von hexe69 » 20.04.2012, 10:21
hallo blume,
die wird bestimmt noch kommen.
und dann bin ich auf deine erfahrung sehr gespannt.
lg anja
von Koala » 20.04.2012, 20:23
Natürlich bin ich frustriert, weil die Hersteller mehr an ihren Umsatz interessiert sind. Oje, nun habe ich aber wieder etwas losgetreten. Die Versorger meine ich damit nicht, auch nicht die netten Damen und Herren die einem die Muster zusenden. Die Geschäftsleitungen können eigentlich auch nichts dafür, weil sie nach den Marktgesetzen handeln. Es ist wie ein Tauziehen, die Produkte werden soweit verändert, bis der Kunde meckert. Es wäre schließlich blöd, bessere Qualität zu verkaufen, wie verlangt wird.
Leider werde ich hier immer falsch verstanden, ihr nehmt das immer alle gleich persönlich und als ob ich euch angreifen möchte. Das Gegenteil ist der Fall, wenn wir alles so hinnehmen, wie es uns vorgesetzt wird, dann wird es laufend schlechter, das ist ein Grundprinzip der Gewinnmaximierung. Die Hersteller sind nicht unsere Freunde, die wollen Gewinn machen und das können sie nur, wenn sie viel Verkaufen und das geht am besten, wenn die Produkte verschlimmbessert werden. Ich durfte selber einige Zeit Einblick in eine Entwicklungsabteilung nehmen (andere Branche, im Prinzip aber gleich) und habe die Weisungen hautnah erfahren dürfen. Die Kosten müssen immer weiter runter und wenn das nicht mehr geht, dann wird an der Haltbarkeit getrickst oder das Marketing macht die Verpackungen kleiner, damit der Verbraucher mehr konsumieren muss.
Selbstversorger:
Wenn meine Gesundheit nicht so schlecht wäre, dann wäre vieles möglich, aber dann würde sich das Problem auch nicht stellen und meine Laufbahn wäre eine andere. Ein Teufelskreis! Die Entwicklung wäre ein Problem, aber lösbar, auch vor der Vermarktung hätte ich keine Angst. Um die Sache zu vereinfachen, wäre eine Lizenz-Produktion der Coloplast Conseal denkbar, mit entsprechenden Optimierungen. Leider fehlt mir die 100% Einsatzfähigkeit für solch ein Projekt und somit bin ich auf andere angewiesen. Daher sind das jetzt "im Moment" Kindereien und führen zu nichts.
Letztlich wäre eine Versorgung, die auch unter & in Extrembedingungen durchhält für jeden etwas.
Und nochmal, ich möchte hier niemanden wegen seiner Behinderung, seines Alters, seiner Herkunft oder sonst was angreifen. Jeder Mensch hat andere Interessen, Gewohnheiten, Bedürfnisse und körperliche Belastungen, die einen kommen mit einer Standard-Versorgung gut klar, die anderen eben nicht.
Im Moment ist es doch so, (im übertragenen Sinne) das jeder einen PKW fährt, man kommt damit im Normalfall trocken ans Ziel. Doch ein PKW ist kein LKW, was ist aber, wenn ein LKW benötigt wird?
Deshalb meine "Idee" mit dem Modulsystem, wenn etwas gebraucht wird, was zum Beispiel länger halten muss, dann stellt man die Versorgung entsprechend um.
Die Dansac fing an sich aufzulösen, nach dem ich etwas transpiriert habe. Die Conseal hält teilweise sogar besser, wenn sie nass geworden ist. Da ich bei der Dansac nicht alles richtig gemacht habe, bzw. auch nicht das erforderliche Material hatte, bekommt sie noch eine Chance. Die Versorgung ist nicht schlecht, für die kleine Basisplatte hat sie gut gehalten, doch unabhängig davon, könnten die Beutel besser sein.
- Wenn etwas im Beutel ist, dann zieht der ziemlich nach unten, er könnte also formstabiler sein.
- Der Beutel hat am Auslass Kratzer auf der Haut verursacht, weil es dort zu scharfkantig ist.
