von Smile » 31.05.2015, 21:22
Hallo Swen,
welches Dansac-Platten-Modell hast Du denn verwendet?
Das mit dem kleiner schneiden der Platte mache ich auch (dann sitzt der Rand nicht in der Hautfalte und löst sich nicht so schnell). Ich habe allerdings auch einen festeren Rand (nicht das Material, dass aussieht wie ein Pflaster). Das hängt dann sicher vom Modell ab, ob es von Vorteil ist, die Platte kleiner zu schneiden.
Ich habe bei einem Test auch mal eine kleinere Platte als meine aktuelle verwendet (es lagen rundrum ca. 2 cm Haut frei, die sonst verdeckt sind). Diese Haut war anschließend auch ganz rot und hat gejuckt. Ich habe es darauf geschoben, dass die Haut inzwischen empfindlicher ist, als früher und mit dem "unbeklebten" Zustand nicht sofort klar kommt. Der Beutel hat bei mir die Haut übrigens nicht berührt (habe wie immer den Bilby von Stoma-Na-Und getragen).
Viele Grüße
KatjaW
Viele Grüße
KatjaW
von doro » 31.05.2015, 21:46
Das mit der festeren Platte mag ein Knackpunkt sein.Ich trage die recht starre Sensura.
von charla » 01.06.2015, 06:53
Hallo Swen!
Wegen der Pflegestufe: Daß der MDK gleich ablehnend reagiert,
liegt wohl in der Natur der Sache - bloß keine Mehrausgaben verursachen.
Vielleicht gibt es in Deiner Nähe eine Beratungsstelle für "Anspruchstellende".
Ich habe aus einem anderen Personenkreis heraus gehört, daß gerade die
Pflegestufe 0 für z.B. Menschen mit Behinderungen doch Möglichkeiten eröffnet.
Also vielleicht doch mal beim VDK fragen?
Vielleicht haben auch andere Foris hierzu eine Idee.
Viele Grüsse
charla
von swen1212 » 01.06.2015, 16:40
Zu den dansac - Einteilern habe ich keine originale Verpackung. Auf den Beuteln steht die REF 823 - 20.
Mein gestern geklebter Hollister hält noch, wenn auch nicht so gut, wie der Letzte vor dem dansac-Versuch. Deswegen will ich noch nicht nachschauen. Aber soweit ich sehen kann, sind die Pusteln wieder weg gegangen. Also liegt es eindeutig an dem dansac - Zeugs. (Produkte dieser Firma habe ich bisher auch sonst noch nie benutzt.)
Wenn ich außen was abzuschneiden versuche, bleibt bei der Position ja kaum noch was für freie Haut übrig, denn der Hautschutzring beansprucht ja auch ein paar Zentimeter drum herum. Ich sage ja immer, dass das Stoma schlecht platziert ist (nur um wenige, aber eben entscheidende Zentimeter). Aber das kann ich ja nun nicht ändern. - Ich probiere es mal, wenn ich wieder ein paar Beutel in Reserve habe.
Nach zwei Versuchen hintereinander habe ich die Pflegekassen vorerst aufgegeben. Es stimmt ja insofern, als dass ich eigentlich keine Pflege in dem Sinne brauche. Ich brauche Unterstützung im Haushalt und das läuft ohne Pflegestufe übers Sozialamt. Da bin ich auch dran.
Liebe Grüße, Swen.
von swen1212 » 04.06.2015, 16:03
Vorfinale in: was tun im Notfall? ...
Nachdem mir gestern früh auf dem Markt der Stoma ausgelaufen ist (damit alle Sachen unwiderruflich zerstört) und ich danach das eigentlich frische Stoma (4h alt) neu klebte und auch das Neue nach 10 Min abfiel, rief ich meine Stoma-Schwester an, dass es so nicht weiter gehen kann.
Hier ein Foto von diesem Zustand nach meinem Marktbesuch.
bauch12.jpg
Sie kam spontan noch am Nachmittag und versuchte zu helfen. Probiert wurde natürlich nur das, was ich vor Ort habe (ist ja inzwischen ein halber Stoma-Laden: Hollister, Convatec und dansac). Dre Mal versuchte sie mit dem Schutzmaterial Nuderm als Basisplatte unterm Stoma-System. Aber auch das hielt nicht.
Kurzer Hand rief sie die 112. Eigentlich wollte sie, dass ich anrufe. Aber das habe ich mir nicht getraut. Es gab dann auch etwas "Irritierungen" seitens der Nothelfer. Wieso wegen Stoma Notdienst anrufen, etc. ...
Ich habe mich rausgehalten. Sie nahmen mich mit. In der Notaufnahme ging der Ärger (an mir vorbei) wegen der Notwendigkeit weiter. Irgendwann klebte mir der Notarzt ein Hollister 26900 (Einteiler mit leicht gewölbter Platte). Dann durfte ich nach Hause (2h auf Transport gewartet: 22:00 zu Hause) mit einem Termin für heute Morgen zur Wundversorgung.
Also heute Morgen (08:00) wieder in die Uni-Klinik und warten auf Wundschwestern im ambulanten Dienst. Dieser Hollister hielt noch immer. Sie stellten erst mal fest, dass KEINE Pilzinfektion vorliegt, sondern einfach nur alles wund ist. (Diese Wundschwestern kenne ich von meinem 1-jährigen Aufenthalt in der Klinik. Die waren hoch erfreut, mich mal wieder zu sehen.) Sie fragten mich, ob ich die Schwester wechseln wolle. Ich nickte, sagte aber auch dazu, dass die Alte nicht schlecht war, aber eben keine Lösung findet. Entsprechendes haben sie an XXXXXXXX weitergeleitet.
Mir klebten sie jetzt einen 2-Teiler: Natura 421037 von ConvaTec mit entspr. Beutel. Sie meinte, dass ich ein großflächiges System benötige, wo trockne Haut genutzt werden kann.
Das war es dann: zweieinhalb Stunden warten auf Rücktransport (mein Ärger-Level auf Oberkante Haarspitzen) und hoffen, dass XXXXXXX nun agieren würde. So sagten es die Wundschwestern.
Zu Hause bekam ich dann einen Anruf von der Stoma-Schwester. Sie war natürlich beleidigt, wie ich wechseln könnte, etc. Ich versuchte es zu erklären; dass wir halt neue Ideen brauchen und ich sie nicht als Schlecht bezeichne. Mir wurde vorgehalten, dass sie diese Hausbesuche eigentlich gar nicht machen müsse, weil das die Arbeit des Pflegedienstes sei, dass auch kassenärztlich verordnet werden kann, usw. Sie machte mir ein schlechtes Gewissen; hilft mir aber erst mal mit Materialien in den nächsten Tagen. Sowohl das Natura als auch das Hollister schickt sie mir in den nächsten Tagen.
Inzwischen beginnt sich auch dieser Natura an der Poseite zu lösen (4h nach dem Setzen).
Langsam weiß ich echt nicht mehr weiter. Mir wird eingeredet, dass für all das mein Pflegedienst zuständig sei (den ich nicht habe). Jeder schiebt die Verantwortung auf den anderen. Aller versuchen auch irgendwie zu helfen, aber nichts trägt wirklich Früchte, weil sich keiner mal wirklich Zeit nimmt.
Nur so als finale Info ...
LG aus Leipzig, Swen.
von swen1212 » 04.06.2015, 19:06
UND NUN DAS FINALE! ...
Ganz am Anfang meiner Probleme zu Pfingsten hatte ich der Stoma-Schwester erklärt, dass die Hollister Conform 2 - Platten wieder mal nicht kleben! - Basta.
(Ich bekomme die Ladung monatlich im 3'er-Pack a. 5 Stk.- ABER immer gleiche Charge). Klebt einer nicht, klebt einen ganzen Monat nix! - Das wollten sie nicht begreifen.
Da es Überschneidungen in den Lieferungen gab, konnte ich immer mischen bis zu Pfingsten aus dem Mix nur noch der Schrott vom letzten halben Jahr übrig war. Leider funktioniert bei Hollister Conform 2 nur ca. die Hälfte wirklich.
Ich weiß es, weil heute, von der "alten" Stoma-Schwester arrangiert, endlich eine neue Lieferung Hollister ankam. In meiner Verzweiflung nach dem Uni-Klinik-Stoma-Versuch und ' auch Versagen habe ich das Päckel aufgemacht, mir eine "frische" Platte genommen und sie geklebt. Und siehe da -> es funktioniert, als hätte es nie Probleme gegeben.
Bin ich nun blöd, oder hätte man mir mal einfach nur glauben sollen? (Ich habe über 14 Tage versucht, mit Firmenfusch das Stoma zu realisieren. Und dann setzt natürlich bei Dünndarm eine Spirale ein, wenn es mal nicht funktioniert. Der Ausfluss verätzt die Haut (verdaut von außen) und verhindert eine Klebewirkung der Haut, weil sie nässt. - Das ist auch mit Puder nicht beherrschbar, weil es weiter nässt. - In dem Zustand helfen gar keine Systeme mehr. - Nur noch Zeit, bis sich irgendwie die Haut erholt.)
Das alles inkl. Uni-Klinik hätte man sich sparen können, wenn man mir geglaubt hätte. Aber der Swen kriegt ja 70 kaputte von hundert Platten - entgegen der Statistik. Swen ist keine Statistik sondern offensichtlich ein Pechvogel! -> 30 Platten sind ja Top.
Grüße aus Leipzig.
Swen.
von doro » 04.06.2015, 20:02
Ausfluss verätzt die Haut (verdaut von außen) und verhindert eine Klebewirkung der Haut, weil sie nässt.
von Häslein » 13.06.2015, 12:55
Hallo,
die Haut sieht mazeriert aus. Da würde ich diese Stellen mit Tannolact abtupfen ( weiche Kompressen bzw. Kompressen damit tränken und zweimal / Tag für ca. 15 min auflegen. Wenn es abklingt, reicht abtupfen.
Die Versorgung an sich: Wie schon geschrieben, weich und flexibel. ( B.Braun ) - nach Bild ist es immer schwierig zu beurteilen...aber ( nach Bild ) konvexes Modell.
Darunter Eakin Hautschutz-Ring.
Die Versorung würde ich in den ersten 5 bis 7 Tagen als Einteiler wählen und so kleben, dass die mazerierten Stellen nicht beklebt werden...siehe Tannolact-Auflagen ( und die so versorgen )
Nach ungefähr einer Woche sollte die Haut sich so erholt haben, dass ich ein zweiteiliges System versuchen würde.
Das Ziel ist intakte Haut und eine verlässliche Versorgung. Manchmal muss man auch ein Modell neu überdenken. Vielleicht würde ich auch mit Eakin-Hautschutzplatten arbeiten.
Den Bauch würde ich mit einem weichen, nach Maß gearbeitetem, ganz leichten Kompressionsband unterstützen, so dass ein leicher Halt gegeben ist.
Langfristig Ernährungsumstellung zur Modellierung des Bauches und seines Umfangs.
Mit etwas Engagement der Stomatherapie sehe ich keine großen und schon gar keine unlösbaren Probleme.
Ggf. könnte man noch durch Ernährung / Medikament den Stuhl etwas entschärfen.
Ea gibt immer eine Lösung, die für passt.
Häslein
von Banditensocke » 13.06.2015, 14:37
Ich würde ausserdem nicht zögern, über eine Verlegung des Stomas an eine weniger problematische Stelle zu diskutieren, wenn über Gewichtsabnahme die Hautfalten/Bewegungs-Problematik nicht verbessert werden kann.
Häsleins Hinweise kann ich nur unterstützen - Tannolact gibt es
--> als Lotio, die Du direkt auf die wunde Haut auftupfen kannst
--> als Creme: damit kannst Du beispielsweise die Haut behandeln, die nicht von der Platte abgedeckt wird
Eakin hat eine Reihe Produkte, die für Dich interessant sein könnten. Bei problematischen Anlagen ist es oft hilfreich, verschiedene Produkte kombiniert anzuwenden.
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