von Sunflower84 » 10.06.2013, 08:14
Morgen Boppi...ich hab ehrlich gesagt Bedenken, dass ich mit dem Stoma als Krankenschwester arbeiten kann...das geht schon bei der Berufsbekleidung los...ich möchte lieber beruflich was machen, wo ich meine eigenen, fürs Säckel zurecht gemachten Sachen tragen kann.
Ich weiß noch nicht so richtig wohin die Reise gehen soll...aber das was Häslein auch schrieb, mit dem Außendienst in einem Sanitätshaus beispielsweise, das wäre schon ne tolle Sache und dann nebenbei vielleicht ne Zusatzausbildung machen zur Stomaexpertin.
Und wie Du schon sagst, dadurch das ich selbst Stomaträger bin, könnte das von Vorteil sein...oder von Nachteil...es wird Arbeitgeber geben, die skeptisch sind und vielleicht von vornherein ablehnend sind aber ich bin überzeugt, dass es auch Chefs gibt, die das "toll" finden wenn man selbst Erfahrung damit hat, denn man kann den Patienten dann ein ganz anderes Gefühl von Sicherheit vermitteln und Erfahrungswerte, was sich ja wiederum positiv auf die Kundenbindung des Unternehmens auswirkt.
LG Ulrike
von Sabine049 » 10.06.2013, 16:28
@Hallo Mädels, wenn euch die Möglichkeit geboten wird, dann versucht´s doch einfach.
Ich finde die Idee und die dazu gemachten Gedanken genial . Just häslein stellte unter Beweis, dass es trotz einer schweren CED realisierbar und umsetzbar ist!!
Viel Glück und alles Gute!
Sabine
von Melli » 14.06.2013, 20:12
Ich finde die Idee, dich als Stomaträgerin zu spezialisieren, super. Wenn du Lust darauf hast und ja schon eine Ausbildung im Gesundheitswesen hast, passt das ja.
Ich arbeite ganz normal, habe bei der Einstellung nichts gesagt.
In deinem Falle würde es natürlich nützen, wenn du es sagst, da es Vorteile bringen könnte. Eventuelle Kunden fänden das bestimmt super. Es ist ja wie im Forum, Betroffene können einfach bessere Tipps geben.
von Liese » 15.06.2013, 01:03
[quote="Sunflower84"]
Ein Job mit 8h im Büro kommt auf jeden Fall nicht in Frage für mich, da kriege ich nen Knall wenn ich den ganzen Tag sitzen muss.
[/quote] Also ich arbeite seit nunmehr 36 Jahren im Büro und ich muss sagen, dass ICH nicht den ganzen Tag sitze, nur weil ich im Büro arbeite. Das seh ich als Vorurteil, kommt immer noch drauf an, in welcher Branche man arbeitet, wie das Büro gestaltet ist etc.
Ich wünsch Dir, dass Du das Richtige für Dich findest und drück Dir alle Däumchen dafür.
von Häslein » 15.06.2013, 06:18
Hallo zusammen,
wenn es die Grunderkrankung zulässt (!) und man nicht gerade ein Problemstoma hat, kann man durchaus in der Pflege bleiben - in jedem Bereich.
Es müssen auch nicht die Pat. sein, die mobil sind. Es geht trotz Stoma auch mit dem Heben alles.
Zum Berufsbild der Kauffrau im Gesundheitswesen: Jaaaaa, das klingt schon nach was... die Ausbildung an sich ist m. Ansicht nach aber leider nicht besonders... wie soll ich es sagen... umfassend genug bzw. bei den meisten Themen und Fächern wird zu sehr an der Oberfläche gekratzt. Die Abschlussprüfungen sind m. M. nach ein Witz. So habe ich es jedenfalls empfunden. Man könnte deutlich mehr in den Ausbildungskatalog packen.
Eine Ausbildung, auch das Examen als Krankenschwester, ist nur das Grundgerüst. Man lernt immer weiter und das muss man auch. Gerade die Pflege und auch die Stomatherapie müssen weg vom Image, ärztliche Hilfstätigkeiten auszuführen.
Eigenständiges Denken und Handeln auf der Basis von Standards, die ständig hinterfragt und verbessert werden müssen, immer als Grundlage auf evidenzbasiertem Wissen. Stomatherapie ist eine eigenständige Profession!
Von einer Pflegekraft erwarte ich z. B. , dass sie weiß, wie man kinästhetisch am Pat. und mit dem Pat. arbeitet.
http://flexikon.doccheck.com/de/Kinästhetik_(Pflege)
Dann kann sie auch mit Stoma in jedem Bereich arbeiten. Das ist leider immer noch für viel zu viele Pflegende ein Fremdwort. Es wird aber bereits in der Ausbildung gelehrt... zumindest das Basiswissen.
Wenn man gerne z. B. in einem speziellen Gebiet wie der Stomatherapie arbeiten will, soll man sich fragen, ob man bereit ist, alte Zöpfe abzuschneiden, sich umfassend ausbilden lassen will und auch dauerhaft bereit ist, sein Wissen zu erweitern. Dazu zählt für mich auch, dass man ordentlich im Wundmagangement ausgebildet wird und bis zu einem gewissen Maß selbstständig die Therapie bestimmt und ausführt. Natürlich in Zusammenarbeit mit dem Pat. ( nur ein Beispiel ).
Das Wissen der Anatomie, Physiologie, insbesondere fundierte Kenntnisse in den Bereichen Gastroenterologie, Urologie, Dermatologie und auch Pulmonologie ( Pat. mit Tracheostoma, Heimbeatmung usw. bzw. die zum Tracheostoma führenden Ursachen und Erkrankungen ) müssen vorhanden und überprüfbar sein. Dazu auch ein Mindestmaß an pharmakologischen Kenntnissen...
Stomatherapie ist ein eigenständiger Bereich, der noch viel professioneller werden muss. Weg von dem Motto: *der Arzt hat aber gesagt, dass...*...
Stomatherapeuten und professionell Pflegende müssen sich selbst - bewusst sein und werden, dass sie gleichwertige, professionelle und sehr gut ausgebildete Fachkräfte sind oder es werden, und ihre Arbeit ein wichtiges und wertvolles Bindeglied in der gesamten Dienstleistungskette im Gesundheits- und Genesungsprozess darstellt und auch nicht zu ersetzen ist.
Hierzu braucht es jedoch engagierte Menschen, deren Leitgedanke es sein soll, dass gut nur dann gut genug ist, wenn man sich stets verbessern will.
LG, Häslein
Nachtrag: Professionell Pflegende sind nicht nur Mitarbeiter in Kliniken, sondern in allen Bereichen, wie Altenpflege und ambulante Pflege. Privat betriebene Pflegeeinrichtungen sollen auch in die Fort- und Weiterbildung der Pflegekräfte investieren, wenn sie "nur" ein eher kleines Unternehmen sind.
Besonders die Pflege in Seniorenheimen muss besser bezahlt werden und die Arbeitsbedingungen insbesondere für Altenpflegekräfte müssen deutlich verbessert werden!
Edit(h) hat schlimmen Fehler gefunden: Magnament
von Reiterfee » 16.06.2013, 09:35
Hallo Boppi,
ich muß schon sagen, ich finde es von Deinen Arbeitskollegen gerade total unmöglich, wenn sie sich Dir gegenüber schlecht benehmen. Denn gerade in dem Beruf sollten sie den Kranken (in dem Fall auch Dir) gegenüber mehr Respekt haben. So sind sie wahrscheinlich dann auch den Patienten gegenüber.
Störe Dich einfach nicht daran und denke, leck mich ....
von Boppi » 16.06.2013, 20:56
@Häslein:
@Reiterfee:
Gerade im Gesundheitswesen scheint mir, dass KollegInnen mit einem total mies umgehen, wenn man selbst erkrankt ist.
Das liegt wohl daran dass sie einspringen und den krankheitsbedingten Ausfall kompensieren müssen.
Trotzdem war ich schockiert, und bin es immer noch. Ich wäre gern statt 6 Monaten Krankenstand mit Nichts-Essen können und heimparenteraler Ernährung, Dauerschmerzen etc. arbeiten gegangen.
LG
von Sunflower84 » 24.06.2013, 16:57
Aloha meine Lieben
Also...ich hab mich jetzt mal etwas schlau gemacht...es gitb verschiedene Institutionen in Deutschland, die die Weiterbildung "Pflegeexperte Stoma, Inkontinenz, Wunde" anbieten.
In unterschiedlichen Zeiten...6 Monate bis zu 3 Jahren, je nach dem in welchem Zusammenhang man die Weiterbildung macht, ob in Vollzeit (dann 6 Monate) oder berufsbegleitend...dann natürlich länger.
Wegen der Finanzierung muss man dann mal gucken...entweder selbst bezahlen, oder Arbeitgeber oder vielleicht kann man sich Unterstützung holen über BAFÖG...da muss ich erstmal sehen...Fakt ist, die Weiterbildung kostet knapp 5000€
Aber ich hab mein Ziel vor Augen...ich möchte das machen...am liebsten wäre es mir, in einem Sanitätshaus zu arbeiten im Außendienst und nebenbei die Weiterbildung machen...bei diesem Job kann ich Kenntnisse als Krankenschwester und Kauffrau im Gesundheitswesen einbringen und mich halt zu dieser Expertin weiterbilden...das wäre jetzt so mein Ziel.
"Der Weg ist das Ziel"
LG Ulrike
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