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Angst vor Zukunft – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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71 Beiträge • Seite 1 von 81, 2, 3, 4, 5 ... 8

Angst vor Zukunft

Beitrag von jupiter9999 » 10.10.2013, 14:04

Hallo bin ganz neu hier und brauch Hilfe. Ich kam am Anfang Dezember 2012 ins KH wurde gleich ins 4-wöchige Koma gelegt,wegen starker bauchspeicheldruesenentzündung, dann organversagen, not-op, luftröhrenschnitt und teilweise Entfernung der bauchspeicheldruese, dickdarm ganz entfernt und milz. Im Krankenhaus wurde ich links noch blind und rechts Gesichtsfeldausfall ca 25%. Depressionen und generalisierte Angststoerung hatte ich schon vorher haben sich aber verstärkt. Nun das problem. Ich bin noch kankgeschrieben aberdas ist irgendwann vorbei!.ich hab panische Angst vor der Arbeit, weil ich von morgens bis abends befürchte das stoma wird undicht! Ich koennte nicht mal heim fahren weil ich wegen der Augen nicht Auto fahren darf, ich hätte von morgens bis abends nur diesen Gedanken.nur Angst, Angst. Was soll ich tun???

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jupiter9999

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Angst vor Zukunft

Beitrag von Melli » 10.10.2013, 14:59

Willkommen Jupiter! :)

Bist du in professioneller Behandlung wegen der Ängste?

Wird deine Versorgung wirklich dauernd undicht oder befürchtest du, das wird auf der Arbeit so sein?

Kannst du in deinen alten Job zurück kehren?

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Melli

Moderatorin

Angst vor Zukunft

Beitrag von wolke 7 » 10.10.2013, 15:13

Hallo Jupiter,das hört sich richtig schlimm an,was du schreibst.

was ist deine Grunderkrankung,und was bist du von beruf? Ich bin auch erst seit kurzem im Forum,habe M.Crohn und ein ileostoma.Wenn alles gutgeht, wird es bald zurückverlegt.Ich bin von beruf Altenpflegerin,und denke,in diesen Beruf werde ich nicht mehr arbeiten können(wg.schwer heben usw.)

Zu deiner situation würde ich dir raten,eine erwerbsunfähigkeitsrente zu beantragen(wenn du das noch nicht gemacht hast).Du solltest dich mind.2 jahre schonen,nach dem,was du durchgemacht hast.


Auch ich habe immer angst,dass mir das Stoma ausläuft,wenn ich unterwegs bin.Deshalb habe ich immer dabei:1 komplette Versorgung,Kompressen,Paste,Unterhosen und eine kl.Plastikflasche Wasser.Passt alles in meine Handtasche.

Nach meiner Stomaanlage war ich auch psychisch am ende,so wie du.Ich wollte nicht mehr aus dem Haus,schluckte Antidepressiva(heute nicht mehr),dachte,das Leben ist vorbei.

Aber so ist es nicht,dass kann ich dir versichern.Mein Stoma habe ich jetzt einundhalb jahre,und war damit im sommer sogar am Weiher schwimmen.

Wenn du Tipps für Stomaversorgung brauchst,oder wenn es dir nicht gutgeht,können wir uns gerne austauschen :)

LG micha

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wolke 7

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Angst vor Zukunft

Beitrag von Hanna70 » 10.10.2013, 15:21

Hallo Jupiter,

auch von mir erst einmal Herzlich Willkommen hier im Forum. :roseSchenken:

Ich denke wie Melli auch, dass für Dich das Wichtigste erst einmal eine gute psychologische Betreuung zum Abbau Deiner Ängste notwendig ist. Die sind sehr verständlich, aber allein wirst Du es nicht schaffen, die abzubauen.

Die einzige Hilfe, die Angst vor Unterwanderung während der Arbeit abzubauen, ist, dass Du immer eine Notversorgung bei Dir haben solltest! Da musst Du nicht zwischendurch nach Hause fahren. Ich gehe höchstens mal an die Ecke zum Einkaufen ohne Notversorgung, ansonsten habe ich die immer an der Frau. ;)

Hast Du schon mal über eine vorerst befristete EM-Rente nachgedacht?

LG Rosi

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Hanna70

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Angst vor Zukunft

Beitrag von doro » 10.10.2013, 18:28

Hallo Jupiter,

ja, ich kann Dich verstehen,wenn Du nach Deiner Vorgeschichte, Probleme hast, alles sauber zu verdauen.Die professionelle. Hilfe wurde Dir bereits angeraten.Wenn ich es richtig verstehe, war die Bauchspeicheldrüsenentzündung der Auslöser für das anschließende Dilemma.
Versuche Dir ein wenig auf die Sprünge zu helfen, indem Du Deinem Inneren, welches zur Zeit seht traurig ist, klar zu machen, daß es, trotz Deiner anschließenden Leidensgeschichte, versuchen muss, froh z sein, daß Du überhaupt noch lebst!Tröstet sicher nicht spontan, aber langfristig
wirst Du erkennen, mit den ganzen Hindernissen, die Dich nun begleiten, ist das Leben lebenswert
Ich würde wohl auch auf jeden Fall, die von Hanna angeratene Rente beantragen.Arbeit ist wichtig, für das Wertegefühl und auch für die soziale Unabhängigkeit.Nur, als erstes solltest Du Dich und Deine Welt in Ordnung bringen.
Ich wünsche Die sehr viel Glück dazu..

