von jacki240 » 31.01.2010, 14:08
Das ist lieb von Dir, das Du mir es nochmal ein wenig genauer erklärt hast. Auch Euch anderen möchte ich danken, das ihr mir so schnell geantwortet habt. Ich muß am 09. Februar zum Proktologen und danach weiß ich bestimmt noch ein wenig mehr. Ich werde mich dann melden und Euch darüber berichten.
Seid alle lieb gedrückt und Danke
Jacki240
von Webkänguru » 31.01.2010, 21:26
Dafür sind wir da Und wenn du weitere Fragen hast ... wir sind hier
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von jacki240 » 09.02.2010, 19:38
hallo nochmal!
So, jetzt wird es ernst! :shock:
Ich muß am 28. Februar ins KH und am 01. März ist die OP. Da bekomme ich unten links ( extra beim Arzt nachgefragt) das Stoma gesetzt. Ich bekomme ganz schön Angst, wenn man weiß, das es jetzt bald los geht. Und dann bin ich auch immer noch so ne Nase und lese bei Euch die "schlimmen" Fälle.
Aber mal erlich, kann man wirklich ein Druckgefühl auf dem Darm bekommen, trotz Stoma? Ich dachte, es sei dann alles ruhig gestellt? Und was kann ich dann noch Essen? Oh mein Gott, ich probiere Positiv zu denken und sage mir immer, endlich wieder shoppen aber irgendwie schreckt mich das im moment total ab.
Ist es Euch auch so gegangen?
Liebe Grüße
Jacki240
von Skyfire » 09.02.2010, 20:09
Hi Jacki,
blos nicht abschrecken lassen.
Ich z.B. bin bei meiner ersten Ileostoma operation total easy reingegangen und habe danach noch innerhalb von knapp 2 Wochen 2 Notop´s über mich ergehen lassen müssen. AAAAAAAAAAAAAAAAberrrrrrrr .. dazu muss man sagen, mein Körper war absolut krank, voll Medikamente gepumpt und beim Morbus Crohn war ich also total hmm wie soll ich das sagen .. ausgepowert.
So, nun lieg ich wieder im Krankenhaus, mein Ileostoma wurde umgebaut zum Colo Descendence, meine Fisteln saniert (bis auf die Rektovaginalen, weil die können angeblich austrocknen wenn kein Darm dort verhanden ist) und mein Rektum wurde amputiert. Nun wieder ein aberrrrrrrrrrrrrrr .. ich ging mit einer komplett anderen Voraussetzung in diese schwere Operation. Mein Dicker war "lahm" gelegt und hat trotz allem gute Arbeit geleistet indem er in regelmäßigen abständen den Schleim ausgeschieden hat, oder wenn ich den Beutel nicht schnell genug gewechselt habe (ich hatte ja ein doppelläufiges Ileostoma) hat der abführende Schenkel der total faul und regungslos da rumlag und keine Miete gezahlt hat, auf einmal anstalten gemacht arbeiten zu wollen und hat sich ein wenig Stuhlgang was im Beutel eigentlich verbleiben sollte geschnappt und hat sich einen genehmigt und das muss ja nun schliesslich ausgeschieden werden .
Jackie mach dir nicht allzuviele Sorgen. Sicherlich kann immer mal was schief gehen, aber das kann genauso gut auch bei einer Mandeloperation oder einer Blindarmoperation.
Bei mir in der Klinik sieht der Stationsarzt, Oberarzt als auch Chefarzt es am liebsten wenn man mit Joghurt z.B. anfängt, anschließend Kartoffelpüree zu sich nimmt und blos die Finger von blähendem Essen lässt. Der Rest so wie du denkst das du vertragen kannst. Auf alle Fälle ist es super super wichtig das du viel .. wirklich viel Trinkst. 1 Liter am Tag wären schon zu wenig, weil halt ein Ileostoma sehr wässrig ausscheidet, nach ein paar Wochen wirst du merken das du deine Ausscheidungen steuern kannst indem was du zu Dir nimmst. Ich z.b. konnte meine Ausscheidungen sehr gut eindicken indem ich Brot gegessen habe, Weissbrot (ja ich weiss .. sehr gesund ).
Und Jackie noch eines will ich Dir mit auf dem Weg geben, dadurch das die Rektovaginale Fisteln keine Chance mehr haben mit Kot durch geflutet zu werden weil der Dickdarm halt ausgeschaltet ist, wirst du wieder alles machen können worauf du garantiert lange Zeit verzichtet hast um peinliche Situation aus dem Weg zu gehen.
Ich habe mittlerweile eine ganze Menge lieber Menschen kennen gelernt, hier im Forum, in meiner unmittelbaren Umgebung, hier im Krankenhaus oder halt von der Ilco, glaubs mir, die ersten paar Tage sind die schlimmsten, die aber erträglich gemacht werden indem du Schmerzmittel bekommst, sobald du diese überstanden hast, merkst du das es dir Tag für Tag ein wenig besser geht. Und das ist doch am Ende was zählt, das eine Besserung eintritt. Und die wird eintreten, definitiv, davon bin nicht nur ich überzeugt, da kann ich ruhigen Gewissens auch für andere mitsprechen.
Ich drücke dir alle verfügbaren Daumen, das klappt schon und gehe positiv dieser Operation entgegen, denn sie wird zumindest deine Rektovaginale Fistel in 9 Monaten zu 90 % vernichtet bzw ausgetrocknet haben.
Viele liebe Grüße
Claudia
von Rehlein51 » 09.02.2010, 20:17
Hallo Jacki,
weißt Du denn inzwischen ob Du ein Colostoma oder ein Ileostoma bekommst? Ich denke nämlich, zwischen diesen beiden Stomas liegen Welten. Um Deine Fragen auch wirklich richtig beantworten zu können, müsstest Du uns schon sagen welches Stoma Du bekommst.
Aber seis drum, ich wünsche Dir auf alle Fälle alles Gute für die bevorstehende OP und dass Du Dich schnell davon erholst.
Liebe Grüße
Silvia
von Linie 22 » 09.02.2010, 20:39
jacki240 hat geschrieben:
Ich muß am 28. Februar ins KH und am 01. März ist die OP.
Dieses Schutz- -chen packe ich in Deine Tasche , damit Alles gut verläuft.
Da bekomme ich unten links ( extra beim Arzt nachgefragt) das Stoma gesetzt.
Dann handelt es sich um ein Kolostoma. Wie bereits angesprochen kann auch dieses Stoma doppelläufig angelegt werden.
Aber mal erlich, kann man wirklich ein Druckgefühl auf dem Darm bekommen, trotz Stoma? Ich dachte, es sei dann alles ruhig gestellt?
So gesehen wird Dein Darm nur "schlafen" gelegt, damit er sich von seinen bisherigen Strapazen erholen kann.
Na ja - und wer schläft ist ja nicht gleich tot.
Sollte demnach ein Druckgefühl entstehen, dann "träumt" Dein Darm ein wenig. Träume sind Schäume. D. H. - In dem Fall kann etwas Schleim austreten. Ist aber auch ganz normal.
Sobald Dein Darm "ausgeschlafen" hat und sich top fit fühlt, um seine eigentliche Arbeit wieder aufzunehmen, steht evtl. eine Rückverlegung zur Debatte.
(Habe ich aber auch nur bei anderen postings abgeguckt, da meine hintere "Hoheit" sofort "enthauptet" wurde)
Und was kann ich dann noch Essen?
Das stellt sich sehr schnell heraus. Beginne mit kleinen Kostproben! Dein Stoma zeigt Dir rechtzeitig auf, was ihm bekommt und was nicht.
Vorallem immer gut kauen!
Ist es Euch auch so gegangen?
Natürlich.
Nur wer behauptet dbzgl. kein Nervenflattern zu kennen, der lügt des blaue vom Himmel runter.
von Skyfire » 09.02.2010, 21:26
Linie 22][quote="jacki240 hat geschrieben:
Ist es Euch auch so gegangen?
Natürlich.
Nur wer behauptet dbzgl. kein Nervenflattern zu kennen, der lügt des blaue vom Himmel runter.
von jacki240 » 09.02.2010, 21:58
Ich danke Euch allen für die große Anteilnahme. So und jett kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen.
Danke, für Eure schnellen Antworten und seid alle ganz lieb gedrückt von mir und wenn ich fragen habe, dann schreib ich Euch einfach nochmal und hoffe, ich nerve Euch nicht damit.
Liebe Grüße
Jacki240
von Skyfire » 09.02.2010, 22:26
Keiner nervt hier wenn man Fragen hat!!!!!
Dazu sind wir ja hier und das wissen was wir uns aneignen mussten kommt schliesslich nicht erst seit gestern .. somit ..
Frag was das Zeugs hält .. je informierter du bist, je selbstsicherer du damit umgehen kannst.
So war es zumindest bei mir.
Liebe Grüße
Claudia
von Webkänguru » 10.02.2010, 09:04
Hallo jacki240,
nur noch ein kurzes Statement zur Ernährung: nach der Stomaanlage kannst und darfst du grundsätzlich alles Essen. Es gibt keine spezielle Diät oder Ernährungsvorschriften.
Natürlich erfolgt direkt nach der OP zuerst einmal ein Kostaufbau und du solltest es in den ersten Wochen mit dem Essen auch langsam angehen lassen. Also mit leicht verdaulichen Lebensmitteln beginnen (d.h. erstmal keine Rohkost, Vollkornprodukte, Nüsse, Pilze, grob fasrige oder Lebensmittel mit festen Schalen usw.) und auf blähendes zuerst einmal verzichten (Zwiebeln, kohlensäurehaltige Getränke usw.). Und dann immer mal in kleineren Mengen andere Lebensmittel dazu nehmen, auf die man Lust hat. Und beobachten wie man es veträgt.
Du wirst dann schnell selbstsicher und merkst selbst was geht. Viele hier können alles Essen, ohne Einschränkungen. Andere müssen auf wenige Lebensmittel verzichten, ich selbst zum Beispiel vertrage keine grob faserigen Lebensmittel und verzichte auch auf einige Rohkostsalate. Aber damit lässt sich gut Leben und mir schmeckt es an jedem Tag aufs Neue
Viele Grüße,
euer Webkänguru
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