von snoopy66 » 30.01.2014, 23:58
Hallo Angel,
ich kenne jemand, der an eine Privatperson Platten, Beutel aller Art weitergibt.Der Betroffene kommt aus der EU, hat ein Stoma und keine Versorgung, an die ist kaum dran zu kommen, das mag man sich nicht vorstellen, die Leute werden operiert und binden sich zu Teil Mülltüten an den Bauch...
Ich kann gerne mal nachfragen, ob da noch Bedarf besteht, dann wäre deine Versorgung echt noch eine große Hilfe.Gib mir einfach Bescheid.
LG Katja
von Liese » 13.02.2014, 19:14
Ich habe mein übriges Stomamaterial zur Diakonie gebracht. Da hatte man mir sogar angeboten, die mir entstehenden Versand- oder Fahrtkosten zu erstatten. Das Thema stand bei ILCO nicht. Nun kann man natürlich geteilter Meinung sein, aber für den großen Karton, den ich da abgegeben hab, wären die Versandkosten nicht ganz ohne gewesen. Zum Thema "nehmen dürfen..." sicher gibt es hygienische Vorschriften, das ist auch richtig so, kein Thema, ABER solange man originalverpacktes Material abgibt, seh ich persönlich da kein Problem drin. Selbst meine Ex-Stomatante hatte damit kein Problem....aber ich, mit ihr und ihrer mir gegenüber zuweilen sehr dekonstruktiven Haltung....aber das ist wieder ein anderes Thema. Die Diakonie war jedenfalls sehr dankbar, als ich das Stomamaterial da vorbei gebracht hab und irgendwie hatte ich - auch wenn ich das Stomamaterial (bis auf meinen Selbstkostenanteil) nicht selbst bezahlen musste - ein gutes Gefühl. Es gab schon auch Leute, die mich gefragt haben, warum ich so einen "Aufstand" mache, um die Sachen loszuwerden und warum ich die nicht einfach im Müll entsorge...
Liebe Liese,
das hast Du schon goldrichtig gemacht und die, die gesagt haben, der Kram gehört in den Müll, die gehören selber in den Müll!!!
Liebe Grüße
Hermon
von charla » 14.02.2014, 09:50
Hallo Liese!
Ich find das gut, dass Du die Sachen weitergegeben hast.
Ich versuche auch immer Sachen, die ich nicht mehr brauche
(also jetzt kein Stomamaterial), irgendwo abzugeben, wo sie
noch gebraucht werden.
Flohmarkt u.a. ist nicht so mein Ding und wegschmeissen
finde ich heutzutage nicht gut, wir haben genug Müll.
Weiter so und viele Grüsse an die Wiederverwerter und Weitergeber!
Charla
von Schleckmaul » 19.02.2014, 22:28
ABWARTEN UND BEHALTEN
Nach meiner Rueckverlegung hatte ich denselben Fehler gemacht und das ganze Material vernichtet. Selbst das Hilfsmaterial wie Schere, Rasierzeug, Kompressen, Hautschutz, Pflasterentferner und Hautschutzringe wollte ich nicht mehr sehen. Nichts sollte mich an die Zeit als Stomatraeger erinnern, mein Koerper war nun wieder hergestellt und ich brauchte von alledem nichts mehr. Doch dann hatte waehrend der Stomazeit mein Schliessmuskel verlernt, sich zu schliessen und ich hatte bei jeder Gelegenheit die Sosse in der Hose. Ich brauchte Pampers, Einlagen, Salben, Nahrungsergaenzungsmittel und Medikamente. Mein Speisenplan musste total umgestellt werden. Nichts mehr war wie frueher. Und schon bald sehnte ich mich zurueck zum Stoma. Und es kam wie es kommen musste, nach 10 Monaten entschied ich mich fuer die Rueckverlegung der Rueckverlegung. Die Operation gelang, der After zugenaeht, doch es gab Komplikationen, wegen einer Nachinfektion musste das Stoma und 2/3 des Duenndarms entfernt werden, und zum Schluss hatte ich noch ein Nierenversagen. 6 Wochen Spital war genug, und dies erst noch ueber Weihnachten/Neujahr, doch ich hatte wieder ein Stoma. Nun waere ich sehr froh gewesen, ich haette das alte Material behalten, nun musste ich wieder alles neu beschaffen und das ging ins Geld. Doch zum Glueck habe ich es inzwischen raus, dass ich mein Material in Deutschland kaufen kann. In der Schweiz kostet mich der Jahresbedarf an Stomamaterial fuer mein Ileostoma Fr. 7000.-. Die KK zahlt pro Jahr Fr. 5400.-. In Deutschland kostet mich ein Jahresbedarf mit Platten, Beuteln, Hautschutzringen, Pflasterentferner und Hilfsmaterial ca. Fr. 3500.-. Darum mein guter Rat, bei einer RV das alte Material nicht weggeben, behalten und abwarten, wie sich die Sache entwickelt. Heute bin ich gluecklicher Stomatraeger zwar mit Kurzdarm, aber heute 2 Jahre nach der Operation uebernimmt der Restdarm die Aufgaben des herausgeschnittenen Darms. Ich kann wieder alles essen, muss mich einzig einschraenken bei der Essens- und Trinkens-Zeit. Und seit August letzten Jahres hatte ich keine lecke Versorgung mehr. Und beim Wechsel von Platte und Beutel bin ich ein Profi. Nicht verzagen - Schleckmaul fragen!
von Biene65 » 20.02.2014, 22:47
Ich habe auch versucht meinen Restbestand weiter zu geben.
Leider wollte es niemand haben. Werder Caritas noch AWO oder die Diakonie. Dachte auch
dass es eine Menge Menschen gibt die nicht krankenversichert sind. Da könnte man
vielleicht helfen...dachte ich. Falsch gedacht. Niemand konnte oder wollte mir einen
Kontakt vermitteln! Also wenn jemand jemanden kennt der vielleicht jemanden kennt....
wäre dankbar für eine Vermittlung.
Liebe Grüße
Gaby
von rammi » 28.02.2014, 10:36
Hallo Angel,
bei mir in der Nähe ist der Sitz von Action medeor.
Die verteilen Medis und andere Medizinprodukte als Spende in die ganze Welt.
Dienstag ist dort die Ansprechpartnerin wieder im Einsatz und ich werde nachfragen in wie weit dort das "Hygieneproblem" ebenfalls eine Rolle spielt bei geschlossenen Originalverpackungen.
Aber auch wenn die die Hilfsmittel nicht nehmen "dürfen", so kennen die vielleicht einen Kontakt.
Fragen kann man ja mal.
Ich melde mich dann.
HG
rammi
von rammi » 04.03.2014, 11:17
Hallo Angel,
Action Medeor nimmt keine Hilfsmittel von Privatpersonen an.
Mir wurden aber 2 Namen mit Telefonnummern genannt mit denen man zusammenarbeite und die sich durchaus über Hilfsmittel freuen welche weitergegeben werden können.
Dies wären:
Die Rumänienhilfe 02156-77917 oder direkt Herr Holzschlag 02151.796892
Lieferadresse
Pfarrbüro Vorst
Kuhstr. 11
47918 Vorst
Den tatsächlichen Ansprechpartner habe ich heute nicht erreichen können
Und:
Das Medikamntenhilfswerk für Menschen in Not 041-044813 Frau Medin
oder http://www.medikamentenhilfe-fuer-menschen-in-not.de/
Frau Medin habe ich sprechen können. Man würde sich freuen über solche Hilfsmittel sofern es geschlossene komplette Originalverpackungen sind. Auch sollten, wenn es sich um Basisplatten handelt, eine ausreichende Anzahl passender Beutel dazu geben. Geliefert wird an ein Krankenhaus in Litauen.
Villeicht könnt ihr ja zusammen kommen.
FG
rammi
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