von MichaelSchuh » 04.11.2016, 10:34
Guten Tag ,
ich bin Student der Wirtschaftsuniversität Wien. Im Rahmen eines Innovationsprojektes im Gesundheitsbereich arbeiten wir mit einem Medizintechnikunternehmen zusammen. Unter anderem engagiert sich das Unternehmen im Bereich Stoma.
Wir sollen neue Wege finden, wie Betroffene besser und einfacher im Alltag mit einem Stoma umgehen können.
Wir sind gerade in der Anfangsphase und müssen herausfinden, welche Probleme/Bedürfnisse/Wünsche/Verbesserungsvorschläge/etc. es in diesem Bereich gibt. Es geht dabei einerseits um die Versorgung mit Stomaprodukten, aber auch um Einschulung/Überleitung vom Krankenhaus/Einbindung von Angehörigen/Behandlungen/etc.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir ihre persönlichen Erfahrungen und dazu eben Wünsche/Verbesserungen etc. mitteilen würden, damit ich das in unser Projekt einbauen kann. Alles was Sie zum Thema Stoma beschäftigt kann für unser Projekt relevant sein!
Diese Projekte (am Institut für Entrepreneurship & Innovation) erzielen oft großen Erfolg und werden regelmäßig von den Unternehmen umgesetzt. Es ist also wirklich die Möglichkeit da, Betroffnen hier zu helfen. Daher bitte ich Sie alle Informationen, die Sie als relevant empfinden mitzuteilen. Die Informationen werden natürlich vertraulich und anonym behandelt, dienen also nur der Recherche und werden nicht veröffentlicht.
Ich freue mich auf Ihre Anworten,
Beste Grüße,
Michael Schuh
von doro » 04.11.2016, 13:02
Hallo Michael Schuh,
eigentlich sind wir bei Umfragen eher an dem Ausfüllen von Fragebögen gewohnt,aber, dann werde ich meinen Wunsch(e) frei Schnute formulieren.
Als 1. würde ich mir verläßlichere Filter in den Beuteln wünschen,denn die funktionieren ähnlich wie die Dunstabzugshauben in der Küche mit Kohle.Die versagt,wenn sie feucht wird.
Zum zweiten wünsche ich mir ein " Alarmsystem" welches mir anzeigt, das die Stomaplatte unterläuft und ich in Kürze ein Problem bekomme weil mir der Kot am Bauch und Bein runter läuft.
Und nun,tüftelt mal schön.
von Else » 04.11.2016, 13:25
Hallo.
Doro, welch wunderbare Idee. So eine Warnung wurde ja schon für das Unterbrechen der Tiefkühlkette erfunden, von daher müsste so ein System doch realisierbar sein.
Ich fände einen einteiligen Beutel gut, weiß nicht, ob es den schon so gibt, an dem nachts ein Schlauch zu einem Nachtbeutel angeschlossen werden kann. Also bei Ileostoma, bei Uro gibt es das ja, glaube ich.
Zudem finde ich bei manchen Beuteln das Entleeren mühsam. Ein System, bei dem die Ausstreichvorrichtung nicht so spucki wird, wäre klasse.
Auch gute Sichtfenster bei Einteilern finde ich wichtig.
Else
von Frederica » 04.11.2016, 14:16
Else, das gibt es von Coloplast. Du kannst den Tagdrainagebeutel für das Ileostoma an den sogenannten Bettbeutel anschließen. Der Tagdrainagebeutel hat außerdem einen Stöpselverschluss, der sich gut entleeren lässt. Allerdings sind die Beutel, die man auf das Klick-System anklickt, recht groß. Sie fassen 900 ml. Mein Lebensgefährte benutzt diese nur, da sein Ileo ständig fördert und er viel essen und trinken muss, um sein Gewicht halten zu können.
von Hanna70 » 04.11.2016, 17:15
Hallo,
ich würde mich freuen, wenn mal jemand eine Basisplatte entwickeln würde, deren Klebefläche auch Fettstuhl standhält. Fettstuhl wirkt bisher bei allen Platten wie ein Klebeentferner.
Und wie schon geschrieben, wäre ein verbessertes Filtersystem wichtig. Da ich unter massivem Fettstuhl leide, sifft der Filter oft schon nach 3 bis 4 Stunden durch, wird schwarz und verschmutzt die Wäsche.
LG Rosi
von MichaelSchuh » 04.11.2016, 18:26
Hey,
Danke für die ganzen Antworten (:
Hört sich alles schon recht interessant an. Leider sind uns bei der Produktentwicklung etwas die Hände gebunden. Es geht mehr um die Versorgung und den generellen Umgang mit Stoma.
Fällt Ihnen dazu noch etwas ein?
lg Michael
von taxator » 04.11.2016, 20:28
Hallo Michael,
aber das was da geäußert wurde ist das Thema Versorgung. Die ist nämlich das was uns täglich beschäftigt: wie versorge ich mein Stoma optimal!?
Wenn du was anderes meinst, dann müsstest du das mal genauer formulieren!
Was meinst du denn mit Umgang mit dem Stoma Wie wir damit in der Gesellschaft umgehen Oder wie wir dazu stehen
Gruß Martin
von Börgi » 04.11.2016, 20:35
Hallo Michael,
ich hatte während meiner fünfjährigen Stomazeit ständig mit entzündeten und offenen Hautwunden unter der Basisplatte zu kämpfen. Auslöser der Kleber, egal welche Versorgung!
Wie geht man täglich damit um, wenn man auf offenen und tiefen Wunden eine Klebeplatte raufdrücken muß??? Das ist immer eine Herausforderung, verbunden mit Schmerzén und Tränen!!!
Ich bin froh die RV geschafft zu haben und möchte das nicht noch mal mit machen!!
Sollte es doch dazu kommen, kommt für mich nur das norwegische Verfahren TIES in Frage!!!
LG von Börgi!!!
von Merlina » 04.11.2016, 20:37
Hallo MichaelSchuh,
@doro schreibt
Zum zweiten wünsche ich mir ein " Alarmsystem" welches mir anzeigt, das die Stomaplatte unterläuft und ich in Kürze ein Problem bekomme....
von Hanna70 » 04.11.2016, 20:52
Hallo Michael,
beim Stichwort "Wirtschaftsuniversität" hatte ich mich ja schon etwas über das Thema gewundert, aber Du hattest auch von Zusammenarbeit mit einem Medizintechnikunternehmen geschrieben.
Ich denke, es wäre für alle Seiten zielführender, wenn Du die Fragen etwas genauer stellst. Was ist das Ziel der Untersuchung? Was wisst Ihr überhaupt über das Thema "Stoma"? Ansonsten werden wir nur Zeit verschwenden und aneinander vorbeireden.
Falls Eure Arbeit in die von Merlina angesprochene Richtung gehen soll, dann ist ihrem Beitrag nichts hinzuzufügen.
LG Rosi
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