von Michell » 31.05.2007, 10:33
Guten Morgen Angie46,
zuerst möchte ich Dir schreiben, dass ich mich ganz frisch hier angemeldet habe. Und bin sofort über Deine Frage gestollpert. Ich möchte darauf gerne Antworten. Aber das musst Du selber raus finden, ob Du Autofahren kannst.
# Da Du sicherlich schon weisst, gibt es bei der Chemotherapie mehrere Medikamente die in einen Topf geschmissen werden. Alleine dass und die eigene Körperliche reaktion auf die Chemo, kann Deine reaktion sehr stark verändern. Bitte frage Deine behandelne Ärzte über Deine fahrtüchtigkeit.
Will heissen, ich habe bei mir fest gestellt, das ich mich immer geistlich fit gefühlt habe. Nur das war ich nicht wirklich. Die Wechselwirkung mit den anderen Medikamenten die ich zuzüglich zur Chemo bekam, machten mir später klar, das meine konzentration nachlies, und das immerwieder zu unterschiedlichen Zeiten. Ich möchte Dich nicht von vorne herein das Autofahren abschwatzen, aber bedenke mit Alkohol fährst Du ja auch nicht.
Dann kommt noch hinzu, wo hast Du Dein Stoma sitzen. Meiner liegt dummerweise unter dem Bauchnabel, und damit habe ich schon ein Problem mich anzuschnallen. Der untere Gurt drückt gegen dem Darmausgang. Als Beifahrer kann ich den Gurt von meinem Körper mit der Hand weg ziehen. Bedenke nun wieder den Fall wenn Du selbst Auto fährst, das bei einer schwierigen Situation abruppt bremsen musst. Setze Dich nicht selber in Gefahr.
Sollten meine Argumente nicht auf Dich zu treffen, so ignoriere mich einfach... Dir wünsche ich auf jedenfall viel erfolg zu Deinem persönlichen Kampf und toi toi toi..
der Michael
von Angie46 » 31.05.2007, 10:47
Hallo Michael,
In der Tat bin ich seit meiner Diagnose mit Krebs in Januar 07 nicht mehr Auto gefahren.
Allein schon wegen der Vorbehandlung vor meiner ersten OP mit Chemo/und Bestrahlungstherapie. Die OP liegt 6 Wochen zurück und der 3-monatige Frist nach der Bestrahlung läuft erst jetzt ab.
Ich habe auch gedacht, ich sollte warten noch ein bißchen.
Aber ich komme mir immer unselbständiger vor. Meine Genesung ist ein langer Prozess.
Vielen Dank für Deinen Ratschlag. Ich werde es mir noch überlegen.
Viele Grüße
Angie46
von Angie46 » 31.05.2007, 10:49
Ich wollte noch sagen, andere Medikamente nehme ich sonst nicht. Das Stoma sitzt rechts oben von der Nabel.Der Gurt geht somit über das Beutel, aber nicht über das Stoma selbst
Grüße
Angie46
von tina1301 » 31.05.2007, 10:52
Alles geht mit Stoma, also ich fahre Auto, Roller und Motorrad. Ach ja und Fahrrad.
UNd Inliner.
Ganz schön mobil stelle ich gerade fest.
LG Tina
von Michell » 31.05.2007, 11:07
Moin moin Angie46
gern geschehen, zur Mobilität!:: Suche Dir neue Möglichkeiten, Deine Selbstständigkeiten zu finden.
Ich gehörte noch vor einigen Monaten zu den Menschen, die selbst zum Zigarettenautomaten mit dem Auto gefahren ist.
Mir fiel es sehr schwer, darauf zu verzichten. Ich bin von meiner Familie weggezogen um die bestmögliche Therapie zu bekommen. Fazit ist, das mein sozialer Kontakt ein ganz neues wert Gefühl bekam. Ein
Hintergrund ist, das meine Mutter ca. 70km von mit entfernt wohnt. Ein Besuch bei Ihr,
ist nun endlich möglich. Da ich mit der Bahn fahre, auch dies beinhaltet schon einige Schwierigkeiten. Dabei macht es mir mitlerweile Spass, Bahn zu fahren!!
Wie die meisten Beiträge hier schon berichten, ist dasLeben mit dem Stoma, doch gut möglich. Anpassen heisst die Devise.
Meine Strahlentherapie, war im Juli-September 07, Und ja, auch bei mir ist der Heilungsprozess sehr lang. Das sollte uns aber nicht vom Leben abhalten, dafür haben wir zu HART gekämpft. Achte auf Dich und schaue genau hin. Dein Bauchgefühl wird Dir schon das Richtige sagen-))
einen lieben gruss zurück
der Michael
von Melli » 31.05.2007, 12:16
Ich würde einfach mal beim Doc nachfragen, ob du jetzt nach der Chemo wieder fahren kannst.
Wenn du nämlich aufgrund von Medikamenten im Straßenverkehr mal auffällig wirst (muss ja nur ein Auffahrunfall ohne Schuld deinerseits sein), hast du ein echtes Problem, wenn das raus kommt
Also, bei Stoma null Hindernis, bei Chemo lieber nachfragen
von Waltraud Mayer » 31.05.2007, 14:11
Hallo Angie 46
Also ich hab als ich von der AHB heimkam, ganz normal mein Leben aufgenommen das ich auch vorher geführt habe, bin selbstverstänbdlich auch wieder Auto gefahren. Während der Bestrahlungen hät ich nicht fahren können, da ich immer im Taxi auf dem Nachhauseweg eingeschlafen bin, während der Chemo war ich sowieso stationär im KH...also stellte sich die Frage nicht. Das Stoma hintert in keinem Fall
@Michell Du kannst Dich von der Gurtpflicht befreien lassen, außerdem gibt es auch noch so Schutzplatten die man vor das Stoma legen kann, hab grad den Link nicht parat... aber im Normalfall ist das alles Überflüssig.
LG Waltraud
von Angie46 » 31.05.2007, 14:50
Danke an alle für die Kommentare.
Ich werde mit dem Autofahren warten bis ich die Chemo nicht mehr einnehme (nächsten Dienstag). Und ich werde meinen Arzt noch einmal fragen.
Bei mir wird das Ileostoma zurückverlegt, ich schätze in etwa 5 Wochen. Einen Colostoma bekomme ich nicht, nur wenn der wiederhergestellte Darmausgang partout nicht funktioniern würde.
Viele Grüße:ballon:
Angie46
von ollie » 02.06.2007, 22:08
Hallo
ich habe mein Stoma schon 19 Jahre und ich fahre wunderbar Auto damit.Also keine Angst es geht gut.
ollie
von Berni1937 » 07.06.2007, 10:59
Hallo Angie46,
an meinen Ileostoma kam ich auf Grund einer viele Jahre andauernden Colitis ulceros. Bestrahlungen bekam ich somit keine. Die OP liegt über 4 Jahre zurück und in dieser Zeit bin ich stets Auto gefahren. Am Anfang beantragte ich eine Erlaubnis ohne Sicherheitsgurt fahren zu dürfen. Die bekam ich auch und fuhr ein Jahr ohne Gurt. Kontrolliert wurde ich in dieser Zeit nicht. War richtig sauer, hatte ich mir doch für den Fall einer Kontrolle eine lustige Erklärung ausgedacht.
Versuche es, Du wirst mehr Lebenqualität erreichen.
Weiterhin alles Gute, Berni
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 24 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe