von Maninana » 18.04.2024, 00:09
Hallo zusammen,
ich habe seit 2009 ein Ileostoma und komme damit so gut zurecht, dass ich mich damals freiwillig gegen eine Rückverlegung entschieden habe und seither ein gesundes Leben führe. Nachdem mein Stoma bei der Partnerwahl auch einige Male als hervorragender "Idiotenfilter" zum Einsatz kam, bin ich seit fünf Jahren in einer glücklichen Beziehung. Nun erwarten wir im November unser erstes Kind. Allein die Tatsache, dass dies problemlos auf natürlichem Weg geklappt hat, macht mich überglücklich, da mir Ärzte nach der Kolektomie prognostizierten, dass dies nach viszeralen Ops problematisch sein könnte. Die Schwangerschaft ist noch recht frisch, aber neben der großen Freude, machen sich inzwischen auch einige Sorgen bemerkbar, sodass ich mich gerne zu dem Thema austauschen würde.
Aktuell bewegt mich, welche Komplikationen auftreten können, wie ich an die Wahl einer geeigneten Klinik herangehe und ob jemand Erfahrung mit gynäkologischen Praxen hat, in denen ich ganzheitlich betrachtet werde, sodass ich Antworten auf Fragen und Unsicherheiten in Bezug auf das Stoma in der Schwangerschaft kriege. Bisher ist es so, dass meine Ärztin nicht viel dazu sagen kann und auf die Expertise meines Gastroenterologen verweist. Vielleicht können es einige verstehen, aber inzwischen habe ich keine Lust mehr auf das ewige PingPong-Spielen zwischen medizinischen Fachbereichen.
Ich würde mich sehr über Rückmeldungen freuen.
Viele Grüße
Ina
von Magnus » 18.04.2024, 13:40
Hallo Ina,
wenn du bei Facebook bist könntest du dich vielleicht mal mit Kya Jeub austauschen.
Sie hat vor einigen Tagen gerade ihr drittes Kind mit Stoma ausgetragen und ist eine sehr lebensfrohe aufgeschlossene Person.
Facebokk: https://www.facebook.com/profile.php?id=100010068098726
Sie ist aber auch als Model gelistet und anderweitig zu finden.
Über geeignete Kliniken in Deutschland kann sie natürlich nichts sagen weil sie Amerikanerin ist. Ihre Schwangerschaften hat sie aber auf Facebook auch dokumentiert.
Viele Grüße und alles Gute für die Schwangerschaft
Jo
von Webkänguru » 25.04.2024, 08:05
Hallo Ina,
willkommen im Stoma-Forum
Dieser Satz ist genial, danke dafür[...] Nachdem mein Stoma bei der Partnerwahl auch einige Male als hervorragender "Idiotenfilter" zum Einsatz kam [...]
von Maninana » 26.04.2024, 11:52
Hallo Magnus,
ja, vielen Dank. Mit Kya Jeub bin seit einiger Zeit ich über Instagram versetzt. Vielen Dank für den Tipp und deine Antwort. Ich hoffe noch, dass ich mich mit jemandem aus Deutschland austauschen kann.
Ich bin inzwischen mit einer Hebamme der Uniklinik Düsseldorf vernetzt. Dort gibt es eine Sprechstunde für Risikoschwangerschaften und sie haben auch Erfahrungen mit Geburten von Schwangeren mit Stoma. Da ich dort auch operiert wurde und die Uniklinik direkt um die Ecke ist, fühle ich mich wohl mit diesem Weg.
Viele Grüße
Ina
Magnus hat geschrieben:Hallo Ina,
wenn du bei Facebook bist könntest du dich vielleicht mal mit Kya Jeub austauschen.
Sie hat vor einigen Tagen gerade ihr drittes Kind mit Stoma ausgetragen und ist eine sehr lebensfrohe aufgeschlossene Person.
Facebokk: https://www.facebook.com/profile.php?id=100010068098726
Sie ist aber auch als Model gelistet und anderweitig zu finden.
Über geeignete Kliniken in Deutschland kann sie natürlich nichts sagen weil sie Amerikanerin ist. Ihre Schwangerschaften hat sie aber auf Facebook auch dokumentiert.
Viele Grüße und alles Gute für die Schwangerschaft
Jo
von Maninana » 26.04.2024, 12:24
Hallo Christian,
vielen Dank für deine Antwort.
