von Martha » 05.11.2016, 00:55
Jetzt war Michael Schuh vor einer Stunde hier online und ich wundere mich grad, dass er nichts geschrieben hat.
Huhu, Herr Schuh
Ich schließe mich der bereits gestellten Frage an: Was ist Ihre Frage ?
Worum geht es genau bei Ihrem Thema "Versorgung", wenn nicht um die Versorgung ?
Viele Grüße von
Martha
von MichaelSchuh » 05.11.2016, 10:06
taxator hat geschrieben:
Was meinst du denn mit Umgang mit dem Stoma Wie wir damit in der Gesellschaft umgehen Oder wie wir dazu stehen
Gruß Martin
von Banditensocke » 05.11.2016, 16:04
MichaelSchuh hat geschrieben:
Es ist etwas schwer eine genaue Frage zu formulieren, da wir ja wie gesagt erst am Beginn der Recherche stehen und erst einmal ein Problem oder eine Herausforderung identifizieren müssen.
Aber ich versuchs besser zu formulieren: Gibt es im Bereich der Versorgung Verbesserungspotential?
Also so wie ihr zu den Produkten kommt?
Gibt es im Bereich der Einschulungen Probleme?
Gibt es auch Infos die euch bewegen im Bezug auf Kostenübernahmen durch Krankenkassen?
Was könnten Ärzte besser machen?
Gibt es laufende Kontrollen, die euch zu viel Zeit in Anspruch nehmen?
Wäre z.B. ein Stoma-Zentrum etwas das nützliches wäre, da viele Dinge selbst nicht durchgeführt werden können?
von Butterfly » 05.11.2016, 17:42
Hallo Michael,
Banditensocke hat es wunderbar zusammengefasst. Ich zu Beispiel würde mir morgens einen Sitzplatz im Bus wünschen, damit mir nicht immer Rucksäcke oder Handtaschen in den Bauch gehauen werden.
Das würde jeden Morgen auf den Weg zur Arbeit meine Laune steigern und wäre eine Alltagsverbesserung.
Für Rentner hingegen ist der Punkt nicht relevant, da sie in dem Bus des Industriegebietes nicht anzutreffen sind. Gleichzeitig können Sie, Michael, diesen Punkt nicht beeinflussen. Sie sehen, die Probleme, die Sie erwarten, existieren bei einigen Stomaträgern nicht. Andere Situationen des Alltags werden nicht abgedeckt, da nicht relevant für Sie.
... Und schon lernt man einen Fragebogen zu schätzen. Haben Sie überlegt erst einmal Interviews mit den unterschiedlichen Personengruppen zu führen, um zu einer Problemstellung und Zieldefinition zu kommen?
Viele Grüße
Butterfly
von Hanna70 » 05.11.2016, 18:51
Hallo Michael,
Du kommst aus Östereich, hier schreiben überwiegend Stomaträger aus Deutschland. Wir wissen kaum, wie die Versicherungen in Östereich arbeiten, welche Kosten sie übernehmen oder auch nicht. Schon deshalb wird diese Fragestellung hier nicht funktionieren.
Ein "Stoma-Zentrum" ist nach meiner Meinung eine (Entschuldigung) sinnlose Idee. Wer keine Probleme mit der Versorgung hat, braucht das nicht, und wer Probleme hat, kann es im Notfall nicht erreichen.
Hier in Deutschland funktioniert die individuelle Betreuung (bei Bedarf!) durch eine ausgebildete Stomaschwester des Leistungserbringers meistens sehr gut. Ist das einmal nicht der Fall, kann man sich jederzeit an einen anderen Leistungserbringer wenden.
Ganz ehrlich, so richtig überlegt und ausgereift kommt mir diese geplante Untersuchung nicht vor.
Vielleicht wendest Du Dich mit Deinem Anliegen zunächst einmal an unser "Webkänguru"?
LG Rosi
von fluse » 05.11.2016, 20:18
Hallo Michael, wenn Du die Beiträge, Probleme und Fragen hier im Forum- die auch ohne Mitgliedschaft zu lesen sind- anschaust, hast Du die ganze Bandbreite unserer Fragen und Probleme. Aber vielleicht solltest Du Dich erst mal mit einigen Betroffenen oder Stomatherapeuten unmittelbar unterhalten, um zu sinnvollen Fragestellungen zu kommen. Einfach mal eine Selbsthilfegruppe in der Nähe anfragen. Gruss fluse
von Merlina » 05.11.2016, 20:44
Hallo Michael,
ich habe ja bereits einige Themen erwähnt, Du bist nicht weiter darauf eingegangen. Ich schließe daraus, dass Du Dich tatsächlich noch nicht mit dem Thema Stoma auseinander gesetzt hast, das ist mir erst durch Banditensockes Beitrag bewusst geworden.
Ich glaube auch, dass das Thema so komplex ist, dass Du da nicht mal so eben einzutauchen kannst. Noch weniger, wenn Du einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund und Frageansatz hast.
Aber auf den Seiten der Stoma-Welt findest Du ja unendlich viele Hinweise zu den verschiedensten Themen; Du könntest Dich da reinlesen um konkrete Fragen zu stellen.
In Deutschland gibt es ca. 160.000 Stomaträger (gem. Stoma-Welt), in Österreich werden es noch viel weniger sein.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Zahl ein Ertragspotential in Aussicht stellen kann, dass ernstzunehmende Investitionen rechtfertigen würde.
Dazu kommt noch, dass die meisten Stomaträger mit Krankheiten zu tun haben, die für sich schon hohe Kosten verursachen. (Biologika, Chemos, oft viele und z.T. große Operationen). Die Hintergründe und Bedingungen sind hier so individuell, Dein Ansatz ist viel zu allgemein gehalten.
Es wäre auch interessant, wie genau Euer Auftrag bzw. das von Dir erwähnte "Innovationsprojekt" lautet, bzw. wie die Zielsetzung ist und wer sie formuliert hat? Irgendein Interesse muss die Uni? das Medizintechnikunternehmen? ja formuliert haben. Und wer ist überhaupt "wir", Deine Mitstudenten oder noch jemand darüber hinaus?
Wenn Du von einer "Wirtschaftsuni" kommst und ein Unternehmen an dieser Innovation beteiligt ist, dann wird letztlich auch ein rein betriebswirtschaftliches/marktorientiertes Interesse hinter Eurer Aufgabenstellung stehen. Diese Tatsache verursacht sicher ambivalente Reaktionen auf Deine Fragen.
LG Merlina
von MichaelSchuh » 06.11.2016, 18:39
So, danke für die ganzen ausführlichen Antworten.
Ich sehe ein, dass wir so vielleicht (bzw. jetzt noch nicht) ganz auf einer Linie sind. Wie gesagt, wir (ja damit meine ich mich und meine Studentenkollegen) stehen wirklich ganz am Anfang. Da ist es sehr schwer, gerade in einem uns so fremden Thema, DIE richtigen Fragen zu stellen.
Ich habe morgen einen Interviewtermin bei der österreichischen Stoma-Selbsthilfegruppe. Dort wird mir sicher alles genau erklärt, und da kann ich sicher Potential daraus schlagen.
Um auch klarzustellen: Wir verfolgen mehrere Themengebiete des Unternehmens und müssen eben auch schauen welches sich als potentielles Projekt eignet. Und es kann sich auch herausstellen, dass sich für unser Projekt Stoma doch nicht eignet und es daher rausfällt. Und ja natürlich geht es dem Unternehmen auch um Profitsteigerung. Aber der Profit wird sich nur schwer steigern lassen, wenn keine Verbesserung stattfindet. Aber ich verstehe den etwas fahlen Beigeschmack.
Dennoch waren in Ihren Antworten schon interessante Inputs für mich dabei, die ich auch beim Gespräch bei der SHG verwenden kann.
Ich würde sagen, wir verbleiben vorerst so und ich Danke Ihnen alle sehr herzlich, dass sie mir geholfen haben.
Wenn ich konkrete Fragestellungen habe, kann ich mich ja wieder an Sie wenden (:
Beste Grüße aus Österreich,
Michael Schuh
von Hanna70 » 06.11.2016, 18:56
MichaelSchuh hat geschrieben:
Wenn ich konkrete Fragestellungen habe, kann ich mich ja wieder an Sie wenden (:
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