- Über den Filter lässt sich streiten.
- Das Flies über den Beutel verursacht wärme die nicht sein müsste.
- Bei der Lasche am Auslass hatte ich immer die Befürchtung, das sie im Schlaf aufgeht. Mit doppelseitigen Klebeband habe ich die Öffnung einfach noch einmal nach innen eingeschlagen. Ein kleiner zusätzlicher Klett würde helfen, ich glaube, bei Coloplast ist das so.
Und
Koala
von Hanna70 » 20.04.2012, 20:31
Hallo Koala,
nur mal ganz kurz zu den Dansac-Beuteln. Gerade diese simple Verschlusstechnik der Dansac-Beutel liebe ich besonders. Ich hoffe inniglich, dass die nicht auch auf die Idee mit den zusätzlichen Flügelverschlüssen kommen! Es ist noch nie etwas aufgegangen.
So unterschiedlich sind eben nun mal die Bedürfnisse.
Rosi
von Koala » 20.04.2012, 20:49
[quote="Hanna70"]Hallo Koala,
nur mal ganz kurz zu den Dansac-Beuteln. Gerade diese simple Verschlusstechnik der Dansac-Beutel liebe ich besonders. Ich hoffe inniglich, dass die nicht auch auf die Idee mit den zusätzlichen Flügelverschlüssen kommen! Es ist noch nie etwas aufgegangen.
So unterschiedlich sind eben nun mal die Bedürfnisse.
Rosi[/quote]
War auch nur eine Befürchtung und ich konnte das Problem mit dem Klebeband lösen. Aber die Idee von Coloplast, in dem Bereich einen kleinen Klett zu machen, würde helfen.
Welland hatte auch eine praktische Idee, mit der ich zunächst nichts anfangen konnte. Am Auslass befindet sich eine Ziehlasche, womit sich die Öffnung ohne fummeln oder knicken öffnen lässt.
Alles nur kleine Innovationen, ohne große Auswirkungen auf das Gesamtbild, die aber für den Anwender sehr nützlich sein können.
von Häslein » 20.04.2012, 23:51
Hallo Koala,
ich kann Dich schon verstehen und Deine Ideen sind nicht schlecht.
Aber wie so oft stört die Theorie die Praxis und die Mehrheit kommt doch auch so gut zurecht. Ich auch.
Ich bin überzeugt, dass Du etwas passendes für Dich findest. Bastel doch einfach und schau, was draus wird.
LG, Häslein
Nachtrag: die Coloplast Verschlüsse kann man einschlafen, so dass keine Reibung entsteht.
Das Vlies kannst Du doch abschneiden, wenn es Dich stört.
von Melli » 21.04.2012, 01:12
Hallo Koala,
meiner Ansicht nach ist nicht die Minderheit gut versorgt, sondern die Mehrheit.
Mag sein, dass es aus deiner Sicht, weil du auf der Suche nach dem optimalen System bist, so aussieht, als würde keine Entwicklung oder nur in eine Richtung stattfindet.
Da stimme ich Häslein zu, die Mehrheit ist gut versorgt, egal ob 1 Jahr oder 80 Jahre. Dass Leuten scheinbar so gar nichts richtig passt, ist meiner Ansicht nach eher selten. Jede Firma der Welt fährt nach bestimmten, marktorientierten Strategien, aber ich finde, die Stomaversorgung ist gerade Deutschland super gut ausgebaut, leicht zu bekommen, es gib zig Arten und Hersteller. "Bloß" weil du zu den wirklich wenigen Leuten gehörst, die scheinbar jahrelang nach etwas Passendem suchen, sieht es wohl für dich deswegen so aus, als würde für falsche Bedürfnisse oder in falsche Richtungen entwickelt. das halte ich für falsch. Wie gesagt, der großen Mehrheit passt etwas. Und es wird ständig weiterentwickelt, und beileibe nicht nur für "alte Leute mit Pergamenthaut". Wobei ich mir persönlich übrigens sogar eher vorstellen kann, dass ein Stoma im Alter aufgrund der Haut sogar schwieriger zu versorgen ist als bei uns Jüngeren.
