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Alltagsfragen zum Stoma nach Darmkrebs – Seite 2

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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24 Beiträge • Seite 2 von 31, 2, 3

Alltagsfragen zum Stoma nach Darmkrebs

Beitrag von PETERSEE » 30.04.2015, 12:19

Hallo Endlesshope,

zum Thema Baden wurde ja schon Alles gesagt. Zusätzlicher Tipp, das Ablösen der Platte geht bei mir immer am Besten nach einem längeren sehr warmen Bad.

Zur Kleidung: Ich trag auch fast nur Jeans - die dürfen halt nur nicht an oder übers Stoma gehen - die tiefsitzenden sind ja auch modern. Am Gürtel habe ich dann einen (Objektiv-)Beutel in dem der Stomabeutel verschwindet. Hemd oder Tshirt über die Hose getragen (ist ja auch in) und schon ist Alles in Butter.

Gruß, Peter

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PETERSEE

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Alltagsfragen zum Stoma nach Darmkrebs

Beitrag von Börgi » 30.04.2015, 12:43

Hallo endlesshop93,
willkommen bei uns!!
Also, ich bin zwar ein altes Mädchen, aber ich trage auch neben den super bequemen Leggins( passen so gut in die hohe Stiefel) auch Jeans! Ich achte darauf, das sie entweder eine hohen Bund haben, damit ich den "Stinker" rein hänge oder einen kurzen Bund, dann hängt er rüber.Weite Pullis,Jeanshemden oder Shirts drüber, das funktioniert auch bei dem "starken" Geschlecht!!
Baden jeden Tag zerstört auf die Dauer den Hautschutzfilm, lieber eine Wärmflasche, hilft auch, kenn ich von meinem Männe.
Meinen Ausstreifbeutel leere ich in die Keramik. Da ich auch etwas wohlgerundet bin, klappt das mit dem Sitzen bei mir nicht, da ist immer was im Weg! ;) :D Also Brille hoch , mit rechts abknien rein mit dem Beutel, leeren und säubern, mühsam wieder hochstemmen und fertig ist der Salat. ;)
Auch "Normalos" hinterlassen ihre Geruchsmarke nach dem großen Geschäft, darüber mach ich mir gar keine Gedanken! Und wenn "Stinker" sich meldet und laut wird, dann tu ich so als wäre nichts, meine Freunde wissen alle Bescheid, da kommt kommt höchstens mal eine lustige Bemerkung, wie der kleine will mitreden oder ganz schön dreist der Krümel.Wir nehmen es mit Humor!
Bin ich länger unterwegs, nehme hab ich ja sowiso immer eine komplette Wechselgarnitur für "Stinker" mit und entleere ihn, wenn es nicht anders geht, in einen Müllbeutel.Man wird mit der Zeit erfinderisch und flexibel!!
Dein Papa wird seinen Rhythmus finden und sich ganz schnell einfuchsen!! :super:
Hauptsache ihm geht es gut und er erholt sich immer mehr !! :roseSchenken:
Liebe Genesungswünsche von Börgi!!! :winke: :winke:

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Börgi

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Alltagsfragen zum Stoma nach Darmkrebs

Beitrag von Renni » 30.04.2015, 13:22

Hallo endlesshop93,
ich bin ein Mädchen und entleere den Beutel wie Doro.
Für längere Fahrten nehme ich feuchte Tücher und kleine Plastiktüte mit, um im Auto den Beutel zu entleeren. Die Hose etwas nach unten ziehen, die Plastiktüte aufkrempelnn, den Auslauf des Stomabeutels in der Plastiktüte ausstreifen danach wieder nach oben krempeln und verschießen. Alles mit den feuchten Tüchern säubern. Diese Technik benutze ich, wenn ich zu Besuch bin und nicht mit der Örtlichkeit zurecht komme.
Ich habe nicht das Problem der Geruchsbildung. Süßstofftabletten im Stomabeutel sollen geruchsmindert sein.
Übung macht den Meister.

Liebe Grüße Renni

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Renni

Ansprechpartnerin des Stoma-Treff Hamburg-Nord und Hamburg-West

Alltagsfragen zum Stoma nach Darmkrebs

Beitrag von doro » 30.04.2015, 17:10

Gibt es eine Variante, mit der mein Papa das vielleicht auch alleine kann? Ich habe irgendwo etwas von wegen im sitzen auf dem Klo gelesen... l

Zum Allein können, fällt mir noch ein, das Dein Papa möglichst bald, alles ohne Unterstützung machen kann. Versorgung wechseln,Beutel entleeren.... Denn 1. hebt es das Sebstbewusstsein und der Partner hat dann die Sicherheit, bin ich einmal nicht zur Stelle läuft trotzdem alles rund.
Und Deine Ma kann in aller Ruhe zum Damenkränzchen gehen OHNE auf heissen Kohlen zu sitzen. :winke:

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doro

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Alltagsfragen zum Stoma nach Darmkrebs

Beitrag von bastian_hbg » 07.05.2015, 14:12

Warum wechselt du nicht das Stoma System 2 Teilig
Hier wird eine Platte um das Stoma ausgang geklegt und der
Stoma beutel nur eingekligt.
Wenn der Stomabeutel gefüllt ist,kann dieser komplett
entsorgt werden.Je nach lage 2 mal täglich.
Bei mir reicht es 1 mal täglich.

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bastian_hbg

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Alltagsfragen zum Stoma nach Darmkrebs

Beitrag von endlesshope93 » 07.05.2015, 14:37

Er benutzt schon ein zweiteiliges System und der Beutel wird auch einmal täglich gewechselt. Das reicht allerdings nicht, zwischendurch muss der Beutel geleert werden, sonst platzt er ;>

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endlesshope93

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Alltagsfragen zum Stoma nach Darmkrebs

Beitrag von Renni » 08.05.2015, 11:59

Hallo endlesshope93,
Du hast weiterhin Probleme mit der Stomaversorgung deines Vaters. Lasse Dir vom Arzt eine Verordnung für einen ambulanten Pflegedienst ausstellen.In einem ambulanten Pflegedienst müssen ausgebildete Pflegekräfte angestellt sein. Zur Ausbildung gehört die Wundversorgung, als auch Stoma. Die Stomaberatung kann die Pflegekraft anleiten und die geeigneten Hilfsmittel besorgen. Vielleicht kann eine andere Versorgung das Problem lösen.
Die Verordnung zur Behandlungspflege ist Leistung der Krankenkasse. :winke:

Alles Gute Renni

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Renni

Ansprechpartnerin des Stoma-Treff Hamburg-Nord und Hamburg-West

Alltagsfragen zum Stoma nach Darmkrebs

Beitrag von doro » 08.05.2015, 12:37

Hallo, ich habe mir Deine Fragen zum Problem Deines Papas verinnerlicht.

Wie macht ihr das mit der Entleerung des Beutels? Er hat so einen Beutel mit Klettverschluss unten. Meine Mama hat mir heute am Telefon erzählt, wie abenteuerlich die beiden den Beutel entleeren... mit einer Schüssel und dann das ganze ins Klo. Dabei riecht es wohl sehr sehr schlimm, meine Mama hat schon Angst davor, wie das werden soll wenn man mal Gäste da hat und der Beutel ausgeleert werden muss...

Gibt es eine Variante, mit der mein Papa das vielleicht auch alleine kann? Ich habe irgendwo etwas von wegen im sitzen auf dem Klo gelesen... läuft einem die "Soße" dann nicht an den Beinen herunter?
Und gibt es etwas, was man gegen den Gestank tun kann?

Nun hast Du zum entleeren des Beutels einige Tipps bekommen.Habt ihr damit das entleeren des Beutels nach einer der genannten Mehoden getestet? Ich nutze, ganau wie Dein Vater auch ein zweiteiliges System und natürlich muss auch ich ihn mehrmals täglich entleeren.Es ist so, was oben rein kommt muss unten raus.Dafür ist das Stoma statt After, da.Könntest Du euer Problem noch einmal konkret nennen, denn es macht wenig Sinn, sich eine Verordnung zum Pflegedienst zu besorgen,wenn das Problem einzig im Geruch oder in welcher Position entlleere ich meinen Beutel, liegt.
Ich hoffe, Du verstehst warum es sonst für mich schwierig ist,konkret zu helfen.
Vielen Dank.

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doro

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Alltagsfragen zum Stoma nach Darmkrebs

Beitrag von Hanna70 » 09.05.2015, 17:00

Hallo,

vielleicht könnte es Dein Papa auch mal nach meiner Art der Entleerung probieren. ;)

Ich setze mich quer auf die Brille und entleere den Beutel seitlich am Oberschenkel vorbei direkt in die Toilkette. Dabei muss ich nicht mal den Slip runterziehen, es geht sauber alles vorbei.

Gaaaanz wichtig: Dein Papa sollte möglichst schnell unabhängig von der Mama werden.

Noch ein Tipp zu den Rückenproblemen. Im KH habe ich jetzt ein Paraffinwärmekissen kennengelernt, das im 60° heißen Wasserbad aufgeheizt wird. :super: :super: :super: , zumindest, solange man drauf liegt. :)

LG Rosi

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Hanna70

Mitglied

Alltagsfragen zum Stoma nach Darmkrebs

Beitrag von endlesshope93 » 12.05.2015, 09:34

Hallo ihr Lieben,

vielen vielen Dank für die zahlreichen und hilfreichen Antworten. Mein Papa hat mittlerweile eine Technik gefunden, den Beutel auf der Toilette alleine zu entleeren und er kommt mit seinem System recht gut klar.
Die Probleme, die ich am Anfang geschildert habe, haben sich - dank eurer Hilfe - gelöst.


Leider liegt er seit gestern wieder im Krankenhaus. Er war seit der Operation sehr sehr schlapp, leicht depressiv, mochte nicht essen und fühlte sich "so schlecht wie noch nie". Mir wurde dieser Zustand irgendwann zu unheimlich und wir sind ins Krankenhaus. Anscheinend ist der Stuhl, der aus seinem Stoma kommt, viel zu flüssig und er sei akut dehydriert. Seitdem er an der Infusion hängt geht es ihm schon viel besser. Er soll nun so ein Medikament bekommen, dass seinen Stuhl verdickt. Wenn das alles nicht klappt, muss zurückverlegt werden. Das wollen die Chirurgen allerdings ungern, da die Darmnähte evtl. noch nicht gut genug verheilt sind...

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endlesshope93

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