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Brauche Rat betreffend kurzem Dünndarm und Stoma – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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Brauche Rat betreffend kurzem Dünndarm und Stoma

Beitrag von Zelda » 30.05.2014, 17:11

Liebes Forum, :winke: ich bin neu hier, aber nicht selbst betroffen. Es geht um meine Mutter. Im Sept 2013 wurde bei ihr versucht den Stoma zurück zu operieren. Anfangs sah alles gut aus. Am 11. Tag jedoch stellte man bei meiner Mutter einen entzündungsherd bei der Wunde fest. Sie wurde sofort notoperiert. Sepsis. Es folgten Intensivstation,künstlicher Tiefschlaf, weitere op's. Die Wunde wollte einfach nicht heilen. Immer wieder bildeten sich löcher an den Nahtstellen. Also ließ man die Bauchdecke offen und hoffte, dass sich die Wunde von innen her ausgranuliert. Dies passierte nur sehr zögerlich. Bis Ende März bildete sich wenigstens soweit Gewebe, dass die Ärzte beschlossen die Bauchdecke zu schließen . Freilich müsste das löchrige darmteil entfernt und ein ileostoma (?) gelegt werden. Es gab erneut Komplikationen: Skepsis - Intensivstation - Tiefschlaf. Das volle Programm wie gehabt. Meine Mutter, tapfer wie sie ist, hat es nach 2 bangen Wochen geschafft und wurde wenig später auf die normale Station verlegt. Sie hat nur noch 1,20 m Dünndarm und braucht künstliche Ernährung. Natürlich hatte sie nach so langem Krankenhausaufenthalt nur einen Wunsch......sie wollte nach Hause. Sie ist nun seit einer Woche zu Hause. Meine mum ist noch immer sehr schwach. Nun tauchen viele fragen auf. Ärzte wissen da auch nicht weiter, weil sie scheinbar zuwenig Alltags-Erfahrung haben. So hoffe ich nun hier Antworten bei Betroffenen zu finden. Zb: wie lange fühlt man sich so extrem schwach ( sie kann nur wenige meter gehen) nach darmoperation; der viele flüssige Stuhl , gibt es Tipps oder Tricks ,dass er etwas breiiger wird, sodass der stma nicht sooft entleert werden muss; legt sich das von selbst (wann circa); hat meine Mum Chancen , eines Tages ohne künstliche Ernährung ( zumindest nicht täglich) auszukommen; wie kann ich ihr sonst noch helfen? Lg Zelda

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Zelda

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brauche rat betreffend kurzen Dünndarm und Stoma.

Beitrag von Hanna70 » 30.05.2014, 17:20

Hallo Zelda,

siehe :brief: im Begrüßngsthread von doro! ;)

LG Rosi

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Hanna70

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Beitrag von Börny » 30.05.2014, 18:34

Hallo Zelda , :ausDemKloGucken: :band:

heiße Euch erstmal Willkommen....Wer viel Flüssigkeit verliert sollte am Tag enorm viel Wasser zu sich nehmen....Ich bin 52 J, + trinke jeden Tag zumindest 3 ltr. Wasser.....Im Sommer sogar bis zu 4,5 ltr.
Zum Andicken des Stuhlgangs nehme ich morgens jetzt eine Immodium Lingual + abends eine ein.
Dieses mache ich jetzt schon länger + ich komme damit gut klar.
Ich schätze auch mal,daß Deine MUM gut auch durch die Geschichte abgenommen hat.
Immodium ist ja in 6 + 12 Tabletten frei erküflich und auf eigene Kosten zu bezahlen.Der Hausarzt kann jedoch mit dem Zusatzvermerk Stomapatient eine 50er Packung verschreiben,somit ist das wieder Rezeptpflichtig und wird voll von der Krankenkasse übernommen.
Wünsche Dir und besonders aber Deiner Mutter alles Gute , beste Genesung und viel Erfolg.War Deine Mutter denn in einer Reha danach....?
Herzliche Grüße Bernhard :troesten: :winke: Bin dann mal weg..... :polizei:

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Börny

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Beitrag von Hanna70 » 30.05.2014, 20:52

Hallo Börny,

ich muss Dich da leider mal korrigieren: Beim Kurzdarmsyndrom macht viel Trinken den Stuhl noch flüssiger und damit rauscht der Stuhl noch schneller durch. Loperamid und Immodium wirken erst im Dickdarm und bringen beim Kurzdarmsyndrom nichts.

Wichtig ist, die Darmpersitaltik zu verlangsamen. Meines Wissens ist da Tinctura OPII die einzige Alternative. Der Einwand "Gefahr der Abhängigkeit" ist im Alter von Zeldas Mutter nicht sinnvoll. Es geht hier Wiedergewinnung und Erhaltung von Lebensqualität!

Ich bin wahrscheinlich im ähnlichen Alter wie Zeldas Mutter, nehme die Opiumtinktur jetzt seit ca. 3 Jahren. Es kommt auch mal vor, dass ich die Einnahme vergesse - eine psychische Abhängigkeit merke ich dabei nicht, aber sofort reagiert der Darm.

@ Zelda, Cola soll sehr gut sein (ich mag die aber nicht!), Malzbier, gesüßter Tee, verdünnte Säfte, Stilles Mineralwasser.

LG Rosi

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Hanna70

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Beitrag von Peter51 » 31.05.2014, 18:16

Hallo Zelda,
was Du da über Deine Mutter berichtest mit Ihrer Krankengeschichte, ähneln etwas die die ich 2012 erleben musste. Ich habe zwar immer ein Problem damit, persönlich erlebtes kann sich nur in Ansätzen verglichen werden, jeder erlebt es mit seinen Kampf leben zu wollen für sich persönlich.
Ich möchte gleich zu Anfang schreiben, Deine Mutter hat für sich erfolgreich um sein Leben gekämpft und gewonnen. Ganz sicher ist sie eine starke Persönlichkeit und man muss bei solcher lebensbedrohlichen Ereignissen viel Kraft aufbringen und ja auch den Mut leben zu wollen ist was ganz besonderes die nicht jeder an solcher „Situation“ aufbringen kann/will. Deine Mutter ist ja vermutlich ein paar Jahre älter als ich und für mich war ein sehr harter schwerer Kampf die vielen Op. Sepsis/Keimeinlagen/Thrombose körperlich, ja natürlich auch das erlebte Trauma zu verarbeiten.
Ich möchte eigentlich nur einen wie ich finde grundsätzlichen Rat geben, bitte gebe Deiner Mutter viel Zeit alles verarbeiten zu können. Derartige komplizierte Op. noch dazu im längeren Koma, steckt man nicht so einfach weg. Gerade eine komplexe Sepsis die den Körper alles abverlangt was er an Reserven noch hat, belastet nachhaltig noch enorm lange. Ich habe mir sagen lassen, dass eine derartige starke Entzündung/Keimeinlagerung auch mit sachgerechter Behandlung lange noch gemindert im Körper verbleibt.

Ich habe heute noch Probleme mit körperlichen Belastung und bin zum Beispiel
heute noch für etwas längere „Laufstrecke“ nur mit Gehhilfe/Rollator unterwegs. Mich persönlich stört es auch nicht, dass ich kein Auto mehr fahren darf/kann, ich sage immer ich darf leben, nur dass zählt. Heute fahren mich meine Kinder/Nachbarn, es gibt schlimmeres.
Deine Mutter sollte unbedingt daran denken, viele Mahlzeiten es (wenigstens 6 Stück), natürlich alles was sie mag, im Einzelnen merkt man ganz schnell was sie nicht so toll verträgt. In Fragen der Ernährung ist nur wichtig zu versuchen sein Körpergewicht zu halten, sprich ein Anteil am Wohlstandgewicht.
Du hast ja schon tolle Hinweise hier im Forum bekommen und ganz sicher sind es gut gemeinte Hinweise die in der Regel mit persönlicher Erfahrungen verbunden sind.
Ich finde es immer super, wie auch Du sich als Tochter eine Betroffenen führsorglich kümmern, es ist nicht immer Selbstverständlich in der heutigen hektischen Zeit.
Ich wünsche Deiner Mutter alles Gute und vor allem wünsche ich Ihr weiter so liebe Menschen an ihrer Seite wie Du es sicher auch bist Zelda.
Auch Dir wünsche ich alles Gute und immer viel Sonnenschein im Herzen.

LG Peter51

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Beitrag von Börny » 31.05.2014, 19:01

Grüße Dich Hanna...... :?

Jetzt bin ich leicht Verwirrt......Habe seit 2008 keinen Mastdarm und seit 2013 den kompletten Dickdarm weg. Habe nur noch den restl. Dünndarm.....
Mir hilft auf jedenfall das Immodium....und mir sagen die Chirurgen , ich muß viel trinken.
Wat stimmt jetzt........ :hmm: :hmm: :winke: :winke:

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Börny

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Beitrag von Hanna70 » 31.05.2014, 23:30

Hallo Peter,

das Kurzdarmsyndrom hat überhaupt nichts mit fehlendem Dickdarm zu tun. Vom Kurzdarm wird gesprochen, wenn mehr als 1 m Dünndarm fehlen. Aber auch da muss es noch nicht zum Kurzdarmsyndrom kommen. Aber je kürzer der restliche Dünndarm, umso wahrscheinlicher ein Kurzdarmsyndrom. Wenn dann auch noch die Ileozökalklappe fehlt, wirds noch mal schwieriger.

Vom Kurzdarmsyndrom wird erst gesprochen, wenn verschiedene Symptome auftreten, wie ständig flüssiger Stuhl (auch bei einem Colostoma!), schaumiger und übelriechender Stuhl, Fettstuhl, massive Gewichtsabnahme und Mangelerscheinungen, die das Große Blubild ergeben. Der Dünndarm leistet ja die Hauptaufgabe bei der Nahrungsverwertung, und wenn der zu kurz ist und/oder die Nahrung durch zusätzliche Flüssigkeitszufuhr zu schnell durchrauscht, dann hat der Darm keine Zeit, seine Arbeit zu verrichten. Darum wird beim Kurzdarmsyndrom Opiumtinktur gegeben, die die Darmpersitaltik verlagsamen und damit den Nahrungsbrei länger im Dünndarm halten soll. Deshalb ist viel trinken hier kontraproduktiv.

Mir fehlen ca. 2 m Dünndarm und die Ileozökalklappe und auch ca. 50 cm Dickdarm und das Sigma, aber letztere machen mir keine Probleme.

Wenn Du mehr dazu wissen möchtest, kannst Du ja mal Herrn Google fragen, einfach "Kurzdarmsyndrom" eingeben.

Ich hoffe, ich konnte Dich wieder etwas "entwirren". ;)

@ Zelda, vielleicht hilft Dir das ja auch etwas weiter bei Deinen Fragen.

LG Rosi

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Beitrag von hoffnung » 01.06.2014, 09:25

Rosi gut erklärt :gut: und ich stimme dir voll und ganz zu.

Liebe Grüße

Ute

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Beitrag von Peter51 » 01.06.2014, 09:46

Hallo Rosi,
Hallo hier im Forum,
ich hatte KEINE Frage zum Kurzdarmsyndrom gestellt, ich habe zwar nur noch weniger als 70cm langen Dünndarm, der Dickdarm wurde bei drei Op. zwar auch reduziert, aber eine Frage habe ich zum Syndrom hier nicht eingestellt.
Ich werde mal Christian bitten, zwei/drei Bilder von meiner aktuellen „Bauchdecke“ mit den deutlich zu sehenden Dünndarmfistel hier im Forum zu stellen, nur dazu hätte ich Fragen hm.
Einen schönen Sonntag noch.

LG Peter51

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Beitrag von Hanna70 » 01.06.2014, 11:51

Hallo Peter,

sorry, dann hatte ich Dich falsch verstanden. Wegen des vielen Trinkens würde ich den Arzt nochmal ansprechen. Denn viel trinken macht ja den Stuhl dünn, ihn dann wieder mit Immodium einzudicken, macht mich nun wieder ratlos. :? Ich hab aber nun auch keine Ahnung, wie das bei fehlendem Mastdarm ist. :?

Wegen der bei Kurzdarmsyndrom empfohlenen geringen Trinkmenge heben auch die Urologen immer hilflos die Hände.

LG Rosi

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