von Veigi » 10.11.2013, 18:39
Hallo alle! Bisher habe ich dankbar und interessiert eure Beiträge gelesen.
Nun meine Frage: Hört der Stress mal auf?
Also: Ich wurde im Juli opreriert und bekam ein bleibendes Ileostoma. Kaum daheim traten Abszesse auf, u.a.neben dem Stoma. Zurück ins Krankenhaus ... Inzwischen sind alle Wunden zu. Aber die Versorgung leckt einfach immer wieder mal genau an der Stelle, wo der Abszess war. Mal hält sie auch drei Tage. Mich stresst der Plattenwechsel (2-teilig) jedesmal. Ich nehme mir genug Zeit, sei es morgens oder abends. Da die Haut noch uneben ist vom Abszess, ist es einfach ein "Manöver". Brauchts noch etwas Paste?, Reicht heute der Ring? oder beides ... Ists auch schön trocken (ich nehme den Föhn) - u.s.w.
Dann war ich (zum ersten Mal) übers Wochenende weg und musste promt auswärts die Versorgung wechseln. Es klappte gut, aber es bleibt die ständige Unsicherheit: Ist es noch dicht? Das macht mich so müde.
Geht das vorbei? Gibt es eine relative Sicherheit? Krieg ich das in den Griff?
Wie war/ist das bei Euch?
Liebe Grüsse, Veigi
von Hanna70 » 10.11.2013, 18:56
Hallo Veigi,
erst mal Herzlich Willkommen hier im Forum!
Ich kann Dich gut verstehen. So 100%ig sicher fühle ich mich auch nach über 5 Jahren mit Stoma immer noch nicht. Selbst wenn alles mal einige Wochen gut ging, dann passiert doch mal ein Malheur und die "Sicherheit" ist wieder passee. Nicht umsonst haben nahezu alle hier immer eine Notversorgung im Gepäck!
Ich sichere meine Platten zusätzlich mit 3 cm breiten Streifen fixomull. Falls etwas unterläuft, hat man damit immer noch eine gute Stunde Zeit bis zur absoluten Katastrophe.
Vielleicht hilft Dir das auch etwas.
LG Rosi
von acme84 » 10.11.2013, 19:23
hast du denn schon mit unterschiedlichen Herstellern (dansac, hollister, coloplast etc.) rumexperimentiert?
die halten bei jedem menschen unterschiedlich. der eine schwört auf hollister, was beim nächsten nach 5 Minuten einfach abfällt.
was sagt deine Stoma-Therapeutin zu dem thema?
von Veigi » 10.11.2013, 19:36
Danke für die Antworten. Notversorgung habe ich auch immer dabei (übers Wochenende sogar 4, war froh, zum Glück hat eine gereicht).
Rumexperimentiert habe ich noch nicht. Nach all dem Trubel wegen des Abszesses war ich froh, eine Platte zu haben, mit der ich mich wohl fühle.
Mit der Stomaberaterin habe ich noch nicht gesprochen, ich dachte ich probiere noch etwas. Aber wenn es so weiter geht, frage ich sie nach Mustern anderer Hersteller.
Was ich mir gestern "notfallmässig" aufgeklebt habe, hält wunderbar. Komisch.
Liebe Grüsse
Veigi
von men in Hell » 12.11.2013, 12:53
Hallo Veigi
Ich bin auch noch angespannt beim platten Wechseln, aber auch ruhig und gewissenhaft
Denn so gebe ich mir Sicherheit für drei Tage das es hält.
Föhn, paste platte exakt angepasst und danach ein bisschen hinlegen und mein Teil hält
Das schaffst du auch
Und probiere andere Systeme und lass dir dabei von deinem stoma Therapeuten helfen
Lg Michael
Hallo Veigi,
Zitat: „Nun meine Frage: Hört der Stress mal auf?“
Nach meinen Erfahrungen – seit April 2013 ein Colostoma – glaube ich nicht!
Mal läuft da was raus!
Mal brennt es da!
Mal versaut der Spucki ein Hemd und Hose!
Mal – usw.
Irgendwie arrangiert man sich, aber freudig bin ich nicht.
Klar: besser ein Beutel am Bauch, als ein Zettel am Zeh!
Aber deshalb muss man ja nicht glücklich mit den Spucki sein!
Liebe Grüße
Hermon
von TiBoe » 12.11.2013, 16:41
Hallo Hermon,
Du hast etwas vergessen:
Und irgendwann lacht man über seine Pleiten, Pech und Pannen!
LG
Tine
Hy Tine,
ja sicher, man kann über seine Pleiten, Pech und Pannen lachen,
aber ich jedenfalls finde es meistens überhaupt nicht witzig und
kann meistens auch nicht lachen. Vor allen Dingen dann nicht, wenn ich dadurch
wichtige Termine nicht wahrnehmen kann, usw.
Mal sehen, jetzt kommt nächste Woche meine Stomiberaterin und wir wollen das
Irrigieren üben. Mal sehen, ob ich damit besser klar komme und nicht mehr
So oft Hemd und Hose vorzeitig in die Waschmaschine stopfen muss.
Liebe Grüße
Hermon
von snoopy66 » 12.11.2013, 17:59
[quote="Hermon"]
Zitat: „Nun meine Frage: Hört der Stress mal auf?“
Nach meinen Erfahrungen – seit April 2013 ein Colostoma – glaube ich nicht!
[/quote]
Hallo Veigi,
so ganz kann ich Hermon nicht zustimmen
Ich hab am Anfang gedacht, das ist alles Sch..., viele Pannen, Probleme usw.( hatte ein Jahr 2 Stomata ),ich hatte viele Komplikationen
und vorallem mit dem Ileostoma war es anfangs sehr schwierig,
aber mithilfe meiner super guten Stomatherapeutin haben wirs in den Griff bekommen, wir haben viel probiert, bis wir die passende Versorgung gefunden hatten.Die Mühe lohnt sich.
Jetzt hab ich nur noch das Colostoma, fördert zwar wie ein Ileostoma, aber für mich ist der Wechsel Routine geworden.
Meine letzte Panne liegt schon eine Weile zurück und die war auch noch meiner eigenen Schusseligkeit geschuldet
Manchmal muß ich sogar überlegen, wann ich die Platte gewechselt habe, die klebt richtig gut und hält i.d R. locker 5 Tage...
Je sicher du wirst umso weniger Gedanken macht man sich, vorausgestzt man hat wirklich eine optimale Versorgung.
Sprich nochmal mit deiner Stomatherapeutin, probier ruhig noch mal aus.
TiBoe hat recht, irgendwann lacht man über die eigenen Pleiten Pech und Pannen- das konnte ich am Anfang auch gar nicht!!!
Aber irgegendwann hab ichs mit Humor genommen, das machts doch wesentlich leichter ... wobei mir vorab auch schon mal ein deftiger Fluch rausrutscht
Mein Stoma werde ich warscheinlich nicht mehr los, aber ich habes es akzepiert und lebe damit und bin glücklich
Der Weg dahin war für mich auch nicht leicht, aber aber es hat sich gelohnt .
Gib dir Zeit, du wirst sehen es wird immer besser ich wünsch dir alles Gute
LG snoopy
von TiBoe » 12.11.2013, 19:06
Hi Hermon,
ich fand es anfangs auch nicht witzig, aber es schleicht sich doch im Laufe der Zeit eine gewisse Routine ein. Auch beim Waschmaschinenfüllen.
Bei mir war das anfangs eigentlich genauso wie bei Dir, mir ist es immer vor Terminen passiert, weil ich anfangs noch unsicher war. Und genau deswegen, weil man sich einen Kopf drüber macht, passiert es auch dann meistens. Und dann denkt man auch noch, daß alle das mitbekommen. Pustekuchen!
Sprich mit Deiner Stomiberaterin drüber, vielleicht kann sie Dir ernährungstechnisch ein paar Ratschläge geben. Ansonsten wünsche ich Dir, daß Dir das Irrigieren weiterhilft.
Liebe Grüße
Tine
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