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Angst vor Zukunft – Seite 6

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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71 Beiträge • Seite 6 von 81 ... 3, 4, 5, 6, 7, 8

Angst vor Zukunft

Beitrag von Bag-Owner » 23.04.2014, 09:06

Hallo Jupiter,

wende dich mit deinem speziellen Anliegen doch mal per Mail oder PN an unseren
Sozialrechtsbeistand Herbert (hmengers).
Er kann dir mit Sicherheit wichtige Tipps und Ratschläge beim Umgang mit Behörden geben.

Dir weiterhin alles Gute :roseSchenken:
Stephan

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Bag-Owner

Moderator und Ansprechpartner des Stoma-Treff St. Wendel

Angst vor Zukunft

Beitrag von Jörgffm » 23.04.2014, 10:37

Hallo Jupiter,

ich verstehe dein Anliegen nicht so ganz. Ausgesteuert wirst du, wenn du längerfristig nicht arbeiten konntest und entsprechend krankgeschrieben warst. Die Krankschreibung hättest du der BA mitteilen können bzw. müssen, fals du von dort Leistungen beziehst. Beziehst du derzeit Krankengeld oder schon ALG1, weil dein Krankengeldbezug ausgelaufen ist?.

Wen du ALG1 beziehst, wird bei Aussicht auf längere Krankheit die BA schon selber auf die Idee kommen, den Rentenantrag bzw. Antrag auf Reha oder Rente zu stellen. Warum hast du den Antrag selber gestellt?

Wie kann es sein, das du einen Arbeitsplatz hast, dich aber arbeitslos meldest? Hast du bei der Arbeitslos-Meldung angegeben, dass du einen bestehenden Arbeitsvertrag hast, aber wegen Krankheit jetzt ausgesteuert wirst?

Wenn du längerfristig krankgeschrieben bist und absehbar keine Aussicht auf Heilung besteht (Leistungsfähigkeit unter15 Stunden/Woche), stehst du dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung. Daher musst du entsprechend auch keine Bewerbungen schreiben oder Termine bei der BA zur Jobvermittlung warnehmen. Termine, die mit der Feststellung deiner Arbeitsfähigkeit zusammenhängen, solltest du einhalten, da dir sonst die Einstellung der Leistung droht.

Wenn du nur eingeschränkt arbeitsfähig bist, muss das festgestellt und bei der Auswahl der Arbeitsstätte berücksichtigt werden. Dann sind all Termine und Vorgaben der BA einzuhalten - sonst droht Leistungseinstellung- oder Kürzung.

Ganz kurz zu meiner Geschichte: Ich war wegen Darmbrebs-OP und nachfolgender Komplikationen seit Februar 2012 fast durchgehend krankgeschrieben. Ich war im Zeitraum Februar 2012 bis Februar 2014 immer im Rahmen eines Wiedereingliederungsverfahrens bei meiner alten Firma tätig (einzige Ausnahmen waren jeweils der Monat nach meinen 3 großen OP´s).

Bei Auslaufen des Krankengeldbezugs im August 2013 (Aussteuerung) wurde mir ohne Probleme ALG1 gewährt. Gleichzeitig wurde nach Überprüfung meiner Krankheitsgeschichte durch die BA ein Antrag auf Reha /Rente veranlasst. Ich selber habe nur einen Termin beim Amtsarzt gehabt, bei dem meine Krankheitsgeschichte kurz besprochen wurde. Der Antrag auf Reha / Rente war, soweit ich noch weiß, ein zweiseitiges Formular, bei dem ich nur meine Krankenkasse und meine Hausärztin angeben sowie unterschreiben musste. Außerdem lag noch eine Entbindung von der Schweigepflicht bei (eine Seite, bei der nur Datum und Unterschrift zu tätigen waren).

Dann folgte die Ablehnung der Reha durch die BfA im November 2013 und ein halbstündiges Gespräch bei der Antragstellung Rente im Januar 2014 (dafür werden diverse Formulare und Kopien wie Schul- und Arbeitszeugnisse oder Daten wie Sozialversicherungsnummer, Anschrift der Krankenkasse und Angaben zu deiner Bankverbindung benötigt. Seit März 2014 beziehe ich nun Rente, habe aber bei meinem alten Arbeitgeber ohne Änderung des Arbeitsvertrages jetzt im Rahmen der Hinzuverdienstmöglichkeiten eine 450-Euro-Tätigkeit. Und sollte der Genesungsprozess eine Wiederherstellung meiner vollständigen Arbeitsfähigkeit ergeben, werde ich auch wieder voll arbeiten gehen.

Ich hoffe, ich konnte ein bisschen helfen. Für genauere Hilfestellung soltest du deinen Fall detaillierter schildern.

Liebe Grüße aus Frankfurt.

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Jörgffm


Angst vor Zukunft

Beitrag von jupiter9999 » 23.04.2014, 12:26

Hallo jörgffm,
Danke für deine Antwort. Es ist so: seit 01.12.2012 bin ich krank ohne Unterbrechung. Ich beziehe Krankengeld bis zum 31.Mai 2014. vor 2 Wochen erhielt ich den Aussteuerungsbescheid vin der Krankenkasse mit dem Hinweis mich zum 01.06.14 arbeitslos zu melden. Ich beziehe also noch kein Arbeitslosengeld.
Bei mir müsste menines Erachtens die Nahtlosigkeitsregelung greifen.
Und trotzdem soll ich Lebenslauf, Bewerbung und Zeugnisse abgeben!
Ich hoffe du verstehst was ich meine. Ich finde diese Forderungen überflüssig.
Gruss jupiter 8-)

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jupiter9999

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Angst vor Zukunft

Beitrag von Jörgffm » 23.04.2014, 13:48

Hallo Jupiter,

ich denke, da war ein übereifriger Mitarbeiter von der BA am Werk. Die Arbeitslosmeldung hast du schon getätigt? Dann solltest du einfach nochmal eine Kopie deiner Krankmeldung (Original muss weiterhin an den Arbeitgeber gesendet werden!!) hinterherschicken und darauf hinweisen, dass du einen bestehenden Arbeitsvertrag hast und auch weiterhin nicht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen dürftest. Die BA wird dies dann durch einen Amtsarzt oder den MdK überprüfen lassen.

Liebe Grüße

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Jörgffm


Angst vor Zukunft

Beitrag von flysurfer » 26.04.2014, 19:47

jupiter9999 hat geschrieben:Ausserdem meinte er dass es bei mir sowieso ein risiko waere wegen der vielen Komplikationen bei meiner op mit multiorganversagen u.s.w. jetzt werde ich mich mit der Situationen abfinden müssen. Gruss Jupiter


Das ist eine ehrliche Meinung. Ich stand vor zwei Jahren vor der gleichen Frage und meine behandelten Ärzte haben wegen dem hohen Risiko die Rückverlegung abgelehnt. Andere Ärzte hätte es getan, sogar empfohlen. Nach meiner Darmkrebs-OP mit Komplikationen, Multiorganversagen und Koma möchte ich ohne weitere OPs leben. Ich habe mich nach der Reha und einer tollen Stomaschwester dafür entschieden. Manchmal verfluche ich es, aber ich lebe mit meinem Stoma, bin wieder voll berufstätig, oft auf Dienstreisen, mache Bergwanderungen, fahre Rad und jogge. Ich möchte aktiv leben und mache es auch mit Stoma. Ich habe eine Einmalversorgung mit Ausstreifbeuteln und es funktioniert. Nach zwei Jahren habe ich meinen Essensrythmus gefunden, inzwischen weiss ich, was ich vor Reisen nicht esse. Wir gehen auch ins Restaurant und ich finde inzwischen auf jeder Speisekarte mehrere Gerichte.
Es gibt keinen Grund Angst vor einem Stoma zu haben, sobald ich es akzeptiert hatte, ging die Integration ins Leben sehr schnell. Wenn mich bei der Flughafenkontrolle jemand nach dem Ding unter meiner Hose fragt, dann bekommt er die Antwort Stoma und gut ist. Gibt es mal Geräusche in einem Meeting (was sehr selten ist) kommt eine Entschuldigung mit Angabe des Grundes. Bisher wurde es immer akzeptiert. Lerne mit dem Stoma umzugehen und du wirst sehen es gibt auch mit Stoma eine hohe Lebensqualität.

