von doro » 01.04.2010, 17:43
Ein Toilettenstuhl wäre für mich eine unpraktikable Lösung - das Gehwägelchen sollte schnellstmöglich zum Indoor Rollator gewandelt werden, denn die Erfahrung zeigt,dass nächtliche Stürze,leider, sehr häufig vorkommen. Beutel im Bett entleeren,das geht, wäre für mich aber zu viel Pütscherkram.Das Zeugs muss anschließend ja schließlich auch entleert werden
Mit dem " Pflegebett " sollte wohl nicht zu voreilig entschieden werden,denn mit Stoma wird man nicht zwangsläufig zum Pflegefall.
von Gitta » 01.04.2010, 18:07
Hallo,
nochmal vielen Dank für die vielen Infos. So langsam komme ich auch zu der Überzeugung, dass ein Toilettenstuhl wenig brauchbar ist. Die Lösung mit dem Rollator ist wohl die bessere. Bezüglich des Bettes, dachte ich halt, dass es mir auch die Versorgung des Stomas (Platte kleben wird im Liegen gemacht) erleichtert, da ich mich dann nicht mehr so tief bücken muss. Habe mal im Web gesucht und rausgefunden dass es elektrisch höhenverstellbare Lattenroste für normale Betten gibt. Das wäre evtl. auch noch eine Lösung. Mit dem Bett muss auf alle Fälle was passieren - sie darf in nächster Zeit nur gehen, stehen oder flach liegen, sitzen ist verboten, bis alles wieder verheilt ist. Wie das zuhause gehen soll kann ich mir noch nicht so recht vorstellen, aber dafür gibt es bestimmt auch Lösungen. Das Thema ist aber hier wohl nicht so angebracht, weil es dabei nicht ums Stoma geht. Alles in allem hat mir das Stoma-Forum bei meiner Entscheidungs-Findung mal wieder gut geholfen. Es bringt doch was, wenn man sich erst mal die Meinung der "Profis" (Betroffenen) anhört und weniger auf die "Guten Ratschläge" der Verwandschaft bzw. Bekanntschaft hört. Möchte mich nochmal ganz herzlich bedanken, auch für die Zeit kurz nach der Darm OP, da hat mir dieses Forum sehr viel weiter geholfen, zumal wir von unserer Stoma-Beraterin ziemlich alleine gelassen wurden. Aber mit Hilfe des Stoma-Forums und der Fa. Coloplast haben wir auch diese Hürden gemeistert und kommen jetzt prima klar (bis auf gelegentliche Plattenabwürfe, aber das kommt halt mal vor, wie ich hier gelernt habe). Ganz viele Liebe Grüße an Alle und Frohe Ostern wünscht Euch Gitta
von hmengers » 01.04.2010, 18:34
tHallo Gitta,sie darf in nächster Zeit nur gehen, stehen oder flach liegen, sitzen ist verboten, bis alles wieder verheilt is
von Fiona » 01.04.2010, 22:22
Hallo Gitta,
bei meinem letzten Krankenhausaufenthalt war ich wegen MRSA isoliert, aber es gab nur ein Einzelzimmer ohne Bad... also mit Toilettenstuhl. Ich habe den Beutel nur ein einziges Mal in den Eimer entleert - das hat meinen Riechzellen gereicht, obwohl ich sofort geklingelt und um Leerung gebeten habe!!! Außerdem funktioniert das nach diversen Versuchen eigentlich nur, wenn man seitlich auf dem Ding sitzt und den Beutel zur Seite hin leert, und da Deine Mutter nicht sitzen darf, und sitzen auf einer schmalen Kante noch dazu nicht ohne ist, würde ich Dir auch auf jeden Fall davon abraten.
Ich habe in der Zeit den Beutel komplett gewechselt und nicht geleert, und dann in zwei Entsorgungsbeutel gepackt, bis der MRSA-Müll das nächste Mal geleert wurde. Wenn Deine Mutter es schafft, den Beutel (nicht die Platte) zu wechseln, wäre das vielleicht auch noch eine Lösung für den Anfang. Ist halt nur ein ziemlich hoher Verbrauch.
