von Addie » 10.02.2015, 17:42
Liebe Sommersun!
Ich hoffe Deinem Papa geht es von Tag zu Tag besser. Selber auf der Intensiv-Station zu liegen ist ein ganz seltsames Gefühl. Ich war nur 3 Tage dort. Ich habe meinen Eltern, meinem Partner und meiner besten Freundin erlaubt kurz vorbeizuschauen. Ich muss scheusslich ausgesehen haben . Ich hatte zig Infusionen und konnte mich kaum bewegen. Obwohl mir die Besuche meiner Liebsten gut taten, fühlte ich mich doch sooo elend! Dass sie mich in meinem Zustand sehen mussten und dass ich ihnen solche Sorgen machte tat mir weh. Deinem Papa wird es im Moment auch so gehen. Lass ihm Zeit mit der neuen Situation klarzukommen. Du darfst ihm aber auch via Deine Mama sagen lassen, dass Du ihn gerne sehen würdest und wenn es nur für ein paar Minuten ist. Und ja Du hast recht auf der ITS ist man sehr gut versorgt!
Ich wünsche Euch, dass Dein Papa ganz schnell auf die normale Station verlegt werden kann!
Liebe Grüsse Addie
von Hanna70 » 10.02.2015, 19:18
Hallo summersun,
wenn der Darm zumindest schon etwas von sich gibt, ist das schon mal etwas. Den Rest werden Medikamente bringen und auf der ITS ist er erst mal am besten versorgt.
Ich lag insgesamt über 3 Wochen auf der ITS, das letzte mal 2 Wochen am Stück. Ich bekam fast jeden Tag Besuch, aber mich haben diese Besuche auch unglaublich angestrengt. Ich hatte aber nicht den Mut das zu sagen, weil ich niemanden vor den Kopf stoßen wollte. Heute würde ich das sicher anders machen, lediglich meine Kinder sehen wollen.
Heute noch höre ich, wie meine Tochter geweint hat, weil sie dachte, ich würde sterben. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass ich das mitbekommen hatte. Das nimmt den Patienten sehr mit und Dein Vater macht das schon richtig, dass er zur Zeit nur Deine Mutter sehen will. Nimm ihm das nicht übel, er weiß gerade am besten, was ihm gut tut.
Vielleicht schreibst Du ihm eine liebe Karte und sagst ihm, wie sehr Du Dich darauf freust, ihn dann auf der Normalstation bald besuchen zu können.
LG Rosi
von Peter51 » 11.02.2015, 15:10
Hallo und einen schönen Tag für ALLE hier,
Hallo Summersun,
Auch ich hatte nach einer ersten Operation (Darmverschluss ff), dieses extrem unschöne Gefühl
Kot erbrochen zu haben, erleben zu müssen.
Ja ich kann es persönlich (oder möchte es nicht) kaum mit Worten beschreiben was einen da spontan an Gedankengänge bewegt, es war für nicht nur „grausam“ erleben zu müssen, vor ALLEN wenn man so wie ich bei der 1.Op. schwere Zeiten auch mit Koma für SICH gekämpft hat.
Natürlich war ich wieder froh auf der Normalstation zu liegen, weg von der stressigen Intensivstation
und ich war schon wieder auf den Sprung das Krankenhaus verlassen zu können.
Ich durchlebe heute noch förmlich das Bild am erbrochenen Stuhlgang (aber auch noch mit Blut) und ja ich habe heute dann in solchen Momenten des „Rückblick“(wenn ich es her gerade schreibe) diesen fast unerträglichen Geruch im Mund, dieses würgen einfach dass WILL ICH NICHT.
Nein ganz deutlich mal geschrieben, dieses wünsch ich nicht einmal meinen „kleinsten Feind“ erleben zu müssen und Deinen Vater rate ich, falls er dieses oder auch die enormen Belastungen in der Krebstherapie noch z.B. in Träumen begegnet, sich psychologische Hilfe zu holen.
Man kann im Leben vieles versuchen zu verdrängen, aber es gibt Zeitpunkte wo man sich ernsthaft mit den Erlebten beschäftigen muss um es wieder aus den Kopf zu bekommen.
Es ist schön zu lesen, dass Dein Vater keine weitere Folgeoperation hatte und ich hoffe er konnte jetzt auch die Intensivstation wieder verlassen?
Natürlich können auch mal andere Umstände (nicht nur Darmverschluss) zum Kotbrechen führen
und ich persönlich meine die Erfahrung gut verarbeitet zu haben, die „Mutter Natur“ regelt auch zum Schutz/Notsituation das Erbrechen mit Kot und das ist gut so.
Ich wünsche Deinen Vater alles Gute und euch allen viel Sonnenschein im Herzen.
LG Peter51
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