von
funnymouse
» 18.10.2011, 17:30
Hallo,
ich werde in kürze einen künstlichen Ausgang bekommen und weiß nicht was da auf mich zukommt und wie ich damit umgehen soll...
Eigentlich bin ich "gesund"! Ich hatte "nur" in den letzten 1 1/2 Jahren 5 OPs am Darm und weil "wir" das Problem nicht in den Griff bekommen, soll das jetzt gemacht werden.
Um Weihnachten herum wird das auch wieder rückgängig gemacht, aber ich so eine Angst, weil ich nicht weiß, was in dieser Zeit auf mich zukommt!
Jetzt hab ich mir auch noch Bilder angesehen, die meine Angst noch größer gemacht haben!!!
Eigentlich glaub ich es noch nicht, kann es mir noch nicht vorstellen - will es auch nicht!!!
Ich hoffe auf ein paar tröstende Worte, die mir Mut machen oder ein paar Tips, wie ich mich vorbereiten kann...
Herzlich liebe Grüße,
funnymouse
von
kochmax
» 18.10.2011, 18:49
Moin, moin,
das du Angst hast ist nix Schlimmes.
Man hat dir offensichtlich nicht genau erklärt, was da alles so läuft.
Die OP ist eine, im Volksmund "große Operation" genannte. Es dauert also, aber das kriegst du ja nicht mit.
Ein weiterer Nachteil ist, das du danach so etwa 1 Woche stark schwächelst, es wird dir nicht gelingen Bäume auszureissen. Du brauchst also Geduld, Geduld, Geduld
Vor Schmerzen brauchst du keine Angst haben. Schmerzen sind zum Glück unmodern geworden und das Schmerzmanagment hat das im Griff
Die Stomaversorgung lernst du leicht, da wird dir geholfen.
Nimm dir viel zu lesen mit, eine Musikmaschine und lass es machen, es gibt viiiiiel Schlimmeres
Grüßle
max
von
Melli
» 18.10.2011, 19:15
Hallo Funnymouse!
Das wird jetzt gemacht und Weihnachten schon wieder rückgängig? Dafür lohnt sich ja fast die OP nicht. Nee, Scherz beiseite . Ich würde ja vermuten, dass bei dir minimalinvasiv ohne großen Schnitt gearbeitet werden kann, denn sonst ist die Rückverlegung ja schneller als die Erholung.
Da die Rückverlegung angesetzt ist, setze dir das als Ziel. Das heißt nicht, dass du 8 Wochen im Bademantel im Bett sitzen musst, aber natürlich ist eine sehr schnelle Rückverlegung ja eher eine Übergangssituation, an die man sich gar nicht gewöhnen kann (da man es Gott-sei-Dank nicht muss, geht es ja
Die Fotos finde ich eher abschreckend. Klar kann man sehen, wie das aussieht bzw aussehen kann, aber mir hätte es vorher ehrlich gesagt nicht geholfen.
Ein Stoma ist jetzt nicht gerade hübsch, aber denke daran, dass du es für die Gesundung brauchst und dass du nach der Rückverlegung keine weiteren Spuren als die Narbe (du wirst ja sowieso schon welche haben) behalten wirst.
In der Versogrung ist es nicht so schwierig, wie man vielleicht denkt, wenn man sich das vorstellt. Dir wird im Krankenhaus alles gezeigt, frage ruhig bei den Ärzten und Stomatherapeuten nach, egal was es ist - auch jetzt vor der OP, das ist wichtig.
von
Hanna70
» 18.10.2011, 19:16
Hallo funnymouse,
erst einmal Herzlich Willkommen! hier im Forum.
Wie Du Dich auf das Stoma vorbereiten kannst, kann ich Dir leider nicht sagen, weil ich mein Stoma nach einer OP plötzlich einfach hatte. Und damit musste ich dann von heute auf morgen klar kommen. Aber ich habe das geschafft.
Du hast den Vorteil, dass Du Dich hier im Forum schon im Vorfeld informieren kannst, was auf Dich zukommt.
Wenn Du bereits 5 Darmoperationen hattest, weißt Du ja, wie Du Dich danach fühlst. Schmerzen wirst Du kaum haben, dagegen kann man immer etwas tun. Aber das kennst Du ja schon.
Dieses mal wird nur anders sein, dass Du danach ein Stück Deines Darmes sehen kannst und wie er ausscheidet. Das ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, aber es tut nicht weh. Ich hätte mir das auch nie vorstellen können. Ist aber wirklich so.
Wenn Dein Stoma geplant ist, wird vorher mit Dir besprochen, wo es liegen wird, wo es Dich am wenigsten stört beim Sitzen und bei Bewegungen. Danach weist Dich eine Stomatherapeuting des Krankenhauses in die Versorgung ein und zeigt Dir alles, was Du beachten musst. Frag sie nach allem, was Dir dazu einfällt.
Zu Hause besucht Dich dann auch eine Therapeutin, die sich dann in der Regel auch um die Beschaffung Deiner Versorgung kümmert.
Natürlich wird alles erst einmal eine große Umstellung sein, aber Angst musst Du davor wirklich nicht haben. Frag hier einfach, was genau Du wissen möchtest, wir helfen Dir gern.
Du schaffst das auch!
Liebe Grüße von
Rosi
von
sahnetörtchen
» 18.10.2011, 19:44
Hallo funnymouse,
willkommen bei uns![]() |
von
highwaybiker
» 18.10.2011, 23:20
Hallo funnymouse und hier im Forum.
Daß Du im Moment Angst hast vor dem was in Zukunft ansteht ist völlig normal, aber Du hast bereits einen wichtigen und guten Schritt gemacht, in´dem Du dich hier angemeldet hast. Hier kannst Du vieles nachlesen was in nächster Zeit an Fragen auf Dich zukommen. Einfach ein Stichwort als Suchtext auf der Startseite eingeben und schon kommen einige Antworten. Oder Du fragst hier gezielt. Wir werden Dir helfen, so gut wir können.
Ich habe mir mein Kolostoma im März 2010 freiwillig legen lassen. Gut zwei Monate vor der OP habe ich mich hier im Forum angemeldet, meinen Krankheitsfall geschildert und die Forumsmitglieder gefragt ob sie mir ebenfalls zu der OP raten. Durch die Bank haben mir alle dazu geraten und mich in meinem Entschluß nur noch bestärkt. Ich muß sagen ich bereue nichts, aber rein garnichts. Dann habe ich mich hier eingelesen und mir schon mal die Antworten auf meine Fragen geholt. Gleichzeitig habe ich mir im Internet die Klinik gesucht, die eine eigene Stomatherapeutin haben und mit dieser Art OP auch vertraut sind. Dies war dann in Villingen-Schwenningen. Die Erfahrung, die ich mit der Klinik gemacht habe ist durchweg positiv. Meine OP wurde minimalinvasiv gemacht (Schlüsselloch). Ich hatte keinerlei Schmerzen hinterher. Nachdem die Wirkung der Narkose so ziemlich vorbei war, bin ich auch schon wieder durch die Gegend gelaufen. Die Handhabung der Stomaversorgung wurde mir in der Klinik gezeigt. Da es verschiedene Hersteller für die Stomaversorgung gibt, wirst Du erstmal austesten müssen, welche für Dich in Betracht kommt. Hab keine Angst, es wird halb so schlimm und laß Dich von diversen Bildern nicht abschrecken. Wenn Du dich erholt hast, wirst Du auch wieder sehr aktiv sein können.
Es wäre moch interessant, was für ein Stoma Du bekommst und warum (Krankheit).
von
sabter
» 19.10.2011, 06:45
Hi funnymouse
Ich hab selbst kein Stoma, nur mein Kind, deshalb kann ich Dir nix sagen wie man sich damit fühlt. Gut ist auf jeden fall, dass du Zeit hast Dich drauf vorzubereiten. Lies hier soviel Du kannst, da bekommst Du alle Infos. Auch wenn die Bilder Anfangs vielleicht erschreckend sind, weißt Du wenigstens was Dich erwartet. Wichtig finde ich auch vor der OP mit der Stomatherapeutin die Versorgung zu besprechen. War bei uns nicht der Fall und die Schwester gibt den Chirurgen die Schuld an unseren Versorgungsproblemen. Besser es sind sich vorher alle einig das richtige zu tun.
