von mamabär » 12.02.2015, 20:40
Tach
habe mich gerade mal wieder ein wenig durchs forum gelesen.... aber so richtig das passende für mich noch nicht gefunden.
Nachdem alles andere ja nicht von dauer war, habe ich jetzt seit Anfang Dezember 14 ein endständiges Ileo-Stoma. Im großen und ganzen keine probleme mit der versorgung... nur bekomme ich das mit meinen ausscheidungen nicht so wirklich in den griff.
Vielleicht wisst ihr ja noch etwas was ich noch versuchen könnte?
Mein problem liegt darin das ich mit viel mühe auf nur 500 bis 600 ml urin am tag komme. Mehr trinken sollte man ja meinen.... funktioniert aber nicht so wirklich. Je mehr ich trinke umso mehr landet zwar im beutel.... geht aber nicht über die nieren. Auf dauer wohl nicht so zu empfehlen.
Neben verschiedener versuche es über die ernährung zu steuern (eindickende lebensmittel) und mit dem ändern meines trinkverhaltens (mal mehr, mal weniger, kein kaffee , nicht zum essen etc. ) habe ich es auch mit loperamid und colestyramin versucht. Nüchts ändert sich. Die konsistenz meines stuhls schwankt im laufe des tages von breiig-fest bis zu wässrig- dünn. Abends ist mein stoma besonders fleißig. Insgesamt komme ich in 24 stunden auf ca. 2500ml stuhl. Normal?
Wie könnte ich meinen körper noch überreden mehr flüssigkeit über die nieren zu leiten?
Liebe grüße,
mamabär
von doro » 12.02.2015, 22:02
Wie könnte ich meinen körper noch überreden mehr flüssigkeit über die nieren zu leiten?
von kochmax » 12.02.2015, 22:37
Moin,
nur so aus dem Bauch,
du musst ein wenig Geduld mit dir haben, du hast das Stoma noch nicht lang.
Stell dir überall ein Glas Wasser hin und trink immer wieder mal ein Schlückchen, das wird schon.
Und man darf auch Tee, Kaffee, Fruchtsaft trinken, zum Glück ist man da nicht mehr pingelig
Ich hatte mich nach etwa 3/4 Jahr wieder im Griff
Grüßle
max
von Smile » 12.02.2015, 23:05
Hallo Mamabär,
ich kopiere mal meinen Beitrag, den ich schon mal zu diesem Thema geschrieben habe. Heißt natürlich nicht, dass es bei Dir auch hilft, ist aber vielleicht einen Versuch wert. Ich habe aktuell übrigens gar keine Probleme mit Blasenentzündungen und konnte das Mittel reduzieren.
Ich habe seit einem Jahr ein doppelläufiges Ileostoma und sehr viel und sehr flüssige Ausscheidungen. Weil immer die meiste Flüssigkeit im Beutel gelandet ist, hatte ich trotz mehreren Litern Tee, Wasser etc. pro Tag dauernd eine Blasenentzündung.
Dann habe ich Natrium Chloratum D 12 genommen (Biochemisches Funktionsmittel nach Dr. Schüßler Nr. 8) mehrmals täglich nach Gefühl und meistens vor dem Essen 3-5 Stück oder wenn es gerade flüssiger ist. Ich konnte schon am 2. Tag eine Besserung feststellen. Jetzt nehme ich es seit drei Wochen, hatte nur eine ganz leichte Blasenentzündung, weil ich an zwei Tagen zu wenig getrunken habe und muss nachts nicht mehr aufstehen, um den Beutel zu leeren (sonst 1-3x trotz recht großem Beutel).
Teilweise habe ich die Tabletten auch in D6 genommen. Ich habe keinen Unterschied gemerkt. Von den D12 habe ich jedoch mehr genommen (da ich eine größere Menge bestellt habe). Wer auf Laktose und Weizenstärke allergisch reagiert, sollte diese jedoch in anderer Zusammensetzung (ich glaube es gibt auch Globuli) bestellen.
Ich habe nicht wirklich daran geglaubt (mit Schüssler-Salzen hatte ich vorher keine hilfreichen Erfahrungen) und es hat trotzdem geholfen. Mit anderen eindickenden Mitteln kam ich nicht klar. Mein Darm verhält sich auch eher gegensätzlich zu den üblichen Empfehlungen (am flüssigsten ist es z.B. nach Kartoffeln in jeder Form...). Ich habe es nachträglich auch noch von einer Heilpraktikerin austesten lassen und sie meinte, dass es ein passendes Mittel ist (auch eher D12 als D6).
