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Unsere Oma hat ein Ileostoma – Seite 3

Du hast ein Ileostoma und Fragen dazu? In diesem Forum findet ihr Antworten auf Fragen zum Dünndarm-Stoma (Stoma-Operation, Stomaversorgung beim Ileostoma, Alternativen wie dem ileoanalen Pouch oder Kock-Pouch usw).
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42 Beiträge • Seite 3 von 51, 2, 3, 4, 5

Unsere Oma hat ein Ileostoma

Beitrag von Monsti » 15.03.2008, 20:02

Hallo Waltraud,

es ist schon richtig, dass unter parenteraler Zufuhr mehr als ohne über die Nieren/Blase ausgeschieden wird. Trotzdem arbeiten Magen, Galle und Leber ja weiter und schicken ihre Sekrete durch den Dünndarm Richtung Stoma. Das Ergebnis ist eine hochgradig ätzende grünliche Brühe, die - falls sie unter die Platte gerät - weit mehr anrichtet als die Sekrete nach oraler Ernährung. Ähnlich verhält es sich mit dem sog. "Nüchternsekret", das bei normaler, d.h. oraler Ernährung auch noch Fette enthält. Auch dieses ist besonders aggressiv. Warum es nach der Dickdarmpassage diese Aggressivität verliert, ist mir auch noch nicht ganz klar ...

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Unsere Oma hat ein Ileostoma

Beitrag von Fussel » 26.03.2008, 13:30

Hallo!

Oma hat heute ihre Reha beendet und wurde in die Kurzzeitpflege eingewiesen! Sie hat im Moment nur noch 41 kg (bei einer Größe von 165 cm) und der "Umzug" hat sie sehr geschafft.

Meine Schwiegermutter hat nochmals intensiv mit den Ärzten gesprochen: Das Problem sei, dass Oma sich den Beutel SELBST wegreisst. Sie sei dement und würde wohl nicht verstehen, was der Beutel für eine Funktion hat. Deshalb müsse man das Stoma rückverlegen, weil dies so nicht geht.

Tja, das müssen wir so hinnehmen und hoffen, dass trotzdem alles gut wird.

Liebe Grüsse

Fussel

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Fussel

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Unsere Oma hat ein Ileostoma

Beitrag von Gast » 26.03.2008, 18:31

...rückverlegt, weil es so nicht geht!

Ja, wie soll es denn dann gehen, wenn die Oma dement ist?

Spürt sie, wenn das mit dem Stuhlgang nicht richtig klappt?
Wenn sie länger sitzen muß, bis alles draußen ist? Wenn sie über Stunden immer wieder zur Toilette muß?

Da wird sie wohl in Windeln gepackt? Wann werden die gewechselt? Wird wohl nicht lange dauern, bis sie wund ist. Ist das dann besser?

Sollte man da nicht besser übrlegen, ob es eine Möglichkeit der sicheren Befestigung gibt?

Tipps zur Überlegung
von Gast!


Unsere Oma hat ein Ileostoma

Beitrag von doro » 26.03.2008, 18:54

Lieber Gast,

wie geht es den Menschen mit Altersdemenz ohne Stoma.
Ich verweise einmal auf den Netdoktor

Da ein Dementer Mensch keine Kontrolle über Sinn oder auch Unsinn seiner Handlung hat ,wird der Stuhlgang häufig als liebstes Spielzeug gesehen.
Im übrigen besteht die Gefahr des " wundliegens" nicht so sehr weil gewindelt wird,sondern eher bei unsachgemäßer Lagerung des Patienten.

Sollte man da nicht besser übrlegen, ob es eine Möglichkeit der sicheren Befestigung gibt?


Na ,darüber muss sich wohl unser "Daniel Düsentrieb" einmal Gedanken machen.Mein Beifall ist ihm sicher.:D

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doro

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Unsere Oma hat ein Ileostoma

Beitrag von Monsti » 26.03.2008, 20:00

Hallo Fussel, Gast und Doro,

Sollte man da nicht besser übrlegen, ob es eine Möglichkeit der sicheren Befestigung gibt?


Das war auch mein erster Gedanke. Eventuell eine recht festsitzende Miederhose, die nicht sooo leicht zu entfernen ist?

Die Situation ist richtig schwierig - so oder so. Jetzt reisst sich die alte, sehr geschwächte Frau die Versorgung vom Bauch. Eine erneute OP wäre in der momentanen Situation aber ein sehr, sehr großes Risiko. Und wie es danach aussieht (falls sie den Eingriff überstehen sollte), weiß keiner. Eventuell reisst sie sich dann (wie z.B. meine eigene Oma im hohen Alter) die Windeln weg. Wäre das besser? Oder sie verspeist täglich ihren eigenen Kot und verteilt die nicht aufgegessenen Reste großflächig (passiert gerade bei einer dementen, mental behinderten Frau in Gögas Lebenshilfe-Wohnhaus).

