von Sebastian » 12.02.2009, 13:11
Hallo liebe Leute,
da ich 2008 zwei Blockaden hatte, habe ich mit meinem Hausarzt gesprochen, der meinte ich soll das doch überprüfen lassen.
Ich hatte einen Termin für ein Gespräch bei einem Gastroenterologen im Krankenhaus.
Der macht so etwas nur stationär, also 2 Tage im Krankenhaus.
Meine Frage:
Beim Gespräch meinte er er wollte sich die ganze Sache von oben und unter ansehen.
Ich weiß nicht wie weit er von oben (ich denke eine erweiterte Magenspiegelung)den Dünndarm einsehen kann?
Von unten meine ich, dass er wohl durch das Stoma mit Coloscop den Darm inspizieren wird (da der Dicke ja weg ist,und ich einen Hartmannstumpf habe).
Wie weit kann er mit dem Coloscop in den Dünndarm rein?
Wenn es das Coloscop ist,was bei der Dickdarmspiegelung verwendet wird, denke ich wird er nicht sehr weit reinkommen.
Vielleicht könnten die Leute die schon eine Spiegelung gemacht bekommen haben, etwas Berichten, wie es ihnen ergangen ist.
Viele Grüsse an Alle hier
Sebastian
von Monsti » 12.02.2009, 14:00
Hallo Sebastian,
mit dem Gastroskop kommt man nur bis in den Zwölffingerdarm. Dass man über das Ileostoma gespiegelt wird, habe ich noch nie gehört, kann mir auch nicht vorstellen, dass man da weit reinkommt.
Als ich ständige Blockaden hatte, wurde bei mir die sog. "Sellink-Passage" durchgeführt, d.h. ich musste einen dünnen Schlauch schlucken, der unter Röntgenkontrolle bis in den Zwölffingerdarm vorgeschoben wurde. Dann wurde der Dünndarm mit Kontrastmittel gefüllt und der Transport des Kontrastmittels am Bildschirm verfolgt. Die gesamte Untersuchung dauerte bei mir ca. 45 min.
Liebe Grüße
Angie
von michelinchen » 12.02.2009, 14:19
Hallo Sebastian
Da kann ich Monsti nur zustimmen, bei mir wurde 2008 auch die Sellink-Passage gemacht ,weil es anders bei einem Ileo garnicht ging . Vorallem , das Sellink war der reinste Spaziergang im gegensatz zur Koloskopie ,völlig schmerzlos und ohne das ich ne Narkose brauchte . Nachdem der Arzt die Sonde endlich durch den Magen gefummelt hatte gings dann relativ schnell weiter und nach ner knappen Stunde war alles vorbei . Ich denk mal, das werden die bei Dir auch machen .
LG Michaela
von Hugo » 12.02.2009, 16:05
Ich hatte schon mehr Speigelungen über das Ileostoma. Es geht allerdings nicht weit rein. Bei mir wurde geschaut ob eine Entzündung vorhanden ist.
von Jovako » 12.02.2009, 19:01
Das MRT-Sellink geht aber auch ohne Sonde, allerdings muss man da ca. 1 Liter Kontrastmittel auf eine Stunde verteilt trinken. Wurde bei mir schon 2x (allerdings noch ohne Stoma) gemacht. Vorteil beim Sellink: Darm muss nicht sauber sein (Abführen), Keine Belastung durch Röntgenstrahlung, Keine Verletzungsgefahr durch Endoskope / Nachteile: Man kann keine Engstellen (Stenosen) weiten oder Biopsien nehmen, Bei Unverträglichkeiten gegenüber des Kontrastmittels oder des Medikaments, das zur Aufhebung der Darmtätigkeit (Peristaltik) ist diese Untersuchung nicht möglich. Von dem Medikament wurde bei mir die Sehkraft eingeschränkt (verschwommen)
Was aber auch noch machbar wäre, um den Dünndarm zu inspizieren, ist die Kapselendoskopie. Da verschluckt man eine Kapsel in der eine Kamera ist.
Bei der Gastroskopie kommt man aber auch ein paar cm. in den Dünndarm, ich weiß aber nicht genau, wie weit, weil ich meine letzte Gastro- Coloskopie dank Midazolam vergessen habe.
Ich bin nächste Woche wieder bei meinem Gastroenterologen, werde ihn mal fragen.
LG Jens
von Trinchen_80 » 12.02.2009, 20:00
Hallo.also ich hatte auch schon spiegelungen über mein Ileostoma,die karmen zwar auch nicht weit wegen engstellen aber ansonsten geht das!
von Monsti » 12.02.2009, 20:18
Hallo Jens,
Was aber auch noch machbar wäre, um den Dünndarm zu inspizieren, ist die Kapselendoskopie. Da verschluckt man eine Kapsel in der eine Kamera ist.
von Dia » 12.02.2009, 21:20
Hallo Sebastian!
Diese Untersuchung nennt sich Ileoskopie. Sie wurde bei mir erst im Dezember durchgeführt. Hierbei geht der Gastroenterologe mit einem sehr dünnen Koloskop über das Stoma in den Dünndarm. Dies ist ein ganz spezielles Koloskop, welches nicht die Stärke hat, wie bei einer Koloskopie, d. h. womit man den Dickdarm spiegelt.
Dadurch dieses Gerät sehr dünn ist, kommen sie bis ca. einen halben Meter weit in den Dünndarm. Der Gastro hat bei mir festgestellt, dass mein Dünndarm ab 20 cm nach dem Stoma auf einer Länge von 50 cm nach oral eine mäßige Crohn-Aktivität aufweist. Von daher geht es schon, es sei denn, es befinden sich gleich nach dem Stoma sogenannte Wandstarre Stenosen. Diese lassen sich natürlich nur sehr schlecht überwinden. Und dann ist da natürlich schon Endstation für das Koloskop.
Für die Spiegelung über den Magen (Enteroskopie)wird ebenfalls ein spezielles Endoskop verwendet. Mit diesem Gerät sind sie bei mir bis Beginn des Jejunums (Leerdarm) gekommen.
Alles in Allem wirst du schön schlummern und von der gesamten Spiegelung oben wie unten nichts mitbekommen. Die Untersuchungen dauerten maximal eine halbe Stunde.
LG Dia
von Jovako » 12.02.2009, 21:40
Monsti hat geschrieben:Sebastian hat aber von Blockaden geschrieben, womit die Kapselendoskopie ganz sicher ausgeschlossen ist, denn diese wird nur dann gemacht, wenn keine Stenosen vermutet werden.
Bleiben somit eigentlich nur die beiden Sellink-Untersuchungen sowie CT vom Abdomen übrig. Nichtsdestotrotz wäre es interessant zu erfahren, was Dein Gastro-Doc dazu sagt.
von Sebastian » 13.02.2009, 11:09
Hallo Leute,
vielen Dank für Eure Antworten, Jetzt weiß ich zumindest einigermaßen Bescheid.
Der Gasto meinte es wäre keine große Sache.
Ich war im Feb. 08 im Kh. da hatte ich zwei dicke Apfelsinen gegessen, da hatte ich richtige Probleme mit Erbrechen da kam schon der Darminhalt oben raus.
Im Krankenhaus haben sie mir eine Magensonde gelegt und da kamen schon so 3Liter über die Sonde raus, habe 3 Tage nichts zu essen bekommen nur über Flaschen.
Jetzt am 31.12.08 bin ich um 13:00 Uhr in das Krankenhaus gefahren, da nichts durchlief (vielleicht lag es an den Kokosplätzchen hatte 3 Stück davon gegessen.
Diesmal sind die Ärzte nur mit den Zeigefinger in das Stoma gegangen und meinten da wäre nichts, dann hatten sie ein Clysma so in 10cm-15cm Tiefe reingespritzt, und so nach 3 Stunden fing es wieder an zu laufen.
Die Sylvesternacht hatte ich dann noch im Kh. verbracht.
Am 01.01.09 haben sie mich dann Entlassen, diesmal ging es ohne Magensonde, gottseidank, die drei Tage mit Sonde waren doch sehr anstrengend.
Das neue Jahr hat damit schon "gut" angefangen.
Was ich dieses mal hatte waren Schmerzen so quer am unteren Bauch, das beim Husten und Niessen schon ganz schön weh tat, die Schmerzen gingen ca. nach einer Woche wieder weg.
PS: Ich bin froh dass es dieses Forum mit netten Leuten gibt, und auch gute Informationen weitergeben.
Ich wünsche Euch noch einen Schönen Tag
Mit freundlichen Grüssen
Sebastian
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