von doro » 01.06.2011, 07:57
Hilflosigkeit sucht sich ihren Ausweg oft in der " Suche nach Schuldigen".Ich denke mir, dass Dein Pa ebenso fühlt und er seine Überforderung in dem " Wie soll ich DAS alles schaffen" ausdrückt.
@warum 36 ( auch Dein Nick scheint mir Ausdruck Deiner Gefühle zu sein? ) als Tochter solltest Du den Versuch starten Deinem Pa in 2 Punkten,kurz und knapp, seine Angst vor dem was kommt, zu nehmen.
Geht die Sache an, arbeitet die Punkte ab, so habt ihr die Chose bald besser im Griff.
von icke_aus_Berlin » 01.06.2011, 09:23
genauso hilflos fühlten sich meine Kinder bei meiner ersten Krebsdiagnose... ich war mit einem ähnlichen Mann verheiratet, nur dass er sogar noch behauptet hat, er hätte ja schließlich alles für mich und die Kinder getan Er wollte mir damals nicht erlauben, mir ein Stoma "anbauen" zu lassen. In meiner Verzweiflung über die wahnsinnigen Schmerzen während Chemo- und Bestrahlung meinte er, er will doch keine Frau mit nem Beutel am Bauch haben... tja, nu is der Kerl weg und der Beutel da
Häslein hat schon Recht, wir können uns keine wirkliche Meinung dazu erlauben. Andererseits hat es nicht immer etwas damit zu tun, dass beide Parteien etwas damit zu tun haben. Mein Ex-Mann wollte einfach nur weiter sein wohlbehütetes Leben leben, eine Frau, die perfekt ist und gefälligst nicht krank zu sein hat! Das paßte ihm gar nicht ins Schema.
Mir hat genau die Situation damals gezeigt, dass ich allein besser leben kann und will. Mir hat der Krebs damals die Kraft gegeben, mich von ihm zu trennen, was ich schon Jahre zuvor wollte. Ob das allerdings auch für deine Mutter das Beste ist... das kann ich nicht sagen. Gib ihr einfach Kraft, drück sie und zeig ihr, dass du in ALLEN Entscheidungen zu ihr stehst!!
Achso... und Jammern... das hab ich hier schon so oft gedurft und ich bin so lieb aufgefangen worden. Mach dir keinen Kopf, ich denke, hier bist du gut aufgehoben
Lieben Gruß
von Yvonne
von Michael34560 » 08.06.2011, 20:40
hallo, auch mal meinen Senf dazu abgeben.
Meine Frau bekam auch aus heiterem Himmel einen "Beutel". Für mich bedeutete das
1. Was ist das überhaupt
2. Wo finde ich Hilfe
3. Wie geht man damit um
1-3 passierten eigentlich schon vor der OP
als es dann soweit war lehnte meine Frau es total ab und ich fing an (sehen, lerne, machen) ihr die Versorgung zu machen. Das war für mich nie ein Problem, bis heute.........
Also wenn der Partner es nicht versteht und dazu steht ohne Kompromisse, dann hat es bestimmt auch vorher nicht gepasst, oder???
von Skyfire » 08.06.2011, 21:15
warum36 hat geschrieben:Mein V. besucht zwar meine M. aber ihm ist es egal wie es ihr geht und pöbelt nur rum was alles auf einen zukommt und das sowas nun auch noch ist. Er hat sich um nix gekümmert weder Sachen ins Krankenhaus gebracht noch mit Ärzten gesprochen oder sich erkundigt wie die OP verlaufen ist. Wenn meine M wirklich dann zuhause ist, das gibt nur ein Chaos ab. Denn er wird sich nicht kümmern das hat er gesagt.
Also wenn der Partner es nicht versteht und dazu steht ohne Kompromisse, dann hat es bestimmt auch vorher nicht gepasst, oder???
von Frunzi » 08.06.2011, 22:04
hallo
ich denke man kann es auf einen nenner bringen: LIEBE
wen man seinen partner/in wirklich liebt ist es doch sche.... egal ob beutel oder was immer.
in diesen fall denke ich wär eine aussprache der eltern mehr als überfällig.
ps: bin seit 1975 verheirat und habe seit 08 ein kolo-und uorostoma . meiner frau stört es nicht.- LIEBE
gerd
von francy » 09.06.2011, 21:22
Hallo Du Sohn Deiner kranken Mutti, es ist schon traurig was ich da lese und finde kaum Worte dafür.
ABER: es steht mir nicht zu ein Urteil abzugeben. Es ist allein die Sache Deiner Eltern. Man muß immer beide Seiten hören um mit reden zu können. WIHTIG ist, daß ihr Deine Schwester und Du ,die Mutti unterstützt in jeder Hinsicht.
Ihr müßt ihr die Liebe und Zuneigung, die Fürsorge und Hilfe
jeder Zeit geben damit sie stark wird nach diesem Tief.
Vielleicht erreicht Ihr damit auch das der Vater seine Haltung ändert. Eurer Mutti und Euch wünsche ich, daß doch
noch alles gut wird.
LG francy
von warum36 » 16.06.2011, 20:22
francy hat geschrieben:Hallo Du Sohn Deiner kranken Mutti, es ist schon traurig was ich da lese und finde kaum Worte dafür.
ABER: es steht mir nicht zu ein Urteil abzugeben. Es ist allein die Sache Deiner Eltern. Man muß immer beide Seiten hören um mit reden zu können. WIHTIG ist, daß ihr Deine Schwester und Du ,die Mutti unterstützt in jeder Hinsicht.
Ihr müßt ihr die Liebe und Zuneigung, die Fürsorge und Hilfe
jeder Zeit geben damit sie stark wird nach diesem Tief.
Vielleicht erreicht Ihr damit auch das der Vater seine Haltung ändert. Eurer Mutti und Euch wünsche ich, daß doch
noch alles gut wird.
LG francy
von warum36 » 16.06.2011, 20:37
Hallo Zusammen,
erstmal vielen lieben Dank für Eure Einträge und die Mutzusprechnugen. Muss mich auch entschuldigen das ich erst jetzt wieder schreibe. Habe alles aufmerksam gelesen. Ich muss sagen das mein V. immer schon so ein Mensch war der sich viel aus der Verantwortung stielt. Was er macht sind die Hausarbeiten er wäscht, macht die Reinugungsarbeiten usw. Nur was Arztgespräche betrifft und alles mit Krankenhaus zu tun hat davor hat er sich gedrückt. Er hat meine M. zwar besucht auch Wäsche hingebracht aber so sie nicht einmal gefragt wie es ihr geht. Das hätte meine M. mir und meiner Schwester erzählt. Sie ist inzwischen in der Reha für 2 Wochen gewesen und heute nach Hause gekommen. Sie kann das mit dem Beutel doch besser wechseln als ich dachte aber ist noch alles wackelig was das betrifft. Wir bekommen auch Hilfe von einer Stomatherapeutin die nächste Woche kommt. Ihr geht es soweit gut erstmal. Nun sagte sie entweder Chemo oder gar nix. Mich würde interessieren wie lange da die Lebenserwartungen sind. Sie hat ein Stoma wo die Platte alle 3 Tage gewechselt werden muss.
von doro » 16.06.2011, 21:38
Hallo Warum 36,
Darauf wird es nie eine allgemein gültige Antwort geben und ich meine das ist auch gut so.Es hängt von so sehr vielen Faktoren ab,wann unsere Kerze abgebrannt ist.Auch Verweigerer einer Chemo können noch eine gute Lebenserwartung haben.Nicht verwunderlich ist es deshalb auch nicht, dass die Dokters oft mit ihren Aussagen zur Lebenserwartung völlig schief gewickelt sind.Wie Du selber festgestellt hast,bekommt Deine Ma bereits Übung im wechseln der Versorgung. Das kann nun nur besser werden.Alle guten Wünsche für Deine Ma,Mich würde interessieren wie lange da die Lebenserwartungen sind.
von Kitty » 16.06.2011, 21:56
oh, das ist schön zu lesen, dass Deine Ma wieder zu Hause ist und vor allem, dass sie sich soweit schon selbst versorgen kann. mit Hilfe der Therapeutin bekommt sie auch den Rest noch hin. Darf ich fragen wie alt Deine Ma ist???????....kein Problem, wenn Du es nicht schreiben möchtest. Zeige Ihr einfach, dass du für sie da bist, wenn sie Dich braucht.
Zu der Lebenserwartung kann ich leider auch nichts sagen, aber wenn ich richtig gelesen habe, möchte sie doch Chemo, oder???????
ich wünsche Euch, dass es Deiner Ma Schritt für Schritt wieder besser geht
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