Überleg Dir wem Du davon erzählen willst und mach das am besten schon vorher. Manche Leute reagieren sehr komisch und nach der Op kann man das gar nicht brauchen.
Ich wünsch Dir auf jedenfall viel Glück für die OP und v.a. daß sie den erhofften Erfolg hat.
LG Sabine
von
doro
» 19.10.2011, 06:56
Hallo funnymouse,
es steht Dir zu, Angst vor dem Ungewissen zu haben
Wer vor einer , wie highwaybiker so schön sagt, großen OP steht,wird es kaum aus ehrlichem Herzen heraus, total Cool hin nehmen. Wer so
tut, der lügt sich etwas in die eigene Tasche
Was Dich nach Deiner OP erwartet wurde bereits beschrieben. Nach Deiner OP wirst Du wirklich etwas Zeit brauchen Dich zu erholen und Dich mit Deinem neu angelegtem Stummelchen anfreunden müssen - auch wenn Du die Tatsache dass bei Dir Rückverlegt wird, im Hinterkopf hast. Leider läßt sich unser Körper schlecht terminieren, deshalb schieß Dich nicht all zu sehr auf "Termin Weihnachten" ein -
Ich wünsche Dir für den Tag X alles Gute und erzähl uns einmal, warum Du am Darm operiert wurdest.
von
funnymouse
» 12.12.2011, 00:16
Hallo an ALLE,
Ich möchte mich bei allen, die mir geantwortet habe ganz herzlich bedanken - und sorry, dass es so lange gedauert hat...
Ihr hattet recht, ich bin ziemlich schnell mit meinem Beutelchen klar gekommen - nur das Platte wechseln macht mir noch etwas Schwierigkeiten, da ich nie den richtigen Zeitpunkt erwische und es selten ohne "sabbern" abgeht
Aber das wird auch noch!
Auf Eure Fage nach dem Grund vor knapp 2 Jahren ging es los:
- Analprolaps, wurde mit "Star-OP" behoben (ca. 10cm weg)
- nach 3 Monaten "Col de Sac", wurde über die Bauchdecke operiert (zu langer Darm mit Verschlingung - ca. 55cm weg!)
- 6 Monate später eine "Tasche" an der Naht von der Star-OP, Komplikationen nach der OP (Luft im Torso - wurde als Bericht veröffentlicht, da sehr seltenes Phänomen!), am Tag der geplanten Entlassung Notop wegen Riss in Naht, mit starker Blutung
- 3 Monate später die nächste Tasche, wieder OP
- 2 Monate später nächste Tasche!!! Diesmal wurde das Stoma gelegt, damit sich der Darm "beruhigen" und heilen kann - geplant war am Dickdarm, wurde aber doch ein Dünndarmstoma! Und das soll zwischen Weihnachten und Silvester zurückgelegt werden!
Das war/ist meine Geschichte - mal sehen, ob`s ne Fortsetzung gibt, oder ob`s diemal zum Abschluss kommt - wir werden sehen, ich geb Bescheid...
Bis dahin alles Gute für Euch alle und nochmal herzlichen Danke für Eure Antworten und den guten Zuspruch!!!
Herzlich liebe Grüße,
funnymouse
von
Hanna70
» 12.12.2011, 01:02
Hallo fannymouse,
Du gehörst wohl auch zu denen, die immer "Hier" rufen müssen? Da hast Du ja ganz schön etwas mitgemacht.
Ich wünsche Dir, dass nun alles wirklich ganz gut ist und der geplanten Rückverlegung nichts mehr entgegensteht. Alles Gute dafür und Toi, Toi, Toi, dass Du dann über eine gelungene Rückverlegung berichten kannst.
Liebe Grüße von
Rosi
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe