Neu hier? | schnell registrieren!

Unsere Oma hat ein Ileostoma – Seite 4

Du hast ein Ileostoma und Fragen dazu? In diesem Forum findet ihr Antworten auf Fragen zum Dünndarm-Stoma (Stoma-Operation, Stomaversorgung beim Ileostoma, Alternativen wie dem ileoanalen Pouch oder Kock-Pouch usw).
Antwort erstellen
42 Beiträge • Seite 4 von 51, 2, 3, 4, 5

Unsere Oma hat ein Ileostoma

Beitrag von doro » 27.03.2008, 18:13

ragt mal nach, warum SOOOO viele Medis nötig sind???
das kann ich Dir sagen,nach " stillgelegt" kommt "fixiert" und das natürlich alles zum wohle des alten Menschen.Für mich heisst das : Mit Beruhigungsmitteln vollgepumt,wenn sich der alte Körper dagegen aufbäumt,wird fixiert (ich sage gefesselt ) und das natürlich alles nur damit sich der Patient keinen Schaden zufügt.:cool:

Wenn ich so etwas lese und höre,könnte ich schreien,denn schon morgen können wir in der Situation sein,wie Deine Oma,Fussel.

kein Profilfoto
doro

ehemaliges Mitglied

Unsere Oma hat ein Ileostoma

Beitrag von Nessy » 28.03.2008, 00:29

Hallo Fussel,
ich bin entsetzt was für viele Medikamente Deine Oma bekommt:confused::haarezuberge: Da würde ich auch "demenz" werden:abgedreht: :D
Setzt alle Medis mal ab, (oder reduziert) und Deine Oma wird wieder die "ALTE"
oder muß sie Antidepressiva nehmen??? Hatte sie diese schon vor der OP??? Und Entwässerungstabletten haben auch so einige Nebenwirkungen. Wichtig ist, das Deine Oma viiiel trinkt!!! Denn Flüssigkeitsmangel kann auch zu Demenz führen, vor allem dann, wenn auch noch Entwässerungstabletten hinzu kommen:confused: Und manche Schmerzmittel können Verwirrtheit hervorrufen!!! Also lest mal alle Beipackzettel und sortiert aus!!! Aber bitte mit einem Arzt Deines Vertrauens!!!
Von einer RV kann ich nur abraten, zu mal Deine Oma sehr geschwächt ist (41kg bei 1,65cm) und ob Beutel ab oder Windel, ist alles Sch... aber die Gesundheit geht vor, (schließlich hat sie das Stoma ja nicht zum Spaß bekommen) und nicht die Bequemlichkeit des Pflegepersonals. Das mit dem wunden Popo ist ein Grund sich eine RV in "Omas" Situation guuu...t zu überlegen!!!
Leider werden all zu offt alte Menschen mit viel zu viel Medikamenten Ruhiggestellt, damit sie "pflegeleichter sind":angry::angry::angry:
LG. Nessy

kein Profilfoto
Nessy

ehemaliges Mitglied

Unsere Oma hat ein Ileostoma

Beitrag von Nessy » 28.03.2008, 00:59

Hi Doro,

"Nach Stillgelegt kommt Fixiert..."


da stimme ich Dir voll und ganz zu!!! Leider wird es so zu offt gemacht:angry::angry::angry:
Ich arbeite im Krhs. auf einer Geontropsychiatrie. Dort gibt es auch ab und zu Patienten mit einem Stoma und doch geht es auch anders:cool::) Klar gibt es auch "Fälle" wo nicht ganz auf Psychopharmakas verzichtet werden kann, aber in der regel wird das Medikament wieder reduzirt, wenn nicht sogar ganz ausgeschlichen. Bei schwerst Demenzkranken, die vielleicht auch noch agressiv sind, kommt mann leider nicht ohne Beruhigungsmittel aus, da sie sonst sich und andere gefärden würden:(:angry: Dies betrifft leider auch das so genannte Fesseln am Bett oder am Rolli, denn wer kann schon ohne Pause aufpassen:confused: In den meisten Fällen aber sind dort bei schweren "Fällen" zusätzliche "Hilfspflegekräfte" (Einzelbetreuung) die rund um die Uhr beim Patienten sind:cool: Leider ist dies nicht überall so:mad::angry:
In diesem Sinne,
LG. Nessy

kein Profilfoto
Nessy

ehemaliges Mitglied

Unsere Oma hat ein Ileostoma

Beitrag von Gast » 28.03.2008, 10:59

Hallo Doro,

Du siehst das negativ, wenn man in einem Heim mit Badeanzügen arbeitet um allzugroße Verschmutzungen zu vermeiden. Übertreibst Du da nicht?
Eine Bekannte hat über Jahre ihre demente Tante DAHEIM versorgt. Die wäre wohl für diesen Tipp sehr, sehr dankbar gewesen. Sie und ihr Mann haben mehrmals in der Woche das Bett, das Zimmer und das Bad reinigen müssen! Wenn es keine andere Möglichkeit gibt muß man auch bei der häuslichen Pflege auf solche Mittel zurückgreifen.

Gruß Gast!


Unsere Oma hat ein Ileostoma

Beitrag von doro » 28.03.2008, 11:16

Hallo Gast,

Wenn es keine andere Möglichkeit gibt muß man auch bei der häuslichen Pflege auf solche Mittel zurückgreifen.


schau mal hier

Ich arbeite in der häuslichen Pflege.Daher weiß ich,wovon ich rede.;)

Sicherlich gibt es Ausnahmesituationen,ABER, so wie von Fussel beschrieben:
sind wir heute erschrocken, WIEVIEL Medikamente Oma bekommt: 2 verschiedenen Antidepressiva (einmal Tabletten + einmal Saft), ein Entwässerungsmittel, ein Mittel für die Durchblutung, ein HAMMERSCHMERZMITTEL (??????) (hilft auch bei TUMORSCHMERZEN) .


DAS ist Alltag in vielen Alten und Pflegeheimen :angry:

kein Profilfoto
doro

ehemaliges Mitglied

Unsere Oma hat ein Ileostoma

Beitrag von Fussel » 03.05.2008, 16:00

Hallo!

Bei uns hat sich seit meiner letzten Mail einges getan!

Nachdem bei Oma ein Teil der Medikamente abgesetzt wurde, hat sich ihr "Geisteszustand" recht schnell normalisiert.

Leider hat sich der Zustand mit Dichtigkeit es Stomas nicht verändert. Man hat alles versucht ... in der neuen Klinik war eine Stoma-Therapeutin ständig parat. Fakt ist: Oma hat es NICHT in einem Anfall von "geistiger Umnachtung" abgerissen, wie in der einen KLinik behauptet. Oma war als jüngere Frau sehr dick (Größe 50 +++ und mehr). Nach dem Tod ihres Mannes vor 10 Jahre hat sie ganz schnell sehr viel abgenommen ... derzeit hat sie noch 44 kg = da hängt jede Menge alte schlabberige Haut am Körper herum .... = wo soll man das Stoma "hinkleben", ohne dass man irgendeine Hautfalte erwischt?

Vor der angedachten OP kam sie ja in eine Kurzzeitpflege. Wie schon erwähnt, hat man da die Medis reduziert und versucht, sie aufzupäppeln. Immerhin hat sie dort 4 kg zugenommen.

Auf EIGENEN Wunsch wurde Sie am Mittwoch diese Woche operiert und der Darmausgang rückverlegt. Es geht ihr im Moment gut, sie konnte gestern sogar schon am Bettrand sitzen und hatte auch schon mal "normal" Stuhlgang. Noch bekommt sie ja nur Flüssignahrung ... wir alle hoffen, dass diese POSITIVE Entwicklung so weitergeht. Geistig ist sie wieder VOLL da ... es war für uns alle eine sehr erschreckende und auch sehr traurige Erfahrung, was Medikamente mit dem Geist eines Menschen anstellen können. Ich wage gar nicht daran zu denken, wieviele ältere MEnschen so ruhig gestellt werden, weil keine Familie nachfrägt. Da wird einfach gesagt: Dieser Mensch ist dement - basta. Dass die liebe Frau aber VORHER noch ALLEINE in der Wohnung gelebt hat und sich weitestgehend ALLEINE versorgt hat, wir nicht wahrgenommen.

Euch allen hier vielen Dank!

Eure Ratschläge haben uns sehr geholfen!

Schöne Grüsse

Fussel

kein Profilfoto
Fussel

Mitglied

Unsere Oma hat ein Ileostoma

Beitrag von doro » 03.05.2008, 19:16

Ich wage gar nicht daran zu denken, wieviele ältere MEnschen so ruhig gestellt werden, weil keine Familie nachfrägt.
Genau so ist es :mad:


Toll,dass es der alten Dame wieder besser geht und wie gut,dass ihr Euch gekümmert habt,sonst musste sie wahrscheinlich auch diese " ach so praktischen Badeanzüge" tragen,damit nichts :confused: verschmutzt.

