von Wichtel81 » 18.09.2008, 10:23
Hallo und guten Morgen,
ich bin zufällig auf das Forum hier gestoßen und da ich etwas ratlos bin, wende ich mich an euch.
Meine Omi hat aufgrund von langjährigem Blasenkrebs (unzähligen Ausschabungen)2007 die Blase entfernt bekommen und ein Urostoma bekommen. Da dieses auch genau in einer Bauchfalte sitzt, ist es nicht immer einfach. Sie war oft "nass" und die Haut sehr Entzündet.
(Trotz Paste oder Puder)
Allerdings hatte sie seit einigen Wochen mehrfach "Verstopfung" (meist sogar über 10 Tage, doch die Ärzte fanden nichts.Als gestern auch Blutungen aus der Scheide kamen (wo auch nichts mehr ist!!)stellte sich heraus, dass es sich um einen großen Tumor handelt.
Nun machen die Ärzte heute einen zweiten Seitenausgang.
Wie kann ich mir das Vorstellen, wie Funktioniert das überhaupt.
Finde leider keine Informationen darüber.
kommt der auf die gleiche Seite, gibt es sowas wie "Doppelstoma" oder so.
Würde mich über eure Hilfe sehr freuen.
Vielen Dank.
Viele Grüße
Rebekka
von doro » 18.09.2008, 10:33
Hallo Rebekka,
als erstes einmal,sei herzlich Willkommen in unserer netten Runde.
Verstehe ich es richtig,dass Deine Omi einen Tumor im Darmbereich hat und sie deshalb ein Stoma ( Kolo-oder Ileo ) bekommt ?? Wenn ja,ist das sicher möglich,denn es sind ja 2 unabhängige Ausgänge.Darm und Blase.Es kommt darauf an was gemacht wird,dementsprechend auch die Lage vom Stoma.Entweder linker oder rechter Bauchbereich.Gib einmal in die "Suche" Stomabilder ein,die sind sehr anschaulich.
von Wichtel81 » 18.09.2008, 10:53
Hallo Doro,
vielen vielen Dank für deine sehr schnelle Antwort...
Ja, bei den Bilder war ich gerade.
ich muss ehrlich sagen, ich bewundere alle, die ein Stoma haben, damit gut umgehen können und besonder hier. Ich ziehe echt den Hut. Danke für die offene Art wie ihr damit umgeht!
wir haben eine Sozialstation und eine Stomatherapeutin die sich darum kümmern, weil Omi alleine lebt, und wir es einfach nicht "dicht" bekommen haben.
Sie selbst kann es nicht mehr machen.
Deshalb hab ich auch Angst, dass es mit 2 Stomas nicht funktioniert... wir haben 6 Monate gebraucht, bis wir das "richtige" Stoma hatten...
Vor allem, weil ich es mir auch irgendwie nicht richtig vorstellen kann...
von inab » 18.09.2008, 11:19
HAllo Rebekka,
wie Doro bereits geschrieben hat, ist es durchaus möglich zwei Ausgänge zu haben ( Habe selber auch ein Uro- und ein Kolostoma ).
Man kann damit durchaus leben, auch wenn die Pflege natürlich ein bischen aufwändiger ist als nur bei einem Stoma aber das ist aus meiner Sicht das einzige Problem.
Viele Grüße
Ingo
von Wichtel81 » 18.09.2008, 15:09
Hallo,
also, ich hab soeben die Info bekommen, dass Omi aus dem OP gekommen ist und im Aufwachraum liegt...
Sie haben den Ausgang auf die Seite gemacht,
aber der Tumor und der "Rest" Darm ist noch drin... wie geht das denn???
Kinds-kopf-gross und ... eben ne tickende Zeitbombe...
doch die Ärzte sagen, dass Omi die Tumorentfernung... nicht geschafft hätte.... die OP wäre zu "gross" gewesen.
Also.. hoffe ich, dass sie fit wird.. und noch ein wenig schöne Zeit...
(auch wenn mir gerade die Tränen laufen... )
Also hoffe ich mal, dass ich euch bald noch mit vielen Fragen zum Stoma nerven kann!!
Liebe Grüße
Rebekka
von doro » 18.09.2008, 15:14
Ach Rebekka,
das sind keine so guten Nachrichten,die Deine Omi nun erfahren muss.
Drücke die Daumen,dass sich alles zum Guten wendet.
Wegen dem Stoma,frage einfach was Ihr wissen müsst.
von Sabine049 » 18.09.2008, 20:12
Liebe Rebekka,
auch ich heiße dich herzlich Willkommen; tatsächlich sind die Nachrichten, die ihr erhaltet habt in Hinsicht auf den Ablauf der Operation nicht so erfreulich; und drücke wie doro fest die Daumen.
Bei Fragen hins. der Versorgung der Stomata poste so oft du magst.
Rebekka, mh ... ich denke mal, die verantwortlichen Chirurgen haben richtig agiert, in dem sie deiner Omi zunächst zur Entlastung und zur besseren Stuhlpassage ein Stoma angelegt haben.
Ich lebe mit einem Colostoma (Dickdarmstoma), einer Neoblase und einer handtellergroßen intrathekalen Katheter-Medikamentenpumpe ... schon seit Jahren völlig unbeschwert.
Abschließend Rebekka, hier triffst du fast stetig rund um die Uhr ein aktives Mitglied an, welches dir bei offenen Fragen etc. bemüht sein wird, dir zu antworten und weiterzuhelfen.
Liebe Grüße Sabine
von Monsti » 18.09.2008, 21:54
Hallo Rebekka,
aus Tirol auch ein herzliches Willkommen!
Bei Fragen zur Stomaversorgung stehen wir Dir natürlich gerne zur Verfügung! Zwei Stomata sind eigentlich kein besonderes Problem, es bedeutet halt nur etwas erhöhten Pflegeaufwand.
Liebe Grüße
Angie
von Wichtel81 » 19.09.2008, 08:00
Hallo und guten Morgen,
vielen vielen Dank für die vielen Antworten!
Mein Papa redet heute mit den Ärzten, die seine Mama operiert haben, wie es nun weiter gehen soll...
Was sie überhaupt jetzt genau gemacht haben und was jetzt auf dem "Plan" steht. etc.
Ich werde heute Abend mal mit meinem Papa hier vorbeischauen, damit er sich mal ein "Bild" davon machen kann, dass es eigentlich nichts "ungewöhnliches" bzw. ganz schlimmes ist (auch wenn es das sicherlich ist - aber man kann damit durchaus gut leben)ich hoffe ich habe das so richtig geschrieben und verletze mit der Aussage niemanden.
Ich bewunder ganz ehrlich jeden, der ein Stoma besitzt, egal ob erst ein paar Stunden alt oder ob er/sie schon seit Jahren damit lebt!!
Bis später dann...
Danke!!
von Sabine049 » 19.09.2008, 08:52
ach, weißst du, Rebekka, ein Stoma ist i.d.R. das kleinere Übel bzw. wie in meinem Fall die Ultimaratio, schwieriger und komplexer sind häufig die damit verbundenen Lebens-/Begleitumstände und die Ursache selbst - CAUSA -, die zur Anlage eines Stomas geführt hat ... bspw. im Rahmen einer malignen und/oder progredienten Erkrankung.
Liebe Grüße Sabine
PS. Mit den Stomata kann deine Omi steinalt werden, hauptsache die Ursache dessen wird behoben - daumendrückend
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