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Bin neu und brauche etwas Trost :-( – Seite 4

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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58 Beiträge • Seite 4 von 6 • 1, 2, 3, 4, 5, 6

Bin neu und brauche etwas Trost :-(

Beitrag von kochmax » 20.06.2012, 19:25

Moin,
wenn dir das "flüssige" stört,
versuch es mal mit Mucofalk Orange.
Das sind Flohsamenschalen mit Orangengeschmack. Das hilft deinem Restdärmchen erstmal sich auf die neue Situation einzustellen. Ein oder zwei Briefchen reichen am Tag.
Grüßle
max

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kochmax
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Bin neu und brauche etwas Trost :-(

Beitrag von nixi78 » 20.06.2012, 21:16

werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen. Danke

Ich hab noch mal ne Frage. Kann ich beim duschen ein mildes Duschbad benutzen oder nur wasser?

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nixi78
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Beitrag von Bienchen » 20.06.2012, 22:04

also ich bin da ganz unbekümmert :) , mein absoluter Favourit ist Weleda, :D :D
allerdings vermeide ich es, den Bauch damit einzuseifen, aber ich kann es nie verhindern, dass Shampoo oder Waschlotionsoße übers Stoma läuft.
Danach lasse ich dann immer schön lange frisches Wasser fließen, reib den Bauch noch mit den Händen, damit auch wirklich alles weg ist.
So habe ich nie Haftungsprobleme.
Aber teste selber mal vorsichtig, auch das ist bei jedem ein bissele anders...
Gruß Bienchen

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Bienchen
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Bin neu und brauche etwas Trost :-(

Beitrag von Olanir » 20.06.2012, 22:24

Wenn ich das hier so lese, kann ich mich ja regelrecht glücklich schätzen, dass ich nie Probleme mit meiner Versorgung / Stomaschwester hatte. Meine Einteiler von Coloplast haben immer bombenfest gehalten.

Ich habe meine Versorgung immer beim bzw. nach dem duschen gewechselt. Ich habe mich zuerst ganz normal gewaschen, dann den Beutel abgemacht und das Stoma gereinigt. Danach das Wasser aus und eine trockene Fliesskompresse um das Stoma. Ab in den Bademantel und kurz gewartet bis ich trocken war. Kompresse weg, neuer Beutel rauf, alles tiptop.

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Olanir
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Beitrag von nixi78 » 20.06.2012, 22:29

und in der Zeit, wo du nix vorhast spuckt er nicht???

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nixi78
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Bin neu und brauche etwas Trost :-(

Beitrag von UweHH » 21.06.2012, 04:56

Angefangen haben ich mit "normalen" einteiligen Beuteln von Hollister. Davon bekam ich jedoch nach einer Woche heftige Hautreizungen rund ums Stoma. Egal ob ich die Geschlossenen oder die zum Ausstreifen verwendet hatte.

Draufhin hat mir meine Stoma-Tante die einteiligen hautfreundlichen Beutel mitgebracht (Hollister, Moderma Flex 22300). Mit denen bin ich total zufrieden. Beutel und Hautplatte halten absolut dicht, es müffelt nicht und ich kann damit sogar Duschen gehen, ohne den Filter oder andere Stellen abkleben zu müssen. Ich reinige zuerst immer mein Stoma und wechsel den Beutel. Erst danach gehe ich mit dem neuen Beutel unter die Dusche. Mag mich nicht anspucken lassen :( Das Entfernen des Beutels ist etwas schwieriger geworden, da die hautfreundliche "Klebefläche" sich etwas schlechter abziehen läßt. Aber damit kann ich gut leben.

Ich bin Selbstversorger und habe mir dafür einen simplen Standspiegel fürs Waschbecken zugelegt. Damit geht das Anlegen problemlos. Einfach die Beutelöffnung passend zuschneiden und die Öffnung so umklappen, dass der untere Rand des Loches genau am unteren Teil des Stomas sitzt. Dann wird der Rest der Öffnung langsam über das Stoma gelegt/getreift. All das kann ich ohne Probleme im Spiegel beobachten und korrigieren. Kurz noch die Hand drauf legen, wegen der Körperwärme und fertig ist die Sache. Als kleine Besonderheit (?) habe ich mir noch eine kleine Nasenklammer (Tauchsportzubehör bei AMAZON für 4,95 Euro) zugelegt, da ich die Gerüche, die beim Beutelwechsel in meine Nase ziehen nicht unbedingt für mein Wohlbefinden brauche :D

Bin mit der Beratung meiner Stoma-Tante also rund rum zufrieden. Ich würde aber ganz sicher nicht eine Minute zögern die Firma oder auch die Beraterin zu wechseln, wenn ich 1.) das Gefühl hätte mit meinen Wehwehchen nicht ernst genommen zu werden oder 2.) andere Produkte besser bei/zu mir passen würden.

Ich hoffe Du findest auch bald den für Dich passenden Weg und die ideale Versorgung/das ideale Versorgungssystem :super:

LG
Uwe

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UweHH
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Bin neu und brauche etwas Trost :-(

Beitrag von rammi » 21.06.2012, 15:31

Hallo Nixi,

und herzlich Willkommen.

Insgesamt hört sich das ja nicht gut an. Vielleicht hat Dir ja aber der eine oder andere Tipp hier schon gut geholfen. Zumindest schreibst Du in Deinen letzten Beiträgen nicht mehr von der wunden, brennenden Haut und der Angst vor dem Wechsel.

Falls es aber doch noch Probleme gibt:

Dann wechselst Du wahrscheinlich nur bei Undichtigkeiten. Gibt es bei Dir vielleicht auch schon mal Zeiten wo Dein Stoma regelmäßig längere Zeit ruhig ist? Dann solltest Du natürlich versuchen den Wechsel zu Beginn dieser Zeit zu legen. Auch dann, wenigstens versuchsweise 1-2 Mal,, wenn Du vielleicht 3 Stunden vorher schon gewechselt hast aber eben ständig Verdauung kam und auch danach. Wenn Du das Glück hast und es diese Zeiten gibt, so kannst Du vielleicht auch mal längere Zeit nicht drauf machen.

Üblicherweise würde man versuchen eine trockene Hautbasis zu schaffen um eine neue Versorgung anzubringen. Denn es gilt: Egal welchen neuen Beutel, Ring Modellierstreifen Du aufbringen willst. Auf wirklich wunder, nasser Haut hält es wenn überhaupt nur mal Zufällig.
Erste Wahl ist aus meiner Sicht das schon beschriebene Puder von Convatec. Eigentlich ein muss. Dieses bindet die Flüssigkeit des Wundsekretes. Auch könntet Ihr während des Wechselns ein handelsübliche Mini Tampon in das Stoma einbringen(Sehr selten ist das Stoma zu klein dazu). Das geht. Glaub es mir bitte. Dann hättet Ihr erstens Zeit sich die Haut erholen zu lassen und zweitens "trocken" zu arbeiten. Nach aufbringen des Beutels, egal ob Ein- oder Zweiteiler, wird das Tampon in den Beutel gezogen.
Ich könnte allerdings durchaus verstehen wenn ihr dies nicht probieren mögt da es einfach für manche Überwindung kostet.

Ferner gibt es nicht brennende Paste (enthält kein Alkohol)von Eakin. Ich persönlich finde diese nimmt auch mehr Flüssigkeit auf und bleibt trotzdem konstant. Aber da hat jeder seine Erfahrungen.
Sind die Eakin Ringe schon bestellt?

Auch die bereits vorgeschlagenen Hautschutzplatten solltest Du probieren.
Es gibt mehrere Hersteller deren Material der Klebefläche der Platten und Einteiler direkt aus Hydrokolloid besteht. Hast Du davon auch welche probiert?

Das beschriebene Puder könntet Ihr mit Glycerin wie Schnellgips anmischen. 2ml Glycerin 70% mit dem Puder zu einer festen Konsistenz bringen und auftragen. Es haftet auf jeden Fall härtet aber schon in ein-zwei Minuten aus daher sollte man es vorher trocken üben. Damit könntet ihr eine Art Wall um das Stoma herum aufbauen der nicht nach einer halben Stunde aufgelöst wird. Meist reicht es dies 2-4 mal durchzuführen und nach einer Woche sollte die Haut deutlich abgeheilt sein. Es brennt aber leider höllisch vor allem bei der ersten Anwendung. Dann habt Ihr eine Chance auf trockene Hauverhältnisse neue Sachen auszuprobieren.
(Beim Wechsel muss man dies nicht auf Teufel komm raus alles entfernen. Was abgeht ist gut und um den Rest wird wieder ein wall aufgebaut)

Und nichts für ungut! Du bist an einer Nierencyste operiert worden. Da sollte dem Darm eigentlich üblicherweise nichts passieren. Ist aber trotzdem und kann ja vorkommen. Oft auch absolut erklärbar. Aber erklären sollte man es dann.

Dann hat man Dich notoperiert aber wohl durchaus in dem Bewusstsein, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit einen vorübergehenden künstlichen Darmausgang geben wird. Den hat der Operateur schlecht angelegt. Kann ja passieren. Vielleicht, aber nur vielleicht auch schuldlos. Aber nur vielleicht. (Hat die Klinik vorher angezeichnet wohin das Stoma für den Fall des Falles hinkommen soll? Im stehen, liegen, sitzen, bücken??? Ist absoluter Standard!!!)

Dann hattest Du die schlechte Stomaanlage und keiner konnte Dir helfen die Versorgung wenigstens im Ansatz ohne wunde Haut zu versorgen. So was gibt es. Aber eben nur dann wenn wirklich alles versucht worden ist. Und bisher hast Du nur beschrieben(Bitte korrigiere mich wenn es nicht stimmt):
- Es wurden 4 Beutel probiert.(Verschiedene Hersteller??
- Es wurde eine brennende Paste probiert. Welche??
- Es wurde Pflasterentferner auf wunder Haut eingesetzt. Welcher??
- Es wurde ein Hautschutzspray auf nässende wund Haut aufgebracht????? Warum? Darf gar nicht. Nur die noch gesunde Haut kann soll geschützt werden.

Hast Du eine Ernährungsberatung durch die Klinik oder die Stomatherapeutin bekommen??
Sind Medikamente welche den Stuhl etwas eindicken können besprochen worden??(Je fester der Stuhlgang desto weniger agressiv zur Haut).

Mehr eben nicht. Oder war einer der vielen Vorschläge von uns hier schon probiert oder wenigstens besprochen in den jetzt doch schon 3-4 Wochen?

Was ich sagen will. Sprich mal mit dem Operateur darüber warum Du eigentlich noch mal zu ihm kommen solltest und nicht woanders hingehst.
Dein erster Beitrag hört sich so an, als ob es sicher ist dass Ende Juli der Darmausgang zurückverlegt wird. Nach 2 vor OP' s ist dies eher selten und es dauert meist 2-3 Monate bis zur Rückverlegung wenn es den Patienten wirklich gut geht. Umso wichtiger das schnell eine einigermaßen gute Versorgung für Dein Stoma gefunden wird.

Auch Dir drücke ich die Daumen.

HG
rammi

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Beitrag von Bienchen » 21.06.2012, 22:59

Hallo Nixi,
also was rammi da so geschrieben hat, das ging mit wirklich auch schon durch den Kopf. Das habe ich auch so empfunden, vielleicht solltest Du Dir überlegen, ob Du nicht lieber die Klinik wechseln möchtest.
Ich weiß, davor scheut man sich, weil die ganzen Unterlagen bei der ersten Klinik sind und man längere Wege auf sich nehmen muss aber: Es lohnt sich eigentlich immer! Ich bin für meine letzte OP auch in eine andere Stadt gefahren, es war mörderisch anstrengens, immer die Voruntersuchungen dort zu haben, und dann für meine Familie ... :( aber , Du meine Güte, da habe ich erst gemerkt, wie gut Ärzte sein können!!!
Frag doch hier mal nach, wer für Deine Gegend eine sehr gute fachklinik empfehlen könnte... ich würde jederzeit immer wieder in die Uniklinik Mannheim gehen, weiß jetzt ja aber nicht, ob Du z.B. in Usedom wohnst ( weiter weg fällt mir nichts ein ;) )
Lass Dich gut beraten!!!
Bienchen

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Beitrag von Skyfire » 22.06.2012, 07:15

Dohochhhh Bienchen,

Australien ist vieeeeeeeeeel weiter :D :D :D

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Bin neu und brauche etwas Trost :-(

Beitrag von Häslein » 22.06.2012, 07:46

Hallo Nixi,

@rammi hat in seinem Beitrag alles brilliant zusammengefasst bzw. ergänzt. :super:

Meiner Meinung nach ist die geplante Rückverlegung bei Dir zu früh angesetzt. Ca. 3 Monate solltest Du Deinem Körper schon geben, um diverse Komplikationen vorzubeugen. Manche Chirurgen setzen das Zeitfenster etwas zu optimistisch.

LG, Häslein

Edith: La Vertippa

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