Ich wünsche dir, dass du mal etwas findest, mit dem du zufrieden bist.
von paitas18 » 21.04.2012, 10:09
Hallo nun muß ich doch auch meinen "Senf" dazugeben. Ich hatte anfangs auch Probleme, die richtige Versorgung zu finden. Jetzt bin ich mit Dansac super zufrieden. Mit Beuteln gab es noch nie eine Panne. Ich habe mir angewöhnt, nach der Versorgung 10 Minuten durch "Handauflegen" die Platte anzuwärmen, so dass sich der Kleber mit der Haut vereinigen kann. Meine Stomaschwester hat mich gerade angerufen und mir erklärt, dass Dansac eine Studie zu einer neuen Versorgung durchführt. Sie meinte, ich wäre neugierig genug und sollte etwas Neues ausprobieren. Ich bin natürlich neugierig und gespannt, was es da Neues gibt. Im Moment kann ich mir keine bessere Versorgung vorstellen und bin dankbar, dass so viel getan wird.
Viele Grüsse Christiane.
von Koala » 21.04.2012, 15:26
Mir ist schon klar, das es Ausnahmen oder anders gesagt, Problemfälle gibt.
Doch gerade die müssten sich die Hersteller als Vorbild nehmen, denn was dort hält, hält auch bei allen anderen.
Vor einigen Beiträgen hatte ich geschrieben, das ich als KK bzw. Versorger eine "Bringschuld" von den Herstellern fordern würde. Im Moment muss der Versorger bzw. der Endverbraucher eine Lösung finden. Natürlich wäre das ein großer Aufwand für die Hersteller, aber wir hängen schließlich am Haken. Ohne Versorgung geht es nicht und letztlich braucht nicht jeder eine individuelle Versorgung. Die Betreuung durch den Hersteller wäre also begrenzt, soblad sie hält, übernimmt wieder der Versorger. Der Hersteller wäre so unmittelbar am Geschehen. In den allermeisten Fällen wird der Hersteller bestimmt eine Lösung aus bestehenden Artikeln finden. Aber so kommt er an außergewönliche Versorgungsprobleme, dessen Lösungswege neue Möglichkeiten eröffnen. Deshalb hatte ich mich auch über die Zielgruppe beklagt. Die Zielgruppe sollten nicht die sein, die sich einfach versorgen lassen.
Bei unserer Heizung war das auch so. Die Heizungsfirma hatte alles eingebaut und sie lief nicht richtig. Also sind zwei von der Herstellerfirma gekommen und haben das Gerät richtig programmiert. So außergewöhnlich ist das also nicht.
Und was wäre denn so schlimm daran, wenn eine Versorgung mind. 4 Tage durchhalten muss? Dann muss der Hersteller eben eine Lösung finden und nicht die, die das Produkt verkaufen oder anwenden müssen.
Zum Schluß ein kleiner Denkansatz
Warum gibt es eigentlich keine zweikomponenten Versorgung?
Beispiel
- Basisplatte wie gewohnt ausschneiden,
- Schutzfolie abziehen,
- Aktivator Spray aufsprühen, die löst die Platte Gelatine ähnlich auf.
- Auf die Haut kleben und anmodellieren, sie quellt dann noch etwas auf (wie Hefe). Nach 5 Minuten härtet sie dann aus und geht eine relativ feste Verbindung mit der Haut ein. Mit einem Löser wird die Platte dann wieder entfernt.
Durch die "Verflüssigung" könnten alle Unebenheiten "ausgebügelt" werden.
Das ist denkbar, aber wäre es auch machbar?
Gruß
Koala
von Biggi0001 » 21.04.2012, 18:02
Natürlich wäre das ein großer Aufwand für die Hersteller, aber wir hängen schließlich am Haken
von jettchen » 21.04.2012, 19:28
Hallo Biggi, was ist das denn für eine Geschichte mit ONE?
Das hört sich ja horrormäßig an. Ich bin erst seit November im Forum und weiß deshalb vieles nicht.
Jettchen
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