von Blondie55 » 08.02.2010, 12:40
Hallo,
habe von verschiedenen meiner Arbeitskollegen gehört,dass mit einem künstlichen Ausgang nicht im Frischebereich arbeiten darf!
( Küche, Fleischverarbeitung Obst und Gemüse).
Stimmt das?? Oder ist das schon ein Anzeichen von Diskriminierung ?
Dann graut es mir jetzt schon an meinen Arbeitsplatz zurück zu kehren!
Ich wasche meine Hände doch wie jeder andere auch nach jedem Toilettengang.
Rektovaginale Fistel, Analkarzinom, endständige Stomaanlage nach Hartmann
Vielleicht RV
freue mich auf eure Antworten.
LG
von Skyfire » 08.02.2010, 13:29
Hallo Sybille,
ich kann dir nur meine eigene Meinung dazu kundgeben, aber keine Fakten.
Muss man überhaupt dem Arbeitgeber mitteilen das man ein Stoma hat?
Und ich finde das ein AP wesentlich hygienischer ist als ein unversorgtes Popoloch. Selbst ein gesundes Popoloch find ich unhygienischer als einen AP, weil dort nichts abgedichtet ist so wie ein AP. Händewaschen versteht sich von selbst.
Liebe Grüße
Claudia
von Hugo » 08.02.2010, 13:48
Einfach beim zuständigen Landratsamt nachfragen per Mail. Da bekommst dann die notwendige Antwort!
von Rehlein51 » 08.02.2010, 15:54
Hallo Sybille,
hört sich für mich auch nach Diskriminierung an. Ist doch keine ansteckende Krankheit. Deine Information ist sicherlich falsch. Aber die Idee der Nachfrage beim Landratsamt finde ich gut. Wenn Du dazu neue Informationen hast, melde Dich doch wieder.
Liebe Grüße
Silvia
von Rehlein51 » 08.02.2010, 15:55
Dabei fällt mir gerade ein, vielleicht weiß ja unser "fast immer Ratwissender" hmengers etwas dazu zu sagen.
Interessiert mich wirklich brennend.
Gruß
Silvia
von Blondie55 » 08.02.2010, 16:17
Danke jetzt schon mal für eure Antworten! ich hoffe es kommen noch mehr!
Irgendwie kann ich mir auch nicht vorstellen,das man mit dem künstlichen Ausgang nicht in diesen Abteilungen arbeiten darf.
Dummerweise ist es an meinem Arbeitsplatz schon rum das ich ein Stoma habe.
War mein Fehler! Der erste Schock nach der Diagnose. Bin seit 19 Jahren in der
Firma und hatte mir von meinen Kollegen etwas Anderes wie dieses Gerede
erhofft. Wie gesagt,mir graut es an meinen Arbeitsplatz zurück zu kehren.
Spüre jetzt schon das Getuschel hinter meinem Rücken, wie z.B.:
Oh sie verzieht das Gesicht! Macht sich wohl gerade in den Beutel!
Hab selber Schuld! Vielleicht helfe ich aber mit meinem Beitrag anderen Betroffenen erstmal den Mund zu halten.
LG
Sybille
von hmengers » 08.02.2010, 17:33
Hallo,
das was deine Arbeitskollegen sagen sind nichts als Spekulationen und Halbwissen. Und vor allem Unsinn.
Es gibt KEINE Hygienevorschrift, in der die bloße Tatsache, dass jemand ein Stoma hat, zu irgend einer Sanktion führen würde. Wäre das der Fall, müßte auch jeder, der z. B. eine Wunde irgendwo hat, auch zuhause bleiben. Stattdessen heißt es dann nur, dass die Wunde abgedeckt sein muss. Ein Stoma ist auch keine "ansteckende Krankheit".
Natürlich gelten die gleichen Vorschriften zur (Hand-)Hygiene wie bei einem Toilettenbesuch usw. Dazu braucht es aber auch keiner Anmerkung.
Und was deine Arbeitskollegen angeht: Die werden bald ein neues Thema haben, über das sie tratschen können...
Notfalls musst Du eben Aufklärungsarbeit betreiben, dass ein Stoma, wenn es gut versorgt ist, mindestens so hygienisch ist wie "kein Stoma" (oder wer klebt sich das A****loch luftdicht ab?
Gruß
Herbert
von Blondie55 » 08.02.2010, 18:35
Danke Herbert,
du hast mir weiter geholfen.
Habe ja schon ganz anderes durch! Da werde ich es auch schaffen mich zur Wehr zu setzen!
Manchmal ist das Selbstbewusstsein eben im Keller!
Danke euch Allen
LG
Sybille
von Skyfire » 08.02.2010, 18:42
Ha,
habs mir gedacht. Danke Herbert .
@Sybille .. Immer wieder gern.
Liebe Grüße
Claudia
von Linie 22 » 08.02.2010, 20:59
Hallo Sybille,
besitzt Du als aktive Mitarbeiterin im Lebensmittelbereich nicht auch ein gültiges Gesundheitszeugnis, genau wie Deine Kollegen?
Die Gültigkeit des besagten amtlichen Dokumentes wird nur dann verlängert, wenn die Vorraussetzungen dafür gegeben sind und daraufhin Jeder weiterhin bedenklos seinem Job nachgehen darf. Konfrontiere sie damit!
Dazu ein Link mit Infos über die Ausstellung und Weitergenehmigung eines
Gesundheitszeugnisses .
Tschüüüss. würde Unwissen als Durchfallerkrankung definiert, dürften Deine Kollegen nicht mehr in LM-Branche arbeiten, grüßt Silke (Linie 22)
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