von Sternchen1960 » 08.05.2012, 21:36
[quote="doro"]Welche Ringe nutzt Du ?[/quote]
Sorry Doro, meine Angaben waren nicht vollständig.
Ich nutze aktuell die Rinde von Dansac. Die von Hollister habe ich auch getestet, aber die haben nicht so gut funktioniert. Die haben beim Abziehen meine Haut regelrecht mit abgestrippt und ein blutiges kleines Loch hinterlassen.
Als Versorgung nutze ich jetzt einen Zweiteiler von Dansac. Und vorher einen Einteiler von Hollister. Bei Hollister reagiert meine Haut aber mit Rötungen, da vertrageich Dansac wesentlich besser. Obwohl Hollister die besseren Filter hat- aber man kann nicht alles haben
Liebe Grüße
Helga
von doro » 08.05.2012, 21:49
Danke schön, ja Dansac ist meine 2. Wahl.Ekins meine 1..
Danke Dir Helga für Deine flotte Antwort.
von Koala » 09.05.2012, 14:32
Ich habe den Adapt Hollister Ring mal woanders geklebt. Zunächst war nichts, dann habe ich ihn nass gemacht und nach einige Minuten kam ein leichtes brennen. Er war für ca. 30 Minuten aufgeklebt und man sieht die Stelle heute noch.
Da der Stomabereich durch das ständige bekleben empfindlicher ist, ist die Reaktion dort natürlich stärker. Der Darm war gestern noch so empfindlich das jede Kleinigkeit gleich zu Blutungen geführt hat. So langsam wird es aber wieder besser. Dansac konnte ich einen Versorgungszyklus ertragen, den hatte ich mit Eakien durchgeführt. Den zweiten mit Stomapaste von Coloplast, ab da ging das Problem los. Ich bin mir bei der Dansac also noch nicht ganz sicher. Sobald es wieder geht, werde ich es mal mit deren Stomapaste versuchen. Da ich nun weiß, das es zu solchen Reaktionen kommen kann, werde ich den Test vorzeitig abbrechen, wenn ich eine Veränderung bemerke. Bislang waren mir diese Unverträglichkeiten unbekannt, wieder was gelernt.
Hollister ist vermutlich ganz raus, ich bekomme noch einmal Platten, mit denen mache ich diesen Outdoor Test auch, vielleicht liegt es nur am Adapt Ring. Mein Versorger meinte, nicht gleich alles auf einmal anders machen, zunächst das System auswählen und die Versorgung mit gewohnten Material durchführen. Wenn das geht, dann versuchen die Haltbarkeit mit anderen Hilfsmitteln zu verlängern. Recht hat er! War zu eifrig oder zu ungeduldig, weil ich die Lücke gerne geschlossen haben möchte.
Gruß
Koala
von stomimoni » 09.05.2012, 17:58
Hallo Koala,
Du hast die Adapt Hautschutzringe gewölbt ausprobiert, diese sind relativ starr und lassen sich nicht modellieren.
Probiere doch mal Adapt Hautschutzringe flach (Art. Nr. 7805), die lassen sich dehnen und modellieren. Außerdem ist die Zusammensetzung des Hautschutzes eine andere als bei den konvexen Ringen, so daß es zu weit weniger Reaktionen als bei den konvexen Ringen kommt. Allergien auf das Material habe ich in den letzten Jahren eigenlich noch nicht gesehen, die sind so verträglich, daß ich sie auch bei Frühchen einsetze!
Gruß, Stomimoni
Ileostomie seit 1987 nach CU, Revisions-OP wegen Stenose 2000, ET seit 1992 in einer Klinik der Maximalversorgung in NRW.
von Koala » 10.05.2012, 12:54
Danke, aber ich habe Hollister in letzter Zeit öfter schon um Muster gebeten, ich glaube, so langsm sollte ich damit aufhören. Ich werde den Tipp aber im Auge behalten.
Zu meinem brennenden Gefühl am AP:
Kann es sich dabei auch um eine Pilzinfektion handeln?
Zwei Wundrosen hatte ich bereits und das war vor Humiar, die Immunabwehr dürfte nicht besser geworden sein.
Gruß
Koala
von stomimoni » 10.05.2012, 17:15
Hallo Koala,
brennt es an der Haut oder an der Schleimhaut. Bei einer Mykose (Pilzinfektion)der schleimhaut müsstest Du auch auf der Schleimhaut etwas sehen -- weißliche oder gelbliche "Schwämmchen" (sieht dann wirklich aus wie ein feinporiger Schwamm....), die sich nicht durch wischen entfernen lassen. Eine Mykose der parastomalen Haut äußert sich häfig durch Jucken, Brennen und Schmerzen, meist sind dann auch auf der Haut einzelne, meist punktuelle "Papeln" sichtbar, es kann aber auch zu flächigen Veränbderungen kommen, die meist einen schuppigen Randsaum haben.
Bei einer Mycose der Schleimhaut müsste man eine orale Antimykotikum-Therapie (Kapseln, Saft oder Tabletten, je nach Anordnung des Arztes) machen, bei einer Mykose der parastomalen Haut kann man den Pilzbefall mit einem lokalen flüssigen Antimykotikum (z.B Canesten-Spray) behandeln.
Sicherheit, ob es sich um einen Pilzbefall handelt, gibt einem aber erst ein Abstrich der Haut und/oder Schleimhaut...
Gruß,
Stomimoni
Ileostomie seit 1987 nach CU, Revisions-OP wegen Stenose 2000, ET seit 1992 in einer Klinik der Maximalversorgung in NRW.
von Koala » 10.05.2012, 18:23
Vielen Dank !
War gerade beim Arzt, der meinte, jeder zweite hätte Pilz im Darm, ein Abstrich würde also nichts bringen.
Ähnlich wie du es beschrieben hast, hat er auch argumentiert. Solange es keine eindeutigen sichtbaren Veränderungen gibt, nimmt er an, das es eine Kontaktallergie auf eine der Versorgungen ist. Er meinte, auch wenn der Auslöser nicht mehr da ist, kann die Reaktion weiter andauern. Er hat mir Cortisonsalbe mitgegeben, die soll ich nun 2x täglich verwenden.
Wie, ist mir allerdings noch nicht ganz klar. In den Darm rein geht ja, aber es brennt auch auf der Haut und zwar dort, wo der Darm durch die Haut geht. Die restliche Stomazone sieht ansonsten sehr gut aus, was eigentlich nicht auf eine Kontaktallergie hindeutet, da die Haut sonst doch auch betroffen wäre. Es brennt aber hauptsächlich im Darm. Die Dansac Mitarbeiterin, wo ich noch einmal Paste bestellt hatte, kannte offensichtlich das Problem und nannte es Schleimhautreizung. Von ihr habe ich den Begriff auch übernommen.
Im Moment kann ich also nicht weiter testen, was ziemlich frustriert, da ich einiges liegen habe.
Gruß
Koala
von stomimoni » 10.05.2012, 18:38
Hallo Koala,
Dein Arzt hatte mit dem Cortison eigentlich eine gute Idee - aber sollst Du die Cortisonsalbe unter der Versorgung anwenden - und wie bekommst Du sie in den Darm? Wenn die parastomale Haut nicht behandelt werden soll, wäre es wahrscheinlich besser gewesen, er hätte Dir einen Rektalschaum (z. B. Colifoam Rektalschaum (Wirkstoff ist Hydrocortisonacetat) oder Budenofalk Rektalschaum (Wirkstoff ist Budesonid) verordnet, der läßt sich leicht an der Schleimhaut und bis zu einem gewissen Grad auch im Stoma anwenden.....Naja, die meisten Ärzte verordnen gerne Salben oder Cremes und bedenken dabei eher nicht, daß eine Versorgung dann nicht mehr klebt.....
Gruß,
Stomimoni
Ileostomie seit 1987 nach CU, Revisions-OP wegen Stenose 2000, ET seit 1992 in einer Klinik der Maximalversorgung in NRW.
von Koala » 10.05.2012, 18:52
Mit Budesonid Schaum habe ich es selbst schon versucht, gebracht hat es nichts. Daher bin auch auf den Pilz gekommen, weil meine Immunabwehr durch Humiar und Cortison schließlich geschwächt ist. Allerdings wird die Einschätzung von meinem Arzt vermutlich richtig sein, da die Probleme erst seit der Testphase aufgetreten sind. Solche Probleme gab es bislang nicht, ich hatte in den letzten 20 Jahren offensichtlich ziemliches Glück (im Unglück).
Gruß
Koala
von Koala » 03.06.2012, 22:08
Allgemeiner Gesundheitszustand
Ich bin jetzt in der 4 Wochen ohne Humiar, das brennen hatte ab der 3 Woche stark nachgelassen, sodass ich wieder angefangen bin zu testen. Leider verursacht das testen wieder ein erneutes brennen.
Mit meiner alten Versorgung war das brennen so gut wie weg, daher nehme ich an, das es an einen Narbenbruch liegt, der durch Druckverlagerung dieses Gefühl verursacht. Immerhin hatte der Körper bzw. die Narben mehrere Jahre Zeit sich an die Druckverhältnisse der alten Versorgung zu gewöhnen. Laut Internet scheint dieses Symptome häufiger bei Narbenbrüchen vorzukommen und meine Medikamente sollen das auch noch begünstigen, die Wahrscheinlichkeit ist also sehr groß, dass es auch ein mechanisches Problem gibt.
Das wird aber nicht der einzige Grund sein, das Humiar wird auch seinen Teil dazu beigetragen haben, da sich das brennende Gefühl bis in die Füße ausgebreitet hatte.
Leider kann ich nicht abschließend beurteilen, ob ich das Material der neuen Versorgung vertrage. Aber ich werde das jetzt einfach mal ignorieren und abwarten bis die Wirkung von Humiar ganz raus ist. Der MC verhält sich ruhig, die Stenose ist erträglich.
Versorgung Test
Coloplast Assura Basisplatten Extra (flach)
Ich habe die Platte etwas größer als notwendig ausgeschnitten. Die Haut gereinigt und leicht angefeuchtet, anschließend die Platte aufgeklebt. Den Innenbereich mit einer Kompresse "geschützt" und so die Platte auch innen gut angedrückt. Circlemate Pflasterrand von EuroTec aufgeklebt. Es wäre besser gewesen, wenn ich diesen im Durchmesser reduziert hätte, was kein Problem ist, da die Abziehfolie vom Pflasterrand in der Mitte geteilt ist und sie sich so leicht um die Hälfte reduzieren lässt. Eine Schablone oder ein anzeichnen ist also nicht notwendig. Mit einem Haartrockner habe ich das ganze dann etwas angewärmt und anschließend Coloplast Stomapaste am Stoma (auch unter die Platte) gedrückt. So mache ich das auch bei meiner alten Versorgung. Vor dem aufkleben die Paste auf die Platte auftragen finde ich nicht so gut. So kann ich die Platte genauer kleben und es befindet sich auch nicht zuviel Paste unter der Platte. Den Innenbereich der Platte habe ich mit Paste etwas "ausgepolstert", das hat sich bislang gut bewährt. Zum Schluss noch etwas Creme, als Gleitmittel, um den Rastring der Platte dünn aufgetragen. Reste der Paste machen den Rastring bei der Erstmontage des Beutels etwas stumpf und zuviel Druck könnte die noch nicht ausgehärtete Stomapaste an Stellen drücken, wo sie nicht hingehört.
Zurzeit ist die Versorgung noch drauf, einen ruhigen Sonntag hat sie gut überstanden (bis auf das brennende Gefühl). Noch weiß ich nicht, ob ich den Test vorzeitig abbreche, aber eigentlich soll sie noch einen kleinen Stresstest überstehen. Leider hat Coloplast mir nur eine Platte als Muster zugeschickt.
Vorläufige Verbesserungsvorschläge an Coloplast
a) Es sollte min. für ein bis zwei Wochen Testmaterial zur Verfügung gestellt werden.
b) Der obere Teil des Ausstreifbeutels klappt immer um. Ich nehme an, das sich der Beutelinhalt im Filterbereich sammelt und sich vielleicht sogar Flüssigkeit im Filter ansammelt, sodass die Schwerkraft in umklappen lässt.
Provisorische Lösung
Ich habe den Beutelflies der Rückseite (im oberen Bereich, wo sich die Einkerbung befindet) an die Abziehlasche des Beutels festgenäht. Das verhindert zwar das umklappen, aber leider nicht, dass der Beutel deutlich unter der Kleidung zu sehen ist, weil der obere Teil immer noch nach vorne klappen möchte.
c) Der Beutel produziert außerdem sehr viel Wärme. Die Beutel von EuroTec sind da wesentlich besser, obwohl es offenbar eine Verwandschaft gibt. Das Material ist besser und der Filter ist besser positioniert, sodass das Problem unter B erst gar nicht entsteht.
So, nun muss ich Gassi gehen ...
Koala
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