von Maninana » 10.12.2015, 13:51
Hallo,
gerade wenn man längere Zeit keine Panne hatte, wird man mit der Zeit fahrlässiger und verlässt sich darauf, dass die Versorgung dicht bleibt. Und dann kommt es bei mir zu blöden Situationen, zum Beispiel, dass ich, wenn ich den ganzen Tag unterwegs bin, merke, dass sich eine Unterwanderung anbahnt, die sich früher oder später den Weg hinaus sucht. Und natürlich habe ich dann keine Ersatz-Versorgung griffbereit und sehe mich gezwungen nach Hause zu fahren. Einmal musste auch mein damaliger Freund anrücken und mir eine neue Versorgung in die Uni bringen.
Inzwischen wechsel ich die Versorgung lieber vorsorglich zu früh als Gefahr zu laufen, dass es schief geht. Gerade im Sommer an schwülen Tagen, wenn die Haut nach dem Duschen lange feucht bleibt, muss ich am Nachmittag nochmal ran, weil es nicht gescheit klebt.
Chrissi, du bist nicht allein. Hin und wieder muss jeder von uns dadurch.
von Peter51 » 11.12.2015, 10:05
Hallo und einen schönen Tag allerseits,
"Pleiten, Pech und Pannen", oh jährige die können gerade die Forum Mitglieder zur Genüge erzählen die ihr Stoma, egal ob Kolonie oder Iliostoma schon über viele Jahre haben.
Eine, nach einer von so denke 6 Pannen innerhalb von über 16 Jahren, (vor kurzem) in der Öffentlichkeit, schilder ich einfach mal wieder gewollt mit meinem Worten.
Ich dachte, (wenn ich schon hoffe lach) wäre mit relativ wenig Darminhalt, mit meinem Enkelsohn
in einen Fahrstuhl nach oben zu einer Aussichtsplatform Kaffee unbeschwert unterwegs.
Glaube kann ja auch eine Art von Einbildung sein, kaum das sich die Fahrstuhltüren verschlossen haben, verspürte ich ein " heftigtigen/mächtigen Schwall, man kann auch schreiben kräftige Darmentleerung. Ich merkte sofort, der Ausstreifbeutel war enorm gefüllt und da hängt einer von vier Versorgungen die mir große Sorgen machte. Gedacht und auch spontan passiert, die Basisplatte ( war vor einigen Std. frisch "fachlich" mit Hilfe meiner Frau wie immer mit Routine aufgetragen) gab wohl wegen der enormen Füllmenge nach und leider konnte meine helfende Hand nichts daran ändern, daß sich meine komplette (Basispl. mit Ausstreibbeutel gerade selbstständig gemacht hat.
Oooooooh jäääääää und das in einen extrem gefüllten Fahrstuhl der trotzdem seiner guten Schnelligkeit noch einige Sekunden ( kam mir vor wie Minuten) nach oben brauchte und das hat wirklich sehr peinlich schlicht weg gestunken und war für Fahrgäste eine enorme Zumutung.
Ich stand mit Enkelsohn im hinteren Bereich und die Fahrgäste die vor mir standen habe ich gebeten, sie mögen mich doch bei Öffnung der Fahrstuhl deren doch zuerst raus lassen.
obwohl der Fahrstuhl so voll mit Menschen war, ich hatte dann sofort Platz und bekam noch von der "Fahrstuhlfürerin" den Hinweis wo die Toilette wäre.
Enkelsohn fand das nicht so sehr peinlich, weil er die sehr speziellen Umstände bei mir im Detail auch sehr gut kennt.
Ich hatte das Wort Entschuldigung beim Verlassen natürlich gesagt, aber eine Erklärung für die Umstände nicht dargelegt, warum auch?
Ich bin über meine Reaktionen/Entscheidung doch in solchen NOTSITUATIONEN nicht jeden im Detail Rechenschaftspflichtig , oder was meint ihr? . Ich sehe es locker und wünsche mir natürlich das derartiges nicht oft passiert, ich kann es nun mal nicht grundsätzlich ausschließen.
Wenn ich jetzt mich mehrmals entschuldigt hätte oder gar noch vor Peinlichkeit "geheult" hätte,
hätten doch die Fahrgäste den Geruch auch so ertragen müssen.
Na ja gibt schlimmeres und wer wirklich für sich Sachen über sich ergehen lassen mußte, der versucht mit etwas Lebenserfahrung solche Situationen zu händeln.
LG aus Berlin Peter51 der heute NUR PANNEN ALARM im Bad hatte und das in der Nacht mit am liebsten in stehen noch weiter schlafen zu wollen
Peter51 hat geschrieben:Hallo und einen schönen Tag allerseits,
....
Ich hatte das Wort Entschuldigung beim Verlassen natürlich gesagt, aber eine Erklärung für die Umstände nicht dargelegt, warum auch?
Ich bin über meine Reaktionen/Entscheidung doch in solchen NOTSITUATIONEN nicht jeden im Detail Rechenschaftspflichtig , oder was meint ihr? . Ich sehe es locker und wünsche mir natürlich das derartiges nicht oft passiert, ich kann es nun mal nicht grundsätzlich ausschließen.
Wenn ich jetzt mich mehrmals entschuldigt hätte oder gar noch vor Peinlichkeit "geheult" hätte,
hätten doch die Fahrgäste den Geruch auch so ertragen müssen.
von doro » 11.12.2015, 22:22
So eine Panne ist der Albtraum jedes Inkontinenten und Stoma Trägers.Der einzige Vorteil: Man bekommt Raumfreiheit Nein, mehr als Entschuldigen geht nicht, das finde ich ist die höfliche Geste die ich meinen Mitmenschen gerne schenke.Erklärungen haben in unserem Fall für mich etwas mit "Rechtfertigung" zu tun.Das braucht es bei unserer Erkrankung nicht.Peter was ich ganz wunderbar finde,wenn das Enkelkind in so einer Situation cool bleibt. Alle Achtung für den kleinen Mann.
Da hatte ich es heute etwas einfacher,als mir 1 Autostunde von zu Hause während der Fahrt die Platte unterlief.Ich war nur Beifahrer und konnte mich mit Papiertatüs über die Runde retten.2 Tassen Kaffe= ein halber Liter können sich ganz schön breit machen. Bester Ehemann hat den Gestank ertragen und einen Umweg nach Zuhause gefahren,denn weil ja immer alles gut ging, sind nie Ersatzklamotten dabei.Sie hätten mich allerdings auch nicht gerettet,denn es lief und lief bis in die Schuhe
Ich bin ja nebenbei noch Bastler und schwelge oft in Phantasien. Wäre es nicht möglich, eine Art Notfallauffangsystem zu schaffen, was quasi die undichte Versorgung außenrum abdichtet ?
Ein Beutel mit Klebeband, der im Falle einer Panne einfach außen um die Versorgung geklebt wird und es uns damit ermöglicht, ohne dreckige Klamotten einen sicheren Ort zum wechseln zu erreichen.
Es muss ja nicht die Aldi Tüte und Sekundenkleber sein aber ganz abwegig finde ich den Gedanken nicht.
von Hanna70 » 12.12.2015, 00:52
uwe2111 hat geschrieben:Ein Beutel mit Klebeband, der im Falle einer Panne einfach außen um die Versorgung geklebt wird
Hallo Rosi,
bei den Pannen die ich bisher hatte, würde mir so ein Beutel schon helfen. Wenn meine Platte unterläuft, dann immer erst in einem relativ kleinem Bereich. Dadurch hatte ich immer ausreichend Zeit eine Toilette zu finden.
Ich könnte mir aber auch genug Situationen vorstellen, wo auf die Schnelle keine Toilette zu finden ist, der Versorgungswechsel sich schwer machen lässt (draußen in der Natur) oder das Stoma fördert noch eine Zeitlang und der Wechsel muss etwas hinaus gezögert werden.
In Fällen, wo die Platte regelrecht ab gesprengt wird, ist dieser Beutel natürlich nicht das Gelbe vom Ei. Da hast Du natürlich recht.
von Peter51 » 12.12.2015, 11:23
Hallo und einen schönen Tag,
Nur noch eine "Randbemerkung": Ich bin grundsätzlich mit einen Rucksack unterwegs und hatte bis auf warme Jacke, komplette Wechselwäsche anbei, dachte ich.
Um eine Erfahrung mehr hat das 6. "Pannenereignis" in der Öffentlichkeit gezeigt, an Strümpfe, ja sogar Schuhe, hätte ich gern noch dabei gehabt.
Der kleine Mann (Enkelsohn) ist 18 doro und ich bin Stolz auf den coolen jungen Mann.
Stoma Gürtel trage ich auch Rosi und half in meinen Fall auch nicht.
Auch das "überlappen" meiner vier Versorgungen, konnte das akute Unterlaufen, mit der Folge das sich die komplette Versorgung löste, auch nicht verhindern.
Meine persönliche Schlussfolgerung: Ab sofort habe ich mehr im Rucksack, als je jä gedacht mal ein Bedarf zu haben bei ein Unfall (z.B. Schuhe, Strümpfe und jew.zwei Waschlappen, Handtücher
statt nur jew eins)
Na ja, wir sind alles Menschen und ich halte es mit Grundsatz, mich zu freuen wenn ich wieder was neues lernen durfte.
LG aus Berlin Peter51
von Bücherwurm » 12.12.2015, 15:35
Hallo crissi37!
Ich habe mein ileostoma seit 10 jahren und hatte auch schon den ein oder anderen kleinen"unfall".
Heute hat sich zum ersten mal einfach der beutel von der platte abgelöst Habe eine neue packung beutel angefangen wahrscheinlich kleber nicht in ordnung! Aber du siehst in 10 jahren das erste mal geht doch!?
Du wirst merken man bekommt in allem routine und das wird schon
Lg und alles gute Bücherwurm
von doro » 12.12.2015, 16:16
noch besser! Meine ist 25 und auch mein bestes Engelkind.Der kleine Mann (Enkelsohn) ist 18 doro und ich bin Stolz auf den coolen jungen Mann.
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