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Was tun im Notfall? – Seite 9

Du hast ein Ileostoma und Fragen dazu? In diesem Forum findet ihr Antworten auf Fragen zum Dünndarm-Stoma (Stoma-Operation, Stomaversorgung beim Ileostoma, Alternativen wie dem ileoanalen Pouch oder Kock-Pouch usw).
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Was tun im Notfall?

Beitrag von swen1212 » 08.07.2015, 16:57

Hallo Börgi, :)
klar sind das Atom-Kartoffeln. Sie erfüllen im Notfall ihren Zweck und das ganz unkompliziert schnell. Darum geht es. Ich kann schlecht mit tropfendem Stoma mich an den Herd stellen und zu kochen beginnen. Ich denke so hat das Doro gemeint und ich verstanden.

Hallo Renni, :)
leider ist das alles nicht so einfach wie man denkt.
Ich lebe wie ein ganz normaler Bürger in einer WG. Die Besonderheit dieser WG ist nur, dass sie aus Intensivpflegepatienten besteht und diese von einem Pflegedienst betreut werden, als wären sie in jeweils einer Wohnung (theoretisch sollte das so sein). Ich habe mit diesem Pflegedienst aber nichts mehr zu tun und lebe hier einfach nur als Mitbewohner in der WG. Ich habe eine echten mobilen Pflegedienst, der 2 mal tgl. vorbei kommt.
Bei den Reaktionszeiten der Betreuungsbehörde dauert es Pi mal Daumen zwei Monate, ehe ein Wechsel des Pflegeteams vollführt wäre. Bis dahin will ich hier eigentlich raus sein. Davon abgesehen sagen solche Zertifikate nichts darüber aus, ob sie es wirklich können. Auch mein Pflegeteam ist zur Wundversorgung berechtigt. Als sie es bei mir mussten (Restwunde von Hauttransplantation) hatte ich bei dem was sie taten Angst um meinen Körper.
Aus Erfahrung weiß ich aber, dass die Wundschwester, die hier zum ansässigen Pflegedienst gehört und zugegen ist, sehr kompetent ist. Daher kam mein Vorschlag, sie mal drauf schauen zu lassen, um eventuelle Maßnahmen vorschlagen zu können.
;)
Übrigens, die Salzstangen wirken ganz gut. Allerdings habe ich mein Problem damit nicht wirklich gelöst. Die Wirkung der Salzstangen lässt langsam nach, bzw. schlägt ein kleiner Labsus (eine Bockwurst) sofort durch.
Die Verordnung habe ich ja nicht mal. Sie kursiert zwischen den Schwestern herum. Wie gesagt: ist hier alles etwas komplizierter.

Gestern habe ich von Coloplast den neuen flexiblen Einteiler probiert. Er ist nur in der Werbung flexibel. Er verhält sich genau wie der SenseoMio: also knüllt bei mir an den Knickkanten zusammen wie eine Ziehharmonika.
Er funktioniert also auch nicht.

LG, :winke: Swen.

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swen1212
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Beitrag von Renni » 08.07.2015, 19:34

Hallo swen1212,
ich weiß es besteht die Schwierigkeit im Gesundheitssystem die Leistungen der Krankenkasse und/ oder der Pflegekasse einzufordern.
Ich bin gesetzliche Betreuerin und mein Betreuter wohnt auch in einer speziellen WG. Ich hatte einen
Kampf mit der Krankenkasse um die Bewilligung der Pflegestufe 1. Zusammen mit der Pflegedienstleitung des ambulanten Pflegedienstes habe wir das Ziel, für den Betreuten, erreicht. Wenn dein Betreuer die Gesundheitssorge hat, müsste er die Suche nach einer kompetenten Fachkraft übernehmen. Wenn es eine kompetente Wundschwester im Pflegeteam gibt und der Pflegedienst mit der Krankenkasse die Verordnung abrechnen darf, sehe ich keine Schwierigkeiten. :D
Liebe Grüße Renate

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Renni
Ansprechpartnerin des Stoma-Treff Hamburg-Nord und Hamburg-West
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Was tun im Notfall?

Beitrag von doro » 08.07.2015, 19:56

Börgi hat geschrieben:Hallo Ihr Lieben,
also die 5-M-T geht ja garnicht. Die reine Chemiepampe, "Atomkartoffeln"!! :schlecht: :schlecht:
Lieber selber Kartoffelmuß/Stampfkartoffeln machen, geht schnell und ist gesund und stoppft auch prima, einer meiner momentanen Favoriten!!! :super:
Nur so ein kleiner Einfall von mir
Gute Nacht von Börgi!!! :winke:

Ich finde es nicht fair, denn was uns als jangjährige Hausfrauen locker von der Hand geht, mal eben ein paar Kartoffeln schälen, abkochen und dann Kartoffelbrei quetschen, ist für jemanden der unter Umständen, nicht der fitte Hausmann ist,unter gesundheitlichen Einschränkungen leidet,nicht soo problemlos zu bewältigen, wenn es pressiert.Das Fertigprodukte Gift für unseren Darm sind,hat sich wohl überall herum gesprochen.Aber in der Not futtert der Teufel fliegen...sagt man.Das nun gerade von Ced'lern diese ungesunden Sachen erstaunlich gut vertragen werden, steht auf einem anderen Blatt.
Wer sagt uns denn, was in unseren Kartoffeln ist, die wir ,gesundheitsbewusst, zu Kartoffelbrei zerdrücken ?Also einfach mal ..Butter bei die Fische :winke:

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doro
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Beitrag von Hanna70 » 08.07.2015, 23:46

Da unterschreibe ich mal dick bei doro, zumal ich ja die 5-Minuten-Terrine empfohlen hatte. Denkt bitte auch daran, dass swen starke gesundheitliche Einschränkungen hat und im Rollstuhl sitzt.

Ich selbst, die Kochen immer als geliebtes Hobby ausgeführt hat, erst für eine große Familie, später für größere Freundesrunden, sehe mich zunehmend weniger in der Lage, länger als 1/2 Stunde in der Küche zu stehen. :schlecht: Das geht oft nur noch mit zusätzlichen Schmerzmitteln. Da bin auch ich inzwischen froh, dass es überhaupt Fertig- oder Halbfertigprodukte gibt. Man kann sie ja auch immer noch etwas aufpeppen. Das ist mir immer noch lieber als Essen auf Rädern. :hmm:

LG Rosi

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Beitrag von Hanna70 » 09.07.2015, 15:05

Hallo swen,

als Alternative zur 5-M-T gehen auch Backkrocketten oder Backherzoginkartoffeln.

Zu Deinem Pflegeproblem: Ich könnte Dir einen guten ambulanten Pflegedienst im Leipziger Westen empfehlen. Wenn Du mehr dazu wissen möchtest, melde Dich per PN.

LG Rosi

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Beitrag von swen1212 » 09.07.2015, 16:58

Hallo Renate :) , Doro :) und Rosi :) ,

Doro, nimm diese komischen Bemerkungen zur 5-M-T. nicht so persönlich. Ich habe schon mehrmals geschrieben, wie ich es verstanden habe und dass ich den Tipp sogar sehr gut finde, weil er sofort machbar ist und wirkt. Ihr müsst das nicht rechtfertigen. - Und Leute: die Salzstangen funktionieren prima und die 5-M-T. (habe ich nur mal aus Neugier probiert) funktioniert genauso gut und schnell. - Einfach prima.

Renate, ich enthalte mich da lieber einer Meinung, weil ich meine Betreuerin nicht kritisieren möchte. Es wäre besser gewesen, wenn sie bei den lange vorher angekündigten Gesprächen des MDK zur Pflegeeinstufung zugegen gewesen wäre. Sie hatte jedes Mal keine Zeit. Mehr will ich dazu nicht sagen.

Rosi , auf den Tipp zum Pflegedienst in Leipzig-West komme ich zurück, wenn ich umziehe (voraussichtlich im September). Jetzt macht ein Wechsel wenig Sinn.
Ich sage mal auch: Fertigprodukt ist nicht gleich Fertigprodukt. Klar ist der 5-M-T. ein Chemie-Becher, aber das weiß ja jeder. Ich kann auch eine Erbsensuppe für 99 Cent oder für 2,49 € kaufen. Ist doch logisch, dass bei 99 Cent irgendwo "gemogelt" werden muss, damit noch Gewinn abfällt.
:brief:
Wegen der Wundschwester mache ich keinen weiteren Aufriss. Mein Stoma hat sich insofern beruhigt, als dass ich wieder zum Testen übergehen konnte. Es wäre nur besser gewesen, wenn da mal eine echte Fachkraft, die auch was von Wunden in dem Sinne versteht, die ganze Sache in Augenschein nimmt.
Und ich schrieb es um zu zeigen, mit welchen bürokratischen Unsinn man zu kämpfen hat, damit ein stetig vorbei gehender Mensch mal die Augen gezielt auf etwas richten soll, was er sonst nicht darf. Meine Stoma-Schwester hat aus dem Auto heraus schriftliche Anträge stellen müssen, damit überhaupt etwas in die Gänge kommt. Ihr Wort als Fachkraft genügt da nicht. - Ist doch reiner Irrsinn! (Das wollte ich eigentlich bloß schildern.)
:brief:
Heute kam ein Päckchen mit Einteiler von STOMOCUR. Meine Stoma-Schwester hat sie bestellt und mir den Umgang damit gezeigt. Die flache Platte besteht außen aus hauchdünner Folie, was die schwierige Position (die vielen Körperknicke) kompensiert. Kennt jemand diese Firma? Ich probiere es am Wochenende, wo ich nicht raus muss.

LG an alle, :winke: Swen.

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Beitrag von Webkänguru » 09.07.2015, 23:38

Hallo Swen,

Stomocur ist der Name der Stomaversorgungen von ForLife. Die Firma hat ihren Sitz und auch ihre Produktion in Berlin. Ist der einzige Hersteller, der bei Bedarf auch Maßanfertigungen macht.

Viele Grüße,
Christian

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Was tun im Notfall?

Beitrag von swen1212 » 10.07.2015, 16:40

Danke Christian :) ,
das ist schon mal eine Kennung mehr.
:brief:
Im Moment kann ich sie nicht testen. Als mir die Stoma-Schwester an einem ähnlichen Produkt die Handhabung zeigte, konnte ich sehen, dass die Platte selbst, vom inneren Ringteil abgesehen, wie Klebefolie ist. Im Moment suppt meine Haut wieder, also sondert eine Art Schleim ab, worauf nichts kleben kann. Ich nutze ja Klebefolie zum zusätzlichen Fixieren der Ränder der jetzigen Platte. Die Folie schmiert momentan auch nur herum.
Deswegen wollte ich ursprünglich den Blick einer Wundschwester darauf haben, weil es ja eher ein Hautproblem denn ein Problem des Stomas ist.
Ich werde aber berichten, wie sich das Berliner Produkt macht, wenn ich es vernünftig testen konnte.

LG, :winke: Swen.

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Was tun im Notfall?

Beitrag von swen1212 » 15.07.2015, 16:52

@ Hallo. Test der STOMOCUR:
Es sind nur meine Erfahrungen (nicht allgemein gültig).
:brief:
Dieses System besteht aus einer Platte, dessen Äußeres nur aus Folie, ähnlich einem Folienpflaster, besteht. Nur der innere Teil (etwa so groß wie bei einem 2-Teiler der Rastring) besteht aus elastischem Gummi. Das Auftragen der Platte ist kompliziert. Die Folie ist oben und unten (also Hautseite und Außenseite) mit Papier verstärkt, damit man die Folie überhaupt handhaben kann. Mit sehr viel Übung schafft man es eventuell, die dünne Folie knitterfrei auf den Körper zu bekommen.
Die Idee an der Versorgung ist nicht schlecht: praktisch würde als harter Teil der Versorgung nur der Bereich bis zum Rastring sperren können, was meine Probleme mit den Körperknicken lösen würde. Leider klebt der innere Teil nicht gut. Ich habe es mit einem eakin-Hautschutzring probiert.
So, wie schon mal weiter oben beschrieben, löst sich die Folie sehr schnell wieder ab. Im Fazit hat das ganze Teil knapp 3 h dicht gehalten - das waren die 3 h, die der eakin-Ring Widerstand leistete.
;)
Vielleicht lag es an meiner Haut, die wohl recht kompliziert ist, aber so kann ich das System nicht empfehlen. Ich vermisse eine echte Klebewirkung des inneren Teils.

LG, :winke: Swen.

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Was tun im Notfall?

Beitrag von swen1212 » 01.08.2015, 15:08

@ Hallo,
:)
nochmals Danke für die vielen Tipps.
Der Ratschlag mit dem "Colestyramin" war goldwert. Konkret hat mir der Arzt (der den Tipp wohlwollend aufnahm) ein Pulver "Colestyr-CT" verschrieben. Eigentlich soll ich es 3x tgl. nehmen, aber das schmeckt so unangenehm, dass ich es nur 2x tgl. nehme, weil ich ja auch nur 2 wirkliche Mahlzeiten am Tag mache (das viele zwischendurch-Geknabbere nicht mitgezählt).
;)
Seit dem werden meine Hautschutz-Ringe nicht mehr so zerfressen und auch die Haut sieht besser aus. Der Stuhl ist deutlich weniger aggressiv. Und auf meine eigentliche Verdauung hat es scheinbar keinen Einfluss, was mein größtes Bedenken war. Seit dem habe ich auch weniger Unfälle durch Unterlaufen der Platte.

Liebe Grüße aus Leipzig, :winke: Swen.

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