von metaa » 16.03.2013, 19:12
Ich bin ganz neue hier und todunglücklich habe den Zugang seit zwei Wochen, während einer Operation von eierstockkrebs .ich sollte mir den Ausgang im Spiegel anschauen und habe einen Schock bekommen.ich bin einfach nicht in der Lage die Situation zu akzeptieren und finde es einfach grässlich .logO
von Creatina » 16.03.2013, 19:25
Hallo Metaa
Erstmal
Wovor hast du Angst? Betrachte dein Stoma nicht als deinen Feind sondern als deinen kleinen Lebensretter.
Ist es vorübergehend angelegt worden?
Hier kannst du Fragen was das Zeug hält irgendjemand hat immer Tips, und wenn dir zum Heulen ist TU ES .
LG Martina
von Marie67 » 16.03.2013, 19:40
Hallo Metaa,
ich kann Dich gut verstehen! Noch im KH habe ich gar nicht hingeschaut, obwohl mir sehr bewusst war, dass es absolut notwendig war.
Beim ersten Beutelwechsel zu Hause ist mir auch "etwas plümerant" geworden. Ich hatte Angst dem "heraus guckendem Teilchen" weh zu tun.
Als ich dann gemerkt habe, dass ich nicht wirklich etwas falsch machen kann, ging es mir besser.
Was für ein Stoma hast Du denn ? Soll/kann es rückverlegt werden?
Bitte verzweifel nicht, es geht....- es geht so vieles!
Liebe Grüße
Marie
von metaa » 16.03.2013, 19:45
Erst war die Rede von einem halben Jahr, mittlerweile sind wir bei eineinhalb angekommen. Da geht das doch gar nicht mehr. Ich habe Angst vor diesem ding . Die Versorgung übernimmt mein Mann, der geht aber bald wieder arbeiten und ich weiss nicht wie ich dass hinkriegen soll.und dann finde ich unmöglich dass Mann Klamotten anziehen muss die so weit sein müssen.ach für mich wäre alles halb so schlimm ohne dieses ding.
Hallo Metaa,
hier in unserer Gemeinde.
Wie viele bist auch du über dein Stoma schockiert. Aber warum? Natürlich ist der rote Knubbel auf dem Bauch nicht unbedingt sexy, aber er wurde dir zur Genesung deiner Grunderkrankung gelegt. Vielleicht hilft dir das ihn besser zu akzeptieren. Du hattest Krebs, also was wäre die Alternative.....?
Vielleicht war die Art und Weise (zumindest so wie du es beschreibst) dein Stoma zu sehen nicht die tollste. Vielleicht hättest du selbst mal unter Bettdecke luken sollen, doch nun ist es so passiert.
Aber sieh auch, dass es nun ein Teil von dir ist und du es so schnell wie möglich zu akzeptieren versuchen solltest. Du musst es versorgen, so wie du dir vor deiner Erkrankung auch selbst den Popo abgewischt hast und mit Akzeptanz ist es wesentlich einfacher. Man kann auch mit Stoma so viele Freizeitaktivitäten wahrnehmen, warte mal bis die CeD'ler sich melden. Die werden das bestätigen, denn die sind froh das alles wieder zu können.
Auch ich hatte Krebs und ein Stoma, bin seit Januar rückverlegt. Vielleicht hat man dir ja auch die RV in Aussicht gestellt? Falls ja, überstürze es jedoch nicht und versuche nicht die Zeit "irgendwie rumzukriegen", sondern denke positiv!
Alles Gute für dich... billy64
von jettchen » 16.03.2013, 19:48
Hallo Metaa,
schön, dass du hierher gefunden hast, denn dafür ist das Forum da: Angst zu nehmen und Mut zu machen.
Wenn du dich so gräßlpch findest, dann gusck doch einfach mal die Fotos von den Treffen an, da kannst du die realen Menschen sehen, die ein, oder -wie ich z.b.- auch zwei Stomata haben. (Ich bin nicht dabei. Aber die shen doch alle ganz normal aus, oder?
Aber alle mußten erst lernen, die einen mehr, die anderen weniger. Einige können das Stoma sofort akzeptieren , andere brauchen Zeit.
Ich würde sagen, versuche erst einmal rein "technisch" an das Handhaben ranzugehen, dabei mußt du nix akzeptieren sondern einfach nach Gebrauchsanleitung arbeiten.
Dann versuche mal, in Worte zu fassen, was du mit Angst und gräßlich meinst.
Viel Glück!
Gruß Jettchen
Hallo Metaa,
unsere Beiträge haben sich grad überschnitten.
Lies dich bitte ein wenig durch das Forum. Es gibt so viele positiven Berichte und Erfahrungen. Man muss mit Stoma nicht im Sack rumlaufen! Viele tragen ganz normal Jeans, gehen sogar ins Schwimmbad.
Darfst hier gerne deine Sorgen und Nöte mitteilen, Rat suchen und du wirst viele Rückmeldungen erhalten. Wichtig ist erst einmal dass du dein Stoma annimmst!