Gruß, Heiner

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Angst vor Zukunft

Beitrag von jupiter9999 » 28.04.2014, 09:25

Danke Heiner,
Ich bin psychisch leider noch nicht soweit dass ich arbeiten könnte. Da ich nicht mehr Auto fahren darf, müsste ich täglich 20 km, ca 45 Minuten mit dem Bus zur Arbeit fahren. Meine Angst das Stoma wird im Bus oder an Arbeitsstelle undicht ist massiv. Leider kann ich diese Angst nicht unterdrücken.lch hab inzwischen EM-RENTE beantragt. Ich bewundere dich wegen deinem Mut, den leider nicht jeder hat.
Liebe grüsse Jupiter :winke:

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jupiter9999

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Angst vor Zukunft

Beitrag von flysurfer » 28.04.2014, 23:10

jupiter9999 hat geschrieben:Danke Heiner,
Ich bin psychisch leider noch nicht soweit dass ich arbeiten könnte. Da ich nicht mehr Auto fahren darf, müsste ich täglich 20 km, ca 45 Minuten mit dem Bus zur Arbeit fahren. Meine Angst das Stoma wird im Bus oder an Arbeitsstelle undicht ist massiv. Leider kann ich diese Angst nicht unterdrücken.

Hallo Jupiter,
ich kann dich gut verstehen und ich habe auch einige Zeit gebraucht um Sicherheit zu bekommen. Ich habe bei der Reha die Hilfe einer Psychologin in Anspruch genommen. Zum einen mußte ich mein Koma-Alpträume verarbeiten und zweitens Lernen das Stoma zu akzeptieren. Die Sicherheit im Umgang mit dem Stoma ist nach und nach gekommen. Heute bin ich manchmal schon etwas übermütig. Ich hoffe Du kannst deine Angst im Laufe der Zeit überwinden.

Gruß, Heiner

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flysurfer

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Angst vor Zukunft

Beitrag von jupiter9999 » 06.05.2014, 12:51

Hallo,
Hab mal wieder ein Problem. Seit einer Woche hab ich sam ileostoma, an der seite vom Darm einen Fibrinbelag, war auch gleich im Krankenhaus. Der arzt sagt ich solls beobachten.Stomatherapeutin hat mir Puder gegeben, 3 mal täglich auftragen, aber es bessert sich nicht. Belag ca 10x5 mm.
Das loch der platte war zu klein und der Darm hat sich immer gescheuert und dann geblutet. Wie lang dauert so euin heilungsprozess? Der darm ist ansonsten gut durchblutet. Weiss jemand Rat??

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jupiter9999

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Beitrag von jupiter9999 » 10.05.2014, 07:19

Hallo, ich schreib jetzt nochmals weil ich mich wundere dass mir keiner einen Rathat wegen dem Fibrinbelag. Der Dünndarm, also mein Ileostoma hatte leicht geblutet, da er sich am loch der Basisplatte gescheuert hat.
Nun ist da ein weisser Belag. Da ich einen leichten Prolaps hab, ca 5 cm, geht der Darm natürlich immer raus und wieder rein und der Puder(Stomahesive von
Convatec) dadurch immer wieder von der wunde wed durch die Darmbewegung.
So kann der Puder vielleicht nicht wirken. Vielleicht geht der Belag auch von allein weg, ist glaub ich eine normale Reaktion auf eine Wunde.
Aber vielleicht weiss doch jemand von Euch was?
Gruss Jupiter :?

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jupiter9999

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Angst vor Zukunft

Beitrag von doro » 10.05.2014, 09:09

Hallo Jupiter,

ich gehe einmal davon aus,dass, wenn die Ursache behoben ist, die Haut sich alleine regeneriert.Sollte hier allerdings ein Hautpilz die Ursache sein, müsste es ärztlich abgeklärt und auch entsprechend behandelt werden.
Ein Pilz spring gerne die Patienten an, wenn der Körper schwächelt und anfällig für allerlei viren und Pilzen ist.

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