von Ottokar » 15.06.2009, 20:25
Hallo alle zusammen,
ich lese schon lange im Forum und habe mich nun eindlich mal angemeldet. Mein Stoma habe ich schon seit 3 Jahren und seit Mai diesen Jahres ist es endständig, ob ich damit klar komme weis ich noch nicht, da alles noch frisch ist.
Vor 2 Jahren mußte ich meinen Arbeitgeber wechseln und wurde bei einem Öffentlichen AG als Schwerbehinderter angestellt.
Das wars dann schon mit den Nettigkeiten. Ich muß mir jede Selbstverständlichkeit erkämpfen, werde zu schwerer körperlicher Arbeit gezwungen und als ich im Mai im Krankenhaus war, wurde mir das Gehalt für diese Zeit gekürzt. Das beste kommt zum Schluss, zur besseren Genesung darf ich jetzt eine Stellungnahme ans Integrationsamt schicken weil mein AG mich kündigen will.
Was soll ich tun?
Ich bin für jede Hilfe dankbar.
Ottokar
von doro » 15.06.2009, 20:38
Das ist ein Fall für Biggi0001
http://schwerbehindert-online.de/
da werden sie noch besser geholfen
von Webkänguru » 15.06.2009, 21:17
Hallo Ottokar,
warum kapieren manche Arbeitgeber nicht, dass auch Schwerbehinderte gute Leistung bringen Bei Biggi bist du richtig, Erfahrungen dürfen aber auch hier gerne weiter gegeben werden.
Viele Grüße,
euer Webkäbguru
von Ottokar » 16.06.2009, 12:02
Hallo Doro,
danke für den Link war gleich mal dort. Viel Input und gute Infos aber hier fühle ich mich aufgehobener.
Ich war der Meinung meinen Kollegen gegenüber aufgeschlossen und ehrlich zu sein und habe nie ein Geheimnis aus meiner Krankheit gemacht. Leider null Verständnis und keine Unterstützung, die fühlen sich mir gegenüber sogar benachteiligt und die Chefs unterstützen das auch noch.
Ich habe zwar schon etwas Erfahrung mit meinem Stoma aber jetzt ist alles neu inkl. Probleme, deshalb habe ich mich nun angemeldet und versuche öffter zu schreiben.
Viele Grüße Ottokar
von Chief » 16.06.2009, 12:44
Hallo Ottokar,
sei herzlich gegrüßt, auch wenn Du schon länger passiv dabei bist.
Zu meinem bessern Verständniss habe ich einige Fragen oder auch Anmerkungen.
Evtl. gibt es bei deinem Arbeitgeber so etwas wie eine Schwerbehindertenvertretung. Falls ja, unbedingt mit denen sprechen und um Hilfe bitte. Ggf. auch direkt mit dem Betriebsrat (falls vorhanden) in Kontakt treten und dort um Unterstützung bitten.
Hat sich das Integrationsamt mit Dir in Kontakt begeben oder wie kommt das zustande ?
Gehaltskürzungen würde ich keinesfalls in Kauf nehmen.
Für die ersten 6 Wochen der Krankheit muss dein AG zahlen, danach bekommst Du Geld von der Krankenkasse.
Wenn alle Stricke reißen (oder evtl. auch begleitend) würde ich mich an Deiner Stelle einem guten Antwalt (Arbeitsrecht) anvertrauen.
Das Geld ist bestimmt gut angelegt !!!
Gruß
Uli
von hmengers » 16.06.2009, 14:14
Hallo Ottokar,
zuerst einmal WELCOME.
Zu Deinen Fragen: Bevor der AG kündigt MUSS er dafür die Genehmigung beim Integrationsamt einholen. Sonst wäre sie von vornherein unwirksam. So wie Du das schreibst könnte er nur betriebliche Gründe geltend machen. Denn Deine Behinderung (persönlicher Grund) gilt da nicht. Das wusste er vorher (oder er hätte es wissen können).
Dem IA schreibst Du am besten offen so wie es wirklich (gewesen) ist. Denn einen Grund, warum Du Deinen AG schützen solltest gibt es nicht. Im Gegenteil: wenn z. B. dort Behinderte nur (so lange) beschäftigt werden, bis es keinen Zuschuss mehr dafür gibt, muss man andere Betroffene vor sie ausnutzenden AG schützen.
Herbert
von Ottokar » 16.06.2009, 18:44
Hallo Uli und Herbert,
es gibt einen Personalrat aber keine SBV, leider habe ich von denen keine sonderliche Unterstützung, jeder Versuch meine Situation zu Verbessern hat alles noch schlimmer gemacht. Ich habe mich an den Integrationsfachdienst gewandt, die müssen aber neutral bleiben, alle Vorschläge von denen hat mein Chef abgelehnt.
Das IA hat mir mitgeteilt das mein AG mich kündigen will aufgrund eines Gutachtens vom Betriebsmed.Dienst welches mich eigentlich vor den schweren Arbeiten schützen sollte. Jetzt soll ich beim IA eine Enwilligung geben das mein AG über meine persönlichen und gesundheitlichen Verhältnisse sowie ärztliche Gutachten und auf wunsch Diagnosen informiert wird. Mach ich das nicht wollen sie der Kündigung zustimmen.
Ottokar
von hmengers » 16.06.2009, 18:50
Hallo Ottokar,
so ist das nun mal. Wenn ich Schutz wegen einer Einschränkung haben will, muss ich natürlich auch Informationen darüber an den AG zustimmen.
Herbert
von Ottokar » 16.06.2009, 18:58
Hallo Herbert,
ich habe nie ein Geheimnis aus meiner Krankheitn gemacht auch gegenüber meinem AG nicht, leider verwendet der solche Infos gegen mich um mich los zu werden. Das verunsichert halt enorm.
Ottokar
von mikes » 18.06.2009, 20:19
Chief hat geschrieben:
Evtl. gibt es bei deinem Arbeitgeber so etwas wie eine Schwerbehindertenvertretung. Falls ja, unbedingt mit denen sprechen und um Hilfe bitte. Ggf. auch direkt mit dem Betriebsrat (falls vorhanden) in Kontakt treten und dort um Unterstützung bitten.
-->Es gibt in der Regel erst einen BR, die bilden dann eine Vertretung, andersherum habe ich das noch nie gehört, würde mich auch wunderen, wenn es so gehen könnte.
Hat sich das Integrationsamt mit Dir in Kontakt begeben oder wie kommt das zustande ?
-->Klar, bevor ein schwerbehinderter Mensch rechtswirksam gekündigt werden kann, muss das Integrationsamt angehört werden
Gehaltskürzungen würde ich keinesfalls in Kauf nehmen.
Für die ersten 6 Wochen der Krankheit muss dein AG zahlen, danach bekommst Du Geld von der Krankenkasse.
-->Tja, kann man in diesem Fall so nicht sagen, mann weiss nicht, ob es sich um eine Folgeerkrankung handelt.
Gruß
Uli
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