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Angelhakenmagen/Sackmagen/Magensenkung - wer kennt sich aus – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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14 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

Angelhakenmagen/Sackmagen/Magensenkung - wer kennt sich aus

Beitrag von Flamme » 18.12.2014, 14:45

Liebe Forumsmitglieder,
ich war letzte Woche wieder bei dem Arzt, der mich operiert hat. Er hat mir anhand der im Mai 14 gemachten CT-Bilder erklärt, dass ich einen Angelhakenmagen habe und mein noch vorhandener Dünndarm gut arbeitet (fast zu gut, denn er sagte, ich hätte ein Kurzdarmsyndrom). Meine Probleme kämen zweifellos von dieser Magensenkung. Per Ultraschall stellte er jetzt fest, dass auch die Leber und die Galle "weiter unten" sind. Das sei nicht weiter schlimm, meinte er. Ich müsse mit dieser Sache leben, denn er würde mir den Bauch nicht nochmals aufmachen, es sei denn, es träte ein lebensbedrohlicher Zustand ein.
Meine Frage an Euch: Wer kennt sich mit einer Magensenkung/Sackmagen/Angelhakenmagen aus? Was muss ich tun, um Symptome wie Blähungen, Völlegefühl, Bauchschmerzen usw. in den Griff zu bekommen? Was kann man essen? Welche Medikamente gibt es, die den Magen anregen, "schneller" seinen Dienst zu tun? Ich habe bereits seit Tagen im www versucht, Infos zu erhalten, fand aber nichts.
Vielen Dank für Eure Antworten.
Grüße
Flamme

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Flamme

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Beitrag von Sabine049 » 18.12.2014, 18:14

Hallo Flamme,

ich hatte einst einen sog. Sanduhrmagen, Linderung verhalf mir u.a. der Einsatz von Antiemetika entweder:

Metoclopramid (MCP) (MCP Tabl. retard 30 mg) ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Antiemetika. Es regt die Peristaltik im oberen Magen-Darm-Trakt an, oder

Domperidon = Motilium, dito 30 mg/die, um die Motilität im gesamten Intestinum anzuregen.

Just wg. Transportschwierigkeiten griff ich wieder einmal zu MCP-Tabl. retard; die Tropfen wurden mittlerweile vom Markt genommen!

Hatte jedoch über Jahrzehnte hinweg wg. Motilitätsstörungen allgemein und einer ausgeprägen Hiatushernie = Reflux zuletzt mit einer Präkanzerose im distalen Stumpf des Ösophaguses entweder Motilium oder MCP = Gastrosil/Paspertintropfen etc. verordnet bekommen!

Das sind die gängisten Medikamente bei Motitltässtörungen bevorzugt im oberen Vedauungstrakt.

Vielleicht hilft dir die Info. weiter, ansonsten was rät dein behandelnder Doc!?

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Beitrag von Flamme » 19.12.2014, 14:24

Danke für die Infos. Mein Arzt hat mir geraten, Pantoprazol zu nehmen. Auch wies er darauf hin, dass ich nur kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt essen soll. Die Apothekerin sagte mir, dass Iberogast vielleicht auch helfen könnte. Aber die Medis, die Du aufgeschrieben hast, kenne ich noch nicht. Also müsste ich wohl noch zum Hausarzt, um mir eines davon aufschreiben zu lassen.
Was mich noch interessiert, ist, wie kann ich mir selbst helfen. Wie schaffe ich es, dass dieser Magen schneller nach oben kommt. Gibt es da Übungen/Massagen? Oder soll man sich z.B. nach dem Essen hinlegen? Bringt das etwas an Erleichterung? Oder soll man lieber den ganzen Tag auf Trab bleiben, damit dieser Magen schneller arbeitet? Weiß jemand im Forum weiter?
Vielen Dank für Eure Antworten, ich bin richtig froh, dieses Forum zu haben, es ist toll!
Grüße
Flamme

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Flamme

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Beitrag von Flamme » 19.12.2014, 21:09

Liebe Forumsmitglieder,
habt Ihr einen Tipp parat, mit welchem ich meinen Magen wieder "nach oben" bringen kann?
Ich würde mich sehr freuen, wenn sich noch jemand hier zu meinem blöden Thema äußern könnte. Vielen Dank.
Grüße
Flamme

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Flamme

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Beitrag von Hanna70 » 19.12.2014, 21:48

Hallo Flamme,

auch wenn wir hier ein wirklich gutes Forum haben, mit Deiner ganz besonderen Anatomie stehst Du wohl relativ allein auf weiter Flur. :?

Ich habe hier trotz über 3jähriger Zugehörigkeit von diesen Begriffen noch nie etwas gehört. Hast Du diese Begriffe mal gegoogelt? Evtl. findest Du dadurch ja jemanden Betroffenen, der Dir weiterhelfen kann?

Solche anatomischen Besonderheiten sind immer eine sehr diffiziele Angelegenheit und wir als Laien sind da überfragt. Meist können wir vor allen Dingen aus eigenen Erfahrungen helfen.

Bist Du bei einem Gastroenterologen in Behandlung, der sich mit solchen Problemen auskennt? Ein Hausarzt ist mit solchen ganz speziellen Gegebenheiten meist überfordert.

LG Rosi

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Hanna70

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Beitrag von doro » 19.12.2014, 22:14

Hallo Flamme,

ich lebe seit bald 40 Jahren mit reduziertem Magen.Man sagt zwar, er erweitert sich mit den Jahren, aber meiner demkt nicht daran sich zu "erweitern."
Fest steht, wenn ich zuviel esse, geht es mir anschließend nicht gut.Dumping Syndrom.Annähernd sollten bei Dir ähnliche Beschwerden auftreten? Fest steht, da hilft mir am ehesten Ruhe und daß der Magen Zeit bekommt, der Nahrung seinen Weg zu weisen.Ca 1- 1 1/2 Stunden danach, geht es mir gut.Ich denke, Du solltest Deinem Körper auch die Zeit und Ruhe geben, dass alles seinen Weg gefunden hat.Mehrere kleine Mahlzeiten am Tag, sind hier von Vorteil, da ist die Belastung für den Verdauungstrakt nicht soriesig.

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doro

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Beitrag von Frederica » 19.12.2014, 22:27

Liebe Flamme,
ich selbst hatte auch nie damit zu tun, hatte jedoch bei meinem letzten Krankenhausaufenthalt eine Mitpatientin - schon älter, sie war weit über 70 Jahre alt - deren Magen nach oben verrutscht war. So jedenfalls hat sie es mir berichtet. Sie ist operiert worden und danach ging es ihr recht gut, jedenfalls die drei Tage, die ich noch mit ihr auf dem Zimmer verbracht habe.
Mehr kann ich leider zu diesem Thema nicht beitragen. Auch ich hatte zuvor noch nie gehört, dass so etwas überhaupt möglich ist.
Ich hoffe für Dich, dass man Dir helfen kann und drücke dazu ganz fest die Daumen.

:winke:

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Frederica

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Beitrag von Merlina » 20.12.2014, 02:03

Hallo Flamme,

ich kenne mich natürlich leider auch nicht mit Deinem Thema aus.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass ein erfahrener Osteopath, einer der die große, 5-jährige Osteopathieausbildung gemacht, und sehr viel Erfahrung hat, Dir zumindest ein bisschen helfen kann.
Ich weiss, dass Osteopathen in der Lage sind, Organe etwas zu verschieben und für eine wirklich gute Entspannung im Gewebe zu sorgen. Sie wecken sozusagen die Erinnerung an das, was im Gewebe richtig ist/mal richtig war und lösen z.B. Fascien, die ja den ganzen Körper durchziehen und alle letztlich miteinander verbunden sind.
Die Faszien sind jedoch durch die OP´s natürlich, milde ausgedrückt, "in Unordnung" geraten. Auch die sog. Faczienarbeit ist sehr wertvoll und wird gerade erst richtig entdeckt.

Inwieweit dies bei Dir und in Deiner sehr speziellen Situation möglich und hilfreich ist, kann man nur ausprobieren.
Auf jeden Fall wird Dir eine Behandlung beim Osteopathen gut tun, und wenn ein Chirurg aufgibt, und keine Vorstellung mehr davon hat, was zu tun ist, hat der Osteopath noch 1000 Ideen.

Was ich auch noch bedenkenswert finde, das ist der Muskel Psoas. Sozusagen unser Filetstück. Ein Muskel, der meist viel zu wenig Beachtung findet.
Ich bin kein Physio, habe mich nur per Körperarbeit und durch den Sport mit diesem Thema befasst, und ich will mich hier nicht zu weit aus dem Fenster legen. Aber Du fragtest nach Übungen und ich finde den Psoas einfach spannend, darum will Dir meine Überlegungen mitteilen.

Der Psoas zieht schräg vom Trochanter(Oberschenkelhalsknochen) über den 1 bis 5 Lendenwirbel bis zum 12 Brustwirbelkörper. Er dehnt sich also durch unser komplettes OP-Gebiet aus. Und er hat auch Kontakt zum Zwerchfell und damit zumindest indirekt zu Speiseröhre und Magen.
Der Psoas ist u.a. für unsere Aufrichtung zuständig.

Die meisten von uns haben vermutlich einen PDK gehabt, wodurch der komplette Rumpf betäubt wurde. Die Muskulatur wird schnell schwach, wenn man sie nicht benutzt. Und ein großer Teil der Tatsache, dass die meisten von uns nach der OP so krumm gehen, liegt wohl auch daran, dass der Psoas sich nach seiner Ruhigstellung erstmal wieder aktivieren muss, uns aufrecht halten muss.
Er ist also verkürzt, schlaff und angespannt nach einer OP und durch die Schonhaltung. Ich stelle mir vor, dass er vielleicht auch am Zwerchfell zieht und den Magen mit herunterziehen könnte.
Wenn Du ihn entspannen kannst, durch Massagen, Übungen, Physiotherapie und evtl. auch Osteopathie, dann kannst Du vielleicht eine Besserung erreichen!

Google mal "Psoas", Du findest viele interessante Einträge.

Eine Übung um ihn zu dehnen ist z.B. das Kriechen. Also auf dem Bauch liegend, froschartig ein Bein nach dem anderen weit hochziehen, und wenn es geht (ich mache es beim Sport auf glattem Boden) Dich mit den Armen Dich vorziehen und den Beinen abwechselnd vorschieben. Es geht (zuerst vorsichtig) auch mit Stoma, wenn man nicht noch mehr hinderliche Baustellen hat, weil die Hüfte dabei hochsteht.
Es reicht aber auch, bauchwärts auf der Stelle liegend, die Beine einzeln froschartig hochzuziehen und dabei die Hüfte zu öffnen und zu dehnen. Es gibt leichtere Übungen, diese ist sehr effektiv.

Da dieser Muskel sehr komplex ist, macht es Sinn, ihn zusätzlich passiv zu entspannen (lassen) und auch Atemübungen einzubinden, da er ja bis zum Zwerchfell reicht. Und wenn das Zwerchfell nicht mit entspannt wird, dann ist das Ganze nicht so wirksam.
Ein guter Physiotherapeut hat da sicher Ideen.

LG, Merlina

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Merlina

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Beitrag von Flamme » 20.12.2014, 20:25

Vielen Dank für Eure Antworten.
Ja, ich habe tagelang im Netz nach diesem "Angelhakenmagen" gesucht, aber nur sehr wenig gefunden. Der Chirurg, der mich operierte, sagte, dass es meist sehr magere Menschen sind, die einen solchen Magen bekommen. Man wisse (noch) nicht, warum das so ist. Er sagte auch, dass mein Magen wieder "nach oben" kommt, aber dass das bei mir länger dauert als bei einem "normalen" Menschen.
Beim Osteopathen war ich in diesem Jahr bereits 7 x (1 Behandlung = 89 €!), gebracht hat es nichts, gar nichts. Gut finde ich den Hinweis mit diesem Muskel namens Psoas. Ich werde diese Übungen gerne einmal ausprobieren. Ansonsten muss ich wohl zusehen, wie ich damit zurecht komme.
Nochmals: Vielen Dank für Eure Antworten.
Gruß
Flamme

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Flamme

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Beitrag von Hanna70 » 21.12.2014, 01:00

Flamme hat geschrieben: Der Chirurg, der mich operierte, sagte, dass es meist sehr magere Menschen sind, die einen solchen Magen bekommen.


Hallo Flamme,

ich glaube eher, dass es genau umgekehrt ist! Ich denke eher, dass Menschen, die so eine spezielle Anatomie haben, aufgrund dessen dann auch sehr mager sind.

Ähnlich ist es bei der s.g. Peyerschen Doppelflinte. Das ist eine Anomalität des Dünndarms. Mein Sohn und auch sein Sohn waren als Babys sehr mager, hatten nie den normalen Babyspeck. Er hatte immer Stuhlverhalten bis hin zu steinhartem Kot und dann kurz vor seinem 3. Geburtstag einen Fast-Darm-Verschluss. Uns wurde damals gesagt, dass er wohl nie "dick" werden würde. Ist auch so. Jetzt, mit fast 50, wirkt er zwar kräftiger, aber sein Sohn ist wegen starken Untergewichts bei der Bundeswehr von vornherein ausgemustert worden, auch vom Zivildienst.

Was war zuerst da - das Huhn oder das Ei? :DD

LG Rosi

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Hanna70

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