von Sandra1977 » 21.04.2023, 10:58
Hallo,
Hier noch eine generelle Frage die ich mir Stelle:
Wie oft kann man das Stoma an der gleichen Stelle montieren?
Ich frage deshalb, da mein Stoma bereits 5 x an der gleichen Stelle mit dem selben Loch verwendet wurde. Die defekten Stellen wurden immer nur innerlich vernäht, also ohne Netz oder so.
Die Haut um das Stoma ist übersät mit vielen kleine weißen Narbenpunkten von dem Fadenmaterial das da verbaut ist. Das aktuelle Stoma hat nur 2 Jahre gehalten, ich habe jetzt die 2. Hernie. Bringt es was dieselbe Stelle nochmal zu holen oder wäre es besser es mal auf der anderen Seite zu versuchen.
Mein erstes Stoma hielt 25 Jahre. Das waren noch Zeiten. Aber ich denke das die rechte Bauchseite einfach zu kaputt ist.
LG Sandra
von Butterfly » 21.04.2023, 12:27
Hoi Sandra
Ich bin erst bei Stoma 3 an der gleichen Stelle und kann dir da keine Antwort drauf geben. Vermutlich hängt es von dem Gewebe ab und ob das Stoma zwischendurch auch mal weg war und dann wieder dort montiert wurde…?
Aber 5x ist schon viel, denke ich.
Liebe Grüsse
Butterfly
von Sandra1977 » 21.04.2023, 19:57
Huhu Butterfly,
Ich habe irgendwie die Serie....2018 Stoma Hernie....2020...Darmverschluss neues Stoma....jetzt 2023 auch wieder kaputt
Dabei mach ich nix extremes was den Bauch belasten könnte. Vielleicht wär es doch an der Zeit mal ungenutzes Gelände zu benutzen.
LG Sandra
von Butterfly » 21.04.2023, 23:50
… tönt fast so. Weisst du, wie stark bei dir die Verwachsungen sind? Das ist natürlich auch noch so eine Sache, die die andere Seite Vielleicht schwierig macht.
von Sandra1977 » 22.04.2023, 08:18
Wie es mit Verwachsungen aussieht weiss ich leider nicht. 2020 wurde der komplette Dünndarm mobilisiert , also von den Verwachsungen gelöst. War ne gute Idee , aber dadurch bekam ich nen Darmverschluss da der Darm sich plötzlich wieder frei bewegen konnte. Und zack wieder OP.
Ich wäre echt froh wenn ich mal länger als 2 Jahre Ruhe hätte.
Ich meine man wird ja schließlich auch nicht jünger.
LG Sandra
von Butterfly » 24.04.2023, 00:02
Das ist das Problem. Wenn du jetzt Verwachsungen hast, aber sie machen keine Probleme, dann würde ich so wenig wie möglich antasten. Wenn man sie löst, entstehen so viele Wunden, die neue VWs bilden - und der Darm ggf „beleidigt“ ist, nicht anspringt und sich aus der Kombi VW-Lösen und beleidigtem Darm ein neuer Verschluss bildet. Du hast es selbst erlebt und ich auch - inkl. Sepsis, mit der ich 2 Wochen auf der ITS lag.
Bei meiner letzten OP war die Frage: Lösen oder nicht? Ich habe mich entschieden (bis auf eine Stelle) alle VWs nicht lösen zu lassen. Der Chirurg hat hinterher bestätigt, dass es die richtige Entscheidung war, weil es viele Gefahren für neue Komplikationen gegeben hätte.
Das solltest du mit deinem Chirurgen besprechen: gehst du das Risiko ein eine andere Seite zu wählen, wenn es viele VWs gibt? Keine leichte Entscheidung…
von Sandra1977 » 24.04.2023, 08:41
Ja , das ist irgendwie die Wahl von Pest oder Cholera......
Ich bin ja schon abgehärtet über die Jahre aber etwas Bammel hab ich schon.
Würde die Hernie mir keine Probleme machen hätte ich sie wahrscheinlich behalten. Ich habe zwischendurch immer mal eine Bandage getragen , und dann ging es wieder. Aber selbst die kann ich momentan nicht anziehen weil mir das dann alles abdrückt. Bei der letzten OP hatten sie mir leider den Dünndarm durchstoßen und anschließend hatte ich eine Bauchfellentzündung und die Bauchnaht ging auf (durch die Bakterien die durch das Loch durchgehuscht sind). Ich lag da über einen Monat in der Klinik.
Daher bin ich über einen Krankenhausaufenthalt nicht so begeistert.
Aber wie gesagt die Entscheidungsmöglichkeit ist echt Mist. Ich werde das beim Vorgespräch auf jedenfall ansprechen.
LG Sandra
von Butterfly » 24.04.2023, 10:00
Toitoitoi. Leider kann das auch ohne Durchstossen passieren. Bei mir war der Darm gelähmt durch das Anfassen/Lösen und beleidigt. Darauf haben die Darmbakterien Langeweile verspürt und sind durch die Darmwand in die Blutbahn übergetreten.
Es ist immer schwierig bei VWs zu entscheiden und Nach-OPs machen es innerhalb der ersten Wochen bis zum halben Jahr nur extremer, weil die Wundheilung noch nicht abgeschlossen ist. Das ist auch bei einer Laparoskopie der Fall.
Wird offen operiert?
von Sandra1977 » 24.04.2023, 10:37
Da meinte der Arzt es hängt davon ab, wie kaputt die rechte Seite beim Stoma ist. Ist das Bindegewebe schlecht muss das Stoma auf die andere Seite. Dann müsste aber der Bauch wieder geöffnet werden.
Das wäre dann zum 9.mal
Ein Reißverschluss hätte sich da schon gelohnt
LG Sandra
von Butterfly » 24.04.2023, 11:16
… den habe ich mir auch schon gewünscht. Diese „Fadenpunktnarben“ geben gefühlsmässig schon den Reissverschluss her. Stell dir vor, man würde sich einen Tätowieren lassen :-)
Das wäre mein Humor. Leider verläuft ggf die Tinte in der Narbe. Damit habe ich dann die Idee des Narbeübertätowierens sein gelassen.
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