von Andi 2013 » 03.09.2013, 21:13
Hallo zusammen!
Bei mir wurde Blasenkrebs diagnostiziert und mein Blase wird demnächst entfernt. Darum jetzt meine Frage: Wie funktioniert ein Urostoma? Was muss ich beachten? Ich bin ausserdem querschnittgelähmt und sehr übergewichtig.
Für Hilfreiche Antworten wäre ich dankbar.
Lieben Gruss
Andi
von Sabine049 » 03.09.2013, 21:41
Hallo Andi,
die Begrüßungszeremonie lautet Sei herzlich Willkommen!
Bezüglich Urostoma (klassisches Ileum Conduit od. ein Harnblasenersatz od. Ersatzblase - Augmentatation mittels Ileum-Schlingen, Pouchanlage mit oder ohne Ausleitung etc.) empföhle ich Dir zunächst einmal, um einen kleinen Einblick zu bekommen, welche Operationsverfahren heutzutage in Betracht gezogen werden, im Unterforum: Urostoma zu stöbern und über die Suchfunktion - oben dritter Button von ls. - nach diversen Fachtermini od. spezifischen Option zu schauen.
Bei einer kompletten Cystektomie = Entfernung der Harnblase - wird entweder das klassische Ileum-Conduit oder das weitaus seltener kontinenter Pouch ("Reservoir" = Mainz Pouch I od. II) angelegt.
Ansonsten ist das klassische Ileum-Conduit ein inkontinenter Ersatz, der wie jedes Darmstoma aus der Bauchdecke ausgeleitet wird und mittels einer mittlerweile guten Urostomieversorgung versorgt wird. Allerdings läuft der Urin permanent, allerdings ist die Infektionsrate geringer als bei einer Pouchanlage, der i.d.R. intermittierend abkatheterisiert werden muss!
Liebe Grüße und schau Dich vorweg dort einmal um!
Sabine
von zwerg » 04.09.2013, 09:31
Andi,
ich habe ein Urostoma...also so ein klassisches Ileum-Conduit.
Das Stoma fördert permanent, d.h. es läuft immer Urin in den Beutel. Ein wenig kann man das natürlich auch mit seinem Trinkverhalten beeinflussen.
Du kannst zwischen einer einteiligen oder zweiteiligen Versorgung wählen.
Ich habe mich für eine einteilige Versorgung entschieden und wechsle somit jeden Tag den Beutel. Ausgeleert wird der Beutel zwischendrin am Tag über einen Auslass.
Da du Rollstuhlfahrer bist, ist es vielleicht nicht schlecht, einen Beinbeutel zu benutzen. Der wird mittels Schlauch mit dem Bauchbeutel verbunden und bietet so eine größere Aufnahme und für dich vielleicht auch eine bessere Ausleerung?!
Nachts benutze ich Bettbeutel (wie die Beinbeutel, nur wahrscheinlich mit größerem Fassungsvermögen), so muss ich Nachts auch nicht aufstehen. Aber ich hoffe, all diese Sachen wirst du auch noch mal ausführlich im Krankenhaus oder von einer netten Stoma erklärt bekommen.
Ist zwar nicht unbedingt etwas, was man im Leben mal gehabt haben muß, aber man kann (ganz gut) damit leben.
Für die weitere Behandlung alles Liebe und ein fettes Daumendrücken!
Edit: Fehlerteufel endeckt
von tigerente » 04.09.2013, 10:13
Hallo Andi, auch von mir ein freundlicher Willkommensgruß.
Auch ich habe Blasenkrebs gehabt und bin meine Blase los ,
ich kann mich Zwerg nur anschließen und wenn du Fragen hast frage einfach. Du hast schon soviel in deinem Leben gemeistert das schafst du auch !Ich trage wie Zwerg auch einen Einteiler da ich mit diesem am Besten zurecht komme.
Glg Elke
von Webkänguru » 10.09.2013, 21:45
Hallo Andi,
eine Stomaanlage ist bei übergewichtigen Personen nicht immer einfach, aber gute Chirurgen haben damit Erfahrung und kriegen das ohne weiteres hin. Also mach dir deswegen nicht zu viel Sorgen.
Viele Grüße,
euer Christian
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