Ja, ich bin wirklich gespannt, wie sich die Versorgung des Stomas gestaltet, wenn der Bauch wächst. Ich bin froh, dass ich nach 15 Jahren viel Erfahrung mit dem Stoma habe und auch viel über die Produkte auf dem Markt weiß. Eine Stomatherapeutin habe ich nicht mehr, hab mir aber schon überlegt mich darüber zu kümmern, um bei Problemen schnell Hilfe zu bekommen. Früher wurde ich von einer Therapeutin von Coloplast betreut. Als diese in den Ruhestand gibt, war ein Therapeut aus Köln zuständig, mit dem ich aber lediglich einmal telefoniert habe. Weißt du oder jemand anders, der/die mitliest, ob Coloplast noch mit Therapeuten vernetzt?
Ansonsten weiß ich, dass es in der Uniklinik in Düsseldorf noch einen Therapeuten gibt (schon irre, dass es nur einer für ein so großes Klinikum ist, aber das ist ne andere Sache). Ich denke, dass ich im Rahmen der Sprechstunde für Risikoschwangerschaften auch einen Termin mit dem Therapeuten vereinbaren kann. Ich werde auf jeden Fall berichten.
Die Gefahr des Prolaps finde ich gerade am gruseligsten, weil ich mir das Gefühl Überhaupt nicht vorstellen kann. Ich habe gelesen, dass dies schon im 2. Trimenon auftreten kann, sobald der Bauch wächst. Aber es ist ein Trost, dass ich nicht die erste bin, die durch einen Prolaps geht.
Nach einigen Wochen Ringen mit mir selbst habe ich mich nun auch entschieden ins Beschäftigungsverbot zu gehen, nachdem drei Ärzte es mir rieten (alle bis auf die Gynäkologin ), sodass ich nun beruhigt sein kann, dass ich mein Stoma morgens unter Zeitdruck versorgen muss, um rechtzeitig als Lehrerin vor den Klassen zu stehen.
Die Gynäkologin werde ich wechseln und mit meinem Gastroenterologen habe ich auch einen Termin vereinbart.
Vielen Dank und viele Grüße
Ina
Webkänguru hat geschrieben:Hallo Ina,
willkommen im Stoma-ForumDieser Satz ist genial, danke dafür[...] Nachdem mein Stoma bei der Partnerwahl auch einige Male als hervorragender "Idiotenfilter" zum Einsatz kam [...]
Zuerst einmal Glückwunsch und alles Gute für kommende Zeit. Was dein Stoma betrifft, hier einige Hinweise und Tipps aus den gesammelten Erfahrungen anderer Stomaträgerinnen und von Stomatherapeutinnen.
Während der Schwangerschaft können verschiedene Komplikationen auftreten:
- Durch die Zunahme des Bauchumfangs kann es zu Versorgungsproblemen kommen. Die Stomaversorgung soll daher regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf stetig angepasst werden.
- Im letzten Drittel der Schwangerschaft und während der Presswehen kann ein Prolaps auftreten. Bei dieser Komplikation drückt der Darm aufgrund des hohen Drucks aus dem Bauch heraus. Aver selbst wenn das passieren sollte, bildet sich der Prolaps bei den meisten Stomaträgerinnen nach der Geburt wieder vollständig zurück.
- Weitere Infos findest du hier: Schwangerschaft mit Stoma
Hast du eine Stomatherapeutin an deiner Seite? Leider sind wir so wenige Stomaträger in Deutschland, dass es Zufall wäre eine gynäkologische Praxis zu finden, die ganzheitliche Erfahrung hat. Bewährt hat sich eine enge Zusammenarbeit zwischen Gynäkologe, Hebamme und Stomatherapeutin. Bei Bedarf mit zusätzlicher Unterstützung durch einen Gastro.
Ich hoffe die Infos geben dir schonmal Orientierung.
Viele Grüße,
Christian
von querbeet » 31.07.2024, 22:18
Hallo Ina,
meine Antwort kommt vielleicht ein wenig spät - ich habe seit 2007 ein Ileostoma und 2012 ein Kind natürlich entbunden. Wenn Du Dich noch austauschen magst, schreib mir gerne.
LG Steffi
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