Weiter alles Liebe für die Omi.

kein Profilfoto
doro

ehemaliges Mitglied

Unsere Oma hat ein Ileostoma

Beitrag von Monsti » 03.05.2008, 22:35

Auch ich freue mich sehr, dass es Deiner Großmutter wieder besser geht. Ich drücke ihr und Euch die Daumen, dass der Aufwärtstrend so weitergeht!

Liebe Grüße
Angie

kein Profilfoto
Monsti

Mitglied

Unsere Oma hat ein Ileostoma

Beitrag von Waltraud Mayer » 04.05.2008, 11:40

Ich wage gar nicht daran zu denken, wieviele ältere MEnschen so ruhig gestellt werden, weil keine Familie nachfrägt. Da wird einfach gesagt: Dieser Mensch ist dement - basta. Dass die liebe Frau aber VORHER noch ALLEINE in der Wohnung gelebt hat und sich weitestgehend ALLEINE versorgt hat, wir nicht wahrgenommen.

Ja leider geben viele Ärzte viel zu schnell zu starke Medis um den Menschen ruhigzustellen. Wenn jemand alt ist dann ist es ja "normal" das er nicht mehr alles kann.Ich hab das bei meiner Schwiegermutter mitgemacht,hab das sicher schon mal erzählt. Sie ging zum Check weil mit damals 84 darf man das schonmal und bekam gleich 5 verschiedene Medis und zusätzlich Infusionen wurde sehr schnell wacklig auf den Beinen und als ich daraufhin mit dem Arzt(war neu kannte meine Schwiegermutter nicht) redete sagte der auch zu mir Sie ist doch scho 84 da ist das normal, was es aber nicht war,nach div Diskussionen mit Hausarzt Überweisung - Nervenarzt der noch mehr Unheil anrichtete- wollte meine Schwiegermutter ins Krankenhaus. Der Hausarzt machte dann das erstemal was richtig wies Sie in eine Neurologische(Nervenklinik) ein die eine sehr gute Abteilung für ältere Patienten hat, da war Sie dann 10 Wochen auf Entzug (sie war ja inerhalb von 14 Tagen ganz wild auf das Valium das Ihr der Nervenarzt ohne Untersuchung verschrieben hat)danach haben wir Sie Zuhause noch ca. 2 Monate betreut, Essen gemacht, Wohnung geptuzt und vor allem alle Medis unter Verschluß gehalten und dann hat Sie sich wieder total selber versorgt noch 10 Jahre lang nur die nötigen Tabletten bekam Sie immer noch von uns "zugeteilt"
Wenn wir damals nicht gehandelt hätten, hätte Sie die letzten Jahre apathisch dahinvegtiert...
@ doro. Der Vorschlag mit den Badeanzügen ist nicht wirklich schlecht, es gibt ja wirklich demente Patienten die sich die Windeln runtermachen und mit dem Kot "spielen" da bleibt dem Personal nichts anderes übrig. es kann ja nicht Tag und Nacht jemand am Bett sitzen...
LG Waltraud

kein Profilfoto
Waltraud Mayer

Mitglied

Unsere Oma hat ein Ileostoma

Beitrag von Fussel » 04.06.2008, 07:15

Hallo!

Ich wollte mich nur noch mal kurz melden!

Oma ist jetzt schon über einen Monat im Pflegeheim!
Es geht ihr RICHTIG-TURBO-SUPERGUT!

Es gefällt ihr dort auch sooo gut, dass sie gar nicht nach Hause will. Sie hat eine liebe Freundin gefunden und freut sich jeden Tag auf die "Aktivitäten"im Haus. Es ist ein evangelisches Heim und ich nehme meine "Vorurteile" gegen Pflegeheime zurück! Zumindest was meine ersten Eindrücke angeht!

Wir haben entschieden, mal noch mindestens 9 Monate zu warten, bevor wir ihre Wohnung auflösen ... vielleicht geht diese erste Euphorie ja auch vorrüber.

Aber die Rückverlegung hat trotz des hohen Alters geklappt ... alles geht wieder "normal" ... und wir sind superfroh!

An dieser Stelle möchte ich mich nun auch aus dem Forum mit einem DANKESCHÖN FÜR EURE HILFE verabschieden!

Euch allen - vor allem gesundheitlich - alles Gute!

Schöne Grüsse

Fussel

kein Profilfoto
Fussel

Mitglied

Antwort erstellen
42 Beiträge • Seite 4 von 51, 2, 3, 4, 5


Beiträge der letzten Zeit anzeigen:
Sortiere nach: