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Betreung durch Stomaschwester??? – Seite 3

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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39 Beiträge • Seite 3 von 41, 2, 3, 4

Betreung durch Stomaschwester???

Beitrag von howe » 31.01.2012, 22:45

Hallo

Also ich kann aus meiner Erfahrung erzählen, ich bin durch die Stomaschwester in Krankenhaus auf eine Firma verwiesen worden die meine Stomaartikel liefern könne, und die auch 2 Stomatherapeuten habe. Und wenn ich hilfe brauche rufe ich die an und sie kommen sofort und helfen, ob Producktberatung oder bei Stomaveränderungen. Also ich bin da bestens aufgehoben. und was die Lieferung angeht rufe ich da an und in wenigen Tagen habe ich die Sachen da, und das Rezept holen sich die Firma vom Hausarzt.

MfG
Howe

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howe

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Betreung durch Stomaschwester???

Beitrag von Webkänguru » 01.02.2012, 14:31

Monsti hat geschrieben:Meinem Vater (Urostoma seit 10/2010) ging es zumindest so. Die Dame, die für ihn zuständig ist, bietet ihm ausschließlich Dansac-Produkte an. Dass es auch noch Versorgungen anderer Hersteller gibt, erfuhr er weder im Krankenhaus noch später von der betreuenden "Stomatante". Ich finde das absurd.

Hallo Monsti,

diese Situationen gibt es leider immer mal wieder, da entscheidet der Versorger mehr nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten was er auf unseren Bauch klebt und anscheinend weniger nach den Bedürfnissen des Menschen, der zu versorgen ist. Aber das ist zum Glück nicht die Regel.

... aber Aufklärung tut echt Not, viele Stomaträger wissen tatsächlich nicht das es mehr als eine Sorte Beutel gibt und das wir (zumindest hier in Deutschland) ein Hilfsmittel-Wahlrecht haben und mit entscheiden können, welche Versorgung wir benutzen.

Viele Grüße,
euer Christian

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Webkänguru

Moderator

Betreung durch Stomaschwester???

Beitrag von Waltraud Mayer » 01.02.2012, 14:52

Dass es auch noch Versorgungen anderer Hersteller gibt, erfuhr er weder im Krankenhaus noch später von der betreuenden "Stomatante". Ich finde das absurd.

Ich finde es nicht absurd, sondern kann das auch nachvollziehen. Der Betroffenen wird operiert und mit der gängigen Versorgung versorgt, genau wie mit dem gängigen Verbandsmaterial. Wenn das alles klappt, warum sollte man dann den Patienten noch lang erzählen wie viele Hersteller es gibt. Das ist doch auch erst relevant wenn die Versorgung nicht hinhaut.Es wird ja den Patienten auch nicht erzählt wie viele Hersteller von Verbandsmaterial es gibt. Wenn jemand auf Pflaster allergisch reagiert, dann kriegt er schon ein anderes und das nächstemal weis das der Patient und sagt es gleich vorher....für die Aufklärung gibt es Selbsthilfegruppen und Foren wie dieses hier,wo sich Betroffenen austauschen. Wir wollen einerseits mündige Patienten sein, aber andererseit soll uns alles abgenommen werden und das noch am liebsten für lau. Das geht halt nicht. Auch wenn es uns die Politik z.Z. vormacht...
LG Waltraud

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Waltraud Mayer

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Betreung durch Stomaschwester???

Beitrag von Sabine049 » 01.02.2012, 15:37

Dass es auch noch Versorgungen anderer Hersteller gibt, erfuhr er weder im Krankenhaus noch später von der betreuenden "Stomatante". Ich finde das absurd.



@Angie, dass erlebte ich kürzlich erneut im hiesigen Klinikum.

Meine Bettnachbarin, Urostomieträgerin, wurde mit *Hollister* Produkten versorgt ... dito meine Tante, Colostomieträgerin seit vergangenen Jahr.

Der Wagen des Stomatherapeutens war explizit mit Hollister Produkten gefüllt, selbst das "Starter-Set" inkl. Kulturtäschen waren mit dem Hollister Emblem vershen.

Auf meine Frage hin, weshalb er ausschließlich mit *Hollister* Produkten ausgestattet sei, entgegnete er mir lapidar: "Och, mit den Produkten komme ich bislang gut zurecht." Konnte mir weder versorgungstechnisch noch in Hinblick auf Versorgungsmaterial weiterhelfen.

Selbst unsere bewährte *Chiron* kannten weder Personal noch Therapeut. Da die alte Dame parastomal u.a. wund zu sein schien, empfahl ich diese. Die Sr. war sichtlich erstaunt!?

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Betreung durch Stomaschwester???

Beitrag von Hanna70 » 01.02.2012, 15:54

[quote="Waltraud

Wir wollen einerseits mündige Patienten sein, aber andererseit soll uns alles abgenommen werden


Hallo Waltraud,

damit hast Du natürlich grundsätzlich recht. ABER: Es gibt immer noch Menschen (nicht nur alte), die kein Internet nutzen, dann eben auch Alte, die da überfordert sind, dazu Patienten, die in einem so schlechten Allgemeinzustand entlassen werden, dass sie sich nicht selbst helfen können und beispielsweise auch Patienten, die vollkommen unvorbereitet zu einem Stoma kommen und sich mit dieser neuen Situation überhaupt erst einmal arrangieren müssen.

Da würde schon ein Hinweis im KH helfen, dass es überhaupt Möglichkeiten gibt, sich zu informieren. Aber wenn ich bei einem Arztbesuch das Thema ILCO oder Forum anspreche, habe ich den Eindruck, dass der informierte Patient gar nicht so gern gesehen wird. Eine Ausnahme ist zum Glück mein HA.

Ich habe kürzlich mit einer Dame der ILCO gesprochen, die mir diesen Eindruck bestätigte. ???

Da ich selbst zu den Patienten gehöre, die vom Stoma "überrascht" wurden und dazu nach der Entlassung schlicht ums Überleben kämpfte, macht mich dieses Nichtinformieren noch im Nachhinein richtig sauer.

Liebe Grüße
Rosi

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Hanna70

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Betreung durch Stomaschwester???

Beitrag von doro » 01.02.2012, 16:10

Ehrlich gesagt, war mir nach meiner unendlichen Stomageschichte, es schlich Scheissegal, womit mein Stoma Versorgt wurde - wenn ich nur meine Ruhe hatte und das "Ding" MICH in Ruhe lies.Dazu, da ging es mir wie Rosi,war ich froh, wenn ich den Beginn des neuen Tages erleben durfte.

Natürlich habe ich anschließend, aus eigenem Antrieb, wieder mit Lebensmut bewaffnet,die restlichen Stomaprodukte getesttet. Mit dem Erfolg: Die Marke ist geblieben. :frauGutGelaunt:

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doro

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Betreung durch Stomaschwester???

Beitrag von Sabine049 » 01.02.2012, 16:30

hinzufügen möchte ich noch, dass zu viel Infos den einen oder anderen schlichtweg überfordern und verunsichern kann ... mich inbegriffen. Wenn alles blande verläuft, sollte der Pat. bei der "Anfangs"-versorgung bleiben. Experimentieren ist im Falle von Problemstomata bzw. postop. aufkommenden Problemen angezeigt.

Anfang verg. Jrs. sollte ich bspw. auf konvexe Produkte umstellen und die "Öffnung" generell so zurecht schneiden, dass mein Stomi schon fast stranguliert wurde.

Die Antwort auf die Frage: "Weshalb, wieso, warum ... bei einem Colo., welches ohne Irri. nicht fördert, passgenau ausgeschnitten werden sollte??" ist mir bis heute der jenige noch schuldig!?


Ich verwende von Anfang an nach einer kurzzeitigen Probierphase - war auf mein Stoma vorbereitet - ein und die selbe plane und einteilige Versorgung.

Liebe Grüße Sabine

PS. Bezüglich Kontakt zu ILCO und Forum - :hmm: - wird oft patientenseits nicht erwünscht. In der Klinik sprach mich die Enkelin (selbst Krankenschwester) meiner Bettnachbarin an, der ich dann u.a. unsere Plattform :roseSchenken: empfahl.

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Betreung durch Stomaschwester???

Beitrag von Levana » 01.02.2012, 16:59

Hallo... :winke: karlimero,

bin auch Angehörige und setze mich seit kurzem mit diesen Dingen auseinander.

Mein erster Schritt war - bei der Krankenkasse erfragen,
ob und mit wem Verträge vorliegen.

Hatte das Glück, daß ich frei wählen konnte, da die Kasse meines Mannes dieses nicht vorschreibt.

Heute war die Stomatherapeutin das erste Mal bei uns im Haus und hat alles erklärt.

Sie kommt bei Bedarf wieder - oder man kann sich auch telefonisch informieren.

Denke, ist auch Glück an wen man da gerät.

Ich wünsche Dir viel Glück eine kompetente und zuverlässige
Stomatherapeutin zu finden.

Alles Gute für Euch und gute Besserung für Deine Frau,

mit lieben Grüßen, Levana

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Levana

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Betreung durch Stomaschwester???

Beitrag von Waltraud Mayer » 02.02.2012, 12:06

hinzufügen möchte ich noch, dass zu viel Infos den einen oder anderen schlichtweg überfordern und verunsichern kann ... mich inbegriffen. Wenn alles blande verläuft, sollte der Pat. bei der "Anfangs"-versorgung bleiben. Experimentieren ist im Falle von Problemstomata bzw. postop. aufkommenden Problemen angezeigt.

genauso sehe ich das auch. ES wäre allerdings wichtig den Patienten eine Adresse an die Hand zu geben wo sie sich hinwenden können wenn Probleme auftauchen.
Ehrlich gesagt, war mir nach meiner unendlichen Stomageschichte, es schlich Scheissegal, womit mein Stoma Versorgt wurde - wenn ich nur meine Ruhe hatte und das "Ding" MICH in Ruhe lies.Dazu, da ging es mir wie Rosi,war ich froh, wenn ich den Beginn des neuen Tages erleben durfte.

Ich denke mal so geht es 80% der Patienten und meist klappt es ja auch, von denen hört man blos nie was...
Es gibt immer noch Menschen (nicht nur alte), die kein Internet nutzen, dann eben auch Alte, die da überfordert sind, dazu Patienten, die in einem so schlechten Allgemeinzustand entlassen werden, dass sie sich nicht selbst helfen können und beispielsweise auch Patienten, die vollkommen unvorbereitet zu einem Stoma kommen und sich mit dieser neuen Situation überhaupt erst einmal arrangieren müssen.

Hanna ich denke mal denen hilft es auch nicht das sie wissen das es mehrere Hersteller und viel Artikel gibt..
ich sag mal die Schwestern im KK kleben ja nicht gegen besseres Wissen die Beutel auf sondern auf Grund der Erfahrungen die sie selber gemacht haben und die sind halt unterschiedlich...
LG Waltraud

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Waltraud Mayer

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Betreung durch Stomaschwester???

Beitrag von Monsti » 02.02.2012, 12:36

Hallo Waltraud,

Du führst im Vergleich zur Stomaversorgung die Wundversorgung mit Verbandsmaterial an. M.E. hinkt dieser Vergleich. Verbände sind üblicherweise ja keine Dauereinrichtung - eine Stomaversorgung hingegen schon. Diese sollte genauso perfekt passen wie eine Brille, Hörgeräte oder Zahnersatz.

Ich hatte damals in der Klinik zum Glück die Chance, mehrere Systeme unterschiedlicher Hersteller ausprobieren zu können. Von diesen waren für mich nur zwei Produkte akzeptabel (zwei von über zehn!). Und ich glaube nicht, dass ich eine Ausnahmehaut habe.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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