LG billy64
von BerlinerBär » 16.03.2013, 20:28
Hallo Metaa,
ich kann Dich gut verstehen.
Als ich vor nunmehr 3 Monaten kurz nach der OP das erste Mal eine Krankenschwester meinen Stoma versorgen sah, rutschte mir spontan ein "Ach Du Scheiße!" raus.
Die nickte dann und sagte "Stimmt!".
Mir hat das Forum hier bei größeren und kleineren Fragen sehr geholfen.
Als ich anfangs im Forum die Rubriken durchsah, entdeckte ich bei einer Teilnehmerin den harten aber treffenden Satz: "Lieber einen Beutel am Bauch, als einen Zettel am Zeh!"
Setz Dich nicht unter Druck und gib Dir Zeit, mit dieser neuen Situation umzugehen.
Gruß vom BerlinerBär
von Melli » 16.03.2013, 20:30
Willkommen, Meta!
In der ersten Antwort steht schon der entscheidende Satz drin: sieh es als deinen Lebensretter, denn das ist es.
Toll ist ein Beutel nicht, aber schau dich ein bisschen im Forum um und du wirst Berichte finden von Beutelträgern zwischen 1-80 Jahre.
ach für mich wäre alles halb so schlimm ohne dieses ding.
von temperence » 16.03.2013, 20:32
Hallo Metaa,
willkommen hier bei uns! Hier gibt es eigentlich rund um die Uhr Ohren die zuhören und Finger, die Tipps geben können Wir sind alle tränenerprobt, und auch wenn ich zum Beispiel zu den "Harten" gehören mag, geheult hab ich wegen meinem Beutel auch schon genug
Angst darf man haben, weißt Du, Angst ist immer auch ein Zeichen dafür, dass man am Leben hängt
Also, mal Gesamtsituation betrachtet... Du traust Dich nicht selbst an Deine Versorgung ran - ausgesprochen unpraktisch, wie Du gerade selbst merkst... Grundsätzlich kannst Du nicht viel falsch machen Dein Stoma selbst ist ziemlich unempfindlich, kann nicht reinrutschen, fühlt sich übrigens irgendwie kühl an (ich hatte "warm" erwartet, so wie Körpertemperatur, aber meins ist kälter). Okay, es kann Dich vollspucken (Kompressen bereithalten und ne halbe Stunde vor dem Wechsel nicht trinken), kann bei zu starkem säubern auch mal bluten, aber geht nicht kaputt und tut auch nicht weh (weh tut z.B. wunde Haut drumrum). Ist Dir das Wechseln in der Klinik nicht beigebracht worden? Und kam/kommt keine Stomabetreuung zu Dir, die das mit Dir geübt hat/übt?? Also, mein Mann liebt mich sehr, aber, der würde vermutlich eher den Notarzt rufen als mir den Beutel wechseln
Ehrlich, selbst "Herrin" über Dein Stoma sein wird Dir ein ganz neues Gefühl für Deinen Begleiter geben. Du Boss, Stoma Krömel Das Schlimmste, was passieren kann, wäre, dass der Schiet wieder ab geht - da man als Anfänger (frisch aus der Klinik) doch meist noch recht häuslich ist, ist das mit ein paar Handtüchern, ein wenig (bis ganz viel) fluchen und der Waschmaschine nicht das Thema
Und wo steht geschrieben, man dürfe keine engen Klamotten tragen?? Nix da, enge Tops, knackige Hosen - für was geht frau denn sonst zum Sport Trag, womit Du Dich wohl fühlst! Wird aktuell sicher eher die Jogginghose als die Jeans sein, wegen der Narben, aber dann Es wird Sommer (hab ich gerade gegooglet, das ist eine sonnige Jahreszeit, in Nordeuropa Mitte des Jahres zu finden...)
Lass Dich nicht bange machen, egal was andere Menschen sagen: Du kannst alles, ob mit oder ohne Beutel! Viele Kängurus hier, ich bin eine davon, können viele Dinge erst, seit sie Beutelträger sind - und wenn Du jetzt den Kampf gegen den Krebs aufnimmst, ist Dein Leben nicht zu Ende, es fängt gerade erst an!
Erzähl ruhig von Deinen Ängsten und Sorgen und Problemen, es würde mich wundern, wenn Du vor etwas stehst, was hier noch niemand erlebt hat - nix ist unlösbar
Gruß Lucia
PS.: Und eine RV kann man immer versuchen! Bin ich kürzlich auch wieder gefragt worden, aber, nein, kein Interesse Mir fehlt der gesamte Dickdarm, da ist das Risiko nicht ohne, und mir gehts prima so! Gerade bei Krebspatienten haben wir hier ganz viele positive RV Erlebnisse, teilweise auch nach längerer Beutelzeit. Da melden sich sicher auch noch welche zu Wort.
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 33 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe