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Was tun im Notfall? – Seite 1

Du hast ein Ileostoma und Fragen dazu? In diesem Forum findet ihr Antworten auf Fragen zum Dünndarm-Stoma (Stoma-Operation, Stomaversorgung beim Ileostoma, Alternativen wie dem ileoanalen Pouch oder Kock-Pouch usw).
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90 Beiträge • Seite 1 von 91, 2, 3, 4, 5 ... 9

Was tun im Notfall?

Beitrag von swen1212 » 25.05.2015, 17:23

:brief: Ich bin wahrscheinlich aus mangelnder Hygiene in der Uni-Klinik Leipzig nicht nur im Rollstuhl zu 100% aG gelandet, sondern habe nun auch einen Stoma dass m.E. schlecht platziert wurde. Das Stoma liegt rechts etwa einen Zentimeter oberhalb der Kante, wo der Körper im Sitzen einen Knick macht; mit den entspr. Falten. Dadurch habe ich grundsätzlich Probleme mit Platten, die relativ steif sind. - Ziemlich gut in dieser Hinsicht haben sich die Platten von Hollister Conform 2 gemacht. ABER: jede Charge verhält sich anders; manche kleben gar nicht, und das Problem ist bekannt.
Alternativ funktioniert (manchmal) auch von Coloplast SenSura Mio. Die sind insofern besser, als dass ich nicht gefühlte tausend Pflaster drum herum kleben muss, damit es überhaupt dicht hält. Aber damit kann ich mich nicht bewegen. Mein Körper drückt die Platte beim Aufrichten von unten zusammen und löst sie ab.
Bei diesem Problem wird mir niemand helfen können, aber ...
:x :oops: :cry:
Am Pfingst-Samstag eskalierte alles insofern, dass meine Haut einem Steak gleicht, in Folge absolut nichts mehr hält und ich nur noch im Bett liege und blank beim "abtupfen" bin. Meine eigentliche Stoma-Versorgung (XXXXXXXX / Sanitätshaus und Schwester) ist nicht erreichbar; auch nicht für einen Notfall). Nach 2 Tagen habe ich den kassenärztlichen Notdienst angerufen, weil ich so ja nichts essen und trinken kann und meine Materialien für einen Monat in nur 2 Tagen fast aufgebraucht habe, ja ich nicht einmal wirklich aufstehen kann. Der Arzt fragte mich nur, was er machen soll? - Die Möglichkeit scheidet also aus.
Meine Frage: Wo wendet man sich hin, wenn einfach nichts mehr funktioniert, aber es ja nicht unbedingt lebensbedrohlich ist? - Meine Erfahrung jetzt ist: laufen lassen bis mal die Stoma-Schwester werktags arbeitet - vielleicht!

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swen1212

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Zuletzt geändert von Webkänguru am 25.05.2015, 17:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Was tun im Notfall?

Beitrag von Flamme » 25.05.2015, 17:32

Ich würde sofort in die nächstgelegene Notaufnahme gehen, denn dort gibt es sicherlich Hilfe. Ich gehe davon aus, dass sie auch die notwendige Stomaversorgung im Haus auftreiben können. In meinen Augen ist das ein Notfall!!
Alles Gute
Flamme

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Flamme

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Was tun im Notfall?

Beitrag von swen1212 » 25.05.2015, 17:57

:winke: Danke Flamme, für die schnelle Reaktion (habe ich gar nicht erwartet - ich bin ganz neu hier).

Ja Notarzt könnte nach hinten los gehen (selbst bezahlen). Ich habe ja heute alternativ den "Kassen-Notärztlichen Dienst" angerufen. Die fragten mich: "Was soll ich hier. Wir lindern Schmerzen, aber wir sind doch keine Apotheke."
Sie boten mir an, mich ins Krankenhaus einzuliefern. - Habe ich natürlich abgelehnt.

Ich habe mich schlecht oben ausgedrückt. Das war gemeint mit: Notarzt funktioniert nicht.
Trotzdem Danke. :gut:
:x Ist doch aber interessant - wie dieses Gesundheitssystem uns insofern im Stich lässt

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swen1212

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Was tun im Notfall?

Beitrag von Häslein » 25.05.2015, 18:31

Hi Sven,

kannst Du ein Foto hier im Forum vom Stoma und der umgebenden Haut einstellen? Dann kann man mehr dazu sagen. Es gibt für alles eine Lösung.

Häslein

Nachtrag: Die Versorgung, die Du verwendest, ist dafür zu starr. Mit der richtigen kann man Dein Stoma mit hoher Wahrscheinlichkeit verlässlich dicht und mit intakter Haut versorgen.

Weiche, sehr flexible Versorgungen, für diesen Fall, stellt Braun her: Softima Active-Reihe. Die passen sich wie eine zweite Haut an. Diese hier, z. B. http://www.bbraun.de/cps/rde/xchg/bbrau ... ID00006612

Die gibt es auch in konvexer Ausführung. Deine Sorten sind da optimal schlecht in Deiner Situation.

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Häslein

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Was tun im Notfall?

Beitrag von swen1212 » 25.05.2015, 19:52

erst mal ganz lieben Dank für diese Tipps. :)
Ich mache mal ein Foto davon, wenn ich wieder "blank" bin. Dann muss ich herausfinden, wie man Fotos hier rein stellt (bin neu). Im Moment bin ich froh, dass nach 2 Tagen eine Beutel zumindest im Bett jetzt schon mal ganze 2 h hält.
Ich habe mal schon kurz auf deinen Link geklickt. Morgen muss ich ja sowieso meine eigentliche Stoma-Versorger heranzitieren, damit ich wieder aufstehen kann, ohne danach meine Sachen wegschmeißen zu müssen. Ich kann die Schwester mit deinem Vorschlag konfrontieren. Vielleicht hilft es ja. Es sieht ja aus wie von Hollister. Als 2-Teiler habe ich da den kleinen Ring. Das funktioniert eigentlich auch. Aber der Kleber hält nicht und zur Zeit auch der Hautschutzring nicht: Cohesive eakin.

Mein eigentliches Problem ist, dass ich am Donnerstag eine Wohnungsbesichtigung habe - die erste erfolgsversprechende nach 1 1/2 Jahren Wohnungssuche in Leipzig. Und ausgerechnet jetzt spinnt das "blöde Arschloch :cry: ". - Es ist zum Mäuse melken.

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swen1212

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Was tun im Notfall?

Beitrag von Webkänguru » 25.05.2015, 20:11

Hallo Swen,

willkommen im Stoma-Forum :)

Uns, die wir die passende Versorgung gefunden haben (auch wenn es bei einigen lange gedauert hat), tut es immer in der Seele weh, wenn wir von Situationen wie deiner lesen. Deshalb sie uns nicht böse, wenn wir versuchen dir zu helfen ;)

Im ersten Moment scheint auch mir eine möglichst dünne und flexible Platte die beste Lösung, aber wenn du schreibst, dass sich selbst die Mio beim Aufrichten zusammen drückt... Ich muss dich mal mit Fragen löchern: Wie lange hast du dein Stoma schon und was hast du bereits gemeinsam mit deiner Stomaschwester ausprobiert? XXXXXXX ist eigentlich ein großer Laden mit erfahrenen Mitarbeitern. Bringst die Versorgung im Sitzen oder im Liegen an?

Jetzt, wo eh schon alles wund und offen ist, muss schnellstmöglich die Stomatherapeutin ran und dir helfen, dass wieder auf die Reihe zu bringen. Also gleich morgen ans Telefon hängen.

Was die Hilfe bei Notfällen am Wochenende betrifft, es gibt einzelne Versorger, die sowas wie einen Notdienst anbieten, aber die Regel ist das nicht. Kliniken sind dann der einzige Ansprechpartner, auch wenn die Stomatherapeuten in den Kliniken am Wochenende meist auch keinen Dienst haben. Aber man ist nicht so auf sich alleine gestellt.

Berichte bitte, wie es bei dir weiter geht.

Viele Grüße,
Christian

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Webkänguru

Moderator

Zuletzt geändert von Webkänguru am 25.05.2015, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Nach Rücksprache mit swen1212 wurde der Name des Sanitätshaus vom Moderator aus dem Beitrag entfernt.

Was tun im Notfall?

Beitrag von Webkänguru » 25.05.2015, 20:18

Jetzt habe ich auch deine Geschichte gelesen und einige Fragen sind schon beantwortet. Bin gespannt wie deine Stomatherapeutin morgen reagiert.

Viele Grüße,
Christian

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Webkänguru

Moderator

Was tun im Notfall?

Beitrag von swen1212 » 25.05.2015, 21:53

Hallo Christian, :)
wie sollte ich böse sein, ganz im Gegenteil. Ich fühl mich fast schon (positiv) erschlagen von so viel Reaktion. So etwas Tolles habe ich noch nie erlebt. Ganz lieb danke. Gestern war ich ganz am Boden, heute geht es schon einigermaßen, weil ich akzeptieren muss, dass manches eigentlich Notwendige heutzutage einfach nicht mehr gemacht wird.
:?
BSP.: Ich lebe hier durch einen Berufsbetreuer eingefädelt in einer Art WG für Atemintensivpflege (HIP), ursprünglich in Pflege; jetzt nur noch als reiner Mitbewohner. Als der Kassenarzt heute hier war und die Pfleger fragte, ob sie mir beim Stoma zur Seite stehen könnten, antworteten sie, dass sie das nicht bezahlt bekommen. Der Arzt schüttelte nur fassungslos mit dem Kopf. - Aber, die HIP-Leute muss ich schon verteidigen. Sie schieben hier seit Monaten 12h-Schichten (Intensivpflege für Atemkranke). Die sind gereizt; ganz logisch. Als sie auch mich pflegten, gaben sie alles was nur geht. - Sieh nur der Arzt! Statt wirklich zu helfen versucht er die Verantwortung woanders hin zu schieben! Ganz davon abgesehen habe ich mich mit dem Kassennotarzt nur per Hand und Fuß verständigen können: deutsche Sprache bei max. 10%. - Ein Problem des Systems.
bauch2.jpg Das Stoma habe ich seit ich 2x Tod war (wirklich - und das war sehr schön) nach dem Bauchplatzer 11/2012. Nach 11 Monaten verlegten sie es mit der Transplantation der Haut nach rechts an diese blöde Stelle. Was da so hoch quillt sind die Gedärme, weil mir alle Bauchmuskeln fehlen (alles von Keime weggefressen). Man sieht schon auf dem Bild wie es vorne eine Delle nach oben macht (abgeht)., weil es von oben und unten gedrückt wird.
Bis 12/7013 wurde ich durch Schwestern auch beim Stoma versorgt. Seit dem (2014) versorge ich das Stoma selbst. Ich werde durch XXXXXXXX betreut (Lieferung per Post). Meine konkrete Stoma-Schwester von dort scheint nicht so richtig kompetent zu sein. So ein Vorschlag wie von Frau Häslein stand nie zur Debatte. Alternativ wäre ja Hollister Conform 2 mit kleinem Ring.
(Bei Gelegenheit poste ich mal das reine Löcherlie.)
Morgen muss eh XXXXXXXXX ran.
:winke:
Danke für euer Interesse.

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swen1212

Mitglied
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Zuletzt geändert von Webkänguru am 25.05.2015, 21:53, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Nach Rücksprache mit swen1212 wurde der Name des Sanitätshaus vom Moderator aus dem Beitrag entfernt.

Was tun im Notfall?

Beitrag von Börny » 25.05.2015, 22:43

Guten Abend Swen ......

Herzlich Willkommen hier im Forum.....habe gerade Deine Geschichte aufmerksam gelesen.....Jeder von uns Betroffenen hat seine eigene Geschichte sprich Krankheit und Schicksalsschläge hinter sich....Das Forum ist wirklich gut dafür auch seine Ängste...Nöte und Sorgen mal mit anderen zu teilen....Auch mir hat dieses Forum bei einer Operation wo die linke Niere entfernt worden ist gut getan....Das schöne dabei ist wenn sich dann fremde Menschen über einen Gedanken macht die man nicht kennt....Das hat mich immer ein wenig aufgemuntert trotz Sch....Situation....

Werde jetzt erstmal weiterlesen und mich dann auch nochmal zu Wort melden..Auf jedenfall sollst du wissen...das man nie alleine auf der Welt ist....aber ein wichtiges Thema hast du ja schon beschrieben...das eine psychischtherapeutische Begleitung versäumt wurde ...und ich glaube das du auch dort ansetzen mußt.......Bei uns stimmt eigentlich alles.....nur wir müßen lernen damit umzugehen.....und das ist oftmals nicht so einfach...

Herzliche Grüße aus Hilden bei Düsseldorf sendet Dir nach Berlin ( war dat jetzt Berlin oder Leipzig ? ) Muß gleich nochmal gucken...alles Gute.....und viel Glück.....Bernhard...15 Jahre Krebspatient

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Börny

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Was tun im Notfall?

Beitrag von kochmax » 25.05.2015, 22:46

Moin,
eben habe ich "Hollister Conform" und "kleiner Ring" gelesen, da fiel mmir ein, das ich vor einem halben Jahr mal statt 55mm Ring, den 45mm Ring getragen habe.

Das war nicht nett, die lösten sich nach 2 Tagen. Die 55mm halten immer 4-6 Tage.

Das war erstmal unerklärlich, bis ich drauf kam, das die kleinen Ringe nicht so flexibel wie die 55mm waren. Die waren einfach durch den kleineren Durchmesser zu unbeweglich und machten nicht alle Bewegungen mit, die anderen Maße des Rings bleiben ja gleich.
Ich fahre viel Fahrrad und gehe mindestens 2x in eine Muckibude und irgendeine Bewegung hebelte dann die Platte ab :DD
Grüßle
max

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kochmax

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