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Brauche Hilfe für meine Mutter – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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56 Beiträge • Seite 1 von 61, 2, 3, 4, 5, 6

Brauche Hilfe für meine Mutter

Beitrag von Joschi » 25.08.2011, 20:18

Hallo erst einmal in die Runde,

ich habe mich heute hier angemeldet, da ich ganz frisch mit dem Thema Stoma konfrontiert bin... Leider müsste ich ein wenig ausholen...:zzz:
Meine Mutter (59 J.) wurde ende Juni wegen einer akuten Divertikulitis operiert; es wurden 40 cm des Dickdarms entfernt. Anfangs war alles gut, sie war schon am nächsten Tag wieder auf den beinen. Drei Tage nach der OP (es war ein samstag) spürte sie auf einmal so etwas wie ein Reißen im Bauch. Sie hat geschrien vor Schmerzen und fragte mehrmals, ob es sein könne, dass die Darmnaht gerissen sei. Dies wurde seitens der Schwestern verneint... es käme von den tabletten, die die Darmaktivität ankurbel sollen. Da es Wochenende war, schien ein Arzt nicht erreichbar zu sein. Auch den gesamten So schrie saie vor Schmerzen, bekam Fieber.. Ein assi-arzt wurde gerufen, aber auch er vertröstete meine Ma, dass dies normal sei. Als am Montag der Herr von und zu Chefarzt wieder da war, musste eine Not-Op gemacht werden, da der Darm tatsächlich am Sa gerissen war. Was sich dadurch im bauchraum ergossen hat, muss ich wohl nicht sagen :haarezuberge:
Die ersten drei tage auf der Intensiv waren dann sehr kritisch -> akute Bauchfellentzündung. es musste ein Dünndarmstoma gemacht werden...so weit so gut
Plötzlich bekam meine Mutter eine Wundheilungsstörung an der OP-Naht, aber nur unterhalb des Baucxhnabels. Als dann noch eine "Undichtigkeit" am Dünndarm auftrat -> erneute OP.
Alds meine Ma aus dem OP kam, war die gesamte Naht (Brustbein bis Schambein offen. Sie hat in der Wunde einen dieser netten Krankenhauskeime :abgedreht:
Es kam ein Vakuum-Verband auf die große Wunde und wir hofften, dass es bald heilen würde... Dann kam die nächste hiobsbotschaft... zwischen dünndarm und offenem Bauch hat sich eine Fistel gebildet und so lief die ganze Sch... in die Bauchwunde u7nd nicht in den Stomabeutel.. Seit dem wird meine Mutter über einen Zentralen-Venen-Katheter ernährt (um die Fistel "auszutrocknen") und sie hat ein riesen Stoma auf der großen Bauchwunde.
Leider halten die Stomata immer nur kurz, es muss ständig unter großen Schmerzen erneuert werden. Mittlerweile gibt meine mutter sich auf, sie will nicht mehr. Seit vier Tagen erbricht sie sich ständig, sie meint, es läge an diesem ständig üblen Geruch. Ich bin viel bei ihr und es riecht tatsächlich teilweise so extrem, dass auch ich mich sehr zusammenreißen muss, mir nichts anmerken zu lassen. Ich kann aber nach hause gehen... und meine Mutter muss es rund um die Uhr ertragen....
Hat hier jemand, der schon mal solche Erfahrungen ("Platzbauch; Untätigkeit der Ärzte) gemacht hat ein paar Tipps, und hat jemand eine Idee, was man gegen diesen Geruch unternehmen kann:::Tut mir leid, wegen des langen Romans... :abgedreht:
Ganz lieben Dank im Voraus
Joschi

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Joschi

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Brauche Hilfe für meine Mutter

Beitrag von Gast » 25.08.2011, 20:37

Hi Joschi,

da ist ja eine Menge schief gelaufen. Zunächst einmal ist zusagen, dass eine Naht auf Grund der Darmschwäche vorkommen kann.
Das die Pflegekräfte und auch der Assi , das so leichtfertig abgetan haben ist keinesfalls in Ordnung.
Es gibt (es soll) in jeder Klinik einen diensthabender Oberarzt geben der in Bereitschaft ist (sein soll)

Ich könnte hier jetzt einen Roman an Möglichkeiten aufzeigen, was aber jetzt nicht weiter hilft.

Ich würde auf ein Gespräch mit dem Chefarzt drängen und Ihn eindringlich auffordern seinen Job zu machen!
Leider kann ich nicht erkennen wo Ihr wohnt, möchte damit sagen gegebenenfalls mi dem Hausarzt die sofortige Verlegung in ein Fachkrankenhaus einzuleiten und auch die Krankenkasse zu informieren.

Gruß Horst


Brauche Hilfe für meine Mutter

Beitrag von Joschi » 25.08.2011, 20:58

Hallo Hotte,
lieben Dank für deine Antwort
wir wohnen in Mülheim an der Ruhr und meine Ma ist dort im ev. Krankenhaus. Ansich hat das Kr.hs wohl ganz gute Kritiken, was Geschichten mit dem Darm angeht...
Da meine Mutter Lehrerin ist und daher Privatpatientin, hat sie eigentlich schon Chefarztbehandlung. Der war wohl auch an besagtem WE im krankenhaus und tat im nachhinein so, als hätte er von nichts mitbekommen.... :confused: aber es ist ja immer einfach, die Schuld auf Pflegekräfte und Assis zu schieben. Er sagt, dass es angeblich so ist, dass meine Ma alles an Komplikationen mitnimmt, die es in so einem Fall gibt und dass wir Geduld haben müssen.... und dann hat er sich vor zwei Wochen in den Urlaub verabschiedet...es geht aber auch an den "Nebenkriegsschauplätzen" soviel schief... ich bin absolut geschockt. Ich habe das Gefühl, wenn meine Mutter keine Privatpatientin wäre, wäre sie wahrscheinlich schon tot...
Da kriege ich,als Kassenpatientin, schon Panik, falls ich mal mit einer schlimmen Geschichte im Kr.hs landen sollte :absauf:

LG
Joschi

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Joschi

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Brauche Hilfe für meine Mutter

Beitrag von Gast » 25.08.2011, 21:18

Hallo Joschi,

um so schlimmer, dann hat Deine Ma Anspruch auf eine Chef- oder Oberarzt Behandlung.
Ich bin Kassenpatient und habe auch alles an Komplikationen mitgenommen was sich bot. Derzeit liege ich in der UNI Mainz, und bin baff , wie sich hier die Ärzte um mich bemühen.
Das ändert aber an dem was Deiner Mutter wiederfährt gar nichts!
Fordere einen umgehenden Termin beim Chef- oder Oberarzt an, und sage Ihm das die bisherige Betreung Deiner Ma Anlaß zu Sorge bereitet und auf Grund der Vorkommnisse auch eine Verlegung in Betracht kommt.

Gruß Horst


Brauche Hilfe für meine Mutter

Beitrag von Hanna70 » 25.08.2011, 21:24

Hallo Joschi,

da kommt mir vieles sehr bekannt vor. Ich schreibe Dir morgen eine PN.

Liebe Grüße von
Rosi

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Hanna70

Mitglied

Brauche Hilfe für meine Mutter

Beitrag von Joschi » 25.08.2011, 21:31

Hi Hotte,
das haben wir schon gemacht; der Oberarzt ist ja jetzt automatisch die Vertretung... wenn es im medizinischen Studium auch Psychologische Seminare gibt, hat dieser arzt sie definitiv versäumt ;)
Es kommen immer nur die selben Kommentare: Geduld, Geduld etc
Es passieren dort so viele Fehler, ich kann es wirklich nicht mehr begreifen... u.a. hat meine mutter auf der Intensiv Entwässerungstabletten bekommen, da sie "Elefantenbeine" und Wasser in der Lunge hatte. Die haben sie dann "vergessen (!!!) abzusetzten, sodass meine Mutter vor vier Wochen auf dem Weg zur toilette einfach weggekippt ist, wie ein baum, hinterkopf auf den Boden geschlagen... natürlich Dehydrierung... zum Glück hatte sie "nur" eine dicke Beule. Ein Freund von mir ist gerade Assi-Arzt auch auf der bauch-Chirurgie und er meint, dass eine Verlegung natürlich möglich ist aber die Ärzte in dem Kr.hs. den Bauch meiner Mutter jetzt "kennen" und wenn sie in ein anderes Kr.hs kommt, es ein "fremder" Bauch ist und die Ärzte dort dann quasi bei Null anfangen...
Geht es Dir denn den Umständen entsprechend gut?
LG
Joschi

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Joschi

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Brauche Hilfe für meine Mutter

Beitrag von Schiddi » 25.08.2011, 21:34

Hallo Joschi,

von mir bekommst auch eine PN, aber in Krefeld passiert sowas auch. :troest: Es tut mir so leid, ich könnte :heul: da kommt vieles wieder hoch.

LG. Schiddi :troest:

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Schiddi

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Brauche Hilfe für meine Mutter

Beitrag von Joschi » 25.08.2011, 21:34

Hi Rosi,
ich bin neu hier.. was ist denn eine PN :abgedreht:

LG :)
Joschi

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Joschi

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Brauche Hilfe für meine Mutter

Beitrag von Schiddi » 25.08.2011, 21:37

Hallo Joschi, eine private Nachricht, wird Dir auch angezeigt, oben wenn Du das Forum geöffnet hast.

LG.Schiddi :winke:

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Schiddi

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Brauche Hilfe für meine Mutter

Beitrag von Skyfire » 25.08.2011, 21:51

Hi Joschi,

eine PN = Privatnachricht wird Dir direkt angezeigt auf der Startseite sobald du sie mit deinem Nicknamen geöffnet hast. Nur du kannst diese lesen. Somit Privat. Kann man sehen wie eine E-Mail.

Achso, bevor ich es vergesse, erst mal recht herzlich Willkommen hier im Forum.

Deiner Mutter wünsche ich eine schnellmögliche bestmögliche ärztliche Betreuung und einen guten Behandlungserfolg.
Selber möchte ich mich nicht mehr dazu äußern was bei mir alles schief gelaufen ist, da ich wieder mal kurz vor einer Operation stehe und ich eine Heidenangst davor mittlerweile habe. Habe zwar eine super gute Klinik ausgesucht, aber die Angst schwirrt in meinem Kopf rum und ein wenig möchte ich mit diesem Thema was in der Vergangenheit liegt für mich abschließen bzw. ein wenig aus meinem Haupt verfliegen lassen.
Ich könnte Dir nun vieles schreiben, aber irgendwie mag ich heut nicht so richtig, bin ein wenig schockiert gerade und mir kommt die Situation deiner Mutter sowas von bekannt vor, das ich gerade schlucken musste.
Ist sowas wie ein kleiner Schock der da gerade hoch kommt.

Also bitte nicht böse sein für meine ehrlichen Worte meiner Gefühlswelt bezüglich, bin Gott sei Dank auch nur ein Mensch.

Deiner Mutter wünsche ich eine schnellstmögliche gute Behandlung und einen schnellen und ebenso gute Genesung.

:winke: :winke:

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Skyfire

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