von Nica85 » 02.07.2011, 16:45
mir scheint, da ich montag endlich meinen termin beim arzt habe um ueber ein ileostoma zu sprechen, platzt mir jetzt schon der kopf vor lauter fragen.
was mich momentan am meisten bewegt ist die berufliche seite nach stoma anlage.
hab da glaub ich etwas unrealistische vorstellungen.
hatte gehofft das ich nach ein bis zwei monaten post-op wieder loslegen kann. hab nun gelesen das ich doch eher 6monate werden koennten. was sind eure erfahrungen?(bei geplanter anlage ohne komplikationen)
die andere sache is das man ja wohl nicht mehr als 10kg heben soll. bei meiner arbeit als krankenschwester liesse sich das wohl einschraenken aber nich vermeiden. habe nun diese bauchbandagen im netz gefunden. waere das ne dauerloesung?
hab mich so auf das stoma gefreut das diese berufsgeschichte mich doch etwas runterzieht
vielen dank fuer jede antwort schon mal im voraus!
von MiniBonsai » 02.07.2011, 16:57
Bei mir kam das vorübergehende Stoma zu sowieso vorhandenen Rückenproblemen dazu so dass ich in der AHB den Antrag stellte auf berufliche Rehabilitation (Umschulung) und die Rentenversicherung danna uch sofort den Antrag bewilligte und mich für die Pflege als berufsunfähig einstufte.
Ich bin froh drum, dass ich aus der Pflege raus bin, auch wenn ich mit dem Beruf meine Berufung verloren habe, denn ich war/bin mit Leib und Seele Pflegefachkraft und hatte kurz vorher noch die Weiterbildungen zur Diakonin (für die seelsorgerliche Begleitung etc) und Palliative Care Fachkraft gemacht.
Wenn ich Glück habe, dann finde ich nach meiner Umschulung zur Kauffrau im Gesundheitswesen eine Anstellung wo ich dann doch dies Wissen noch zum Wohle der Kunden einsetzen kann.
Du solltest versuchen, dich nicht runter ziehen zu lassen, sondern positiv zu denken und einen Schritt nach dem Anderen zu tun. Erst mal ist wichtig, die Formalitäten der Stomaanlage zu besprechen, dann die Durchführung und Genesung. Und dann kommt erst der Schritt der beruflichen Wiedereingliederung. Und wenn die wirklich mißlingen sollte, dann gibt es andere Wege und Möglichkeiten für ein Berufsleben!
Alles Gute für dich!
MiniBonsai
von hexe69 » 02.07.2011, 17:00
hallo nica,ich denke die dauer des krank seins nach der op ,ist bei jedem verschieden.
es liegt auch wohl an deinem beruf, bzw. was ein jener arbeitet.
als krankenschwester jedoch denk ich wirst du wohl oder übel etwas länger aussetzen.
einen gurt solltest du in dem beruf auf jeden fall tragen,er gibt doch eine menge halt.
gib dir nach der op die zeit, die dein körper braucht,denn zu früher einsatz ist nicht gut. da sprech ich aus erfahrung.
lg hexe
von Biggi0001 » 02.07.2011, 17:02
Hallo Nica,
lass es einfach auf dich zukommen - die Menschen neigen zum Dramatisieren und das dürfte der Grund sein, warum hier so viele "Horrorgeschichten" verzeichnet sind.
Dem gegenüber stehen unzählige Stomaanlagen, wo alles ohne irgendwelche Probs lief, sei es die OP selbst, der Heilungsprozess oder sonstwas.
Da kein Mensch irgendeine Voraussage zu möglichen Heilungsverläufen machen kann, ebensowenig zur späteren körperlichen Belastbarkeit, würde ich wirklich dazu raten, erst mal alles machen zu lassen und dich dann - sollte es wirklich notwendig sein oder werden - , aber wirklich erst dann, mit den Dingen zu beschäftigen, die in deiner persönlichen Situation eine Rolle spielen mögen.
Sich jetzt schon den Kopf zu zerbrechen über Dinge, die da vielleicht oder auch nicht kommen, nimmt dir nur Energie, die du besser anderweitig nutzen kannst.
In diesem Sinne wünsch ich dir einen guten, reibungslosen Verlauf all dessen was da kommen mag.
Viele Grüße von Biggi
von Nica85 » 02.07.2011, 17:11
vielen dank fuer die (ja doch eher positiven) rueckmeldungen. denke ich mach mich da etwas wild weil meine umstaende die op eigentlich nich zulassen.
bin in australien, warte auf mein permanentes visa und das wichtigste, ich bin casual angestellt. das bedeutet, keine arbeit, kein geld.sowas wie ne krankschreibung gibts fuer mich nich und auch ansonsten hab ich keinen anspruch auf irgendwelche sozialleistungen. kann froh sein wenn meine private kasse hier die op uebernimmt. ansonsten muesste ich zurueck nach deutschland kommen.
mein freund koennte uns fuer eine gewisse zeit aushalten, aber definitiv nich fuer lang. auch dann, zurueck nach deutschland. der absolute super gau fuer mich.
ich weiss,alles etwas verzwickt.
von Rehlein51 » 02.07.2011, 17:12
Hallo Nica,
ich habe nach OP und anschließender Not-OP mit Stomaanlage noch ca. 8 Wochen für die Genesung gebraucht. Bin dann wieder voll eingestiegen. Nun muß ich allerdings sagen, daß ich in meinem Beruf eher am Schreibtisch sitze als das ich viel Heben oder Tragen muß. Sieh es nicht so schwarz.
Viele Grüße
Silvia
von Häslein » 02.07.2011, 17:19
Hallo,
ich habe mit Stoma ca 6 Jahre als Krankenschwester gearbeitet. ( Intensivbereich, ich habe mir keine Gedanken über das Heben oder Nichtheben gemacht)
Habe einfach gearbeitet.
Auf das Stoma bezogen war dies NIE ein Problem, es hat auch niemand dort gewusst.
Gruß,
Häslein
von Biggi0001 » 02.07.2011, 18:01
bin in australien, warte auf mein permanentes visa und das wichtigste, ich bin casual angestellt. das bedeutet, keine arbeit, kein geld.sowas wie ne krankschreibung gibts fuer mich nich und auch ansonsten hab ich keinen anspruch auf irgendwelche sozialleistungen. kann froh sein wenn meine private kasse hier die op uebernimmt.
von Skyfire » 02.07.2011, 19:37
Biggi0001 hat geschrieben:bin in australien, warte auf mein permanentes visa und das wichtigste, ich bin casual angestellt. das bedeutet, keine arbeit, kein geld.sowas wie ne krankschreibung gibts fuer mich nich und auch ansonsten hab ich keinen anspruch auf irgendwelche sozialleistungen. kann froh sein wenn meine private kasse hier die op uebernimmt.
JAU, genau ... deshalb bin ich a) froh, Deutsche in Deutschland zu sein und b) deshalb geht mir auch das permanente Genörgel an unseren Sozialleistungen auf den Beutel. Wir in D jammern auf extrem hohem Niveau, "draußen" siehts echt schlimm aus, wenn man krank ist. // ist zwar off topic, aber trotzdem
Viel Erfolg und viele Grüße von Biggi
von Beagle » 03.07.2011, 13:03
Hallo, das genesen nach einer Stomaanlage ist bei jedem etwas anders. Kommt auch auf die Vorgeschichte an. Nach meiner endständigen Anlage (Kolostoma) war ich nach 3 Monaten wieder auf der Arbeit. Ich arbeite zwar im Büro, war aber auch in dieser Zeit noch mit dem Ausbau unseres Hauses beschäftigt. Langsam anfangen und Du wirst dann schon selber merken wieweit Du belastbar bist.
Positive in die Zukunft schauen und sich nicht unterkriegen lassen. Ichbemerke meistens mein Stoma gar nicht mehr auf der Arbeit.
Gruß
Wolfgang
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 31 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe