von
Häslein
» 29.01.2012, 17:10
Hallo Jürgen,
bis vorigen Sommer konnte ich auch die Versorgung über die lokale Apotheke beziehen.
Dann teilte mir der Apotheker mit, dass seine Verträge mit der KK gekündigt worden seien und so musste ich mich nach 12 Jahren auf die Suche nach einer neuen Quelle machen.
Fündig wurde ich bei SIEWA und nach anfänglichen Schwierigkeiten, die auf einem Kommunikationsmissverständnis beruhten,
bin ich sehr zufrieden. Funzt super...
LG, Häslein
von
jettchen
» 29.01.2012, 19:56
Hallo,
ich habe das kolostoma kommenden März zwei Jahre. Im Krankenhaus kamen zwei blutjunge Stomatanten mit zwei riesigen Tüten Material,haben nett geredet und mir die Tüten dagelassen (natürlich gegen Bezahlung, hat die KK übernommen) aber mehr wußte ich hinterher auch nicht. War alles noch viel zu neu für mich. Ich hab dann die Versorgungssachen über das Sanitätshaus, wo sie angestellt waren bezogen. Zu Hause hab ich mir dann mal den Inhalt der Tüten angesehen. Von einigem weiß ich heute noch nicht so recht, wofür es ist. Dann habe ich auch einmal um Rat gefragt, blieb aber ziemlich ratlos zurück. Zu der Zeit habe ich dann "Stoma na und" entdeckt. Hat mir damals sehr geholfen. Im gleichen Jahr dann im November, nach dem Umzug nach hier folgte dann die zweite Krebsoperation, mit dem Ergebnis des Urostomas.
Die Stomaschwester im Krankenhaus war krank, die Ärzte und Schwestern auf der Intensivstation sowieso aber auch hinterher auf der Normalstation damit völlig überfordert, so mußten sie mich bis zu 8x am Tag umziehen, weil alles wieder undicht war.
Dann kam irgendeine Aushilfskraft, die konnte man aber ganz in der Pfeife rauchen. Die Versorgung an dem Tag hatte schon einige Stunden gehalten und ich wollte wissen, wie man es denn richtig machen würde. Reaktion: Gehen Sie bloß nicht dran, seien sie froh, dass es so lange hält.
Als die richige Stomaschwester dann ihre Arbeit wieder aufnahm, hat sie das Problem sofort erkannt und behoben. Zu Hause folgten dann noch mehrfach kleinere Unfälle, aber grundsätzlich war dea Problem damit behoben. Ich hatte einmal eine Beraterin angefordert von einem Dienst, ich weiß nicht von wem, um mich über andere Firmen beraten zu lassen. Sie empfahl dann aber auch nur Hollister, was ich sowieso schon Hatte. Sie gab aber trotzdem noch einige gute Tipps, wie man die Sachen gut wechseln konnte. In einem Sanitätshaus wollte ich auch mal Rat haben, aber die Frau erschien mir ziemlich inkompetent.
Im Januar 2011 mußte ich dann wegen Unterzucker hier ins Krankenhaus, da war ich schon so firm, dass ich der dortigen Stomaschwester Rarschläge geben konnte und die mich bat auch ander Schwestern und Pfleger mal gucken zu lassen. Sie war damals schon zu einer Fortbildung bei der guten Stomaschwester in Oldenburg angemeldet.
Ich hatte im Herbst dann mal Schwierigkeiten mit meinenm Kolostoma, habe dann auch hier mit dem Moderator gesprochen und mit der Schwester in Oldenburg, aber durch selber nachdenken und die gute Beratung bei Hollister habe ich es dann auch selbst geschafft.
Also, die Moral von der Geshichte, selbst ist die Frau, gilt auch für Männer.
Jettchen
p.s. den Tüteninhalt vom ersten Krankenhaus hab ich immer noch , u.a. Beinbeutel für Urostoma, was ich damals noch gar nicht hatte.
von
Webkänguru
» 30.01.2012, 13:21
karlimero hat geschrieben:Nun meine Fragen:
Wie oft muss/sollte eine Stomaschwester den Patienten besuchen?
Was muss eine Stomaschwester beim Patienten machen?
Kann ich die Stomaschwester bzw. die Firma problemlos wechseln?
Wenn ja, wie?
von
Chief
» 30.01.2012, 15:19
Hallo Karlimero,
gut das Du dich hier erkundigst und deiner Frau so hoffentlich weitere schlechte Erfahrungen ersparst.
Genau so wie unser Webkänguru Cristian Dir empfohlen hat, solltest Du verfahren.
Gruß und herzlich willkommen im Forum
Uli
von
Monsti
» 30.01.2012, 21:30
Hallo Christian,
an dieser Stelle möchte ich (mal wieder) loswerden, dass es bei uns in Österreich eine solche ambulante Betreuung nicht gibt. Dies zu schreiben, finde ich wichtig, da ja auch viele aus Österreich mitlesen.
Bei uns wird man idealerweise schon in der Klinik bzw. im Spital soweit vorbereitet, dass man sich nach der Entlassung eigenständig um seine Stomaversorgung kümmern kann. Auch konnte man Systeme unterschiedlicher Hersteller ausprobieren.
Tauchen zu Hause Probleme auf, kann man die Stoma-Amulanzen der Kliniken/Spitäler aufsuchen. Bei uns in Tirol gibt es zwei Anlaufstellen mit diplomierten Stomafachkräften (Klinik Innsbruck und KH Kufstein). Eine weitere Stoma-Ambulanz gibt es im KH St. Johann i.T., wo eine Krankenschwester mit Stoma-Weiterbildung tätig ist. Auch die lokalen Pflegedienste (Sozial- und Gesundheitssprengel, regional organisiert) kennen sich mit der Versorgung eines Stomas gut aus. Der in meinen augen entscheidende Vorteil: Nirgends wird man zu einer Versorgung von einem bestimmten Hersteller quasi verdonnert, man wird grundsätzlich neutral beraten.
Liebe Grüße
Angie
von
Webkänguru
» 31.01.2012, 12:15
Hallo Angie,
danke für deine Ergänzung
In Deutschland gibt es wiederum keine Stomaambulanzen in Kliniken, an die ich mich einfach so wenden kann. Einige Kliniken haben Stomasprechstunden, die man aber oft auch nur dann wahr nehmen kann, wenn man vorher in der Klinik behandelt wurde.
... und Pflegedienste beschäftigen in Deutschland in aller Regel keine Stomatherapeuten. Wenn die Stomaversorgung komplizierter wird, stehen die Pflegekräfte oft auf dem Schlauch. Einfach weil sie in der Praxis zu wenige Stomaträger betreuen.
Viele Grüße,
euer Christian
von
biggen
» 31.01.2012, 19:12
also ich war 1 x in einer stomasprechstunde (da war ich nicht operiert worden) und 1 x in einer chirurgischen ambulanz (auch dort bin ich nicht operiert worden). konnte da ganz normal einen termin machen und mit einem überweisungsschein hingehen, ist aber einige jahre her.
von
Monsti
» 31.01.2012, 20:23
Hallo Christian,
auch unsere Gesundheits- und Sozialsprengel beschäftigen keine ausgebildeten Stomafachkräfte. Da bei uns aber - zumindest auf dem Land - die häusliche Pflege durch den Sprengel viel häufiger ist als eine Heimunterbringung, haben die Pflegekräfte durchaus Erfahrung mit Stomata.
Als ich das letzte Vierteljahr 2010 wegen einer klaffenden Abszesswunde am Allerwertesten in Betreuung des Sprengels war, fragte ich neugierdehalber mal, wieviele Stomaträger im Sprengel monatlich zu versorgen sind. Die Antwort: durchschnittlich 2-5 Stomaträger (damals nur 2 Kolo und 1 Ileo) in den fünf Gemeinden des Sprengels. Zwei Klientinnen waren um 90 Jahre alt und hatten beide ein Kolostoma. Ein alleinstehender Klient (mitte 40) hatte ein vorübergehendes Ileostoma, mit dem er sich unter keinen Umständen beschäftigen wollte. Die im ambulanten Bereich pflegenden Personen der Sprengel sind durchweg diplomierte Krankenpflegekräfte. M.E. sind sie aber keinesfalls schlechter als die Stomatherapeut(inn)en, die ich bisher in den Kliniken AKH Wien und Innsbruck sowie den Bezirksspitälern kennengelernt habe.
Mitunter habe ich den Verdacht, dass die postoperative Betreuung in Deutschland sehr oft durch reine Stomaberaterinnen erfolgt, die im Auftrag des Arbeitgebers vor allem ein bestimmtes Produktsortiment an Mann/Frau bringen wollen.
Meinem Vater (Urostoma seit 10/2010) ging es zumindest so. Die Dame, die für ihn zuständig ist, bietet ihm ausschließlich Dansac-Produkte an. Dass es auch noch Versorgungen anderer Hersteller gibt, erfuhr er weder im Krankenhaus noch später von der betreuenden "Stomatante". Ich finde das absurd.
Liebe Grüße
Angie
P.S. Die neuen Smilies sind toll!
von
Skyfire
» 31.01.2012, 20:50
Hi,
also hier in den Niederlanden gibts die Stomatherapeuten auch nur in größeren Krankenhäusern. Bieten dort ihre Sprechstunden täglich an und man muss dort einen Termin erfragen. Dringende Fälle werden auch zwischendurch reingeschoben.
Noch habe ich keine Praxiserfahrung gesammelt, aber die theoretische Grundlagen habe ich mir schon erfragt, wie man es hier in NL handhaben muss.
Schaun mer mal was in naher Zukunft auf mich zukommt.
Scheint aber so auszusehen, das die Versorgung hier sogar noch besser geregelt ist als in Good old Germany.
Ich lass mich überraschen, das wird sicherlich eine recht große Herausforderung für mich ..
Aber von meiner damals Pflegebedürftigen Mutti weiß ich noch, das sie alles was sie für ihre Pflege benötigt hat (wie z.B. Inkontinenzmittel wie Windeln etc.) ohne Kommentar von der KK genehmigt bekommen hat und auch ohne langwierige Warterei.
Wie gesagt, ich lass mich überraschen was auf mich zukommt (werde berichten falls Interesse besteht, ist ja eh die Ausnahme das hier Leute aus NL vertreten sind )
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