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Die Geräusche der Blähungen in der Öffentlichkeit – Seite 4

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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51 Beiträge • Seite 4 von 61, 2, 3, 4, 5, 6

Die Geräusche der Blähungen in der Öffentlichkeit

Beitrag von Moni2904 » 15.08.2008, 11:34

Hallo ihr lieben

Ja, wie Beutelmaus schon sagt, brauche ich erst das OK vom Arzt, Dann kommt mein Berater am 22.09. zum Vorgespräch.
Dann kommt zwei Tage lang morgens um 8 Uhr eine Stomaschwester und weist mich in die Geheimnisse der Darmspühlung ein.
Danach kommt mein Berater noch einmal, warscheinlich um zu schauen, wie ich mich anstelle.

Ein bischen mulmig ist mir schon, die Vorstellung mir da so rumzupopeln und Wasser in den Bauch zu drücken, ist mir nicht wirklich geheuer, aber ich hab nun schon so oft gehört, das es das Leben um einiges erleichtert, dass ich es zumindestens mal ausprobieren muß.

Mein Berater sagt, es kann zu Problemen mit dem Kreislauf kommen und wenn man es nicht immer um die gleiche Uhrzeit macht, entlehrt sich der Darm nicht immer richtig.

Was sagt ihr dazu? Ist es bei der Fummellei bei euch schon mal zu Verletzungen gekommen? Ich meine beim einführen, von was auch immer, kann man sich da was aufkratzen oder so? Was ist, wenn man zu viel oder zu wenig Wasser einführt?

Liebe Grüße Moni

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Moni2904

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Die Geräusche der Blähungen in der Öffentlichkeit

Beitrag von Frank38 » 15.08.2008, 14:12

Huhu Moni,

Zu verletzungen ist es noch nie gekommen bei mir, keine panik davor haben das man sich verletzen kann, der Konus ist aus weichem Matrial. Die Stomaschwester wird auch schauen wie dein Stoma verläuft, ob es grade ist oder schräg läuft, dabei wird sie dann ihren Finger ins Stoma stecken damit du später weisst wie du denn Konus einführen kannst. Ich hab einfach nach oben geschaut, wo die Stomatheraputin das bei mir gemacht hat, das erste mal war schon ein komisches gefühl, beim 2 mal hab ich es schon allein gemacht ohne Stomtherapeutin. Die Menge Wasser muss man schauen am anfang, ich hab mit 1 Liter angefangen und ich musste dann schauen wie lange ich Stuhlgangfrei war, das hat sich nachher dann gesteigert auf 1,5 Liter + 250ml zum anspülen, bin dann so 36 Stunden Stuhlgangfrei. Bei manchen geht so eine Spülung auch auf den Kreislauf, dann sollte man dann besser nicht Irrigieren. Die gleiche Uhrzeit ist Korrekt + - 2 Stunden ist auch ok, aber man sollte es schon einhalten die Zeit. Vor allem sollte man das in ruhe machen ohne stress, ich kann nur sagen ohne die Irrigation fühl ich mich träge, mit ihr bin ich leistungsfähiger.
Würde mir jetzt auch keinen grossen Kopf machen darüber, nach dem ersten mal wenn du es alleine machst hast es schon überwunden, dann ist das gefühl auch schon weg.

Dann Drück ich mal die Daumen, kannst ja mal schreiben wie es für dich war das erste mal :) .

lg Frank

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Frank38

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Die Geräusche der Blähungen in der Öffentlichkeit

Beitrag von Moni2904 » 16.08.2008, 16:50

Hallo Frank

Vielen Dank, bin schon ganz gespannt. 36 Stunden, ist ja ein Traum und über mehr Elan und Leistungsfähigkeit würde ich mich weiß Gott auch nichrt beschweren.

Heute kamen per Post die Unterlagen für den Arzt, werde ich dann Montag gleich erledigen. Wünsche allseits ein wunderschönes Wochenende, bwohl es hier gerade wieder regnet.
Liebe Grüße Moni

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Moni2904

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Die Geräusche der Blähungen in der Öffentlichkeit

Beitrag von Moni2904 » 26.09.2008, 15:13

Hallo an alle

Nun kenne ich die Geheimnisse der irrigation, mein Stomaberater war am Montag da und wollte noch eine Schwester mitbringen, die sich gut auskennt, weil er das noch nie in der Praxis gemacht hat.

Leider war die Schwester dann doch verhindert und wir mußten alleine klarkommen.

Nun die Theorie war uns ja beiden klar und nach einigen vergeblichen versuchen haben wir es doch noch geschafft so ziemlich einen Lieter in meinen Bauch zu bekommen.

Nach dem leeren, hatte ich doch tatsächlich ca 22 Stunden Ruhe.