Hier sinnvolle Ratschläge zu geben, ist leider fast unmöglich, zumal hier die meisten noch deutlich jünger sind und wenig bis gar keine Erfahrungen mit dementen Patienten haben. Ich persönlich stehe einer Rückverlegung in diesem Fall sehr kritisch gegenüber.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Unsere Oma hat ein Ileostoma

Beitrag von doro » 26.03.2008, 20:40

Ich persönlich stehe einer Rückverlegung in diesem Fall sehr kritisch gegenüber.


Ich, unter den gegebenen Umständen,auch.Nur ich denke bei dementen alten Menschen ist die Situation ob mit oder ohne Stoma,schlimm genug.Ob Windel oder Beutel,es sind doch alles Fremdkörper,an die sich ein verwirrter Mensch kaum gewöhnen wird.

Die Kotverteilung ist übrigens eine beliebte Beschäftigung wenn der alte Kopf nicht mehr mitspielt.

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doro

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Unsere Oma hat ein Ileostoma

Beitrag von Gast » 27.03.2008, 13:27

Hallo Doro,

ich habe nicht von "wundliegen" geschrieben.

Viel mehr dachte ich an den wunden Po, unter dem Rückverlegte leiden müssen, wenn sie von zahllosen Stuhlgängen geplagt werden. Da muß jedesmal vorsichtig gesäubert und gesalbt werden. Daran zweifle ich, daß das jedesmal gemacht wird und dann neu gewindelt.
Also besser doch ein Beutel, der geschützt wird, daß die Oma nicht so rasch dran kann. Vorschlag von Monsti ist schon gut, evtl. auch ein ganzer Body oder Corselet.

Gast!


Unsere Oma hat ein Ileostoma

Beitrag von Waltraud Mayer » 27.03.2008, 14:42

Eine Bekannte von mir arbeitet im Altenheim und die sammelt immer Badeanzüge (weil die unten nicht zu öffnen sind) und die ziehen Sie dann den dementen alten Herrschften an und da geht es dann eigentlich ganz gut. Da halten dann die Windeln...kann mir vorstellen das das auch bei den beuteln klappt...
LG Waltraud

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Waltraud Mayer

Mitglied

Unsere Oma hat ein Ileostoma

Beitrag von doro » 27.03.2008, 14:58

die sammelt immer Badeanzüge und die ziehen Sie dann den dementen alten Herrschften an und da geht es dann eigentlich ganz gut.


Noch ein Argument,daß ich nie in ein Heim will in dem der " Pflegenotstand Deutschland" so deutlich gemacht wird.

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doro

ehemaliges Mitglied

Unsere Oma hat ein Ileostoma

Beitrag von Fussel » 27.03.2008, 17:49

Hallo!

Mit Miederhosen klappt es nicht, das wurde probiert!

Ich persönliche empfinde Oma eigentlich auch nicht als dement - wobei ich nicht weiss, wo und wann das anfängt. Die Pfleger und Ärzte haben gesagt, dass Oma ZWEIMAL nachts splitterfasernackt im Bad steht und den Beutel + Platte abgerissen hat. Ihre Wäsche liegt um sie herum auf dem Boden .... diese Situation erscheint mir total abwegig und ich kann dies mit der Oma, die ICH kenne, nicht in Verbindung bringen...wenn wir mit ihr z.B. während der Reha Kaffee trinken waren (im Cafe) redet sie zwar mal kurz wirr ... aber meistens ganz normal. Sie ist ja wieder so mobil, dass sie an einem Laufwägelchen kürzere Strecken bewältigt
= ich denke, dass sie sich dann auch einen Badeanzug ausziehen kann. Die Miederhose + Nachthemd mit Knöpfen hat sie ja auch geschafft.

Beim Umzug in die Kurzzeitpflege sind wir heute erschrocken, WIEVIEL Medikamente Oma bekommt: 2 verschiedenen Antidepressiva (einmal Tabletten + einmal Saft), ein Entwässerungsmittel, ein Mittel für die Durchblutung, ein HAMMERSCHMERZMITTEL (??????) (hilft auch bei TUMORSCHMERZEN) ...meine Schwiegermutter ist heute dort und fragt mal nach, warum SOOOO viele Medis nötig sind???

Ganz liebe Grüsse

FUSSEL

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Fussel

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