von doro » 27.03.2008, 18:13
das kann ich Dir sagen,nach " stillgelegt" kommt "fixiert" und das natürlich alles zum wohle des alten Menschen.Für mich heisst das : Mit Beruhigungsmitteln vollgepumt,wenn sich der alte Körper dagegen aufbäumt,wird fixiert (ich sage gefesselt ) und das natürlich alles nur damit sich der Patient keinen Schaden zufügt.ragt mal nach, warum SOOOO viele Medis nötig sind???
von Nessy » 28.03.2008, 00:29
Hallo Fussel,
ich bin entsetzt was für viele Medikamente Deine Oma bekommt:confused::haarezuberge: Da würde ich auch "demenz" werden:abgedreht:
Setzt alle Medis mal ab, (oder reduziert) und Deine Oma wird wieder die "ALTE"
oder muß sie Antidepressiva nehmen??? Hatte sie diese schon vor der OP??? Und Entwässerungstabletten haben auch so einige Nebenwirkungen. Wichtig ist, das Deine Oma viiiel trinkt!!! Denn Flüssigkeitsmangel kann auch zu Demenz führen, vor allem dann, wenn auch noch Entwässerungstabletten hinzu kommen:confused: Und manche Schmerzmittel können Verwirrtheit hervorrufen!!! Also lest mal alle Beipackzettel und sortiert aus!!! Aber bitte mit einem Arzt Deines Vertrauens!!!
Von einer RV kann ich nur abraten, zu mal Deine Oma sehr geschwächt ist (41kg bei 1,65cm) und ob Beutel ab oder Windel, ist alles Sch... aber die Gesundheit geht vor, (schließlich hat sie das Stoma ja nicht zum Spaß bekommen) und nicht die Bequemlichkeit des Pflegepersonals. Das mit dem wunden Popo ist ein Grund sich eine RV in "Omas" Situation guuu...t zu überlegen!!!
Leider werden all zu offt alte Menschen mit viel zu viel Medikamenten Ruhiggestellt, damit sie "pflegeleichter sind":angry::angry::angry:
LG. Nessy
von Nessy » 28.03.2008, 00:59
Hi Doro,
"Nach Stillgelegt kommt Fixiert..."
Hallo Doro,
Du siehst das negativ, wenn man in einem Heim mit Badeanzügen arbeitet um allzugroße Verschmutzungen zu vermeiden. Übertreibst Du da nicht?
Eine Bekannte hat über Jahre ihre demente Tante DAHEIM versorgt. Die wäre wohl für diesen Tipp sehr, sehr dankbar gewesen. Sie und ihr Mann haben mehrmals in der Woche das Bett, das Zimmer und das Bad reinigen müssen! Wenn es keine andere Möglichkeit gibt muß man auch bei der häuslichen Pflege auf solche Mittel zurückgreifen.
Gruß Gast!
von doro » 28.03.2008, 11:16
Hallo Gast,
Wenn es keine andere Möglichkeit gibt muß man auch bei der häuslichen Pflege auf solche Mittel zurückgreifen.
sind wir heute erschrocken, WIEVIEL Medikamente Oma bekommt: 2 verschiedenen Antidepressiva (einmal Tabletten + einmal Saft), ein Entwässerungsmittel, ein Mittel für die Durchblutung, ein HAMMERSCHMERZMITTEL (??????) (hilft auch bei TUMORSCHMERZEN) .
von Fussel » 03.05.2008, 16:00
Hallo!
Bei uns hat sich seit meiner letzten Mail einges getan!
Nachdem bei Oma ein Teil der Medikamente abgesetzt wurde, hat sich ihr "Geisteszustand" recht schnell normalisiert.
Leider hat sich der Zustand mit Dichtigkeit es Stomas nicht verändert. Man hat alles versucht ... in der neuen Klinik war eine Stoma-Therapeutin ständig parat. Fakt ist: Oma hat es NICHT in einem Anfall von "geistiger Umnachtung" abgerissen, wie in der einen KLinik behauptet. Oma war als jüngere Frau sehr dick (Größe 50 +++ und mehr). Nach dem Tod ihres Mannes vor 10 Jahre hat sie ganz schnell sehr viel abgenommen ... derzeit hat sie noch 44 kg = da hängt jede Menge alte schlabberige Haut am Körper herum .... = wo soll man das Stoma "hinkleben", ohne dass man irgendeine Hautfalte erwischt?
Vor der angedachten OP kam sie ja in eine Kurzzeitpflege. Wie schon erwähnt, hat man da die Medis reduziert und versucht, sie aufzupäppeln. Immerhin hat sie dort 4 kg zugenommen.
Auf EIGENEN Wunsch wurde Sie am Mittwoch diese Woche operiert und der Darmausgang rückverlegt. Es geht ihr im Moment gut, sie konnte gestern sogar schon am Bettrand sitzen und hatte auch schon mal "normal" Stuhlgang. Noch bekommt sie ja nur Flüssignahrung ... wir alle hoffen, dass diese POSITIVE Entwicklung so weitergeht. Geistig ist sie wieder VOLL da ... es war für uns alle eine sehr erschreckende und auch sehr traurige Erfahrung, was Medikamente mit dem Geist eines Menschen anstellen können. Ich wage gar nicht daran zu denken, wieviele ältere MEnschen so ruhig gestellt werden, weil keine Familie nachfrägt. Da wird einfach gesagt: Dieser Mensch ist dement - basta. Dass die liebe Frau aber VORHER noch ALLEINE in der Wohnung gelebt hat und sich weitestgehend ALLEINE versorgt hat, wir nicht wahrgenommen.
Euch allen hier vielen Dank!
Eure Ratschläge haben uns sehr geholfen!
Schöne Grüsse
Fussel
von doro » 03.05.2008, 19:16
Genau so ist es :mad:Ich wage gar nicht daran zu denken, wieviele ältere MEnschen so ruhig gestellt werden, weil keine Familie nachfrägt.
von Monsti » 03.05.2008, 22:35
Auch ich freue mich sehr, dass es Deiner Großmutter wieder besser geht. Ich drücke ihr und Euch die Daumen, dass der Aufwärtstrend so weitergeht!
Liebe Grüße
Angie
von Waltraud Mayer » 04.05.2008, 11:40
Ich wage gar nicht daran zu denken, wieviele ältere MEnschen so ruhig gestellt werden, weil keine Familie nachfrägt. Da wird einfach gesagt: Dieser Mensch ist dement - basta. Dass die liebe Frau aber VORHER noch ALLEINE in der Wohnung gelebt hat und sich weitestgehend ALLEINE versorgt hat, wir nicht wahrgenommen.
von Fussel » 04.06.2008, 07:15
Hallo!
Ich wollte mich nur noch mal kurz melden!
Oma ist jetzt schon über einen Monat im Pflegeheim!
Es geht ihr RICHTIG-TURBO-SUPERGUT!
Es gefällt ihr dort auch sooo gut, dass sie gar nicht nach Hause will. Sie hat eine liebe Freundin gefunden und freut sich jeden Tag auf die "Aktivitäten"im Haus. Es ist ein evangelisches Heim und ich nehme meine "Vorurteile" gegen Pflegeheime zurück! Zumindest was meine ersten Eindrücke angeht!
Wir haben entschieden, mal noch mindestens 9 Monate zu warten, bevor wir ihre Wohnung auflösen ... vielleicht geht diese erste Euphorie ja auch vorrüber.
Aber die Rückverlegung hat trotz des hohen Alters geklappt ... alles geht wieder "normal" ... und wir sind superfroh!
An dieser Stelle möchte ich mich nun auch aus dem Forum mit einem DANKESCHÖN FÜR EURE HILFE verabschieden!
Euch allen - vor allem gesundheitlich - alles Gute!
Schöne Grüsse
Fussel
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