von amira » 25.08.2009, 20:37
Hallo allerseits,
ich bin neu hier im Forum und habe an euch "alten Hasen" eine Frage, die mir doch sehr auf der Seele brennt.
Seit Juni habe ich nun ein Illeostoma, was voraussichtlich im Januar 2010 zurückverlegt werden soll.
Bislang hat alles wunderbar funktioniert (bis auf ein paar Pannen, die wohl jeder kennt), mein Stoma fördert regelmäßig, es tut nix weh, ich schlafe auch durch, alles supi.
Seit gestern habe ich deutlich das Gefühl, dass das Stoma definitiv weniger fördert, als es aufgrund der Menge meiner Nahrung, die ich zu mir nehme, sollte. Auch haben Schmerzen knapp unterhalb des Bauchnabels eingesetzt, die sich auf Druck verstärken und insbesondere beim Stehen oder Gehen unangenehm sind.
Nun meine Frage an euch: Kennt ihr diese Symptome??? Muss ich mir Sorgen machen, oder ist es normal, dass ein Stoma auch mal über längere Zeit viel weniger fördert?
Leider ist mein "Haus- Stomatherapeut" im Urlaub, sodass ich mich zunächst einmal vertrauensvoll an euch wenden wollte.
Besten Dank für eure Rückmeldungen,
Amira
von Tinkerbell » 25.08.2009, 20:54
Hallo amira,
ich kenne das nur allzu gut!
Habe vor meiner OP im Mai des öfteren an "Verstopfung" oder vielleicht eher "Blockade" meines Stomas gelitten.
Die ersten drei Jahre war nix, dann hatte ich plötzlich mitten in der Nacht wahnsinnige Schmerzen und es kam nix mehr raus. Bin dann ins KKH, da haben dann die Ärtze drin rumgeprökelt und versucht, zu spülen mit mäßigem Erfolg. Irgendwann, so in den frühen Morgenstunden lief es wieder - und wie!!!
Zwei Wochen später dieselbe Prozedur. Nachdem das etwas einmal im Monat passierte und ich jedes mal in ner Nacht- und Nebelaktion ins KKH kam, aber am nächsten Morgen wieder raus, weil keiner was feststellen konnte, wurde ich komplett auf den Kopf gestellt: CT, MRT, Spiegelung und Sellink
Das Resultat: "Alles in bester Ordnung!" Hahaha.
Mittlerweile war ich dann so ruhig, dass ich nicht gleich ins KKH gefahren bin (ich hatte halt Angst, dass da was platzen kann), und mit Schmerzmitteln die Schmerzen im Griff hatte - so, dass ich sogar schlafen konnte. In der Nacht wachte ich dann meist mit einem nett gefüllten Ballon am Bauch auf und die Schmerzen waren wie weggeblasen.
Natürlich dachte ich dann, es liegt am Essen. Als cih das selbe Prozedere aber auch nach einem Babygläschen Möhren hatte, war ich mir da nicht mehr so sicher.
Mittlerweile denke ich, dass sich in dem Moment der Blockade der Darm evtl. irgendwie an der inneren Narbe "aufgehängt" hat, oder so ähnlich keine Ahnung. Auf jeden Fall ist es nach der neuen OP nicht mehr aufgetreten.
Ich meine aber auch gelesen zu haben, dass auch andere Mitglieder hier schon mal von Blockaden geschrieben haben. Vielleicht melden die sich ja auch noch zu Wort!
Liebe Grüße,
Tinkerbell!
von Siskinanamok » 25.08.2009, 20:56
Hallo amira,
erstmal Herzlich Willkommen hier!
Also das hört sich für mich ganz stark nach einer sich anbahnenden Blockade an. Ich kenn das selbst nicht, aber es werden dir hier sicherlich noch andere Antworten. Ich meine mich zu erinnern das ein heißes Bad und leichtes Massieren des Bauches gut Abhilfe schaffen soll.
Ich drück die Daumen das sich die Sache von alleine bzw. in der Wanne löst!
Lieben Gruß
Siski
von Monsti » 25.08.2009, 21:13
Hallo Amira,
HERZLICH WILLKOMMEN ! |
von doro » 25.08.2009, 21:17
Hy amira,
versuche es mit klarer fettiger Brühe - kaltem Apfelsaft - Massage der verhärteten Stelle.Ein warmes Wannenbad könnte auch hilfreich sein!Viel Erfolg
von Sabine049 » 25.08.2009, 22:16
Hallo amira,
leider wird die Osteopathie inzwischen, obgleich sehr effektiv und von der ich einst wie Monsti profitiert hatte, nicht mehr zu Lasten der GKK in D verordnet; und eine Sitzung kostet circa 50 - 60 Euro.
Nimmt die Beschwerdesymptomatik zu und sollten keinerlei der angeratenen Mittelchen anschlagen, begebe Dich vorsichtshalber - notfalls - in die Notfallambulanz und lass es mittels einer Sonographie (Ultraschall) abklären.
Liebe Grüße Sabine - die schon etl. Subileuszustände durchlebt hat
von MiniBonsai » 25.08.2009, 22:26
Hallo und Willkommen hier bei uns
Selber habe ich auch ein Ileostoma. Es kam schon vor, dass das Stoma weniger als sont förderte ... und dann am nächsten oder übernächsten Tag "hinten" einiges kam... da lief also in der Zeit einiges ins andere Ende durch das doppelläufge Stoma.
Allerdings hatte ich dann nie Schmerzen dabei, sondern lediglich ein Völlegefühl und ein bisschen einen aufgetriebenen Bauch bis der Stuhl sich normal entleeren ließ.
In der Reha war eine Patientin die in 4 Wochen 3 mal in die Klinik kam zur Untersuchung wegen Verlegung des Stoma... ein mal durch Weintraubenschalen, ein mal durch Sauerkraut und ein Mal nach TOmatenverzehr...
Sie wurde jedesmal gespült und war nach einigen Std wieder in der Reha-klinik.
Sollten deine Schmerzen stärker werden, dann geh bitte auf jeden Fall in die Klinik zur Untersuchung. Sicher ist sicher *denk*
von amira » 26.08.2009, 19:28
Lieber Helfer in der Not,
ich danke euch für eure Tips!!!!
Tatsächlich hat ein großes Glas eiskalter Apfelsaft den Knoten zum Platzen gebracht!!!
Ca. 45 Minuten später lief es wieder rund und fördert seit dem ohne Unterlass!!!
Vielen Dank noch einmal!!!!
Und beste Grüße aus dem Ruhrgebiet!
von Monsti » 26.08.2009, 20:00
Servus Sabine,
Osteopathie [...] nicht mehr zu Lasten der GKK in D verordnet
von Mohnblume » 26.08.2009, 21:09
[quote="Monsti"]Servus Sabine,
Osteopathie [...] nicht mehr zu Lasten der GKK in D verordnet
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