Gestern hab ich es dann in seinem beisein erstmals alleine gemacht und stelle mich nicht schlecht an.
Allerdings kam gegen Mittag eine ganze Menge Stuhl, was mir gezeigt hat, dass doch nicht alles richtig war.

Also hab ich heute noch einmal das Infobüchlein gewälzt und mir wiklich auch mit dem Einlaufen viel Zeit gelassen und als ich so 1L intus hatte, hab ich erst mal alles rausgelassen um dann noch mal einen halben liter reingegeben.
Bis jetzt hab ich Ruhe und werde ja täglich sehen wie es weiter geht.

Erfahrung macht klug und vielleicht noch ein paar Tips von euch.
Macht ihr lieber die Schwerkraftmetode oder habt ihr eine Pumpe? Stelle mir das mit der Pumpe nocht leichter vor.

Gebt ihr auch nach der ersten Entleerung noch ein bischen Wasser nach, um auch den Rest rauszuspühlen?

Wenn ich versuche gleich 1 1/2 reinzugeben, hab ich richtig Schmerzen, der Druck wird recht groß wenn ich den Kolo rausziehe, schieß das Wasser kaum verfärbt wie wild wieder raus und ich habe das Gefühl, dass ist nicht richtig.

Nun frage ich die Profis im Irrigieren, wie macht ihr das?

Liebe Grüße Moni

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Moni2904

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Die Geräusche der Blähungen in der Öffentlichkeit

Beitrag von Beate2007 » 26.09.2008, 18:33

Hallo,
Herzlich willkommen bei den Irrigierer. Das dauert auch einfach ein bisschen bis der Darm sich eingeregelt hat. Ich benutze eine Pumpe, weil mir das einfacher ist. Ich wüßte eh nicht wo ich den Wasserbehälter hinhänge. soviel Platz ist in meinem Bad nicht. Ich spüle erst an mit ca. 200- 300 ml. Miest merke ich schon wenn erstmal genug. Zipt und drängt nach außen. Und wenn der erste feste Stuhl raus ist fülle ich den Rest ein. Ich spüle nie mit mehr al 1 l. bin aber auch nicht so groß(157) und meine Stomatherapeutin hatte mir auch nur zu 700 ml geraten. Ich habe es übrigens mir selbst beigebracht. Ich hatte 2 Tage zuvor Durchfall und dann als ich dachte jetzt wird bald wieder etwas kommen hab ich mir gedacht jetzt oder nie. Meine Stomaschwester hatte erst eine Woche später Zeit. Und es hat gut geklappt. Nur morgen nicht, das ist für mich der Horror. Mir warmes Wasser morgens in den Bauch zu füllen entspricht nicht meinem Naturell. Ich mache es immer abends gegen 19 Uhr und das klappt nach 6 Wochen jetzt ganz gut. Manche Sachen die flutschen dann eben mal durch, den Grund habe ich nicht immer rausgefunden. Aber das geht auch anderen so. Aber rechne mal so 4 Wochen bis der Darm sich gewöhnt hat und der Beutel die meiste Zeit leer bleibt.
Weiterhin gutes Gelingen

Beate

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Beate2007

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Die Geräusche der Blähungen in der Öffentlichkeit

Beitrag von Beutelmaus » 26.09.2008, 20:50

Hallo Moni,

herzlich willkommen bei den Irri-Stomis. :D

Auch bei mir hat es eine Weile gedauert bis der Darm sich an die Irrigation gewöhnt hat. Mit einer Pumpe habe ich bis jetzt keine Erfahrung gemacht. Es klappt ganz gut mit der Schwerkraft und in meinem Irrigationsset habe ich immer einen Fleischerhaken dabei und jedes Bad hat auch eine Badezimmertür, so dass der Behälter mit Wasser in passender Höhe hängt. Mit 700 ml habe ich angefangen und jetzt irrigiere ich mit 1000 - 1200 ml Wasser. Die ersten 200 - 300 ml lasse ich reinlaufen und wenn ich merke, dass ein starker Druck entsteht, mache ich eine Pause. Der Rest des Wassers fließt dann meistens problemlos in den Darm. Es dauert nicht lange und der Darm entleert sich. Danach lasse ich den Austreifbeutel (insgesamt ca. 45 Minuten) noch dran, denn ich merke leider nicht, wann das gesamte Wasser aus dem Darm raus ist.

Habe zwischendurch versucht erst nach 48 Stunden zu irrigieren. Komme mit dem 24-Stunden-Rhythmus besser zurecht. Dann habe ich nicht das Gefühl Steine im Bauch zu haben ;) .

Einen schönen Abend und viel Erfolg.

Gruß
Beutelmaus

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Die Geräusche der Blähungen in der Öffentlichkeit

Beitrag von Sabine049 » 26.09.2008, 22:37

Hi Moni,

ich irrigiere sowohl mit Schwerkraft als auch mit der elektrisch betriebenen Pumpe.

