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Auslandsaufenthalt Asien (hier: endständige Colostomie Aug. – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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10 Beiträge • Seite 1 von 1

Auslandsaufenthalt Asien (hier: endständige Colostomie Aug.

Beitrag von Gabriela » 19.01.2007, 21:24

Hallo, dieses ist mein erster Versuch, zu chatten. Wer kann mich durch Hinweise unterstützen? Möchte mir einen Traum erfüllen und nach Tibet reisen. Wer hat Erfahrungen hierzu, wie geht das mit der Versorgung vor Ort?
Alternativ ist vorgesehen: Thailand - Kambodscha. Bitte um Hinweise (Ernährung, Hitze, Feuchtigkeit u. v. m.).
Danke schon jetzt,
Gabriela:

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Gabriela

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Beitrag von Monsti » 19.01.2007, 21:56

Hallo Gabriela,

sei zunächst sehr willkommen geheißen in unserer netten Runde.

Wahrscheinlich wird Dir Meli noch antworten, denn sie hatte mit Ileostoma eine Thailandreise gemacht und keinerlei Probleme.

Du solltest halt etwas mehr an Versorgung mitnehmen als Du normalerweise zu Hause brauchst. Die Hitze ist sicher kaum ein Problem, schließlich haben wir diese im Sommer ja genauso. Ernährungstechnisch musst Du sicherlich auch nichts Besonderes beachten. Die Menschen in Asien kochen nicht soooo viel anders als wir. Was Du bekanntermaßen nicht verträgst, meidest Du halt.

Liebe Grüße von
Angie

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Monsti

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Beitrag von Gabriela » 19.01.2007, 22:07

Danke für die Antwort. Noch eine Frage: Irrigiere in Deutschlang zweitägig (bzw. versuche, auf 3 zu kommen). Sollte ich das im Ausland beibehalten oder lieber gleich auf tägliche Beutel umstellen. Bin noch unsicher ???????

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Gabriela

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Beitrag von Sabine049 » 19.01.2007, 22:59

Hallo Gabriela,

sei herzlich Willkommen; hinsichtlich deiner Frage in Bezug auf das Irrigieren, empfehle ich dir, die Irrigation beizubehalten, anstatt LW benutze u.U. in Asien "Aqua sin gas", jenes erwärmen mittels Wasserkocher oder Tauchsieder, abwarten bis das Wasser auf ca. 37 °C - 38 °C abgekühlt ist und anschließend wie gewohnt irrigieren.

Durch die "Darmspülungen" erreichst du sowohl eine Stuhlfreiheit bis zu 48 Std. und länger als auch eine gute Prävention - Vorbeugung gegen unliebsamen bakteriellen oder virualen Darminfektionen. Insofern das der Dickdarm i.d.R. bis zur Verschlußklappe der sogenannten Ileozökalklappe gespült und somit Bakterien etc. der Nährboden entzogen wird.

Evtl. falls du bisher über Schwerkraft irrigierst, versuche dir eine elektrische Pumpe (Irrimatic von B. Braun) verordnen zu lassen.

Liebe Grüße und Gute Nacht Sabine

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Sabine049

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Beitrag von Melli » 20.01.2007, 01:50

Willkommen, Gabriela! ;)

Also, meiner Ansicht nach stellt kein Land ein Problem für uns Kangaroos dar. Ich war 2005 drei Wochen alleine in einer Strandhütte (mit Dusche aber schon) auf einer thailändischen Insel. Du kannst bei deiner Fluggesellschaft, wenn du einen Schwerbehindertenausweis hast, Übergepäck anmelden, da ja ausreichend Versorgung mit muss. Die Lagerung stellt m.E. kein Problem dar. Auf jeden Fall sollte man gut mehr einpacken, als man sonst verbraucht, einen guten Teil davon auch in`s Handgepäck stecken, falls dem Koffer etwas zustößt.
Aber auch Asien ist nicht rückständig - ich denke, auch ich hätte aus Bangkok oder irgendwo her sicherlich etwas ordern können im Notfall.

Das einzige bei dir wäre dann, dass du irrigierst. Hierzu hat Sabine dir ja den passenden Tipp gegeben: keinesfalls Leitungswasser benutzen! Aber das trinkt man ja zB auch in solchen Gebieten nicht aus dem Hahn, darum dürfte das ja klar sein.

Das einzige, was ich noch mit hatte, war ein Fläschchen Sterilium, das ich vor dem Plattenwechsel für die Hände benutzt habe, weil ich dort auch Viehzeugs angefasst habe.

Etwas aufgepasst habe ich mit dem Essen, aber nicht mehr, als es jeder Tourist getan hätte, denke ich.

