von Michi95 » 27.01.2015, 21:21
Hallo zusammen, ich bin eine Schülerin aus Belgien und schreibe meine Endarbeit über das Thema Stoma. Genauer gesagt muss ich die Aufgaben näher erklären die eine Pflegehelferin erledigt im Umgang mit Stomapatienten. Da mir noch einiges an Informationen in meiner schriftlichen Arbeit fehlt, wollte ich hier um Hilfe fragen. Ich müsste die Folgen eines Stompatienten erklären die wären: Psychische Folgen, Physische Folgen und die körperlichen Folgen. Gibt es jemanden unter euch mit einem Enterostoma der mir näheres darüber erzählen könnte ?
von kochmax » 28.01.2015, 00:47
Moin,
das ist ein weites Feld, das du da ansprichst.
Und das ist auch bei jedem anders, denke ich mal.
Bei mir ist es so, ich habe nach 6 Jahren CU ein Ileostoma bekommen, nach dem eine Darmkrebserkrankung erfolgreich beendet wurde und ich fühl mich wohl.
Ich hab 6 Jahre häufiger mit voller Hose irgendwo gestanden, also kaum noch irgendwo am öffentlichem Leben teilgenommen. Ich habe mich im Verlauf der Erkrankung auf das Stoma vorbereitet, ich wusste was da kam, das ist ein grosser Vorteil.
Nach der Stomaanlage ist fast alles wieder möglich, auf Skifahren und Windsurfen verzichte ich eben, ist aber kein Problem, der Rest ist normal.
Für mich ist das Stoma kein Problem, für mich ist das eine Problemlösung.
Mir gehts gut und das kannst du alles unter "meine Geschichte" nach lesen.
Leider ist nicht immer so, wünschen tät ich es allen.
Grüßle
max
von Hanna70 » 28.01.2015, 01:12
Hallo Michi,
Deine Fragen sind sehr allgemein gestellt, so dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll oder auch Romane schreiben könnte/müsste.
Bekommst Du Deine Fragen evtl. in einen Fragebogen?
Ansonsten würde ich Dir raten, lies mal im Unterforum "Das ist meine Geschichte". Da kannst Du sehr viel erfahren, wie unterschiedlich jeder mit seinem Stoma klarkommt.
LG Rosi
von Banditensocke » 28.01.2015, 11:37
Ich finde bereits den Ansatz / die Konzeption / Fragestellung merkwürdig.
Welche Aufgaben sollte eine Pflegehelferin wohl in Sachen Psyche eines Patienten übernehmen können?
Gibt es überhaupt verallgemeinerungsfähige psychische Folgen, oder ist das vielmehr eine sehr individuelle Fragestellung, die man nicht über die Schublade "Patient" oder "Patient mit Stoma" abhandeln kann?
Wo ist Deiner Meinung nach wohl der Unterschied zwischen physischen und körperlichen Folgen?
Diese ganzen "Facharbeiten" verursachen mir ob der teils wirklich mangelhaften Vorarbeit / Sorgfalt langsam massives brainache.
von Börgi » 28.01.2015, 14:21
Grüß Dich Michi,
garnicht so einfach Deine Fragen zu beantworten! Aber mal sehen, was ich für Dich machen kann!
Also wir alle hier haben eine Erkrankung, die uns psychisch und auch physisch fordert, den einen mehr und den anderen weniger.Jeder muß bzw. mußte einen Weg finden diese Situationen zu verarbeiten und damit bestmöglich umgehen.
Ich persönlich habe Tage da merke ich das "Beutelchen" fast garnicht und dann gibt es Tage, da verfluche ich ihn.
Auch mit Depressionen hatte ich zu kämpfen, das gehört ja fast schon dazu!
Es gibt sicherlich auch Stomaträger,die fast garkeine Probleme mit ihrem "Freund" haben!
An mein Stoma laß ich eigentlich nur meine Stomaschwesten ran, selbst bei Ärzten bin ich vorsichtig!
Du solltest Dir vielleicht einen Fragebogen erstellen, da ist es für Dich und uns leichter ,auf spezielle Fragen einzugehen!!
Ich wünsche Dir viel Glück bei Deiner Arbeit!
Liebe Grüße von Börgi!!
von doro » 28.01.2015, 16:09
Hallo Michi,
ich versuche mich auch einmal Erst einmal, ich habe mein Stoma seit 10 und einhalbes Jahr.Es war mein Lebensretter und deshalb muss ich es mögen.Obwohl im ersten Halbjahr habe ich mich in der Nacht oft heulend auf dem Becken sitzend wieder gefunden weil dann in schöner regelmäßigkeit die brutale Tatsache sich im Kopf breit machte, das Ding hast Du für immer. Das brauchte bei mir aber keinen Psychater, denn damit muss jeder auf seine Art klar kommen und nun ist es auch schon lange gut.Soweit die Psychische Folgen,die korperlichen Folgen, nun was meint der Frager damit? Natürlich schaut der Bauch nach einem Platzbauch und der Anlage eines Stomas nicht mehr unbedingt vorzeigefähig aus. Sonst hatte es keine Folgen die sich Klamottenmäßig auswirken.
Ich versorge mein Stummelchen selber würde aber auch im Fall eines Armbruchs usw. die Versorgung einer Hilfskraft überlassen. Da muss man flexibel sein
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