von 87magnum » 30.10.2013, 10:49
Hallo Leute,
ich bin der Partner von Cordu und lese immer mal wieder mir was hier so passiert. Cordu ist ja rege beteiligt und hat schon viele gute Tipps bekommen.
Nun ist Cordu seit Freitag wieder im Krankenhaus. Sie hat ja seit etwa 12 Wochen ein Ileostoma und damit hat auch diue Verdauung wieder ganz gut geklappt. Oder eher die Ernährung. Wenn der Darm auch nie Ruhe gab und es immer einige Schwierigkeiten zu umschiffen gab.
Nun hatte sie am Freitag einen Darmverschluss. Ab in die Notaufnahme, aufwändige Diagnostik im Krankenhaus bis Samstag abend, dann am Sonntag die OP. Der Darm hatte sich um sich selbst gedreht. Wir verzweifeln gerade völlig. Der Deal war bei ihr: sie nimmt das Stoma in Kauf und hat dann aber auch Ruhe und kann wieder die meisten Lebensmittel essen und ohne Schmerzen verdauen und am normalen Leben teilnehmen. Dieser Deal wurde am Freitag gekündigt und wir wissen nicht wieso. Muss man dauernd mit solchen Schlägen rechnen? Kann man irgendwas tun, um sowas zu verhindern. Sie Ärzte machen uns gerade wenig Hoffnung.
Eine Theorie ist, dass Cordu - die seit dem Stoma eine Vorliebe für morgendlichen Obstsalat hatte - durch ungünstige Obstauswahl, u.a. Trauben dafür gesorgt hat, dass der Darm verstopft. Und dass der Darm, der sich ja immer bewegt dann gegen diese Verstopfung gedreht hätte. Istt das wahrscheinlich? Damit könnte man leben, dann hätte man ja einen Anhaltspunkt, was man beachten muss, damit es nicht wieder zu einem Verschluss kommt. Die Ärzte ssagen aber auch, dass das im Grunde Kaffeesatzleserei ist. Ob die Trauben schuld sein, weiß grad keiner und ein so oft operierter Bauch wie der von Cordu sei einfach sehr anfällig für solche Komplikationen.
Es zerreißt mir gerade das Herz wenn ich sehe, wie alle Hofffnung aus Cordu schwindet und sie furchtbare Angst vor dem nächsten Tag hat. Ich muss ihr irgendwie Kraft geben, weiß aber grad selbst nicht weiter.
Hat hier jemand Tipps, Gedanken, irgendwas Hoffnung machendes?
Grüße
Marcel
Hallo Marcel,
es immer wieder erschreckend, wenn solche Nachrichten hier rein kommen, wie die jetzt von Cordu. Wenn du wieder ins KH gehst, um Cordu zu besuchen, dann grüße sie bitte von mir und ich wünsche ihr baldige Aufklärung, warum da jetzt der Darm sich verdreht und verstopft.
Ob da jetzt die Trauben oder andere Bestandteile ihres morgendlichen Obstsalats schuld daran ist, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass sich der Darm auch bei mehr oder minder vollkommenden Gesunden verdrehen kann und immer dann eine OP notwendig ist. Meiner Mutter ist das bei einem Schwedenurlaub passiert und die Ärzte standen da auch vor einen Rätzel. Danach hat sich der Darm nie wieder verdreht.
Es gibt aber sicherlich hier noch mehr Beutler, die was Kompetentes zu sagen haben.
Cordu soll sich nicht aufgeben. Es wird sich sicherlich ein Lösung finden.
Alles Gute und baldige Lösung eurer Probleme
LG
Hermon
von Bag-Owner » 30.10.2013, 17:59
Hallo Marcel ,
gib als Erstes eine riesen Portion Trost und Mitgefühl an Cordu weiter. Solche Rückschläge passieren leider immer wieder - die Kunst ist es nun aber, die Hoffnung gerade nicht zu verlieren .
Dass du als ihr Partner hier schreibst, zeigt mir wie sehr du dir Gedanken um deine liebe Cordu machst .
Was wurde denn am Sonntag gemacht? Richtiger Bauchschnitt mit allem drum und dran? Übrigens seid ihr offensichtlich in einem Krankenhaus, wo man nicht tagelang herumexperimentiert und den Patienten leiden lässt. Es wurde gehandelt und das an einem Sonntag - ist auch nicht sooo ganz alltäglich.
Das Essen ist zwar oftmals verantwortlich für solche Verschlüsse - aber halt nicht immer. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der morgendliche Obstsalat alle Schuld auf sich nehmen muss - so wie du ja auch schon schreibst!
Ich drücke Cordu und euch ganz doll die Daumen, dass sie es bald überstanden hat und einer "verschlussfreien" Ileostoma-Karriere nichts mehr im Wege steht
LG
Bag-Owner
von 87magnum » 30.10.2013, 21:12
Vielen Dank für euer Mitgefühl!
Heute war Cordu schon besser drauf. Sie hat aber einfach furchtbare Angst weil es so unberechenbar erscheint. Von daher wäre ein schuldhafter Obstsalat schon ein Trost.
Von Freitag Mittag an war nichts mehr im Beutel. Bis Sonntag ist aber schon noch ganz schön lang, Es ging ihr ziemlich schlecht. Wenn andere Krankenhäuser das noch länger rausziehen, das finde ich schlimm.
Was genau gemahct wurde weiß ich nicht, aber war wohl schon mit allem Zipp und Zapp. Die OP hat urlange gedauert, um 8 sagte Cordu mir, dass es losgeht, um 16.30 wurd ich angerufen, dass sie fertig sind. Stoma wurde neu angelegt und geschient, der gesamte Dünndarm musste entknotet werden. Der hat sich offenbar richtig schlimm verdreht. Das ist natürlich jetzt alles Partner-Laien-Geschreibsel. Letztenendes müsste ich den OP Bericht abwarten. Dann kann Cordu das aber schon besser selbst beschreiben. Bis morgen früh ist sie nch auf Intensiv, dann gehts wohl auf Normalstation.
Vielen Dank nochmal für die Worte!!
Grüße
Marcel
von 87magnum » 30.10.2013, 23:30
Was ich noch vergaß - habe heute den Campingplatz am Gardasee für Ostern reserviert. Denn was wir hier brauchen ist eine PERSPEKTIVE! Und zwar eine SCHÖNE!
von 87magnum » 31.10.2013, 23:57
Heute gab es keine guten Neuigkeiten.
Entgegen der Theorie vom Obstsalat, war gar kein Darnminhalt für den Verschluss verantwortlich. Der Arzt meinte, da war kein Pfropfen oder Bollus, sondern die Drehung des Darms hat den Verschluss verursacht. Gut für den Obstsalat, aber nicht gut für Cordu. Das macht Angst, wenn sich der Darm einfach so verdreht. Wieso tut er das?
Klar der Arzt sagt mutmachendes: er habe das jetzt extra sicher mit irgendeinem Teil vernäht, ich kenne die Begriffe nicht. Aber eine Verdrehung aus heiterem Himmel kann ja immer kommen. Das macht ein saumieses Gefühl.
Cordu geht es entsprechend...
von highwaybiker » 01.11.2013, 15:25
Hallo Marcel,
natürlich kann eine Darmverschlingung immer passieren, selbst bei gesunden Menschen. Ich glaube eher, dass bei der ersten Stomaanlage bereits Murks seitens der Ärzte gebaut wurde. Zugegeben wird das natürlich nicht, die machen sich doch nicht ins eigene Nest. Durch Nahrung jedenfalls, gleich welcher Art kann sich ein Darm nicht derart verschhlingen, allerhöchstens verschließen. Ich hoffe, die haben jetzt bei der Neuanlage mehr Mühe gegeben und Cordu bleibt so etwas in Zukunft erspart. Liebe Grüße jedenfalls an Cordu und gute Besserung.
von doro » 01.11.2013, 19:31
Hallo Marcel,
ein Darmverdreher gehört nicht zum Alltag eines Stomaträgers, deshalb schaut mit Zuversicht in die Zukunft.Wenn ihr Euch in Zukunft um jedes drücken des Darms den Kopf zerbrecht, macht ihr Euch das Leben nur unnötig schwer.
Cordu hat diesen Eingriff nun überstanden, es wird ihr bald besser gehen und weiter gehts.
von jettchen » 01.11.2013, 19:52
Hallo,
ich finde es ganz toll, dass du den Campingplatz reserviert hast! Immer vorwärts schauen! Viele Grßße und alle guten Wünsche für Cordu.
Jettchen
Hey Marcel,
ich kann da Doro nur zustimmen: "ein Darmverdreher gehört
nicht zum Alltag eines Stomaträgers".
Wie ich schon geschrieben habe,
ein Darmverdreher kommt auch bei 100%ige Gesunde vor
- aber nur einmal im Leben!
Gute Besserung
Hermon
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