von Skyfire » 18.07.2011, 18:36
Hi Birgit,
ich hatte auch 2 Rektovaginale Fisteln. Beide sind Gott sei Dank nachdem sie mir die Fisteln entfernt hatten aus dem Bauchraum, selber zugewachsen.
2 Tage (damals war es die Ileoanlage im Mai 2009) nach der OP waren da nur noch die normalen Schleimabgänge die der Darm abgegeben hatte.
Im Januar 2010 habe ich das Colostoma(Dickdarmstoma) angelegt bekommen und dort haben sie sämtliche Fisteln die vom Darm zur Vagina etc. eine Verbindung hatten wegopiert.
Seitdem hab ich Ruhe, da ist kein Schleim mehr der vom Darm her kommt und auch nun kein Stuhlgang mehr. (Ich habe ehrlich gesagt, super viel Glück gehabt, das ich nicht mehr operiert werden musste und die ehemaligen Fistelverbindungen sich selber geschlossen habe, das ist nicht immer so)
Auf deine Frage Unterschied zwischen Ileostoma und Colostoma:
Ileostoma = Dünndarmstoma
Colostoma = Dickdarmstoma
Beim Ileostoma sind meistens maximal nur breiige Stuhlgänge, aber meist sind sie recht wässrig.
Und beim Colostoma bleibt i.d.R. der Dünndarm erhalten und man hat festere Ausscheidungen.
@ Christian,
ich bin mittlerweile 4 mal am Stoma operiert worden (2 davon waren geplante OP´s 1 davon war halbgeplant, weil ich noch 1 Tag Zeit hatte bis ich "Notoperiert" wurde und 1 gings innerhalb von 10 minuten in den OP). Bisher brauchte ich noch nicht ein einziges mal abführen vor den OP`s.
von Hanna70 » 18.07.2011, 19:18
Hi Claudia,
Du "Glückliche"! Dieses Abführzeug über den Beutel ist schon hundsgemein, aber (vor der 1. OP) alles über die Scheide... Die ganze Nacht vor der OP mit einem Sudoku auf den Knien auf dem Thron... Da haste fertisch!
Rosi
von Webkänguru » 19.07.2011, 10:54
Hi Claudia,
bei einer geplanten Stomaanlage wie hier in diesem Fall sollte das Spülen vor der OP aber noch immer Usus sein
Viele Grüße,
euer Christian
von Häslein » 19.07.2011, 11:13
Hallo zusammen!
Die Fistel bestand laut Birgits Beschreibungen bereits vor der Op. Sie schrieb, dass es bei der Dame während des Abführens auch zu vaginalen Stuhlausscheidungen kam.
Es könnte schon noch ein kleiner Rest sein, oft ist es so, dass besonders ältere Menschen mit Fisteln nicht völlig stuhlfrei im Op ankommen.
Vielleicht bekam die Dame das Stoma u. a. ja auch, damit sich die Fistel jetzt verschließt.
Bei Fast Track Operationen ist das ganze Procedere auch mit Abführen und Kostaufbau ein anderes als bei dem herkömmlichen Operationsstandard. ( nur allgemein geschrieben, soll nicht heißen, dass die Dame hier nach FT operiert wurde, liest sich zumindest nicht so.
Liebe Grüße,
Häslein
von haida » 19.07.2011, 13:43
Hallo, Sch...Fistel, ich mache damit auch rum.
Ich meine acu lieber dem Arzt Bescheid zu sagen. Es kann Flüssigkeit raus kommen, aber Stuhl?
Bei mir, war's 2 Wochen nach der KH Entlassung. Ich bin morgen aufgestanden plötzlich kam aus der Scheide so stinkende Flüssigkeitsschub. Bin ich zum KH gefahren und da wurde mir gesagt - Anal-Scheide-Fistel. Monate lang hatte ich ein Ausfluß, (kein Stuhl)mal mehr mal weniger. Da ich 2 Stomas hatte,wurde eine RV an den Schliessmuskel in Februar gemacht, die Fistel wurde auch behandelt. Dann gings wieder los, Ausfluss-Fistel. In Mai die zweite RV an der Fistel gescheitert, Stuhl aus der Scheide, neue Stoma.
Heute hatte ich eine Kontrolle, der Arzt war nicht so begeistert, dass ich mir noch zweite Meinung geholt habe. Bei mir soll sich nicht um eine klassische Rektum-perineale Fistel handeln. Ich soll zu der Proktologin zu Kontrolle gehen, dann kann ich mich bei ihm wegen RV irgendwann. D.h. wieder abwarten. Ich wünsche der Dame viel Glück, von dir ist es echt Klasse, es hilft sehr, wenn jemand beisteht. Haida
Hallo Birgit,
ich bin schon mehr als erstaunt über die Antworten, die mit der eigentlichen Frage wenig gemein haben.
Ich denke, die Antworten sind eher eine Art Mitleidsbekundungen, was ja auch verständlich ist.
Es geht um eine Fistelbildung nach einer OP. Diese könnte sich gebildet haben, weil eine Nahtstelle undicht ist, und somit sich Stuhl einen “Gang” bilden konnte. Im schlimmsten Fall könnte auch eine Metastase der Auslöser sein.
Um eine umgehende Abklärung herbei zu führen ist ein CT mit Kontrastmittel erforderlich.
Gleichwohl sollte ein Abstrich gemacht werden, damit das Bakterium mit einem Antibiogramm getestet wird.
Danach kann der behandelnde Arzt entscheiden, welche Behandlung notwendig ist.
Ein Hinweis: es gibt auch Medikamte, die einen Verschluß konservativ unterstützen.
Gruß Horst
von Häslein » 20.07.2011, 12:52
Hotte, die Dame hatte bereits vor OP eine Vaginalfistel. Dies geht aus den Berichten von Birgit hervor, ( in einem anderen Fred berichet sie, wie die Dame praeop. abführt und dass dabei auch Stuhl per Vagina abläuft, sprich Fistel.
Häslein
Hi Häslein,
das ändert grundsätzlich nichts an meiner Ausführung. Wenn also bereits vor der OP eine Fistel bekannt war, bleibt die Frage, warum diese nicht vorher oder während der OP saniert wurde.
Eine Fistel bildet sich unter anderem dann, wenn ein "Prozess" sich einen Weg zur "Druckentlastung" sucht, eine Gewebeschwäche oder Veränderung vorliegt, wie z.B. bei Metastasen.
Bleibt auch noch die Frage, warum ist hier nicht geforscht worden?
MfG. Horst
von Hanna70 » 20.07.2011, 14:17
Hi Hotte,
WARUM?... Das ist die Frage, die auch ich mir nun schon seit 3 Jahren stelle. Hast Du meine Geschichte gelesen? "Von 100% Power...
Ich bin inzwischen da unten rum so verfistelt, dass nix mehr geht. Alles blebt, wie es ist - auch die Fragen...
Herzliche Grüße von
Rosi
von Häslein » 20.07.2011, 14:36
Lieber Horst, :)
vom Grundsatz her hast Du natürlich recht.
Ich kann ohne weitere Informationen über diese Dame keine weitere Erklärung abgeben.
Man weiß nix über die Grunderkrankung, die Ursache für das Colostoma...
Sie ist 82 Jahre alt, das ist bekannt.
Vielleicht wurde die Colostomie auch angelegt, um die Fistel zum Abheilen zu bringen...
Fisteln sind grundsätzlich schwer zu sanieren. Ich weiß sehr wohl, wovon ich rede. ( Beruflich als auch als Patient )
Gerade bei Blasen-Scheiden-Fisteln ist es ein riesen Akt, dies operativ anzugehen. Aufgrund des Alters, des Allgemeinzustandes u. ä. wird oft auch das Organ geschont und eben ein Stoma angelegt. Mit immer ungewissem Ausgang.
In diesem Fall wäre - was offiziell niemand zugeben wird - das Alter und die Versicherungsart zu berücksichtigen. Selbstzahler - Privatversicherter - GEK- Versicherter - Kostenträger Sozialamt.
Es erfolgt definitiv auch oft eine Kosten - Nutzen - Abwägung.
Beispiel: so stattgefunden: 75 - jähriger Patient, Kostenträger war Sozialamt, Prostataca, keine Metastasen nachweisbar.
Eine OP sollte erst erfolgen, wenn vom Kostenträger eine Kostenübernahmeerklärung vorliegt ( so üblich bei elektiven Eingriffen ), Sozialamt hat keine Kostenübernahme zugesichert--->keine Op
Wie der Fall weiter lief, konnte ich nicht verfolgen.
Über Fistelursachen, konservative und operative Therapie, und Prognosen könnte ich jede Menge schreiben...das lasse ich jetzt weg. Bei Interesse sende ich Dir das gerne per PN.
Liebe Grüße,
Häslein
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