Bei mir ist es auch eher hilfreich mal ein ganzes Glas schwarzen Tee mit etwas Zucker zu trinken, als dauernd kleine Schlucke. Nur Wasser läuft bei mir auch gleich durch.
Viele Grüße
KatjaW
von Börny » 12.02.2015, 23:49
Guten Abend zusammen.....
Habe Ileoausgang....trinke am Tag ( Winterzeit ) mindestens 3 Ltr. Wasser medium....macht nichts. Nur wenn ich viel Obst esse wie Orangen,Birnen und Äpfel habe ich morgens erheblich mehr den flüssigen Stuhlgang .....
Ich habe immer ein Glas Wasser auf dem Tisch stehen....dazu die 1,5 ltr. Pulle Wasser....Beim Vorbeigehen trinke ich meistens dann auch immer einen Schluck...Ist halt reine Gewohnheitssache...
Abends nehme ich dann die Pulle mit ans Bett....die ich da aber wenig benötige.
In ml. habe ich meinen Stuhlgang noch nicht analysiert....Vielleicht machst du dich mit Deinen Kontrollzwängen ein wenig verrückt .
Kaffee macht mir am Tag zusätzlich nichts aus....Nehme zu 90 % auch nur feste Nahrung zu mir...
Bei Bedarf noch Imudium - Lingual . Morgens eine und abends eine .
Die Ausscheidungen sind bei mir aber auch immer Unterschiedlich.....auch farblich gesehen...
Alleine mußt du deswegen schon viel trinken , daß die Nieren gespült werden...alleine schon wegen dem Verzehr Deiner Medikamente....
Meine lk. Niere mußte bereits letztes Jahr im Juni entfernt werden durch einen erneuten Tumor....
Bei meinem damaligen Tablettenkonsum ( hochdosierungen ) 24 Stck. am Tag ...vielleicht auch kein leichtes Verarbeiten der Nieren...
Dank meines erheblichen Tablettenabbaus heute nur 6 Tabletten am tag ....komme ich gut zurecht...aber das ist ein anderes Thema..
Gruß aus Hilden...Bernhard
von mamabär » 13.02.2015, 21:05
Hallo
erstmal , danke für eure Antworten.
ganz so neu bin ich mit Stoma nun nicht. Meinen Dickdarm habe ich ja schon 2010 abgegeben.
Die Probleme mit dem wenigen Urin hatte ich nicht mit dem Ileo-analen-Pouch , nicht mit dem Kock-Pouch und auch nicht mit dem BCIR-Pouch. Warum das jetzt so ist weiß ich nicht.
Von Kontroll-Zwang würde ich jetzt nicht reden. War ja nicht meine Idee
Ich war auch ganz locker und dachte auch das sich das Alles erst mal wieder einspielen muss. Mein Chirurg war nur sehr unzufrieden als ich mal beiläufig darauf hinwies das mir die häufigen Entleerungen etwas auf die Nerven gingen. Er meinte das es viel zu viel wäre und meine Nieren kaputt gehen könnten. Da fing ich erst an es mal ein wenig im Auge zu behalten
Mein Hausarzt hält sich recht bedeckt und meinte nur das meine Nieren noch ganz gut funktionieren und diese alles zur Zeit gut konzentriert bekommen. Wenn ich älter werde wird es interessant, da die Nieren dann mehr Flüssigkeit bräuchten um das hin zu bekommen.... oder so. Ich solle gucken das ich meinen Urin hell gelb hin bekomme. Nur wie? Meiner ist immer recht dunkel und eben viel zu wenig. Aber o.k. Daher mal hier meine Anfrage Werde mal weiter probieren und auch eure Tips mit einbeziehen.
Lieben gruß,
mamabär
von Addie » 13.02.2015, 21:58
Hallo Mamabär
Willkommen im Forum
Ich hab seit meiner Operation auch Sorgen mit meinem Urin/Wasserlassen. Hab mein Stoma schon rückverlegt, aber das mit dem dunklen Urin kenne ich ebenfalls... Früher hatte ich nie Probleme heute brauche ich manchmal den ganzen Tag, um das Wasser das ich oben eingefüllt habe wieder unten zu sehen.... Ob es bei einem Ileo auch funktioniert kann ich nicht sagen, aber wenn es bei mir gar nicht haut, trinke ich Nieren/Blasentee, Brennesselntee und wenn Du's gerne ganz bitter hast, darfst Du auch mal mit Bärentraubentee trinken. Den Bärentee aber bitte nicht über längere Zeit! Bei mir kommt die Flüssigkeit dann ziemlich bald heller zum Vorschein und auch mengenmässig mehr. Wichtig ist einfach, dass Du schluckweise trinkst und nicht ein ganzes Glas in einem Rutsch runterwürgst. Dann kommt das bei mir auch über Darm (s.unten eingefügter Text). Dunkler Urin kann übrigens auch von einer Medikamenteneinnahme sein (oder Rote Beete färben auch gerne ). Die Einnahme von Magnesium kann auch zu Wasserrückstau führen.
Wie sieht denn Deine Blase aus? Meine ist nach der Bauch-OP grösser geworden, weil sie in meinem leeren Bauch mehr Platz hat und speichert somit mehr Flüssigkeit ab, lässt es dafür nicht so gut "ablaufen". Weiss jetzt nicht wie ich das erklären soll aber scheinbar können Darm-OPs die "Hierachie" im Bauchraum auch beeinflussen. Weil mein Tumor sich um den Darm gewickelt hat, habe ich einen "Knick" in der einen Niere, der meine Nieren/Blasenaktivität verändert. So hat man mir das mal erklärt .
auf folgender Webseite steht unter anderem:
http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpr ... 016159.php
Über den Tag verteilt gleichmäßig trinken
Die Ernährungswissenschaftlerin empfiehlt, gleichmäßig viel Flüssigkeit über den Tag verteilt aufzunehmen. Wer auf einmal viel trinkt, kann damit kein Flüssigkeitsdepot im Körper anlegen, denn dieser scheidet die Menge, die er nicht verbrauchen kann, wieder aus
Wer zulange eine Trinkpause einlegt oder nur sehr wenig Flüssigkeit zu sich nimmt, kann den Flüssigkeitsmangel nicht sofort mit einer größeren Menge Wasser kompensieren „Einen großen Flüssigkeitsverlust kann man nicht kurzfristig ausgleichen", erläutert Ruprecht. Bis der Flüssigkeitshaushalt des Körpers wieder im Gleichgewicht ist, können 24 Sunden vergehen. Der menschliche Darm ist in der Lage, etwa 500 bis 800 Milliliter Wasser stündlich aufzunehmen. Wird mehr Flüssigkeit zugeführt, wird diese einfach wieder ausgeschieden. Demnach entspricht ein Glas Wasser pro Stunde der optimalen Flüssigkeitsmenge.
von Addie » 13.02.2015, 23:38
Hallo Mamabär!
Oh weh, es war wohl schon etwas spät , hab erst im nachhinein gesehen, dass Du ja schon lange im Forum aktiv bist
Liebe Grüsse Addie
von doro » 14.02.2015, 09:41
Börny,Bewunderung ich schaffe das nicht, bin schon fröhlich wenn ich täglich auf 1 1/2 L komme.Da will nichts laufen,egal was und wie ich trinke.Ich bewundere da meinen Göttergatten, der kann eine Fl.Wasser in 2 Ansätzen trinken da nukle ich noch am ersten Glas.Das ist dann wahrscheinlich der Nachteil, wenn der Magen reduziert werden musste.Winterzeit ) mindestens 3 Ltr. Wasser medium....macht nichts. Nur wenn ich viel Obst esse wie Orangen,Birnen und Äpfel habe ich morgens erheblich mehr den flüssigen Stuhlgang .....
von Witch » 14.02.2015, 17:47
Hallo,
ich trinke eigentlich genug und scheide auch genügend Urin aus. Trotzdem wurde diese Woche eine chronische Niereninsuffizienz festgestellt. Nach Aussage des Nephrologen arbeiten beide Nieren noch zu 50 Prozent. Medikamente muss ich deshalb noch nicht nehmen, aber es sollte nicht schlechter werden.
Konsequenzen hat die Diagnose aber für die Schmerztherapie, so soll ich z.B kein Arcoxia mehr nehmen. Ich hoffe nur, dass es einen entsprechenden Ersatz gibt, denn ich möchte nicht noch mehr Fentanyl und Morphin nehmen.
Übrigens, eine Ursache für die Niereninsuffizienz konnte der Arzt mir nicht nennen. Die Anlage eines Ileostomas und die Entfernnung des kompletten Dickdarmes ist für ihn nicht die Ursache.
LG Witch
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