Mit der Hitze hatte weder ich, noch mein Material ein Problem, weder bei über 90% Luftfeuchtigkeit, noch bei 10x Meeresbaden täglich

Also, alles in allem habe ich keine Tipps bzw besondere Vorsichtsmaßnahmen für dich ;)

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Melli

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Beitrag von Uwe » 20.01.2007, 10:57

Hallo Gabriela,

ein bisschen hört es sich an, als wenn Du noch nicht so viel über das Reiseziel selbst weißt (macht auch nichts, denn man kann sich ja über das Inetrnet sehr gut informieren!).
Beispiele:
- Auswärtiges Amt
- bei Wikipedia
sowie in diversen Tibetforen und Tibet-Infoseiten
- stellvertretend: Tibetfocus

Aus Platzgründen würde ich lieber einen Wasserbeutel statt der Pumpe verwenden. Das kannst Du ja zu Hause probieren, ob das was für Dich ist.
Zur Aufhängung unterwegs hatte ich immer ein/zwei Haken (sehen aus wie kleine Fleischerhaken, Baumarkt) und ein wenig dünnen Draht mitgenommen. Damit kann man sich unterwegs praktisch überall ganz leicht ohne Werkzeug eine Aufhängevorrichtung für den Beutel basteln, auch wenn sonst nichts pasendes vorhanden ist.

Ich wünsche Dir eine tolle Reise!
LG, Uwe :ballon:

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Uwe

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Beitrag von Gabi » 21.01.2007, 08:39

Hallo Gabriela,
ich selber war 5 Wochen in Brasilien und hatte keinerlei Probleme.
Hatte vorher bei meinem Stomaprodukt-Hersteller nachgefragt, ob und wo in Brasilien evtl. eine Niederlassung ist, falls Probleme auftauchen sollten.
Ansonsten habe ich beim Plattenwechsel Wasser benutzt, das ich gekauft hatte.
Es gab keine Probleme.
Allerdings liegt Brasilien auch nicht auf über 4000 m Höhe.
Ob das einen Einfluß auf das Haften der Versorgung hat, weiss ich nicht. Aber da kannst du bestimmt bei deinem Hersteller deiner Stomaprodukte Auskunft bekommen.
Ich benutze ConvaTec - die waren sehr hilfsbereit.
Toi, toi, toi.
Schönen Urlaub.
Gruß Gabi

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Gabi

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Beitrag von Gabriela » 21.01.2007, 11:52

Hallo, Ihr Lieben,
danke für die vielfältigen Antworten. Ich sehe schon, es gibt anscheinend keinen Grund, mich nach Tibet aufzumachen. Vielleicht muss ich es einfach nur ein wenig langsamer angehen und stressfreier gestalten. Was Thailand betrifft, habe ich keine Sorge, dieses Land kenne ich sehr gut. Meine Bedenken gehen eher dahin, dass mich das Stoma bei und durch die Irrigation manchhmal recht viel Kraft kostet und eben die ständige Unsicherheit da ist, ob es gut geht mit Beutel oder nicht.
Eure guten und ermunternden Worte werde ich verinnerlichen. Mir fällt wohl die Umstellung von gesund auf krank auf AP nur noch nicht immer leicht.
Ich wünsche ein schönes Wochenende; melde mich mit einem anderen Thema später.
Liebe Grüße, Gabriela

P.S. Habt ihr Erfahrungen mit scharfem Essen gemacht, wie es in den asiatischen Ländern üblich ist???

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Gabriela

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Beitrag von Melli » 21.01.2007, 22:25

Auf dein PS kann ich dir antworten....es war höllisch scharf, aber ich hatte keine Probleme (liebe es auch!). Ich habe einige Tage gebraucht, habe mich dann auch an vollkommen unbekannte und zubereitete Sachen vom Markt etc gewagt - ging alles

Ich spreche zwar als Ileo, aber in Deutschland habe ich weit mehr Probleme, meiner Meinung nach durch die Zubereitung mit Konservierungs- und künstlichen Zusatzstoffen - die führen ab und brennen wie Hölle (war vor meiner Zeit als Kangoroo "besser", d.h. schmerzhafter zu merken, aber immernoch)

Wenn du unsicher bist wegen deiner gesamten Verfassung, bleibe doch evtl so in den Ländern, dass du nicht völlig ab vom Schuss in der Pampa herumwanderst und so immer das Gefühl der schnellen Hilfe im Kopf hast

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Melli

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Beitrag von Rosinante » 22.01.2007, 10:10

Hallo Gabriela!

Welche Reisen hast du mit Stoma bisher gemacht? Du könntest ja den Grad der "Abenteuerlichkeit" ja langsam steigern. Muss nicht gleich Tibet sein, Österreich hat auch schöne Berge ;)

Sabine

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