von Tedious » 03.08.2015, 12:24
Hallo zusammen, es ist (fast) soweit - wenn alles glatt geht rücke ich am 24.8. in Limburg ins St. Vincent ein, am 26.8. wird Frau Dr. Heuschen mein endständiges Stoma zurückverlegen (hoffentlich )
Jetzt war ich heute morgen im Medicum in Wiesbaden, Vorbereitungsgespräch für die Spiegelung am kommenden Montag. Ich habe alles mitbekommen (Lösung, Zettelchen, etc...), den Hartmannstumpf müsse ich nicht spülen meinte die Ärztin. Sie fragte auch nach Narkose... und die würde ich gerne vermeiden wenn möglich, werde ja bei der RV sowieso wieder wochenlang zugedröhnt werden Meine Frage - ich hab irgendwo gelesen dass man beim Colo das Ganze auch recht schmerzfrei ohne Medis spiegeln lassen kann. Wir haben uns jetzt drauf geeinigt erst mal so anzufangen, und denn ggf. zu spritzen falls nötig. Hat hier jemand das so schon hinter sich - ohne LMAA-Spritze? Unproblematisch? Oder ratet Ihr mir eher mich wegschießen zu lassen?? Der Stumpf soll ja auch untersucht werden... sie meinte aber da ich eh kein Sigma mehr habe wäre das unproblematisch bei mir...
Grüße Sascha
von Börgi » 03.08.2015, 13:00
Grüß Dich Tedious,
es ist erfreulich zu lesen, das Deine RV nun bald ansteht.
Für diese OP wünsche ich Dir Alles Gute und möge alles problemlos verlaufen!!
Zu Deiner Frage:
Ich habe unzählige Spiegelungen in den vergangenen 30 Jahren hinter mich gebracht1 Der Dickdarm, der Dünndarm und der Hartmannstumpf! Ich laß mich grundsätzlich "wegschießen", da ich mit der Zeit immer empfindlicher und in dieser Beziehung auch wehleidiger geworden bin.
Nur bei der Dünndarmspiegelung, letztes Jahr übers Stoma, da hab ich es ohne gemacht und nix gemerkt, das war so was von easy! Aber alles was von hinten kam, nur unter "Volldröhnung"!!
Bei mir wurde ja auch gleichzeitig mein Mastdarm geweitet!
Du mußt für Dich entscheiden, ob Du es erträgst oder nicht. Jeder empfindet solche Eingriffe anders, ich bin in der Beziehung ein ganz großes Weichei!!
Ich drück dir die Daumen!!!
Liebe Grüße von Börgi!!!
von doro » 03.08.2015, 20:44
Hallo Sascha,
Ich lasse mich ja gerne belehren, aber nach der RV wirst Du nicht " Wochenlang zugedröhnt"
Du bekommst sicher aus berufenem Mund dazu noch Einzelheiten, aber zum Teil ist es auch immer Deine Entscheidung, ob und wie lange Du Schmerzmittel bekommst.
von Ariela » 03.08.2015, 21:31
Hallo Tedious,
ich habe vor meiner ersten Operation innerhalb relativ kurzer Zeit mehrere Darmspiegelungen machen müssen, und bei der letzten habe ich auf die Narkose verzichtet, weil die vorhergehenden wegen Schwierigkeiten (ständiger Durchfall und zwei Teil-Stenosen) kein Ergebnis gebracht hatten. Klar, es war nicht angenehm, aber durchaus zu ertragen, und dadurch dass ich "wach" war, konnte ich mitarbeiten und dazu beitragen, dass die Sonde die "Engpässe" überwinden und die nötigen Informationen liefern konnte.
Was nun das "Zudröhnen" bei RV betrifft, ich habe nur zwei Tage Morphium bekommen und auch die normalen Schmerzmittel habe ich schon nach wenigen Tagen absetzen lassen. Es war meine Entscheidung, weil ich einen vollkommen klaren Kopf haben wollte... jedenfalls so weit wie möglich
von Tedious » 04.08.2015, 08:10
Hi,
ja, ich hoffe ja auch dass es nicht so wild wird - aber gebranntes Kind scheut das Feuer, und da bei der ersten (bzw. den beiden) Not-OPs ziemlich viel schief gegangen ist hab ich da im Moment noch mehr als gehörigen Respekt vor. Hatte damals eine PDA, und bekam per Tropf spätestens alle 4 Stunden noch eine Dipi oder Novalgin - Dröhnung...
Andersherum - klar, ich muss mich abholen lassen, meine Frau fährt mit mir hin. Wenn ich eine Betäubung bei der Spiegelung bekommen sollte, wie lange dauert es in ertwa bis ich wieder klar bin?
von Trudi » 04.08.2015, 09:49
Hallo,
ich hatte die "Dröhnungen" bei Magen- und Darmspiegelung per Propofol (jaaaaa, das Zeug, mit dem Michael J. ins Jenseits....).
Danach war ich sofort nach dem Aufwachen wieder klar im Kopf.
Aber ich scheine ein Ausnahmefall zu sein, weil ich schon 3 Stunden nach der Bauchschnitt-Op völlig klar im Kopf war und auch genaunwusste, was abgelaufen war!
Andere schlafen noch 3 Tage später.....
Jeder ist halt anders!
von Ariela » 04.08.2015, 21:59
Hallo Tedious,
bei uns hier wird normalerweise gefragt, ob die Darmspiegelung "mit" oder "ohne" machen will, aber es handelt sich nicht um eine Vollnarkose. Bei meinen Spiegelungen "mit", habe ich vom Kopf her (fast) alles mitbekommen aber nichts gespürt. Nach Beendigung bleibt man normalerweise noch eine kurze Zeit liegen (bei mir handelte es sich um etwa eine halbe Stunde. Allerdings - wie du sehr richtig geschrieben hast - ist es in jedem Fall besser, eine Begleitung zu haben, auch wenn man es "ohne" machen lässt.
Nur Mut, du schaffst das schon!
von Tedious » 10.08.2015, 16:43
So, wollte ein kurzes Feedback geben. Spiegelung war OK, sind noch ein paar kleinere Divertikel da - ist aber halt so, nichts kritisches. Der RV in zwei Wochen steht nichts entgegen.
Spiegelung habe ich ohne BTM machen lassen. Bisschen unangenehm durchs Stoma, aber weitgehend schmerzfrei. Bisschen ziepen und Druckgefühl, das war alles. Spiegelung durchs Rektum in den Stumpf war minimal schmerzhaft, aber ja nur eine Sache von vielleicht 1-2 Minuten. Alles bestens, und ohne BTM bin ich auch nicht beeinträchtigt. die RV kann kommen
von Ariela » 10.08.2015, 22:20
Hallo Tedious,
freut mich zu lesen, dass alles so gut gegangen ist Und jetzt bleibt nur noch, die Finger zu kreuzen, dass auch bei der RV alles gut läuft!
von Webkänguru » 11.08.2015, 06:06
Hallo Tedios,
das hört sich gut an, für die Rückverlegung wünsche ich dir alles Gute.
Viele Grüße,
Christian
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