Im Prinzip besteht zw. manueller Irrigation und der mittels Pumpe kein wesentlicher Unterschied, ausser dem, dass ich per Pumpe überall und in jedweder Position, ob sitzend oder liegend spülen kann. Als Rolli definitiv überzeugend und effektiv.

Das herkömmliche kostengünstigere Schwerkraftset verwende ich ausschließlich im Urlaub, ansonsten irrigiere ich mithilfe der Irrimatic-Pumpe von B. Braun.

Wichtig ist, dass du kontinuierlich, möglichst täg. oder 2-tägig zur gleichen Zeit irrigierst.

Zum Irrigationsvorgang selbst: Die Wassermenge sollte etwa 20 ml/pro 1 kg Körpergewicht betragen, d.h. bei einem Gewicht von 50 kg reichen i.A. 1 L = 1000 ml vollkommen aus.

Vor dem eigentlichen Irrigieren spüle ich grundsätzlich mit etwa 200 ml - 300 ml an, dadurch erziele ich eine Entleerung sehr festen Stuhls, der sich oftmals bereits vor dem Stoma angesammelt hat.

Nach etwa fünf Minuten führe ich den eigentlichen Spülvorgang durch. Das körperwarme !!! Wasser sollte dann binnen 5 - 7 min. eingelassen werden. Danach warte ich bis sich ein starkes Druckgefühl aufgebaut hat. Ziehe den Konus behutsam zurück und relativ zügig setzen danach schubweise und voluminöse Stuhlauscheidungen ein. Der Auslaufschlauch oder Irri.-Drain. verbleibt für Restentleerungen noch circa eine halbe Stunde auf dem Bauch. In dieser halben Std. lese ich entweder die Tageszeitung oder erledige sonstige anfallende Tätigkeiten. Danach begebe ich mich unter die Dusche. Mein Stoma wird ohne jegliche Versorgung abgebraust, abgetupft und abschließend mit einer einteiligen Versorgung (Minibeutel oder Stomakappe) versehen.

Immens wichtig IRRIGIEREN solltest du generell in Ruhe; sobald ich angespannt bin oder zeitlich unter Druck stehe, kann ich drauf an, dass der Spülvorgang nicht den erwünschten Erfolg bringt ... u.a. "Nachkleckern".

Zu langsames Einlaufen des Wassers bewirkt eine verzögerte Massenentleerung. Insofern bitte, gerade in der Anfangsphase, sich möglichst an die Anleitungen halten und beherzigen.

Zwecks Irrigation suche ich dir gern morgen ehemalige Beiträge heraus. Oder du gibst unter "Suche" - blauer Balken oben den Begriff: Irrigation/Darmspülung/retrograde Irrigation ein. Abgehandelt wurde das Thema vergänglich schon mehrfach.

Gute Nacht und liebe Grüße - o. umgekehrt ;)

Sabine

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Sabine049

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Die Geräusche der Blähungen in der Öffentlichkeit

Beitrag von Moni2904 » 27.09.2008, 10:57

Hallo ihr lieben

Vielen Dank für die Antworten, im großen und ganzen höhrt es sich so an, als ob ich alles richtig mache und trotzdem kam gestern nachmittag wieder jede Menge Stuhl.

Heute hab ich ne Pause gemacht, weil ich dachte, der Aufwand ist für das Ergebnis ganz schön groß.

Nun sagt ihr der Darm muß sich erst daran gewöhnen, dass leuchtet ein.
Ich dachte jetzt, das Wasser kommt aus welchen Gründen auch immer nicht durch den gesamten Darm und somit bleibt der Stuhl den ich eigentlich wegspühlen wollte in den hinteren Ecken drin.

Jetzt bin ich auch nicht die schlankste, vielleicht versteckt sich ja mein Darm in der wohligen wärme meiner Fettpolster und ist der Meinung, wenn sich die Alte kaum bewegt, warum soll ich das dann.

Ich werde aber nicht aufgeben und versuche es morgen gleich wieder.

Liebe Grüße Moni

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Moni2904

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Die Geräusche der Blähungen in der Öffentlichkeit

Beitrag von Beutelmaus » 27.09.2008, 16:05

Hallo Moni,

lass Dich nicht entmutigen. Es dauert bis der Darm sich daran gewöhnt. Gib ihm die notwendige Zeit sich umzustellen.

Schönen Samstag wünscht

Beutelmaus

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Beutelmaus

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Beitrag von Waltraud Mayer » 27.09.2008, 16:38

Laß Dich nicht entmutigen, denn selbst nach Jahren mit irrigieren hab ich immer mal wieder einen Tag dabei wo später was nachkommt, oder Darm verdaut manches schneller so das er sich Nachts schon anfängt zu entleeren, deshalb verwende ich prinzipel einen Mini Ausstreifbeutel und komme so bestens klar...
LG Waltraud

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Waltraud Mayer

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