von Morgana » 09.05.2009, 11:18
Hallo an alle,
nach 4 Jahren Dauerschub der CU und allen möglichen Medikamente (zuletzt Remicade), wird mir nun kommenden Dienstag der Dickdarm entfernt, ein Pouch gebastelt und vorübergehend ein Stoma gelegt werden. Eine andere Möglichkeit sieht mein Arzt nicht mehr und ich habe wohl keine Wahl.
Ich weiß das haben schon einige von euch über sich ergehen lassen müssen, aber ich habe schon ordentlich Bammel davor und weiß nicht wie ich das packe.
Die Op selber, die Tage danach und auch die Zeit zu Hause machen mir richtig Angst. Muß ich denn mit großen Schmerzen rechnen und darf man eine zeitlang nicht aufstehen?
Der Chirurg will meine vorhandene Kaiserschnittnarbe verwenden, die ist zwar schon 24 Jahre alt, aber das war damals ganz schön schlimm.
Würde mich sehr freuen wenn mir jemand, gerne auch per PN, seine Erfahrungen mitteilen könnte. Lieben Dank und schöne Grüße
Morgana
von doro » 09.05.2009, 12:37
Hallo Morgana,
mir fehlt der Dichdarm seit 5 Jahren,allerdings sind meine Op´s kein Maßstab weil es Notoperationen waren.Daher ist meine Verweildauer sowie der Verlauf nicht das Normale.
Schmerzen werden nach der OP gut mit Medis kaschiert,denn man steht heute auf den Standpunkt,daß Schmerzen für den Krankheitsverlauf nicht mehr notwendig sind.
Zum Schluß noch ein
Herzlich Willkommen bei uns!! |
von Monsti » 09.05.2009, 17:22
Servus Morgana,
auch aus Tirol ein herzliches Willkommen!
Leider ging's mir wie Doro. Auch bei mir erfolgte die totale Kolektomie und Stomaanlage im Zuge einer Not-OP.
Wenn alles glatt läuft, wirst Du bereits am ersten oder zweiten postoperativen Tag aus dem Bett geschmissen. Bei komplikationslosem Verlauf musst Du mit 12-14 stationären Tagen rechnen.
Zu den Wundschmerzen: Du kannst sicher sein, dass sich in Sachen Schmerztherapie in den vergangenen 20 Jahren genauso viel getan hat wie bei den Narkosen.
Liebe Grüße
Angie
von Hugo » 09.05.2009, 19:04
Hallo Morgana,
ich habe geplant den Dickdarm raus bekommen. Ich hatte keine Schmerzen, war nach der OP drei Tage auf der Intensivstation. Davon hab ich aber selber nicht viel mitbekommen da die Medikamente mich nicht viel merken lassen haben. Als ich dann auf dem Zimmer wieder war gig alles rcht zügig. Von der OP bis zur Entlassung waren es gerade mal 14 Tage.
Schon in der Intensivstation wurde ich aus dem Bett geholt und durfte ein wenig in Begleitung auf meinen eigenen Beinen Stehen und ums Bett herum laufen.
von Siskinanamok » 09.05.2009, 19:17
Hallo Morgana,
hab das selbe durch was dir bevorsteht.
Keine Angst die Schmerzen kann man regeln, will heißen das die Schmerztherapie gut ist, und wenn du Schmerzen verspürst, dann zögere nicht zu fragen, dir wird sofort Abhilfe geschafft.
Was das aufstehen angeht, ich bin direkt am Tag nach der OP aufgestanden und ein paar Meter gegangen, da wird heute sehr viel Wert drauf gelegt, den Patienten so schnell wie möglich zu mobilisieren. ABER, wenn es nicht geht, dann sag das auch, ich habe bei meiner ersten OP zwei Anläufe gebraucht weil mein Kreislauf weggekippt ist.
Ich könnte mir mittlerweile auch vorstellen das du weniger als 12 Tage im KH bist.(Gesundheitsreform oder wie der Käse sich schimpft) Ich wurde bei der zweiten OP (bei mir wurde Dicken Entfernung und Pouch basteln auf zweimal gemacht) bereits nach 6 Tagen entlassen..
Und das danach .. rechne mal mit so guten 1-2 Monaten, bis es dir wieder konditionsmäßig soweit geht, am Anfang strengt halt alles super an.. Einkaufen beim Discounter.. 1 Tag im Bett.. :p Aber das gibt sich.
