von babonsai » 02.06.2011, 12:20
Ein interessiertes Hallo an Alle,
mir warf sich folgende Frage auf:
Wir haben ja alle das ein und selbe "Problem": Unser Stoma eben (manche leider auch mehrere)...
Im Laufe der Zeit stellte ich fest (auch Dank einer PN, die mich im Endeffekt auf dieses Thema brachte), dass die dafür unterschiedlichen Ursachen, trotz scheinbarer Gemeinsamkeit, zu Missverständnissen führen können.
CEDler sehen (empfinden) einiges anders, als z.B. "unfall-bedingte" Personen,... plötzlich "Stoma-konfrontierte" können nicht auf jahrelange Erfahrung und die damit verbundene psychische Problematik/Sensitivität zurückgreifen und so mag es zu Missverständnissen führen.
Wie denkt Ihr darüber... gibt es hier ein "Problem", also Sinn für diesen Thread?
Schön wäre es, wenn hier Hinweise kämen, die "Neuzugänge" bedenken sollten.
LG und Dank
Klaus
von sahnetörtchen » 02.06.2011, 13:19
was für Missverständnisse meinst Du denn?
LG
sahnetörtchen
von rudiratlos » 02.06.2011, 14:32
Mein ersten seitenausgang bekam ich 24 stunden nach meiner Geburt
Mit 2 Jahren neues stoma am Hinterteil immer noch künstlich
Angelegt Trotz allennoglichen Eingriffen und Medikamenten neuer
Seitenausgang wieder mit 40 Jaren also hatte ich immer ein stoma
Da es immer künstlich war .
Und was meinst du mit deiner Fange genau
Gruß rudiratlos
von Bienchen » 02.06.2011, 14:38
Weißt Du was? Genau das habe ich auch schon gedacht.
Eigentlich ist ja die Grunderkrankung das Problem und nicht das sehr hilfreiche Stoma, oder? Denn das hat ja mehr oder weniger hier jedem das Leben gerettet, sonst hätten wir es ja nicht...egal, ob nun Krebs, Darmerkrankung, Unfall, Entzündungen, Fehlende Organe oder sonstiges zum Stoma geführt haben, das war das eigentliche Problem und wie gut, dass wir heute leben, die meisten von uns hätten schon streben müssen, ohne diese geniale ärztliche Kunst!
Aber ob dieser Gedanke hilft, sich mit Stoma besser anzufreunden, ob eine jahrelange Leidenszeit vorher einen dankbarer macht oder ein Unfall eher traumatisiert, das kommt wahrscheinlich echt auf die jeweilige Persönlichkeit drauf an. Jahrelange Leiden kann ja auch traumatisiern, ein spontanes Krankheitereignis hat den Vorteil, dass man nicht so schwach ist, egal, wie man es sieht, es kommt immer auf die persönliche Einstellung an...
Ich persönlich will mich daran orientiern, was ich kann, und da ist es ziemlich egal, ob ich vorne raus sch... oder hinter raus,
Viel wichtiger ist, dass mein Untermieter Monsieur Crohn mich in Ruhe lässt!!!!!!
Bienchen
von Waltraud Mayer » 02.06.2011, 15:50
ob eine jahrelange Leidenszeit vorher einen dankbarer macht oder ein Unfall eher traumatisiert,
von swipool50 » 02.06.2011, 15:51
Ich muss Bienchen zustimmen
Ich bin nach einem Koma aufgewacht und habe feststellen müssen, dass ich ein Stoma hatte.
Mit diesem Thema hatte ich mich bis dahin nicht auseinandergestzt, ich wusste noch nicht einmal was das war.
Heute lebe ich sehr gut damit. Ich beschäftige mich aber nicht mehr mit dem warum sondern damit, wie ich mein Leben trotzdem immer besser in den Griff bekomme.
LG
Jürgen
von Rehlein51 » 02.06.2011, 18:20
Ich kam zu meinem Stoma nach einer angeblichen Blinddarmentzündung, die sich als vor 11 Jahren vergessener Gallenstein entpuppte, der es sich im Darm bequem gemacht hatte. Ich war total verzweifelt, habe mich aber nach und nach daran gewöhnt und mich nicht sonderlich beeinträchtigt gefühlt, zumal ich wußte, es wird in ca. einem halben Jahr zurückverlegt. Es wurden dann 8 Monate. Die Rückverlegung war ein voller Erfolg. Schon nach kurzer Zeit war alles wie früher. Leider hatte ich zwei Narbenbrüche und ließ mir im Nov. 10 ein Netz einsetzen. Da dieses Netz ein Loch hatte, haben sich zwei Dünndarmschlingen dort ihren Weg gebahnt und ich hatte dann einen Darmverschluß. Nach dieser OP bin ich nach 8 Tagen entlassen worden. Am neunten Tag wieder in die Notfallambulanz, da die Narbe suppte. Die Narbe wurde wieder geöffnet und ich laufe seitdem mit einem offenen Bauch herum, in den sich eine Dünndarmfistel den Weg gebahnt hat. Sei ca. 8 Wochen werde ich parenteral ernährt. Nun habe ich in 2 Wochen eine erneute OP, vor der ich ziemlich Schi´´´´ habe. Das Netz soll entfernt werden. Da sich dieses Netz bereits mit Dünndarm und Bauchdecke vereint hat, kann dies ziemlich bescheiden ausgehen. Ich habe im Moment immer die Vorstellung, ob es wohl so wird, wie wenn man das Netz nach dem garen von einem Rollbraten abzieht. Da bleibt auch immer jede Menge Fleisch hängen. Aber ich möchte doch lieber ein Ilestoma, daß ich dann besser pflegen kann. Denn im Moment kann ich keine 2 Stunden aus dem Haus gehen, da die Fistel ständig produziert und daß, obwohl ich nichts esse (was mir am allermeisten auf die Nerven geht ).
Wenn man einmal ein Stoma hatte, kann man sich sehr wohl mit dem Gedanken anfreunden, wieder eines zu bekommen, da es die Lebensqualität steigert.
Liebe Grüße
Silvia
Ich weiß allerdings nicht, ob dies Deine Frage beantwortet.
von donald » 02.06.2011, 19:00
babonsai hat geschrieben:
Schön wäre es, wenn hier Hinweise kämen, die "Neuzugänge" bedenken sollten.
Klaus
von Linie 22 » 02.06.2011, 19:24
babonsai hat geschrieben:Schön wäre es, wenn hier Hinweise kämen, die "Neuzugänge" bedenken sollten.
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