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doro

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Angst vor Zukunft

Beitrag von jupiter9999 » 11.10.2013, 10:06

Vielen Dank für die schnellen und lieben Worte an Euch alle.
ja, die Bauchsp.drüse war der Auslöser, sie ist nach einer starken Entzündung geplatzt und hat den Dickdarm zerfressen, er konnte nicht mehr gerettet werden, hab im dem 3,5 monaten im krankenhaus über 30 kilo abgenommen.
ich hab nächste Woche einen termin beim Arzt und werde eine psychotherapie ansprechen weil ich das wie ihr auch denkt nicht alleine packe.Auch die EU-Rente hab ich schon im kopf, bin halt erst 52 aber wenn ich zeitrente bekommen würde, 3 jahre, in dieser zeit könnte ich mich vielleicht erholen. das geld spielt natürlich auch eine Rolle aber ich bekomm ja noch krankengeld und anschließend hätte ich glaub ich Anspruch auf Arbeitslosengeld. Danke nochmals an Euch und ich bin weiterhin
dankbar für jede nachricht.bis dann.

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jupiter9999

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Angst vor Zukunft

Beitrag von charla » 11.10.2013, 10:27

Hallo Jupiter!
Ich war 57, als die Ärzte mir empfohlen haben,
die Erwerbsunfähigkeitsrente zu beantragen.
Ich hatte einen Termin bei der Beratungsstelle der Rentenversicherung.
Die Beraterin hat meine Unterlagen geprüft
und ich konnte sofort die EU-Rente beantragen.
Und nach 4 Wochen hatte ich schon den Bescheid,
wenn auch mit Befristung.
Wenn Du auf den Rentenbescheid guckst, den man ja jedes Jahr
bekommt, steht da auch, wieviel EU-Rente Du bekommen würdest.
Weiteres können Dir die Fachleute noch sagen!
Gute Besserung!
charla :winke:

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charla

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Angst vor Zukunft

Beitrag von hmengers » 11.10.2013, 11:22

Hallo Jupiter,

wenn ich richtig gerechnet habe läuft Dein Krankengeld sehr bald aus. Dann mußt Du zur Arbeitsagentur bzw. Antrag auf EM-Rente einreichen und weil beide Behörden nicht zu den schnellsten gehören solltest Du das auch umgehend in Angriff nehmen.

Herbert

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hmengers

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Angst vor Zukunft

Beitrag von Neulingline » 11.10.2013, 12:36

Hallo Jupiter,

vorweg, Angst ist was ganz normales, auch wenn man sich blöde dabei vorkommt!
Hmmm, ich hasse es der Überbringer von schlechten Neuigkeiten zu sein, aber das mit dem Arbeitslosengeld kannst Du Dir wohl abschminken.
Um einen Anspruch auf Arbeitslosengeld zu haben musst Du arbeitslos sein und um arbeitslos zu sein muss Du „eine versicherungspflichtige Beschäftigung suchen und dabei den Vermittlungsbemühungen der Agentur für Arbeit zur Verfügung stehen“
Das tust Du leider nicht. Formhalber würde ich dennoch raten einen Antrag zu stellen, damit (ich nicht schuld bin falls sich dort doch etwas geändert haben sollte und)Du ggf für andere Behörden einen Ablehnungsbescheid zum Vorlegen hast.

Wie sieht es aus mit einer Reha, ich kenne jemanden, die auf Reha ging, aber, da sie als NICHT ERWERBSFÄHIG diese beendet hat (verpatzte Nierentransplantation) wurde der Antrag auf Reha automatisch in einen Antrag auf EU Rente gewandelt….

Nun weiß ich nicht wie Du finanziell dasteht, aber sollte es knapp werden, kannst Du einen Antrag beim Jobcenter bzw Sozialamt stellen, Wenn Du denen erzählst was los ist sollten die eigentlich unverzüglich ein ärztliches Gutachten einleiten, indem vermutlich deine Erwerbsunfähig festgestellt werden wird und du würdest aufgefordert werden einen Antrag auf EU Rente zu stellen. Vorteil hierbei ist, dass der Sozialträger (ich hoffe in allen Bundesländern und nicht nur dort wo ich wohne) solange weiter in Leistung tritt, bis die Rente bewilligt wurde.
Pass bloß auf, dass Du immer jemanden hast, der Deine Krankenkassenbeiträge bezahlt, bist du nirgendswo „gemeldet“ darfst Du die nämlich selber zahlen!!!!

Ich weiß nicht was Du beruflich machst und wie lange schon, aber ich persönlich würde Dir raten, es mit der Arbeit zu versuchen. Dein Arbeitgeber ist verpflichtet sich nach einer Tätigkeit zu suchen die Du auch verrichten kannst (wenn denn möglich).
Und solltest Du einen tollen Job mit netten Kollegen haben, ist dies Gold wert. Erstens ist so was echt selten geworden und zweitens stell ich es mir einfacher vor, die Situation Leuten, die ich kenne und mag, zu erklären als völlig Fremden.
Außerdem wissen deine Kollegen noch wer Du wirklich bist und können Dir vielleicht auch helfen wieder „der Alte“ zu werden….

In diesem Sinne hoffe ich Dir ein wenig geholfen zu haben und wünsche Dir nur das Beste.

LG Neulingline

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Neulingline

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Angst vor Zukunft

Beitrag von hmengers » 11.10.2013, 14:56

Hallo Neulingline,

nu mach mal nicht die Pferde scheu! Für jemanden, der angestellt ist und bei dem das Krankengeld ausläuft tritt das Jobcenter ein und zahlt (mindestens) so lange bis ein Antrag auf EM-Rente beschieden ist.

Noch etwas: das Arbeitsverhältnis endet NICHT bei einer befristeten EM-Rente. Es ruht nur.

Herbert

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hmengers

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