Und das Versorgen des Stomas.. das klappt schon, du wirst eingelernt und wenn du keine Angst vor deinem Körper hast, dann geht das Raz Faz..
Du machst das schon! Und glaub mir.. jetzt, keine Medis mehr, essen worauf ich lust hab.. keine Krämpfe, keine Entzündungen mehr... es ist ein ganz anderes Leben!!!!
Lieben Gruß und bei Fragen: immer her damit!
Siski
von Kiri » 09.05.2009, 20:13
Hallo Morgana!
Ich möchte Dir alles gute Wünschen für Deine OP am Dienstag.Vertraue den Ärzten.Diese OP wird heute sehr viel gemacht.Ich habe meine Ileostomie seit 32 Jahren (endständig) und mußte auf rein gar nichts verzichten.Kopf hoch,denn Du beherrschst das Stoma und nicht das Stoma Dich!Anfangs mußt Du noch aufpassen was Du an Speisen verträgst.Aber das ist bei jedem anders.Das bekommst Du ganz schnell raus. Nach 12 Jahren Colitis war meine OP ein SEGEN für mich. Ich bin damals 19 gewesen und am Anfang meines Lebens.Viel Glück! Wenn Du den AP hast,kannst Du Deinen Leidensweg mit der Colitis erst mal vergessen.
Viele liebe Grüße aus Ulm,Kiri.
von Monsti » 09.05.2009, 20:17
Hallo Kiri,
gerade sehe ich, dass dies Dein erster Beitrag ist:
Sei ganz herzlich willkommen in unserer Runde! |
von Morgana » 10.05.2009, 11:04
Lieben Dank euch allen,
ein klein wenig gehe ich nun beruhigter ins Krankenhaus. Sicherlich habe ich nach wie vor noch Angst, aber das denke ich, ist ja auch normal.
Das eigenartige ist aber, das es mir im Moment eigentlich gar nicht so schlecht geht und ich sogar die letzten Nächte habe durchschlafen können.
Nun überlege ich, ob die OP wirklich unbedingt notwendig ist und habe Angst das alles schlimmer wird. Ich habe hier auch gelesen, daß nach der RV ganz viele Probleme haben und ständig auf Toilette müssen und einen wunden Popo bekommen.
Auf der anderen Seite ist bei mir, dadurch das der gesamte Dickdarm ständig entzündet ist, auch das Krebsrisiko sehr hoch.
Am liebsten würde ich alles absagen, aber insgeheim weiß ich, das ich mit meinem Dickdarm nicht alt werde und er früher oder später wahrscheinlich eh raus muß.
Ich werd hier echt irre.
Gruss Morgana
von caputo » 10.05.2009, 19:52
Hallo Morgana,
Schmerzen ist kein Thema!!
Du bekommst sicherlich genug Mittelchen und musst nicht leiden, ich kann mich auf jeden Fall nicht erinnern auch nur einen Tag wirklich Schmerzen gehabt zu haben bzw. aushalten zu müssen.
Aber kurz was anderes...
Du schreibst, zuletzt wurde bei dir Remicade verabreicht.
Was ist mit Humira (Adalimumab) ?
Das ist eine Weiterentwicklung (Verbesserung) vom Remicade und eigentlich das letzte zu dem man greift wenn nichts mehr hilft. Es soll Leute geben die auf Remicade nicht ansprechen aber auf Adalimumab.
Vor 2 Jahren gab es das noch nicht (für Crohn oder Colitis) , auch bei mir war Remicade das letzte und dann die OP aber heute würde ich erst noch Adalimumab probieren. (zumindest würde ich meinen Doc. darauf ansprechen)
Gruß
caputo
von Morgana » 10.05.2009, 20:17
Humira habe ich nicht bekommen, davon war auch nie die Rede.
Mein Arzt meinte bei der letzten Untersuchung/Kolo vor zwei Wochen, er experimentiert mit mir nicht mehr herum, er meinte,es bliebe mir nur die OP.
Der Chirurg bei dem ich dann einen Termin hatte, war der gleichen Meinung. Ich muß vielleicht dazu sagen,daß mein Arzt Chefarzt im Krankenhaus ist.
Gruss
Morgana
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