von Baumi » 15.09.2010, 13:59
Also nur zur Rückmeldung,
von Hollister gibt es, wie auch von anderen Firmen, Beutel mit Ablaufventil. Wir werden diese mal probieren. Im Krankenhaus ist das Ventil mal verstopft. Hat wer Erfahrung damit? Es gibt ja auch Beutel für direkt nach der OP. Kennt jemand die Unterschiede. Die müsste man doch auch Nachts nehmen können oder (Die haben einen großen Ablauf zum Beutel am Bett)?
Ansonsten hält der Beutel (einteilig) von Hollister bei meinem Vater ganz gut.
Baumi
von Hannemann » 15.09.2010, 14:07
Hallo Sabrina!
Das mit den Beuteln selbst bezahlen haben wir gerade auch.
Nur hat bei uns der Arzt genügend auf das Rezept geschriebenund die Stomatherapeutin hat nur die vorgegebene Menge von der Kasse bestellt.wir wehren uns aber.Von der Kasse sind 90 Beutel Vorgegeben, aber das reicht nicht.
Wir haben ein neues Attest vom Arzt schreiben lassen. Notfalls geht es bis auf das Sozialgericht.
Gruß Hannelore
von Sabrina1 » 15.09.2010, 14:19
Hallo Silke,
bin ein kompletter Stomaneuling. Habe das Ding am Freitag den 13.August, also vor knapp 5 Wochen bekommen, nachdem ich mich vorher immer geweigert hatte. Es misst derzeit genau 38 x 21mm.Ist aber immer noch geschwollen.
Bin zur Zeit mit Assura von Coloplast Rastringgrösse 60 versorgt.Probleme macht das Eck um den nicht fördernden Teil, weil der viel niediger ist und da unterwandert es die Platte.
Sobald also das Ding kleiner ist, soll ich mal konvexe Platten ausprobieren, was immer das ist.
Ganz ehrlich bin ich froh, dass ich das Ding jetzt habe, denn ich weiss nicht ob es jemand kennt, wenn dir aus der Scheide die braune Suppe rinnt. Hatte schon Windelhosen an, die ich vorgab für meine Oma zu kaufen.
Jetzt ist seit 1 Woche nichts mehr über die Scheide abgegangen.Habe dank der tollen Gemeinschaft und Offenheit bereits besser gelernt mit meiner Verstümmelung umzugehen.
Wie lange habt ihr noch Fäden am Stoma bemerkt, die sollen sich doch von selbst auflösen. Sind bei mir noch immer da.
LG Sabrina
Moinsen Sabrina,
ja ich weiss wie das ist mit der braunen Suppe, mit einer Fistel hab ich mich auch lange rumschlagen müssen. Dank einer Omentumplastik ist alles wieder dicht und am 05.10.2010 wird rückverlegt. Wie wurde Deine rektovaginal Fistel behandelt?
Eine konvexe Platte ist nach aussen gewölbt.
Eine plane Platte ist gerade.
Bei der Stoma Grösse solltest Du auch mit 55mm Ringgrösse klar kommen, einfach mal Muster bestellen und testen.
Meine Fäden haben sich erst nach 2 Monaten aufgelöst, da mach Dir keine Sorgen.
LG, Silke
von sternchen » 15.09.2010, 15:07
Hallo Sabrina,
ich hatte vor endlosen Zeiten, 1978, mehrere OPs wegen Fistelsystem mit Abszeß und rektovaginaler Fistel. Damals hatte ich beim Crohn gerade durchfallmäßig Ruhe, deshalb waren die Beschwerden damals noch nicht so schlimm. Fisteln sind seitdem zum Glück nicht mehr aufgetreten, aber ich hatte fortan einen Schließmuskeldefekt, sprich Inkontinenz, im Laufe der Jahre sich verschlimmernd, und Vernarbungen, u.a. Damm fast fehlend. Bei Durchfällen hatte ich dadurch ähnliche Probleme wie du, alles lief nach vorne, und später war durch die Analstenose auch ständig "was in der Windel", mit allen schrecklichen Folgen. Ich weiß, wovon du redest und verstehe überhaupt nicht mehr, wie ich das jahrelang ertragen konnte! Habe pro Woche ca. 3-4 Großtüten Watte verbraucht und ständig Flusen verteilt und trotzdem nur mit Angst das Haus verlassen, wenn überhaupt.
Mit meinem Stoma habe ich zum Glück keine Probleme bis jetzt. Ich benutze einteilige Ausstreifbeutel von dansac, weil die wenig auftragen und eine schöne flexible Platte haben. Aus der winzigen ehemaligen Rektumöffnung tritt zwar etwas Sekret aus, das wurde aber schon untersucht und ist keine Fistel, sondern kommt öfter vor. Damit kann ich leben, wenn ich an die Zustände von früher denke!
Wegen der Fäden brauchst du dir auch keine Sorgen zu machen, das hat bei mir auch ziemlich lange gedauert. Ich hab nach ein paar Monaten sogar mal beim Arzt nachgefragt, weil sich einer nicht auflösen wollte, aber inzwischen ist alles längst weg.
Und Stomaneulinge waren wir alle mal!! Hier bist du jedenfalls richtig mit deinen Fragen und Problemen.
Liebe Grüße ins schöne Tirol! ( Da denk ich doch gleich wieder ans Motorradfahren )
Gabi
von Sabrina1 » 15.09.2010, 16:01
Hallo,
schön zu hören,dass man nicht allein mit so einer Geschichte ist und noch besser, dass es bei euch geheilt ist, Gibt mir doch ein wenig Hoffnung, wenn die nächste OP kommt.Soll mit einer Plug- Technik gemacht werden. Hatte schon 2 x eine Flap- Plastik, allerdings ohne Stoma und das hat beide Male nicht gehalten.
So jetzt bis nacher, muss noch ins Reisebüro und einen Badeanzug kaufen.Habe beschlossen, noch ein paar Tage nach Kroatien zu fahren und unter Leuten mit der neuen Situation umgehen lernen. Haltet mir die Daumen dass das klappt. Werde abends berichten.
Sabrina
Moinsen Sabrina,
ich drücke Dir ganz fest die Daumen, das der Plug hält.
Bei mir hat der Flap trotz Stoma nicht gehalten, insgesamt hatte ich 4 Flap OP's.
Sprich mal mit Deinem Chirugen über die Omentum Plastik:
http://www.mcn-nuernberg.de/nwch-abstra ... _00071.pdf
Bei mir hat es zum Erfolg geführt.
LG, Silke
P.S.: Viel Spaß in Kroatien, erhol Dich gut.
von Sabrina1 » 15.09.2010, 21:07
Hallo Silke,
vielen Dank für den Tip und die guten Wünsche.Werde Anfang nächster Woche mit einer Freundin für 4 Tage nach Umag fahren.Jetzt muss ich erstmals ausserhalb der Familie das Stoma offenbaren, aber ich will ja einen normalen Umgang damit lernen. Habe auch erstmals wieder seit Kinderzeit einen Badeanzug top Farben. Im Bikini tät man den Beutel sehen.
Wie wird denn eine Omentumplastik gemacht? Muss da der Bauch aufgeschnitten werden? Verzeih wenn ich so blöd frage.
Werde auch gleich googeln und den Link probieren.
LG Sabrina
von Nessy » 15.09.2010, 21:10
Hallöchen Sabrina1
wenn die nächste OP kommt.Soll mit einer Plug- Technik gemacht werden. Hatte schon 2 x eine Flap- Plastik, allerdings ohne Stoma und das hat beide Male nicht gehalten.
von Sabrina1 » 15.09.2010, 21:42
Hallo Nessy,
habe mir das so erklären lassen, dass an der Fistelöffnung ein kleiner Stopfen verankert wird in den dann gesundes Gewebe einwächst und so die Fistel zwischen Darm und Scheide verschliesst. Allerdings klingen die Erfahrungen von Silke auch toll.
Sabrina
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