Viele Grüße
Fiona
von MiniBonsai » 02.04.2010, 08:44
Also ich hatte es eher so verstanden, dass der Stuhl da steht und sie auf dem Bettrand sitzt zum Beutel entleeren oder vor dem Stuhl steht zum Entleeren ... wobei es da auch ein "normaler" Eimer tun würde mit nem gut schließenden Deckel (Windeleimer).
Ich habe durchaus schon Patienten gehabt, die sich eben nachts vor den Toi-Stuhl gestellt haben und wir vom Pflegedienst haben dann morgens den Eimer geleert.
Und die Hinweise wegen der Armlehnen sind gedacht gewesen für den Fall, dass sie eben nachts auch Urin lassen muss und sich hin setzen will/muss.
@Gitta
Der Hinweis wegen AHB/Reha ist auf jeden Fall auch wichtig... und dort wird man deiner Mutter hoffentlich gute Tipps und Tricks an die Hand geben.
Gute Genesung weiterhin!
MiniBonsai
von Gitta » 02.04.2010, 09:05
Hallo,
eine Reha ist geplant und sie ist auch schon angemeldet. Sobald es mit dem Aufstehen und Laufen einigermaßen klappt kommt sie in die Reha. Ist extra eine Reha für Leute über 60 wurde mir gesagt. Die Einrichtung ist ziemlich neu. Hoffe dass ihr dort gut geholfen wird. Eigentlich wollte sie ja gleich wieder nach Hause, aber das haben Ihr die Schwestern im Krankenhaus gleich ausgeredet. Bin auch froh darüber. Ganz Liebe Grüße an Alle von Gitta
von MiniBonsai » 02.04.2010, 14:22
erkundige dich bitte ob es dort auch Stomatherapeuten ind er Klinik gibt... denn sonst wird zwar die orthopädische Seit gut betreut, nicht aber die stomatechnische... wäre doch doof, wenn sie dort quasi noch das Personal einweisen müsste...
MiniBonsai
von Linie 22 » 02.04.2010, 14:35
Habe mal im Web gesucht und rausgefunden dass es elektrisch höhenverstellbare Lattenroste für normale Betten gibt. Das wäre evtl. auch noch eine Lösung
doro hat geschrieben:
Mit dem " Pflegebett " sollte wohl nicht zu voreilig entschieden werden,denn mit Stoma wird man nicht zwangsläufig zum Pflegefall.
von Gitta » 02.04.2010, 17:09
@Minibonsai
Das mit den Stomatherapeuten wäre gar nicht schlecht, vielleicht lernt sie ja doch noch ihre Platten selbst zu wechseln, obwohl ich das bezweifle. Aus Erfahrung bei den div. Krankenhausaufenthalten meiner Mutter kann ich sagen, dass wir bis jetzt Glück gehabt haben. Bisher konnte immer wenigstens eine Schwester/Pfleger die Platten wechseln. Den Beutel ausleeren ist ja nicht das Ding, obwohl es dabei wohl auch mal daneben gehen kann wie ich heute im Krankenhaus gesehen habe Aber im Moment lass ich das die Schwestern/Pfleger machen. Hab zur Zeit mal Pause mit kleben. Wenn meine Mutter wieder laufen kann, leert sie den Beutel wieder selbst.
@Line 22
Danke für die Links. Werde mal warten bis sie in Reha ist und dann dort mal mit dem Sozialdienst reden. Vielleicht krieg ich ja einen Zuschuss von der Pflegekasse für so ein Bett bzw. Lattenrost. Wird wohl ein Lattenrost werden, weil ich Ihr nicht unbedingt das gute alte Ehebett wegnehmen will. Sowas tut älteren Leuten richtig weh - hab ich vor etlichen Jahren bei meiner Uroma so erlebt.
von Rosinante » 02.04.2010, 22:26
Hallo!
Ich hätte da einen weiteren Vorschlag für die nächtliche Entleerung
Für Babywindeln gibt es ein eigenes, geruchsdichtes Entsorgungssystem, einen speziellen Kübel mit dichten Müllbeutel. Der Name fällt mit nimmer ein... Windeltwister oder so könnte es gewesen sein.... aber bei ToysRus gibts die Dinger.
So könnte deine Mutter den Beutel an der Bettkante sitzend entleeren und dann entsorgen ohne dass sie mit Gasmaske ins Bett muss.
Frohe Ostern
Sabine
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