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Beziehung – Seite 3

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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36 Beiträge • Seite 3 von 4 • 1, 2, 3, 4

Beziehung

Beitrag von Monsti » 16.08.2007, 22:02

Hallo Uwe,

ja, das hast Du wirklich super beschrieben. Insofern bin ich wirklich froh, mein Stoma erst im fortgeschrittenen Alter und in einer intakten Ehe bekommen zu haben. Bei uns war mein Stoma von Anfang an überhaupt kein Problem.

Liebe Grüße aus Tirol

Angie

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Beziehung

Beitrag von Sabine049 » 17.08.2007, 15:03

@Waltraud und Angie,

gegen ein zwangloses Zusammensein bei Kaffee und Kuchen oder sonstigen Aktivitäten wie Kegeln etc. habe ich absolut nix einzuwenden, aber das gros der Herrschaften winkte ad hoc bei brisanten Themen generell ab, saßen umgekehrt bei Kaffee und Kuchen oftmals klagend und zeternd am Tisch, hinter vorgehaltener Hand - tuschelnd - verklickerten sie dann ihren unmittelbaren Nachbarn wie schlimm doch die Situation ist :confused:.

Gegen Öffentlichkeitsarbeit sprachen sich die meisten aus nach der Devise: "Um G´ttes Willen, in der Tagespresse evtl. abgelichtet namentlich genannt zu werden, nö ... dann erführe u.U. Nachbar xy von dem Stoma."

Waltraud - hand aufs Herz - wie verhälts sich bei euch hins. Themen wie Sexualtität/Partnerschaft etc.!?

Vielen von denen, die ich kennen- und schätzen gelernt hatte, schliefen nach der Colo-/Uro- o. Ileostomie - aufgrund des Stomas - getrennt. Selbst das Badezimmer wurde fortan nur noch einzeln betreten. Selbst Colostomieträger, die dank der Irrigation zuweilen ausscheidungsfrei sind, schlossen sich plötzlich nach jahrzehntelanger Ehe vor ihren Ehe-/Partnern ein :confused:

@Lachi,

viele Menschen sind kerngesund und bekommen plötzlich ein Stoma und sind, egal wie intelligent sie sind, mit den ganzen "Fach-Chinesisch" überfordert. Du steckst da in der Materie drin, andere nicht und sogar ich habe manchmal Schwierigkeiten, Deine Fremdwörter zu verstehen.


Ich sprach nicht von mangelnden Intellekt sondern von der fehlenden Aktzeptanzbereitschaft vieler. Aufgrunddessen schalten viele von vornherein ab - sinngemäss wie die drei Affen. Ich bin in der Materie drin, okay, korrekt, aber weshalb. Weil ich mich interessiere ... ich setzte mich damals sogar intensiv mit den Vorträgen über innovative Therapieansätze in der Krebsbehandlung auseinander, obgleich ich nicht direkt/selbst betroffen war. Mich ärgerte allein die Tatsache, dass viele, anstatt den Referenten zu löchern und um eine laienverständliche Erklärung zu bitten, recht harsch, danach, jenen als arroganten Pinsel abtaten und wetterten: "Der/dem konnte man ja nicht folgen, typisch Doktor."

Mein abschliessendes statement zum Thema:

Selbsthilfe

Liebe Grüße Sabine

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Beitrag von doro » 17.08.2007, 17:49

Hallo sigi,

erschreckte damit oft menschen denen ich es direkt zeigte,(weil sie es sehen wollten)


Mutig von Dir ;) Ich schaffe es gerade einmal meinen unmittelbaren Mitmenschen zu verklickern, dass mein Beutel nicht mein Problem ist sondern die Menschen die glauben ich hätte jeden Tag The Rocky Horror Show mit meinem Stummel:shock:.Weil ich weiß, daß die Menschen einfach nur Hilflos auf`s "Poloch am Bauch" reagieren, erspare ich mir dieses und versuche es im Höchstfall einmal an deren Bauch die Versorgung zu demonstrieren.

Könnt ihr erraten was dann kommt?? Richtig, ach wie gut, dass es so etwas gibt.:abgedreht: Da bleibt mir nur leise zu fragen,was bitte ist SO ETWAS :angry:

@ Waltraud,Angie und Sabine,

meine Meinung zu den Selbsthilfegruppen habe ich schon einige Male geäußert.Ich finde die regelmäßigen Treff´s dort nicht prall, denn über kurz oder lang findet in allen
Gruppen ein Machtgerangel statt, da tränten mir stets die Augen. Die "Neuen" werden recht bald eingenordet, wer dort das Sagen hat.Aber was soll es, für viele Menschen sind diese Gruppen eine Art
" Persönlichkeitsentfaltung" und das Kaffee trinken und gemütliche Beisammensein wird mit wahrer Hingabe betrieben.Manchmal frage ich mich dabei aber ob das Ganze unter dem Deckmantel der Selbsthilfegruppe nicht eine Alibifunktion hat um einmal aus seinem unbefriedigtem Alltag heraus zu kommen ;)

Aber wem es gut tut,bitte gerne.

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Beitrag von Monsti » 17.08.2007, 19:24

@Doro:

denn über kurz oder lang findet in allen Gruppen ein Machtgerangel statt


Das ist leider sehr wahr, gilt aber nicht nur Selbsthilfegruppen, sondern auch für jedwede andere feste Gruppe oder für Vereine.

Die wertvollste Stoma-Selbsthilfegruppe ist und bleibt für mich dieses Forum.

Die Treffen der ILCO haben für die Teilnehmer(innen) sogar ganz sicher zum Großteil weniger mit Selbsthilfe im engeren Sinne zu tun. Ob dies nun mit einem unbefriedigenden Alltag (vielleicht in Isolation?) zusammenhängt oder einfach nur mit dem Bedürfnis, ab und zu unter Mitbetroffenen zu sein, dürfte wurscht sein. Im weitesten Sinne gehört auch so etwas zur Selbsthilfe *find*.

Mein Ding wäre das im übrigen auch nicht. Nichtsdestotrotz finde ich z.B. die privaten Stomatreffen von Usern aus diesem Forum immer wieder schön und auch interessant. Und da wird auch nicht pausenlos über das Stoma, dessen Versorgung, Fisteln, Chemo, OP-Methoden u.dgl. geredet - zum Glück!

@Sabine:

Naja, bezüglich anderer Paare habe ich keine Ahnung, hier und da mag es tatsächlich so zu sein. Aus aus meiner eigenen Erfahrung kann ich dem aber absolut nicht zustimmen.

Und zu der Bemerkung "Der/dem konnte man ja nicht folgen, typisch Doktor." kann ich nur sagen, dass ich genau solche Reaktionen allzu oft in Spitälern/Kliniken erlebt hatte. Ab und an bezeichnest Du Dich ja selbst als "wandelnder Pschyrembel". Du verstehst von diesem Fachchinesisch also deutlich mehr als Otto-Normalmensch. Und wie wenig viele verstehen, konnte ich (s.o.) während meiner stationären Aufenthalte erleben. Wer also als fachkompetente Person vor Patienten referiert, sollte sich schon mal um eine Sprache bemühen, die dem Auditorium angemessen ist. Man muss vor einem gemischten Publikum nicht "Rektum" sagen, wenn es auch ein stinknormales deutsches Wort dafür gibt. Auch sowas wie "abdomen", "Peritoneum", "Stenose" oder "Prolaps" ist vollkommen überflüssig. Dafür gibt es allgemeinverständliche deutsche Begriffe, die genau das gleiche aussagen.

Und zum Nachfragen: Bitte, wie oft sollen denn die Leute nachfragen? Das beträfe in jedem referierten Satz ja mindestens zwei Begriffe. Spätestens nach dem 5. unverständlichen Begriff hat ein normaler Mensch die Schnauze voll, schaltet verständlicherweise auf Durchzug und/oder quasselt mit dem Sitznachbarn.

Liebe Grüße

Angie

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Beitrag von Frau Lachmann » 17.08.2007, 19:38

Sabine049 hat geschrieben:Ich sprach nicht von mangelnden Intellekt sondern von der fehlenden Aktzeptanzbereitschaft vieler. Aufgrunddessen schalten viele von vornherein ab - sinngemäss wie die drei Affen.


Viele wollen sich dafür nicht interessieren, viell. akzeptieren sie ihr Stoma viel mehr als andere, die über jedes Detail Bescheid wissen wollen?

Kleines Bsp., eine ehem. Mitpatientin mit einem Pouch wußte genau, welche Wirkstoffe welche Medikamente mit so und soviel Anteil haben und ich wußte, wieviel Mililiter mein Pouch an Urin faßt, wovon sie wiederum keine Ahnung hatte.

So unterschiedlich können die Interessen sein.

Vielleicht wollen auf den ILCO-Treffen andere auch bloß mal gucken, wie andere Menschen mit Stoma aussehen. Ich muß zugeben, als ich mal bei so einer Studie war, war ich auch ganz gespannt, wie andere Stomis nun aussehen und ob man es wirklich nicht sieht. :D Pure Neugierde! :feiern:

LG Lachi

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Beitrag von doro » 17.08.2007, 19:55

war ich auch ganz gespannt, wie andere Stomis nun aussehen und ob man es wirklich nicht sieht. lachen Pure Neugierde!


Lachi, das ist nicht Dein Ernst ;)

Dann schau nächsten ob Du den Unterschied zwischen Uro und Ileo erkennst :D

Noch besser fand ich eine Begegnung im Damen WC :) Zu meiner Vorstoma Zeit hörte ich auf dem genannten das typische Geräusch eines Klett-Verschlusses.... Damals habe ich intensiv darüber nachgedacht, was mit einem Klettverschluss verschlossen wird. Mit fielen nur Turnschuhe ein :abgedreht: Heute würde ich glatt fragen welche Firma sie trägt,;) Ich bin allerdings sicher, bei meinem Pech wären es dann wirklich nur die TURNSCHUhE.

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Beitrag von Monsti » 17.08.2007, 20:08

Hi Doro,

seit wann öffnet man(n)/frau bei einer normalen Klositzung denn seine/ihre Turnschuhe? :D :D :D

Grinsegrüßle von
Angie

P.S. an Lachi: Hast absolut Recht. Nicht jedermann möchte sich bis ins letzte Detail mit seinem kleinen Handikap beschäftigen. Es gibt zum Glück seeeehr viel andere interessante Dinge.

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Beitrag von Monsti » 17.08.2007, 20:11

Hi Doro,

im Ernst, mir geht's da genauso wie Lachi. Ich schau auch genau drauf, was der/die Stomaträger(in) an Kleidung trägt. Teilweise hatte ich mir da auch schon etwas abgeguckt.

Ooooops :shock:, nun sind wir aber arg vom Ausgangsthema abgekommen ...

Liebes Grüßle von
Angie

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Beitrag von PC Katrin » 17.08.2007, 20:12

liebe doro,

damit du jetzt ganz :cool: und schlau wirst.. das mit dem Klettverschluss könnte auch ein Body gewesen sein..

....jungs.. mischt Euch nicht ein, Ihr wißt eh nicht, was das ist, und zum Erklären haben wir gar keine Zeit...

Und da ich auch mal so ein Teil hatte, sage ich dir , die sind wahrscheinlich aus dem Handel, weil es ganz fies ist, wenn man da die Schamhaare in den Klettverschluss bekommt, und das passiert regelmässig...:abgedreht:
Liebe Grüße
katrin

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Beitrag von Monsti » 17.08.2007, 20:14

Hi Katrin,

damit könntest Du in der Tat Recht haben. Meine Bodies haben durchweg Druckknopfverschlüsse, deshalb hatte ich nicht daran gedacht. :)

Liebe Grüße

Angie

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