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...aus jeder Situation das Beste machen und nach vorne schau – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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...aus jeder Situation das Beste machen und nach vorne schau

Beitrag von Gast » 04.06.2011, 13:42

Dieses schrieb Terrorkrümel in einem Thera. Ein toller Satz.
Doch meine Gedanken wäre trotzdem dort deplatziert, nicht passend.
Aber dieser Beitrag lässt mich nicht mehr los.
Nun werde ich hier mal meine Gedanken dazu schreiben.
Meine Kindheit; alles üble was man heut zu Tage im TV sieht habe ich live erleben müssen.
Die Kindheit war vorbei....
Nach vorne schauen, das Beste aus der Situation machen.
Von 17 bis(Ca.)1989. Ich entsprach nicht der sozialistischen Norm was mir das Ministerium des Inneren und die Stasi aufzeigten( mit allem was man so heut zu tage liest und hört...von Betroffenen)
Die DDR-Zeit war vorbei....
Nach vorne schauen, das Beste draus machen.
Ich bekam(sollte) eine 2 Jahresrente(EU) um mich seelisch zu stabilisieren und körperliche Defizite aus zu kurieren.
In den 2 Jahren kam die Myasthenia gravis durch und der Darm machte alles, nur nicht arbeiten.
Lebensbedrohliche Situationen waren die Regel.
Ich bekam die EU-Rente auf Dauer und viele OP´s und Krankenhausaufenthalte gratis dazu.
Irgend wann und immer wieder...
Nach vorne schauen und das Beste draus machen.
In den nächsten Jahre machte ich Bekanntschaft mit einem Nahtoterlebnis und Koma( nur für 1-2 Tage)
Es veränderte sich in mir drin sehr sehr viel und meine Seele wollte mir nicht mehr so recht gehorchen mit meinen Motto;
Nach vorne schauen und das Beste draus machen.
Nun ja und die letzten 6 Monate sind ja schon im Forum unter Lebensgeschichte und Fistelbildung( 1 -2 Beiträgen) zu lesen.
...und weiter gehts....
Nach vorne schauen und das Beste draus machen
....bis das der Tod die Seele und den Körper trennt.


Danke Caspar das es Dich gibt!

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Beitrag von Waltraud Mayer » 04.06.2011, 14:12

Silvia bei Dir ist schon viel zuviel passiert als das man das in einem Forum aufarbeiten könne.
Du mußt die Ursache suche warum immer Dein Darm erkrankt. Bitte suche Dir einen guten Psychologen und arbeite das mit dem auf, nimm aber einen der sich mit Krankheit und Seele auskennt. Für uns hier ist das komplex, der eine oder andere hat vielleicht auch ähnliches erlebt, aber ich bezweifle das Dir da einer hier wirklich helfen kann, da brauchts einfach mehr an Wissen.
LG Waltraud

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Waltraud Mayer
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Beitrag von Gast » 04.06.2011, 14:21

Hallo Waltraud;
wie kommst du nur darauf das ich hier im Forum Hilfe suche?
Ich habe meine Gedanken zu einem Satz geschrieben, mehr nicht...aber auch nicht weniger?
Ich habe eine sehr gute Ausbildung in dieser Richtung; ich lernte Sozial Päd. und meine Abschlussarbeit in Psychologie war : Persönlichkeitsanalyse.
Ich weiß wo ich etwas zum Thema Beitrage und wo ich mir Hilfe holen und suchen muss ( die ich im realen Leben auch habe)
Hier war es ein Beitrag und ein Gedankenaustausch!

Definitiv KEIN Hilferuf, glaub mir. :brief:

LG
Sylvia

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Beitrag von henrik » 05.06.2011, 20:17

Geht es nicht irgendwie allen so oder ähnlich, zum Leben gehören positive und negative Erlebnisse einfach dazu.
Für mich immer wieder die Erkenntnis das ein Leben nicht ewig dauert.

Ich liebe trotz allen Erlebnissen das Leben so wie es ist.
:winke:

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henrik
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Beitrag von nathan » 05.06.2011, 21:05

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nathan
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Beitrag von Biggi0001 » 05.06.2011, 21:18

Henrik's Beitrag folgend:


Ich bin noch immer wieder aufgestanden


Ich bin noch immer wieder aufgestanden,
sooft ich auch gelegen hab.
Ich hatte immer wieder eine Freude,
sooft es einen Kummer gab.

Ich hab noch immer wieder lachen können,
und war doch oft den Tränen nah.
Ich spürte immer wieder Morgensonne,
sooft ich nur das Dunkel sah.

Ich habe immer wieder lieben können,
sooft mein Herz erkaltet war.
Ich fand das Leben immer wieder
nach wilden Stürmen wunderbar.

(Gedicht von Ute Latendorf)

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Biggi0001
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Beitrag von Skyfire » 05.06.2011, 21:47

So ein jeder hat so seine guten Erfahrungen im Leben sammeln dürfen und nicht so gute und überhaupt gar keine guten Erfahrungen.

Meine Tochter sagt immerzu .. Das Leben ist nun mal leider kein Ponyhof.

Wie recht sie doch damit hat.

Ich kann dazu nur sagen, alles was in meinem Leben negativ gelaufen ist
(und das war wahrlich mehr als genug, und ich meine nun nicht meine Gesundheit bzw. Erkrankung, sondern mein Privatleben im ehelichen Bereich, wo ich gedehmütigt, geschlagen und zu einigen Sachen gezwungen wurde, die ich in meiner Kindheit bis einschließlich zu meinem 32 zigsten Geburtstag niemals kennen gelernt habe, und immerzu gesagt habe .. Mir passiert sowas nicht .. Und ob es mir passiert ist!!! .. Ende vom Lied war, das ich 2008 ins Frauenhaus geflüchtet bin ohne irgendwelche privaten Sachen, ja ich besaß nur noch das schwarze unter den Fingernägeln und was ich am Leibe trug, denn hätte ich es nicht getan, wäre ich heute womöglich nicht mehr am Leben)
da ziehe ich meine Konsequenz und verwandle es in positivem um. Ich weiß für mich, das ich Grundehrlich bleiben werde, mir selber treu und mich auf keine Dummschwaffeleien von irgendwelchen Menschen hören werde. Ich muss es ja nicht :D .

Ich habe diese negativen Erfahrungen machen müssen, um wirklich mit meinem Füssen im Leben stehen zu können. Erwachsen zu werden. Zu wissen wo ich hin will und hin kommen möchte und dieses auch umzusetzen versuche und mich auch meist ;) durchsetze.

Mittlerweile habe ich einen Partner an meiner Seite, der mich so nimmt wie ich bin, den ich so nehme wie er ist.
Wir machen zu 99 % alles gemeinsam, allerdings ohne Zwang der dahintersteckt ( oh wir sind ja zusammen, wir müssen nun laufend zusammen glucken .. nee nee jeder hat noch sein eigenes Leben ;) )
Er hat mir gezeigt das Männer keine tickenden Zeitbomben sind, die nur einfordern und zu Bestien werden können sobald sie was getrunken haben oder Drogen konsumiert haben ( was ich Jahrelang nicht mitbekommen habe, weil es ein schleichender Prozess war, und ich war ja so ein gut erzogenes Mädchen von zu Hause, sowas passiert mir ja nicht das ich einen Typen an der Backe habe der der Teufel in Person war ;) :D )

Ich möchte euch allen nur Mut machen, genau wie Sylvia, ich denke mal das ich damit deine Botschaft richtig verstanden habe Sylvia?
Es geht immer weiter, irgendwann schafft man seinen Weg.

Und wenn ich da unseren Terrorkrümel so betrachte, sie hat echt ARSCH in der HOSE :D
Und das in der heutigen Generation, wo die meisten heranwachsenden nur auf geiles Aussehen, coole Autos, coole Reisen und tolle I-Phones stehen.
Wir sollten uns alle mal an dieser jungen Lady ein Vorbild nehmen ;)

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Skyfire
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Beitrag von sahnetörtchen » 06.06.2011, 00:30

Und wenn ich da unseren Terrorkrümel so betrachte, sie hat echt ARSCH in der HOSE
.
Wir sollten uns alle mal an dieser jungen Lady ein Vorbild nehmen


Liebe Skyfire,

da stimme ich Dir 100% zu. Ich habe selten in meinem Leben soo eine junge Dame gesehen, die zwar erst 14 Jahre alt ist, aber so selbstsicher ihren Weg geht und sich dann auch noch für Sachen interessiert, die nicht wirklich jugentypisch sind. ( Und ich kenne viele Jugendliche, war in meinem früheren Leben Jugend - und Heimerzieherin ).Kann mich nicht mehr genau erinnern, was es war, aber es hatte irgendwas mit Geschichte zu tun ( oh man, ich glaube ich werde alt :je: )

LG
sahnetörtchen :winke: :winke:


P.S. was Du erlebt hast, wünscht man keiner Frau. Das tut mir sehr leid :troest: . Aber es hat Dich zu der selbstbewußten und starken Frau gemacht, die Du heute bist. RESPEKT!!!! :kiss:

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sahnetörtchen
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Beitrag von Gast » 06.06.2011, 19:47

@Skyfire und @Sahnetörtchen.;Thema Terrorkr.....
ich kann Euch nicht zu stimmen, ABER das ist hier auch nicht das Thema und ich habe nicht ohne Grund ein extra Thema eröffnet.
ich möchte mal zum Thema zurück;
Skyfire zum Teil hast Du mein Thema richtig verstanden.
Es beinhaltet aber 2 Dinge.
Mut machen...da hast Du recht.
Doch da ist eben noch etwas anderes.
In manchen Lebenssituationen ist es gut erst mal mit Verstand etwas zu korrigieren. UND eben das Beste aus der Situation zu machen und wirklich zu schauen....was kommt jetzt.
Die Traurigkeit, die Angst....und was noch alles dazu gehört; das verschwindet nicht, es liegt irgend wo im Körper in der Seele.
Manchmal muss man auch stehen bleiben, sich einen sicheren Ort suchen( auch Sinnbildlich) und all`die Ängste, Trauer und so weiter raus lassen.
Ängste und so weiter nicht ernst nehmen, sie zu übergehen ist nicht immer die Beste Variante....nicht für die Zukunft....

Ich habe ganz ganz viele Kinder erlebt( in meinem Beruf) die die Hölle durch gemacht haben und kleine liebe, ehrliche und direkte Kämpfer für sich geworden sind.

Der Grundstein war das reden über ihr erlebtes, das verarbeiten des Erlebten.

............................

Ich habe 25 Jahre schweigen müssen. Dann Jahre gebraucht um das reden zu lernen( über mich) und nun lebe ich.
Ich vergesse aber nie an zu halten und in mich zu schauen. Und wenn es sein muss, dann mir auch Hilfe zu holen.
Ich schaue weniger nach vorne, ich schaue auf heute hier und jetzt. Und das es mir gut geht im hier und jetzt.
Denn ich glaube das dieses, der Sinn meines Lebens ist.
.................................

Eine ruhige Nacht
lg
Sylvia*

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Beitrag von Terrorkruemel » 08.06.2011, 20:19

Dankeschön, Claudi und Sahnetörtchen! :)
@sylvia: dir auch einen besonders herzlichen dank ;)
(dein satz ist mir zwar ehrlich gesagt, recht wurscht, aber eine erklärung wär sehr nett)

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Terrorkruemel
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